Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > H.P. Lovecraft > Florian Hilleberg > Horror > Die Offenbarungen des Glaaki
emperor-miniature

Die Offenbarungen des Glaaki

DIE OFFENBARUNGEN DES GLAAKI
DIE OFFENBARUNGEN DES GLAAKI

Ramsey Campbell
Kurzgeschichtenband / Phantastische Erzählungen

Festa-Verlag
Originaltitel: Cold Print (Teil 1 von 2)

H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens (Festa): Band 31
Fester Einband, 380 Seiten
ISBN: 978-3-86552-276

Jun. 2014, 28.00 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

In neun Kurzgeschichten erweckt der renommierte Horror-Schriftsteller Ramsey Campbell des kosmische Grauen zu neuem Leben.

Die Kammer im Schloss
Bei Recherchen im Britischen Museum entdeckt ein Journalist Hinweise auf eine Kreatur, die in den Ruinen eines alten Schlosses bei Berkeley, nahe des Severn Valley, hausen soll. Fasziniert von der Legende, beschließt er persönliche Nachforschungen anzustellen. Ein schwerer Fehler …

Das Grauen von der Brücke
Die Einwohner des kleinen Ortes Clotton werden von grauenhaften Flusskreaturen heimgesucht, beschworen von einem teuflischen Magier.

Der die Schleier zerreisst
Auf dem Weg nach Hause macht Kevin Gillson die Bekanntschaft eines Mannes, der ein umfangreiches Wissen über dämonische Gottheiten aus dem All zu besitzen scheint. Insbesondere das Werk „Offenbarungen des Glaaki“ hat es ihm angetan, denn darin wird eine außergewöhnliche Zeremonie beschrieben, mit der man hinter die Schleier der Realität blicken kann. Gillson ist fasziniert von den Ausführungen seines neuen Bekannten und lässt sich auf das dämonische Ritual ein.

Die Insekten aus Shaggai
Der Schriftsteller Ronald Shea wird von einem Lehrer mit der Aussicht auf viele innovative Ideen für neue Fantasy- und Horror-Storys in das Severn Valley gelockt. Neugierig geworden macht er sich in einem Wald auf die Suche nach einer geheimnisvollen steinernen Pyramide, in der sich außerirdische Insekten angesiedelt haben. Und die haben keine guten Absichten …

Der Bewohner des Sees
Der Künstler Thomas Cartwright zieht in ein Haus am See im Severn Valley. Ein Freund hilft ihm beim Umzug und steht anschließend in brieflichem Kontakt mit dem Künstler. Doch je mehr Zeit Cartwright alleine in dem düsteren Anwesen verbringt, desto wahnhafter wird die Korrespondenz. Sein Freund beschließt dort nach dem Rechten zu sehen, nicht ahnend, welches Grauen ihn dort erwartet …

Die Mine auf Yuggoth
Edward Taylor findet in dem Buch „Offenbarungen des Glaaki“ Hinweise auf die mysteriöse Welt Yuggoth und will diese unbedingt sehen. Doch manche Wünsche bleiben besser unerfüllt.

Das Dunkel naht
Ein Reisender stößt in der Nähe von München auf ein kleines Dorf, dessen Bewohner eine verschworene Gemeinschaft bilden, die ein düsteres Geheimnis hütet.

Das Lied des Strandes
Ein Mann, der in einem luxuriösen Bungalow am Meer lebt, bekommt Besuch von seinem alten Freund Neal. Vom ersten Augenblick seiner Ankunft ist dieser wie besessen von dem Strand und wird im Laufe seines Aufenthaltes immer verschlossener und feindseliger. Als der Mann den Grund für diesen Persönlichkeitswandel herausfindet ist es bereits zu spät …

Ein unheimlicher Drang
Der Journalist Ingels kommt einem mysteriösen Weltraum-Phänomen auf die Spur und wird fortan von gräßlichen Alpträumen geplagt. In einem alten Theater kommt er des Rätsels Lösung auf die Spur.

