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Wolfsnacht

WOLFSNACHT
WOLFSNACHT

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1668
Heftroman, 64 Seiten

Jun. 2010, 1. Auflage, 1.60 EUR

Die Heimfahrt auf dem Fahrrad führt Helen Winter am Schloss der Baranovs vorbei, die erst kürzlich in das alte Gemäuer eingezogen sind und von den übrigen Dorfbewohnern gemieden werden. Zu recht scheint es, denn Helen Winter begegnet einem Mann, der sich noch im Sprung in eine wilde Bestie, einen Werwolf, verwandelt. Lediglich der schrille Pfiff eines Unbekannten hindert den Werwolf daran, über Helen Winter herzufallen. Zu Hause wird sie abermals von der Bestie besucht, doch auch hier wird das Ungeheuer zurückgehalten, dieses Mal von einer Frau, die gemeinsam mit dem Werwolf verschwindet. Helen Winter wendet sich an Scotland Yard und wird mit der Abteilung von Sir Powell verbunden. John Sinclair und Suko machen sich gemeinsam auf den Weg, doch bereits beim ersten Treffen mit der jungen Frau in einer alten Mühle, kommt es zum Zwischenfall. Die Geisterjäger werden übertölpelt und niedergeschlagen. Helen Winter wird von Igor Baranov auf das Schloss seines Vaters entführt. Dort will Igor mit Helen ein Kind zeugen, um die Sippe der Baranovs am Leben zu erhalten. Werden John und Suko rechtzeitig eingreifen können?

Meinung:

Dieser Werwolf-Roman ist Jason Dark ausnehmend gut gelungen, vor allem aufgrund der ungewöhnlichen Thematik. Zum einen wurden mit den Baranovs neuartige Werwölfe präsentiert, die sich binnen Sekunden verwandeln können, zum anderen ist es ja schon ein Novum, dass mehr als ein echter Werwolf im Roman vorkommt. Die schnellen Transformationen sorgen zudem für optimales Kopfkino. Viele Opfer gibt es dagegen nicht zu beklagen, die Action spielt sich vor allem zwischen den Bestien und den Geisterjägern ab. Helen Winter wird sehr sympathisch und authentisch beschrieben und der Roman langweilt auch keineswegs durch ausladende Gespräche. Bis auf die Szene, in der der Werwolf bei Helen zu Hause erscheint, hat jede Szene und jedes Gespräch seine Berechtigung. In meinen Augen kommt der Story zugute, dass eben nicht eine gewisse Morgana Layton im Hintergrund die Fäden zieht, auch wenn Johns Bemerkung, er habe lange nichts von ihr gehört, so ja nicht stimmt, denn erst in Band 1639 gab es ja ein Telefonat zwischen den beiden. Selbst die Szene in der Mühle wurde sehr stimmungsvoll und rasant geschildert, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass man gleich bewusstlos wird, wenn ein Mehlsack auf einen drauffällt. Hier haben sich John und Suko nicht gerade wie Profis verhalten, beziehungsweise durch ihre langjährige Routine nicht richtig aufgepasst. Da es gegen Werwölfe ging, haben beide nicht damit gerechnet, dass sie tagsüber attackiert werden. Hoffentlich behält Jason Dark die neue Evolutionsstufe der Werwölfe im Hinterkopf. Leider ist das Ende recht unbefriedigend, denn so, wie es geschrieben steht, kann man davon ausgehen, dass auch der Vater, Boris Baranov, zu den Werwölfen gehört. Daher ist es unwahrscheinlich, dass eine durchgeschnittene Kehle und ein Treppensturz ihn umgebracht haben. Sehr ergreifend war der Abschnitt, in dem John Sinclair die schwerverletzte Jane Collins im Krankenhaus besucht. Mittlerweile wurde die Detektivin in ein künstliches Koma versetzt und vor allem Justine Cavallo scheint sich sehr große Sorgen um Jane zu machen. Der Verdacht liegt nahe, dass sie Jane Collins sehr starke Gefühle entgegenbringt, denn sie sagt selber, dass sie die ehemalige Hexe lieber zur Vampirin macht, bevor sie stirbt. Jedenfalls bleibt es spannend und es ist schön zu lesen, dass es wieder eine romanübergreifende Handlung gibt.

Besonderheiten:

John und Suko bekommen es mit einer neuen Art von Werwölfen zu tun, die sich binnen Sekunden verwandeln können und nicht abhängig von den Mondphasen sind.
Jane Collins wurde in ein künstliches Koma versetzt.

Titelbild:

Im Impressum steht der Name Jason Dark als Künstler dieses Machwerkes. Eher unwahrscheinlich, dass der Computergegner Dark selbst für das Cover verantwortlich ist. Die Wolfsfratze und das Gesicht von Helen Winter sehen zwar ganz akkurat aus, doch allein die verkrüppelte Klaue und der schlampig ausgearbeitete Hintergrund zeigen, dass hier kein Könner am Werk war.

Fazit:

Origineller und fesselnder Werwolf-Roman. Kleine Logiklöcher sind in anbetracht des guten Gesamteindruckes zu verschmerzen.

28. Jun. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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