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Startseite > Rezensionen > Star Wars > Florian Hilleberg > Satire > William Shakespeares STAR WARS: Fürwahr, eine neue Hoffnung
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William Shakespeares STAR WARS: Fürwahr, eine neue Hoffnung

WILLIAM SHAKESPEARES STAR WARS: FüRWAHR, EINE NEUE HOFFNUNG!

Ian Doescher
Roman / Satire

Panini Comics

Fester Einband, 192 Seiten
ISBN: 978-383322866-7

Mai. 2014, 16.99 EUR
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Selten war STAR WARS populärer als jetzt. Fast vierzig Jahre, nachdem der erste Film über die Leinwände flimmerte und ein Millionenpublikum begeisterte. Seitdem hat das Universum von George Lucas nicht nur das komplette Genre revolutioniert, sondern nicht weniger als fünf Kinofilme und eine Animationsserie mit 122 Folgen nach sich gezogen. Eine weitere Serie wird gerade produziert und J.J. Abrams arbeitet mit Hochdruck an den neuen Kinofilmen. Außerdem gibt es Comics, Romane, Hörspiele, Actionfiguren, sowie PC-, Video- und Brettspiele zu STAR WARS, eigentlich alles in Sachen Merchandising, was man sich wünschen und vorstellen kann.
Auf dem Weg zur Schule sieht man Kinder mit STAR WARS-Rucksäcken, Füllfederhaltern und Hausaufgabenheften. Auf der Arbeit nutzen Erwachsene STAR WARS-Terminplaner und -Kugelschreiber. Abends kuschelt man sich in seine STAR WARS-Bettwäsche unter einem Baldachin diverser Raumschiffmodelle. Allein die Vermarktung der Merchandising-Rechte hat George Lucas zum Milliardär gemacht. Eines ist sicher, ohne die Weltraum-Saga wäre nicht nur das Genre sehr viel ärmer, sondern die komplette Unterhaltungsindustrie. Nicht umsonst hat sich auch der Spielzeug-Gigant LEGO die Rechte für STAR WARS gesichert und wirft Jahr für Jahr neue Modelle und Spielsets auf den Markt.

Wen wundert es also, dass jemand auf die Idee gekommen ist, die Geschichte der Kinofilme, speziell des allerersten STAR WARS-Films „Eine neue Hoffnung“, als Shakespeare-Stück in Versform zu adaptieren?

Im Nachwort des Autors wird erklärt, dass STAR WARS und Shakespeare weit mehr miteinander gemeinsam haben, als man zunächst vielleicht erwarten würde. Denn George Lucas hat sich beim Schreiben seiner Weltraum-Saga an den Archetypen der Helden und Schurken aus der Mythologie und der klassischen Literatur inspirieren lassen, basierend auf Joseph Campbells Werk „Der Heros in tausend Gestalten“. Es ist noch gar nicht so lange her, da sah ich auf arte eine interessante und sehr unterhaltsame Dokumentation, in der sich Literaturforscher und Historiker mit dem Phänomen STAR WARS auseinandersetzten und die Handlung der Filme, die Motivation der Figuren und ihre Beziehungen untereinander mit den Epen der Antike verglichen. Von daher passt die „Übersetzung“ des ersten Kinofilms in Versform zu STAR WARS wie die Faust aufs Auge, dürfte aber nicht unbedingt jedem Fan gefallen, denn nichtsdestotrotz ist STAR WARS in erster Linie ein visuelles Phänomen, so dass es natürlich viele Anhänger gibt, die sich gerne die Filme anschauen, vielleicht auch die Animationsserie STAR WARS: THE CLONE WARS, aber bereits mit den Romanen und Hörspielen nicht viel anfangen können. Jene werden auch der Faszination des shakespeareschen STAR WARS nicht erliegen. Obwohl es wirklich eine helle Freude macht, die bekannten und klassischen Dialoge in Blankversen zu lesen. Vor allem, wenn man sich die Schauspieler und Figuren theatralisch gestikulierend auf einer Bühne vorstellt.

Für die Leser der deutschen Übersetzung, die im Verlag Panini Books erschienen ist, der sich übrigens auch für die Veröffentlichung der deutschsprachigen Comics verantwortlich zeigt, gibt es ein separates Nachwort des Lektors und Übersetzers Jürgen Zahn. Der erklärt dem geneigten Leser die Problematik, beziehungsweise die Herausforderung, die es mit sich bringt ein Stück in Versform in eine andere Sprache zu übersetzen, so dass Zitate teilweise geändert oder komplett anders übernommen werden mussten, denn hierzulande sind ganz andere Zitate Shakespeares populär als beispielsweise in England. Die Übersetzer Jürgen Zahn und Justin Aardvark gehen aber sogar noch weiter:
„Um die Sache im Deutschen interessanter zu machen, wurden zusätzlich ein paar Zitate von Goethe und Schiller in den Text eingebaut.“
Erklärt und gerechtfertigt wird dies mit dem Stellenwert der beiden Dichter, der mit dem von Shakespeare im englischen Sprachraum vergleichbar ist. Als deutscher Leser muss man das zunächst einmal kommentarlos so hinnehmen, gleichzeitig weckt es aber auch die Neugier auf das englische Original von Ian Doescher, so dass es eigentlich schön gewesen wäre, wenn der Panini Verlag beide Versionen in einem Band veröffentlicht hätte. Doescher arbeitet übrigens bereits an der Übertragung der beiden Fortsetzungen „Das Imperium schlägt zurück“ und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ in Versform à la Shakespeare. Der literarisch interessierte Fan, Sammler und Komplettist darf sich also auf weitere epische Dramen aus einer weit, weit entfernten Galaxis freuen.

Vor allem optisch ist das Buch ein echter Hingucker und Blickfang. „Shakespeares STAR WARS: Fürwahr, eine neue Hoffnung“ erscheint hierzulande als schmuckes Hardcover mit vergoldeter Schmutzseite und sehr filigranen und kunstfertigen Innenillustrationen. Es fehlen eigentlich nur das Lesebändchen und der Schutzumschlag, um den edlen Gesamteindruck abzurunden.

Fazit:

Fürwahr, ein sehr ambitioniertes und originelles Werk, das STAR WARS-Fans und Literaten gleichermaßen begeistern dürfte.

28. Jun. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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