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Der Schatten über Innsmouth
Auf der Suche nach einer günstigen Reisemöglichkeit Richtung Arkham erfährt Robert Olmstead von dem mysteriösen Ort Innsmouth, deren Bewohner von den Menschen in den umliegenden Ortschaften gemieden, ja, fast schon gefürchtet werden. Seit geraumer Zeit sehen immer weniger Leute einen der Einwohner von Innsmouth, die sich durch ein abstoßendes Äußeres kennzeichnen. Alte Menschen aus der verrufenen Stadt gibt es scheinbar überhaupt nicht mehr und die einzige Verbindung zu Innsmouth scheint ein alter, klappriger Omnibus zu sein. Entgegen eindringlicher Warnungen beschließt Robert Olmstead den Bus nach Arkham, über Innsmouth, zu nehmen, fest entschlossen dem Geheimnis des mysteriösen Ortes auf den Grund zu gehen. Die Häuser von Innsmouth wirken sonderbar verfallen und die wenigen Einwohner, die Robert kennenlernt begegnen ihm mit offener Ablehnung. Erst der Angestellte eines Gemischtwarenladens, der nicht aus Innsmouth stammt, gibt Robert bereitwillig Auskunft, kann aber nicht mit allzu vielen Informationen dienen. Dafür gibt er dem Reisenden den Tipp sich mit dem alten Zadok Allen zu unterhalten, den Robert tatsächlich ausfindig macht und dessen Zunge er mit Whisky lockert. Doch was der alte Zadok zu berichten weiß, stürzt Robert in tiefe Verwirrung, die rasch zu nackter Angst wird, als der alte Bus mit einem Motorschaden liegen bleibt und Robert gezwungen ist, die Nacht in Innsmouth zu verbringen. Eine Nacht des Schreckens nimmt ihren Lauf, denn kaum hat es sich Robert in seinem Fremdenzimmer bequem gemacht, als etwas an der Klinke rüttelt und versucht in den Raum einzudringen ... Meinung:„Der Schatten über Innsmouth“ ist eine von H.P. Lovecrafts längsten Novellen und gehört darüber hinaus zu seinen bekanntesten Werken. Außerdem ist die Geschichte für eine Vertonung im GRUSELKABINETT geradezu prädestiniert, denn die düstere Atmosphäre ist beinahe greifbar und die Horror-Elemente treten im Verlauf der Handlung immer deutlicher zu Tage. Die Geschichte startet mit einem sehr atmosphärischen Intro, das mit einer fulminanten Soundkulisse unterlegt wurde und automatisch imaginäre Bilder im Kopf des Hörers erzeugt. Marc Gruppe hat sich detailliert an die literarische Vorlage Lovecrafts gehalten und dadurch ein Stück klassischer Horror-Literatur lebendig werden lassen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Robert Olmstead, der bei seiner Ahnenforschung höchst unangenehme Dinge aufdeckt. Dieses Mal kommt das Grauen aus den Tiefen des Meeres, respektive wird von einer entlegenen Südseeinsel eingeschleppt. Die degenerative Entartung, die angedeuteten Gräuel, die der sogenannte esoterische Orden des Dagon den Einwohnern von Innsmouth angetan hat, und die subtile Bedrohung durch unmenschliche Kreaturen sorgen für die entsprechende Gruselatmosphäre. Allerdings weist das Hörspiel, gemäß dem Original, lange Monologe und Dialoge auf. Die einzelnen Szenen werden teilweise minutiös vom Protagonisten geschildert, und auch das Gespräch zwischen Olmstead und Zadok Allen nimmt relativ viel Raum ein. Dies sorgt zwar einerseits für eine entsprechend unheimliche Stimmung, doch spätestens bei Olmsteads Flucht hätte man den Text zugunsten der Dramaturgie etwas straffen können. Hier wird einiges an Potenzial verschenkt, denn die Geschichte bietet ausreichend Möglichkeiten, die Handlung um ein wenig Action zu erweitern, ohne Lovecrafts Werk zu verunstalten. Der Star des Hörspiels ist ohne Zweifel Louis Friedemann Thiele, der den jungen Robert Olmstead wirklich großartig darstellt und mit der vorliegenden Produktion zum Ensemble dazustößt. An seiner Seite agieren Peter Weis, Hans-Jürgen Dittberner, Wilfried Herbst, Frank-Otto Schenk, Hörspiellegende Reinhilt Schneider und viele andere mehr. Im Buchhandel ist das zweiteilige Hörspiel natürlich wieder im schmucken Pappschuber erhältlich, der die Produktion auch optisch zum Highlight macht. Und nicht zuletzt ist „Der Schatten über Innsmouth“ der fabelhafte Beweis dafür, dass die Macher ihren Zenit noch lange nicht überschritten haben und immer wieder passenden Stoff zum Vertonen finden.Aufmachung:Obwohl mit diesem Hörspiel der Künstler Ertugrul Edirne seinen Einstand im GRUSELKABINETT gibt, bleibt das Label seinem Layout treu. Der Stil von Edirne ist dem des leider verstorbenen Firuz Askin wirklich zum Verwechseln ähnlich, und für das vorliegende Hörspiel hat er zwei wirklich stimmungsvolle Illustrationen geschaffen, die den Mutanten ein schauriges Gesicht verleihen.Fazit:Werkgetreue Vertonung eines echten Horror-Klassikers aus der Feder von H.P. Lovecraft. Sensationelle Sprecher agieren vor einer großartig inszenierten Soundkulisse. 27. Sep. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. H.P. Lovecraft
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