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Startseite > Bücher > Paranormale Romance > Oldigor Verlag > Inka-Gabriela Schmidt > ENGELSLEID > Leseproben > Leseprobe 1

Leseprobe 1

ENGELSLEID

Inka-Gabriela Schmidt
Roman / Paranormale Romance

Oldigor Verlag

Taschenbuch, 242 Seiten
ISBN: 978-3-943697-16

Dez. 2012, 12.90 EUR
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Prolog


Die Sache erlaubte keinen längeren Aufschub. Noch nie in den vergangenen Jahrhunderten war die Gelegenheit so greifbar gewesen. Dabei suchten sie schon lange. Viel zu lange. Andererseits, was waren schon ein paar Jahrhunderte im Angesicht der Ewigkeit. Sie existierten länger als diese Menschen, diese Fehlentscheidung Gottes, und länger als manches Getier auf der Erde. Und würden ihnen nicht dauernd diese Gottesgetreuen in die Quere kommen, wären sie schon längst die Herren über das gesamte Universum.
Umso mehr galt es zu handeln. Der Chef wurde immer ungeduldiger, und es war nicht zu leugnen, dass dies berechtigt war. Denn die Dringlichkeit, die Kinder der Engel zu finden, hatte an Brisanz zugenommen. Noch nie in den vergangenen Jahrhunderten war die Konstellation der Planeten so günstig gewesen, den gottverdammten Fluch zu brechen.
Alles passte zusammen. Die geballte Magie des Universums würde ihnen zur Verfügung stehen und sie würden ihresgleichen befreien – wenn bald, sehr bald, das dazu noch fehlende Blut zur Verfügung stand. Denn ohne diesen kostbaren Lebenssaft der wenigen besonderen Wesen, die der Schlüssel zur Befreiung der anderen, und damit zu unbegrenzter, unendlicher Macht waren, würde der Fluch nicht gebrochen werden. Niemals.
Die ganze Welt hatten sie durchkämmt. Jahrhundert um Jahrhundert. Wann immer sie sich ihrem Erfolg nahe wähnten, erlitten sie einen neuen herben Rückschlag. Es war zum Verzweifeln. Zwei Schritte vor und eineinhalb zurück. Das Ziel vor Augen, zum Greifen nahe, aber im nächsten Augenblick eine zerplatzende Seifenblase.
Hilfreiche Anhaltspunkte gab es nicht. Die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu suchen, würde kaum schwieriger sein. Fünfhundert Jahre lang waren sie nun schon unermüdlich auf der Suche. Von Alaska bis Feuerland, von Grönland bis Kamtschatka, auf allen fünf Kontinenten und jeder noch so kleinen Insel. Im Großen und Ganzen hatten sie gelernt, die Ungeduld zu kontrollieren, die sie angesichts der vielen Misserfolge wütend machte. Ihre Stunde würde kommen. Aber ab und an geschah etwas, was auf ihre eigene Unbeherrschtheit zurückzuführen war. Dann bebte die Erde, spuckten Vulkane glühende Lava, verwüsteten Tsunamis die Meeresküsten.
Wie dumm die Menschheit war. Sie lernte einfach nichts dazu und begriff überhaupt nicht, dass ihre technischen Errungenschaften ihr ebenso wenig nützten wie Gebete an die diversen Gottheiten, die im Laufe der Geschichte favorisiert wurden. Denn wenn einer von Sariels Gefährten oder Satan persönlich die Nerven verlor und zuschlug, dann war die teuflische Magie nun mal stärker als die Natur.
Die vielen Religionen, die seit Jahrtausenden ihre Angehörigen um sich scharten, schützten die Menschen nicht vor dem Untergang. Wo waren die Götter der Ägypter, der Römer, der Azteken geblieben? Inzwischen waren sie überholt, vergessen, Staub und Geschichte, abgelöst von einigen wenigen Weltreligionen, von denen jede mit Angst und Schrecken versuchte, ihren Status zu verbessern. Ging es den Menschen dabei besser? Kaum. Ihm war unverständlich, warum sie nicht begriffen, dass sich diese Religionen kaum voneinander unterschieden. Selbst die verfluchten Engel, die der erschaffen hatte, dessen Namen keiner von ihnen auszusprechen wagte, wurden unter verschiedenen Existenzen verehrt.
Die Menschen schienen nicht zu begreifen, dass ihre Glaubensrichtungen auf derselben Basis gründeten. Zu eben dieser Basis zählte aber auch die andere, die dunkle Seite, der er angehörte, und die ebenfalls Teil jeder dieser Religionen war. Zufrieden lächelte er vor sich hin. Er war einer der Auserwählten, die sich mit Geschick und Diplomatie, die Vorlieben der Menschen ausnutzend, in ihr Leben schleichen sollten.
Zufrieden reckte sich Sariel und ließ mit grimmigem Lächeln seinen Blick über das weite Land schweifen, das sich unter ihm erstreckte. Bald, sehr bald würde dies alles ihnen gehören. Für immer und ewig. Dann wäre Schluss mit der Freiheit der Menschen, Schluss mit ihren Religionen, Schluss mit Politik und Paktieren, Schluss mit ihrem armseligen Alltag, der erfüllt war von Missgunst und Geldsucht.
Dann würde es nur noch eine Herrschaft geben, die der Dämonen, und er selbst würde daran einen nicht unerheblichen Anteil erhalten. Das würde er sich auf keinen Fall nehmen lassen. Wenn er seine Sache gut machte, und daran zweifelte er keine Sekunde, dann würde er sich eine einflussreiche Position sichern. Denn er ging alles andere als selbstlos an diese Sache heran, und er würde nicht versagen wie so viele andere vor ihm, die nun in den tiefsten Schluchten der Hölle für ihr Versagen litten. Ihm würde das nicht passieren.

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