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Die Offenbarungen des Glaaki
In neun Kurzgeschichten erweckt der renommierte Horror-Schriftsteller Ramsey Campbell des kosmische Grauen zu neuem Leben. Meinung:Ramsey Campbell gehört wohl zu den eifrigsten modernen Epigonen von H. P. Lovecraft und hat mit den Offenbarungen des Glaaki sein eigenes fiktives Werk über gottlose Rituale und monströse Götzen erschaffen, das, ähnlich wie Lovecrafts Necronomicon, zum verbindenden Element seiner Kurzgeschichten wurde. Daher passt der Titel für den ersten Teil von Campbells Story-Sammlung zum Cthulhu-Mythos wie die Faust aufs Auge. Darüber hinaus spielen fast alle Geschichten in und um das Gebiet Severn Valley. Auch inhaltlich hat sich der bekannte Horror-Schriftsteller, der hierzulande allerdings nur wenig Popularität genießt, stark von Lovecraft inspirieren lassen. Dabei gelingt es ihm zwar einerseits eine gewisse Eigenständigkeit zu bewahren, andererseits versucht er aber stellenweise sehr konstruiert den Stil Lovecrafts zu kopieren. Auffallend ist dies beispielsweise in dem Akzent des Farmers in Die Mine auf Yuggoth, denn das Gespräch erinnert frappant an den Dialog aus Lovecrafts Erzählung Das Bild im Haus. Herausragend sind dagegen die Geschichten Der Bewohner des Sees, Der die Schleier zerreisst oder auch Die Insekten aus Shaggai, in der der Autor auf exzellente Art und Weise Elemente des Horror-Genres mit denen der Science-Fiction verquickt. Wie Lovecraft, so bemüht sich auch Campbell, das Grauen eher anzudeuten, als zu konkretisieren, was ihm auch größtenteils geglückt ist. Ebenso gelungen ist ihm der Spagat zwischen prosaischer Unterhaltung und pseudowissenschaftlicher Dokumentation, um den Schein der Authentizität zu wahren. Für Lovecraft- und Cthulhu-Fans eine lohnenswerte Anschaffung, wer aber lediglich sporadisch in die düstere Welt der Großen Alten hineinschnuppern möchte, ist mit anderen Werken besser bedient. Vervollständigt wird das edel gestaltete Hardcover durch ein umfangreiches Vorwort des Autors, dessen Nihilismus jedoch unangebracht wirkt. Nichtsdestotrotz eine Sammlung faszinierender Werke der Horror-Literatur, der man sich mit Verstand und der nötigen Ruhe widmen sollte. Kein Buch der schnellen, kurzweiligen Lektüre, sondern Horror mit Anspruch, was selten genug ist heutzutage.Aufmachung:Die Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen gehören zu den Schmuckstücken im Verlagsprogramm von Festa. Die Bücher sind ihr Geld wert und auch Die Offenbarunge des Glaaki können mit einem ebenso kunstvollen wie treffenden Titelbild aufwarten. Alexander Amberg hat bei der Übersetzung außerdem hervorragende Arbeit geleistet.Fazit:Subtiler Horror für Genießer. Anspruchsvoll und fantasievoll geschrieben, auch wenn sich Campbell manchmal ein wenig zu sehr bemüht hat den Stil von Lovecraft zu imitieren. 29. Jul. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. H.P. Lovecraft
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