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Symphonie in Blut
Der Legende nach war er in einer sturmgepeitschen Nacht wie dieser als Schiffbrüchiger an die englischen Gestade gespült worden. Mehr tot als lebendig hatten die Männer des Dorfes ihn entdeckt als er mit halbzerschmettertem Körper zwischen den Felsen gelegen hatte. (...)
Schon bald versetzte er die Menschen der nahen Umgebung in maßloses Erstaunen, einige sogar in ehrfürchtigen Schrecken, denn Imagico besaß Fähigkeiten jenseits alles Vorstellbaren.
Man behauptet, dass der weltberühmte Illusionist Imagico tatsächlich über magische Fähigkeiten verfügt. Ohne Zweifel sind seine Auftritte jedoch gesellschaftliche Ereignisse ersten Ranges. So zögert Emile Poiret nicht, als ein Auftitt Imagicos in London angekündigt wird. Erstmals soll hier die Symphonie in Blut gezeigt werden, bei der sich der Magier inmitten wirbelnder Ringe von der Decke herabfallenden Speeren aussetzt. Das Kunststück misslingt und einer dieser Speere durchbohrt Imagico. In Folge dieses tödlichen Unfalls sucht Imagicos Witwe den Detektiv Poiret auf und bittet diesen, ihren Verdacht zu bestätigen Verschiedene Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich nicht um einen Unfall handelte. Dieser Fall wird Emile Poiret an die Grenzen seines logischen Denkvermögens bringen.
Ascan von Bargen spielt in SYMPHONIE IN BLUT mit der Form der Darbietung. Schon der Beginn, wo Imagico weitreichend eingeführt wird, legt nahe, dass es nicht der belgische Detektiv ist, der hier im Mittelpunkt steht. Die Figur Imagico, melancholisch-geheimnisvoll dargebracht von Ole Pfennig, drängt sich in den Mittelpunkt dieses seltsamen Falles. Emile Poiret wird zum nahezu reglosen Beobachter. Eigentlich ist es viel zu schade, diese faszinierende Figur in einer einzigen Folge zu verheizen. So mancher Krimifan wird sich ob der tatsächlich phantastischen Elemente dieser Folge vor den Kopf gestoßen fühlen. Wären DIE MORDE DES EMILE POIRET eine Fernsehserie, SYMPHONIE IN BLUT wäre die Halloween-Episode.
Chapeau vor dem Mut von Autor und Label eine solch fremdartige Folge in dieser Reihe unterzubringen und damit das Spektrum der MORDE DES EMILE POIRET weiter auszudehnen.
Die bekannte Musik und die grandiosen Dialoge zwischen Donald Arthur als Emile Poiret und Andreas von der Meden als Butler Otis sorgen dennoch für heimeliges Hörgefühl.
28. Okt. 2010 - Elmar Huber
Der Rezensent
Elmar Huber

Total: 674 Rezensionen
März 2018: 10 Rezensionen
(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...
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Symphonie in Blut
Ascan von Bargen - SYMPHONIE IN BLUT
Krimi - Rezensent: Florian Hilleberg |
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