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Den Kreaturen auf der Spur

DEN KREATUREN AUF DER SPUR
DEN KREATUREN AUF DER SPUR

Michael Breuer
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1894
Heftroman, 64 Seiten

Okt. 2014, 1. Auflage, 1.70 EUR
auch als eBook erhältlich

John Sinclair und Suko werden in Bristol von Sergeant Earl Davenport zu einer Mordserie hinzugezogen, deren Opfer alle in Vollmondnächsten starben und aussahen als ob wären sie von wilden Tieren angefallen worden. Der Verdacht, dass es sich bei dem Täter um einen Werwolf handelt liegt nahe. Doch noch ahnen John und Suko nicht, dass sie es mit einer ganzen Familie zu tun bekommen. Die hat jedoch ganz eigene Probleme, denn eine Frau mit Silberkralle macht Jagd auf die Bestien und hat die erwachsene Tochter der Familie entführt. Ihr Ziel ist es, auch den Patriarchen und dessen zwei Söhne in die Falle zu locken.

Meinung:

Im Gegensatz zu „Der Gott aus der Tiefe“ hat mich der vorliegende Roman von Michael Breuer weniger überzeugt, und dass obwohl oder vielleicht weil es gerade um Werwölfe geht. Die Grundidee ist dabei gar nicht uninteressant und wurde auch lebendig umgesetzt, doch die Figur der serbischen Werwolfjägerin Aleksandra erinnert mich dann doch eine Spur zu sehr an die Protagonistin der Underworld-Filme, auch wenn die Silberkralle als Waffe ein originelles Novum darstellt. John Sinclair und Suko spielen hier eher die zweite Geige, was zunächst nicht weiter schlimm ist, doch dass sie sich von dem Patriarchen, wie der Vater der Werwolf-Sippe so gern bezeichnet wird, derart vorführen lassen, wirkte etwas konstruiert. Vor allem da Werwölfe ja nicht direkt zu den Unsterblichen zählen. Es handelt sich in ihrer menschlichen Gestalt keineswegs um Untote oder Dämonen, aber hier ist Jason Dark auch nie konkret drauf eingegangen und zumindest Morgana Layton soll ja schon vor Urzeiten existiert haben.
Apropos Morgana Layton. Schön, dass sich John an diese spezielle Gegnerin erinnert, sie aber zu seinem früheren Freundeskreis zu zählen ist deutlich übertrieben und wird auch im Lexikon nicht korrekt wiedergegeben, denn schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hat sie sich letztendlich als Urheberin für einige brutale Morde entpuppt. Es stimmt zwar, dass sie zu John ein ambivalentes Verhältnis hat, aber das haben der Spuk, Mandragoro und Justine Cavallo schließlich auch, und die hat John nie als Freunde bezeichnet, allenfalls als Verbündete in einer Zweckgemeinschaft. Ein netter Einfall ist der Sergeant Earl Davenport, in dessen Namen Michael Breuer zwei altgediente Heftromanautoren verewigt hat: Earl Warren und Neal Davenport. Sympathischer Protagonist, aber ich möchte nicht soweit gehen, zu sagen, dass er hoffentlich bald wieder mit von der Partie ist. Und hier ist das nächste Problem. Wieder überleben zwei wichtige Figuren des Romans und wieder bleibt das Ende relativ offen. Nach „Der Gott aus der Tiefe“ und „Die Fessel des Menarke“ ist dies also der dritte Schauplatz, den Michael Breuer eröffnet, zusätzlich zu den vielen, die bereits existieren. Weniger ist manchmal mehr und leider dauert es ja dann doch eine gewisse Zeit, ehe es mit bestimmten Figuren weitergeht.
Die Idee für das Finale ist originell und hebt sich erfrischend von dem üblichen Kreuz-Beretta-Dämonenpeitschen-Ende ab. Doch der Weg dorthin liest sich sehr konstruiert und bemüht. Suko denkt nicht einmal daran den Stab zu zücken, ebenso wenig wie John das Kreuz aktiviert. Und warum? Damit Aleksandra ihre Rache wie geplant durchführen kann.
Am meisten gestört hat mich aber die Reaktion von Aleksandra selbst. Erst soll der Leser ihr diese tiefe, brennende Rache abnehmen, nur damit sie später einen der Mörder ihrer Freunde zum Sex zwingt? In diesem Moment verlor die Figur für mich stark an Glaubwürdigkeit. Zumal zwischen der Geisel und der Entführerin viel zu wenig Zeit verging, damit sich überhaupt eine entsprechende Bindung aufbauen konnte.
Alles in allem präsentiert Michael Breuer aber einen flott geschriebenen Roman, der die wöchentliche Dosis JOHN SINCLAIR garantiert.

Titelbild:

Eigentlich ein recht stimmungsvolles Covermotiv, das im fertigen Druck leider sehr dunkel ist und nur wenige Details offenbart.

Fazit:

Reichlich konstruierte Werwolfgeschichte mit interessanten Nebencharakteren. Im Laufe der Handlung büßt die Werwolfjägerin Aleksandra aber stark an Glaubwürdigkeit ein.

28. Okt. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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