Meinung:

Ramsey Campbell gehört wohl zu den eifrigsten modernen Epigonen von H. P. Lovecraft und hat mit den „Offenbarungen des Glaaki“ sein eigenes fiktives Werk über gottlose Rituale und monströse Götzen erschaffen, das, ähnlich wie Lovecrafts Necronomicon, zum verbindenden Element seiner Kurzgeschichten wurde. Daher passt der Titel für den ersten Teil von Campbells Story-Sammlung zum Cthulhu-Mythos wie die Faust aufs Auge. Darüber hinaus spielen fast alle Geschichten in und um das Gebiet Severn Valley. Auch inhaltlich hat sich der bekannte Horror-Schriftsteller, der hierzulande allerdings nur wenig Popularität genießt, stark von Lovecraft inspirieren lassen. Dabei gelingt es ihm zwar einerseits eine gewisse Eigenständigkeit zu bewahren, andererseits versucht er aber stellenweise sehr konstruiert den Stil Lovecrafts zu kopieren. Auffallend ist dies beispielsweise in dem Akzent des Farmers in „Die Mine auf Yuggoth“, denn das Gespräch erinnert frappant an den Dialog aus Lovecrafts Erzählung „Das Bild im Haus“. Herausragend sind dagegen die Geschichten „Der Bewohner des Sees“, „Der die Schleier zerreisst“ oder auch „Die Insekten aus Shaggai“, in der der Autor auf exzellente Art und Weise Elemente des Horror-Genres mit denen der Science-Fiction verquickt. Wie Lovecraft, so bemüht sich auch Campbell, das Grauen eher anzudeuten, als zu konkretisieren, was ihm auch größtenteils geglückt ist. Ebenso gelungen ist ihm der Spagat zwischen prosaischer Unterhaltung und pseudowissenschaftlicher Dokumentation, um den Schein der Authentizität zu wahren. Für Lovecraft- und Cthulhu-Fans eine lohnenswerte Anschaffung, wer aber lediglich sporadisch in die düstere Welt der Großen Alten hineinschnuppern möchte, ist mit anderen Werken besser bedient. Vervollständigt wird das edel gestaltete Hardcover durch ein umfangreiches Vorwort des Autors, dessen Nihilismus jedoch unangebracht wirkt. Nichtsdestotrotz eine Sammlung faszinierender Werke der Horror-Literatur, der man sich mit Verstand und der nötigen Ruhe widmen sollte. Kein Buch der schnellen, kurzweiligen Lektüre, sondern Horror mit Anspruch, was selten genug ist heutzutage.

Aufmachung:

Die Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen gehören zu den Schmuckstücken im Verlagsprogramm von Festa. Die Bücher sind ihr Geld wert und auch „Die Offenbarunge des Glaaki“ können mit einem ebenso kunstvollen wie treffenden Titelbild aufwarten. Alexander Amberg hat bei der Übersetzung außerdem hervorragende Arbeit geleistet.

Fazit:

Subtiler Horror für Genießer. Anspruchsvoll und fantasievoll geschrieben, auch wenn sich Campbell manchmal ein wenig zu sehr bemüht hat den Stil von Lovecraft zu imitieren.

29. Jul. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

[Weiterlesen...]


H.P. Lovecraft

Lovecraft Letters 5
Christian Gailus - LOVECRAFT LETTERS 5
Horror - Rezensent: Elmar Huber
Lovecraft Letters 4
Christian Gailus - LOVECRAFT LETTERS 4
Horror - Rezensent: Elmar Huber
Lovecraft Letters 3
Christian Gailus - LOVECRAFT LETTERS 3
Horror-Thriller - Rezensent: Elmar Huber
Weitere Rezensionen zu H.P. Lovecraft finden Sie in der entsprechenden Sammelkategorie!

[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info