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Sakramente des Feuers
Ein Drehkörper der Propheten kommt durch das Wurmloch, doch als Captain Ro es auf die Station beamen lässt, steht dort plötzlich ein Bajoraner, der sich Altek Dans nennt. Hinzu kommt, dass er eine altertümliche Projektil-Waffe bei sich trägt, die demselben Modell entspricht wie jene Waffe mit der die Föderations-Präsidentin Nanietta Bacco getötet wurde. Gerade erst wurde eine Bajoranerin freigesprochen, aber offenbar haben bajoranische Extremisten mit dem Anschlag zu tun. Allerdings ergibt das, was Altek Dans zu sagen hat, wenig Sinn. Die Gegend aus der er stammt, sagt Ro Laren und ihren Leute ebenso wenig etwas, wie die Stadt, in der er angeblich wohnt. Möglicherweise kommt er wie der Poet Akorem Laan aus der Vergangenheit, doch selbst in den historischen Aufzeichnungen sind die Bezeichnungen von Dans' Heimat-Provinz und -Stadt nicht zu finden. Daher beschließt Captain Ro ihn zunächst in Gewahrsam zu behalten, bis sie den Befehl erhält, ihn auf freien Fuß zu setzen. Der Befehl kommt von Bajors neuer Premierministerin und wird ausgerechnet von General Akaar bestätigt, dem Flottenadmiral, zu dem Ro Laren eine angespanntes Verhältnis besitzt. Meinung:Dieser Roman ist nicht nur die direkte Fortsetzung der Ereignisse aus der kurzweiligen Serie STAR TREK THE FALL, sondern schließt auch unmittelbar an den dritten Band der offiziellen neunten Staffel von DEEP SPACE NINE an, die wie die achte Staffel nur in Buchform vorliegt. Allerdings wurde die dort eingeführte Nummerierung mit dem dritten Band Seelenschlüssel eingestellt. Grund hierfür mögen die Serien TYPHON PACT und THE FALL sein, die dazwischen einzuordnen sind und deren Ereignisse nicht spurlos am Personal von DS9 vorübergegangen sind. Immerhin ist die ursprüngliche Station der Cardassianer in den TYPHON PACT-Bänden Heimsuchung und Schatten, aus der Feder desselben Autors, vernichtet worden. Um alle Zusammenhänge zu verstehen ist die Lektüre der oben genannten Serien also empfehlenswert, obwohl nicht zwingend notwendig, denn David George nimmt sich viel Zeit, um Hintergründe und Charaktereigenschaften der handelnden Figuren ausführlich zu beschreiben und ins Gedächtnis zu rufen. Tatsächlich scheint der Roman über weite Teile nichts anderes zu machen. Und das ist das große Problem dieses Schinkens, der immerhin stolze 500 Seiten Umfang besitzt. Es passiert so gut wie gar nichts. Nach einem recht zähen Prolog, der an die Geschichte um Iliana Gehmor und die Aszendenten anknüpft (also die ersten drei Bände der neunten Staffel) geht es im Anschluss direkt mit Altek Dans weiter, immer wieder unterbrochen von ebenso langwierigen wie unnötigen Exkursen zu Charakteren, die zur eigentlichen Handlung rein gar nichts beizutragen haben. Der Eindruck, dass es sich um eine reine Aneinanderreihung von Cameo-Auftritten handelt, lässt sich nur schwer entkräften. Es ist einfach unerheblich, ob Nog gut schlafen kann und versucht das Programm von Vic Fontaine hochzuladen. Es wäre möglicherweise als B-Handlung brauchbar gewesen, wenn sein Unterfangen von Erfolg gekrönt wäre. So aber verkommt dieser Part zu einer belanglosen Randnotiz und es ist nicht die Einzige. Die Begegnung zwischen Odo und Rebecca, Siskos Tochter, ist nett, mehr aber auch nicht. Immerhin dient diese Szene als Opener für Odos Reise in den Gamma-Quadranten, wo er einem weiteren Angehörigen seines Volkes begegnet. Warum aber kurz vor Schluss noch eine Szene mit Prynn Tenmei eingefügt werden musste, wo ihr von Captain Ro Laren der Kopf gewaschen wird, ist mir persönlich schleierhaft. Zumal der Lieutenant Commander auf den ersten knapp 450 Seiten mit keiner Silbe erwähnt wird und die Szene genauso wenig zur Rahmenhandlung beiträgt, wie so viele andere.Kiras Wiedersehen mit Taran'atar und das Kennenlernen der Besatzung der Even Odd ist als Vorbereitung für den Folgeband Vorherrschaft erheblich bedeutsamer, aber unheimlich zähl und langweilig geschrieben. Taran'atars Kampf mit dem Aszendenten hätte man in einem Nebensatz abhandeln können und Kiras Entdeckung des sogenannten Wa scheint auch keinen tieferen Sinn zu haben. Wirklich interessant sind eigentlich nur die Kapitel mit Captain Ro Laren und den Konflikt darüber, ob es sich bei den Propheten nun um Götter oder nicht handelt. Doch am Ende bleibt die Erkenntnis, dass dieser Roman mit weniger als der Hälfte des Umfangs deutlich spannender und temporeicher gewesen wäre. Gut geschrieben ist das Buch auf jeden Fall. Der Autor versteht sein Handwerk nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als STAR TREK-Fan. Für einen kurzweiligen, spannenden Roman hält sich die Geschichte jedoch viel zu sehr mit Nebensächlichkeiten auf. Übersetzer und Lektorat haben dagegen hervorragende Arbeit geleistet. Aufmachung:Das Covermotiv ist minimalisitisch und zeigt die neue DS9 vor dem Antlitz von Iliana Ghemor. Nicht besonders dynamisch, aber durchaus passend. Das Taschenbuch ist hochwertig verarbeitet und besitzt einen angenehmen Satzspiegel.Fazit:Langatmige Aneinanderreihung von Randnotizen und Cameo-Auftritten. Die Fortsetzung der neunten Staffel von DEEP SPACE NINE und STAR TREK THE FALL gestaltet sich leider überaus zäh. 26. Mar. 2018 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. STAR TREK
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