NEUES VON FREUNDEN

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||| PETER PAYER : UNTERWEGS IN WIEN | JOHANNES TRÖNDLE : HÖRSPIEL , LIVE | GENDER – TUN UND LASSEN

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literatur im herbst gender 2013

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PETER PAYER : UNTERWEGS IN WIEN

czz-neuesvonfreundenUnd legt der bienenfleissige Stadtforscher Peter Payer ( www.stadt-forschung.at ) einen weiteren Band vor seiner phänomenal- phänomenologischen Beobachtungen und Reflexionen zum Wiener Stadtkosmos .

Sie werden sich zweifellos an Payers Edition der Aufzeichungen einer “Heilsarmee”- Aktivistin : Else Spiller : Slums . Erlebnisse in den Schlammvierteln moderner Großstädte ( Hg. und Nachwort , Czernin 2008 ) ; oder an die kommentierte Neuausgabe von Julius Rodenberg : Wiener Sommertage . Herausgegeben ( Czernin 2009 ) – inclusive einer kleinen Rede von Seiten in|ad|ae|qu|ats ; nicht zuletzt sei an das von Payer und Judith Eiblmayr “Donaukanal“- Buch erinnert , in welchem wir in|ad|ae|qu|at einen Bild- Essay platzieren durften .

Mit seinem neuen Buch “Unterwegs in Wien . Kulturhistorische Streifzüge” ( mit einem Vorwort von Peter Patzak , Czernin 2013 ) schliesst Payer an den ersten Band der Kulturhistorischen Streifzüge an , welcher unter dem Titel “Blick auf Wien” 2007 bei Czernin erschienen war .

Worum geht’s nun aber konkret ? Laut Verlagstext wie folgt :

Von öffentlichen Personenwaagen und der legendären Würfeluhr, von Maronibratern und dem Klang der Stadt: So vielfältig und facettenreich wie die Großstadt selbst sind die Themen dieser fundierten und spannenden Auseinandersetzung mit Wien über die letzten 200 Jahre.

Der Stadtforscher Peter Payer legt mit “Unterwegs in Wien” einen weiteren Band seiner Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte vom 19. Jahrhundert bis heute vor. In rund 30 Texten wird die Stadt multiperspektivisch erforscht: Wie wurde Wien, was es heute ist ? Als was fungierte die Donau vor hundert Jahren, wie sah die Ringstraße aus, als Autos Seltenheitswert besaßen, seit wann gibt es Würstelstände ?

Am Dienstag wird das Buch in einem Gespräch mit dem Autor des Vorworts – dem Filmregisseur Peter Patzak ( “Kottan ermittelt” , 1976 – 1983 ) – präsentiert und man sollte sich diese Darstellung von verschiedenen Formanten der Wiener Alltagsgeschichte nicht entgehen lassen .

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JOHANNES TRÖNDLE : HÖRSPIEL , LIVE

czz-neuesvonfreundenNachdem wir in|ad|ae|qu|at bereits zwei Hörspiele in der Rubrik “tableau de texte” vorgestellt haben , gibt es nun die Chance , Johannes Tröndles Hör / Spiel / Kompositionen live zu erleben :

Ingredientien des demnächst @ audiobeans erscheinenden Stück “Das Zeitmesser” sind Stimme , Kinderklavier, Melodika , Kinderkassettenrekorder , Diktiergeräte , feedback und weitere Spielzeuginstrumente … nicht zuletzt liegt eine fast einstündige Produktion “Der Urgrossvater” bereits als CD vor .

  • Johannes Tröndle : “Das Zeitmesser” , Live- Hörspiel – 1070 Wien , café 7*stern , festival “herbstklang” – Donnerstag , 14. 1.. 2013 . Einlass 19:30 H , Beginn 20 H ( € 7.- )

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GENDER – TUN UND LASSEN

czz-neuesvonfreundenDas vom kunstverein wien – u. a. der Trägerorganisation des Literarischen Quartiers Alte Schmiede – alljährlich organisierte “Literatur im Herbst”- Festival ist diesmal auf “gender” fokussiert , womit automatisch auch ausserliterarische Aspekte über die Rednerbühne im Odeon gehen dürften .

Man wird nicht als Frau geboren, man wird zur Frau gemacht: Simone de Beauvoirs Satz, mit dem sie den Olymp der feministischen Klassiker erklommen hat, würden auch heute noch längst nicht alle unterschreiben. Rund 50 Jahre später sind die Ideen der Gender und Queer Studies so populär, dass Gender-Inszenierungen und die sich auflösenden Grenzen im Genderkontinuum bedrohlich wirken. Ist der Backlash eine Folge davon oder Voraussetzung dafür? Rechtspopulisten instrumentalisieren die Resultate der Neurowissenschaft, um zu beweisen, dass Frauen an den Herd und ins Kinderzimmer gehören. Gleichzeitig betonen Forscher aus dem Bereich der Masculinities Studies, es sei an der Zeit, dass die Männer ihre eigene Geschichte entdecken würden. Denn man werde auch nicht als Mann geboren, sondern zum Mann gemacht.

Man kann von einer Verunsicherung angesichts der ungeheuren gesellschaftlichen Wandlungsprozesse seit der sexuellen Befreiung der Frau reden, man kann die gegenwärtige Zeit der Offenheit auch als Chance verstehen, um die schwarz-weißen Rollenbilder endlich hinter sich zu lassen und freier, spielerischer mit der eigenen Identität umzugehen. Tatsache ist, dass die Debatte über Mann und Frau, Liebe und Macht so vielstimmig ist wie noch nie zuvor. Das zeigt sich auch in der Literatur. Die Zeit der feministischen Kampfliteratur ist längst vorbei, Frauenliteratur ist ein Unwort – dafür reflektieren Autorinnen und Autoren das Spielfeld der Geschlechter in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit und Komplexität, mit allen Mitteln, die literarischen Texten zur Verfügung stehen. Mit Oksana Sabuschko, Thomas Meinecke, Nina Pauer und anderen Autorinnen und Autoren möchte Literatur im Herbst einen Einblick geben in diese Stimmenvielfalt.

Es lesen ( u. a. ) : Lisa D , Bärbel Danneberg , Ulrike Diebold , Ulrike Draesner , Ulrike Edschmid , Sonja Eismann , Alois Hotschnig , Marcel Maas , Thomas Meinecke , Sophie Reyer , Oksana Sabuschko , Konstanze Schmitt , Sabine Scholl , Philipp Schönthaler , Horst Stein , Barbara Vinken …

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