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Ausschnitt aus "BLUTJUNG-DER VAMPIR, DER MICH LIEBTE" von Guido Krain

BLUTJUNG  - DER VAMPIR, DER MICH LIEBTE
BLUTJUNG - DER VAMPIR, DER MICH LIEBTE

Alisha Bionda (Hrsg.) / Tanya Carpenter (Autor) u.a.
Anthologie / Vampir-Erotik

Arunya-Verlag
Covergrafik: Shikomo
Covergestaltung: Shikomo
Innengrafiken: Shikomo

EDITION MORTIFERA: Band 1
Fester Einband

Jun. 2015, 14.90 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

Ohne die Asiatin anzusehen, wusch sie sich und trocknete sich ohne Widerstand ab. Mit hoch erhobenem Haupt ließ sie sich von der sichtlich irritierten Asiatin einen weiteren Korridor entlangführen und mitten im Gang mit den Handgelenken unter die Decke hängen. Die Ketten schnitten ihr schmerzhaft ins Fleisch, doch Willow hatte sich innerlich auf weit Schlimmeres eingestellt.
Ihre Führerin schritt ein paar Meter weiter zu einem Hebel. Zum Abschied gab sie ihrem „Schützling“ noch einen Rat: „Versuche, einfach den Mund zu halten und dumm auszusehen. Vielleicht tötet er dich dann nur und vergewaltigt dich vorher nicht auch noch.“
Nur töten … nicht vergewaltigen …
Schlagartig wurde Willow klar, warum ihre Herrin sie am Vortag töten wollte. Sie wollte nicht, dass sie in die Fänge des Fürsten geriet! Im letzten Moment hatte sie es sich anders überlegt. Da noch so viele andere Mädchen dort waren, hatte sie glauben müssen, noch ein paar Nächte Zeit zu haben und sie deshalb geschont. Sie hatte nicht wissen können, dass sie so schnell zum Fürsten gebracht werden würde.
Das Entsetzen schnürte Willow die Kehle zu.
Unter ihr öffnete sich unterdessen eine Falltür. Ganz langsam wurde sie hinabgelassen.

Szenentrenner


Der Raum war erstaunlich freundlich eingerichtet. Ein gemütlich knisternder Kamin, endlose Reihen alter Bücher und wunderschöne Bilder sorgten für eine Behaglichkeit, die Willow einem Vampirfürsten nicht zugetraut hätte. Es gab keine Fenster, doch das fiel nur auf, wenn man darauf achtete. Der Raum wurde von sechs edlen Kristallleuchtern in warmes Licht getaucht. Allerdings war offensichtlich nicht vorgesehen, dass er für jeden seiner Benutzer gleichermaßen behaglich war.
In einer Ecke hing ein derzeit leerer Käfig von der Decke, der wohl nicht für das Halten von Tieren gedacht war. An einigen Stellen ragten seltsame Pfosten aus dem Boden, die am oberen Ende mit einer Art Riemen verbunden waren. Willow hätte sich darauf keinen Reim machen können, wenn nicht einer der Pfosten belegt gewesen wäre. Ein nacktes, weißblondes Mädchen kniete vor so einem Pfahl. Ihr Hals wurde von dem Riemen eng am Pfosten fixiert, während ihre Hände hinter selbigem gebunden waren. Das Ganze wirkte nicht nur außerordentlich schmerzhaft, sondern auch auf eine Art erniedrigend, die Willow nicht verstand. Eiskalt lief es ihr über den Rücken.
Plötzlich endete die Abwärtsbewegung ihrer Ketten. Der Biss der stählernen Fesseln schien ihr die Hände abreißen zu wollen, dann ließ der Schmerz langsam nach. Mit den Zehen berührte sie gerade noch den Boden.
Wie als Gegensatz zu der unerfreulichen Lage der Mädchen fläzte sich ein junger Mann in einem wuchtigen, schwarzen Ledersessel, auf dem Willow bequem hätte schlafen können. Schon seine Körperhaltung machte unmissverständlich klar, dass es sich bei ihm um den Hausherrn handelte. Eines seiner Beine hing lässig über der Lehne, während er in ein riesiges, altes Buch vertieft war, in das er immer wieder etwas notierte.
Obwohl er sie bisher nicht einmal beachtet hatte, verschlug ihr sein Anblick sekundenlang die Sprache. Er war auffallend schön, mit einem bleichen, scharf geschnittenen Gesicht und kantigen Zügen. Sein Hemd war sehr weit, konnte aber die breiten, muskulösen Schultern nicht verbergen. Sein Oberkörper lief v-förmig auf ein schlankes Becken zu, ohne dass er besonders sportlich gewirkt hätte. Er hatte etwas Erhabenes an sich. Beim besten Willen war es nicht vorstellbar, dass er Sport trieb, um sich fit zu halten. Beinahe hätte Willow ihm ebenfalls einen winzigen Teil des unnatürlichen Adels zugestanden, den sie bei ihrer Herrin anbetete. Doch seine Aura war anders. Seine hellgrauen Augen hatten etwas Animalisches; nein: Dämonisches. Wie eine Mischung aus Wolf und Dämon.
Willow fühlte eine seltsame Form von Furcht in sich aufsteigen. Es war nicht die Aussicht, vergewaltigt zu werden. Bei seinem Anblick zog sich dieser Gedanke wie eine unwillkommene, lüsterne Schlange durch ihren Unterleib. Ihre Instinkte reagierten auf ihn, als wäre die Zivilisation nie erfunden worden. Was war nur los mit ihr? Sie war immer über Gebühr schamhaft gewesen. Doch die Vorstellung, in dieser Weise schutzlos seinen Blicken ausgeliefert zu sein, war wie ein Tanz auf glühenden Kohlen.
Nein, die Furcht, die wie ein kaltes Loch in ihrer Brust saß und ihr Herz zu verschlucken drohte, galt nicht dem, was er ihr antun könnte; nicht einmal die Angst vor dem Tod. Es war der entsetzliche, abgrundtiefe Horror davor, nach seiner Berührung für ihre Göttin wertlos geworden zu sein.
Still. Still musste sie sein, dann würde er sie vielleicht nur töten.
Als er beiläufig aufsah, zerschlug sich diese Hoffnung. Er stutzte überrascht. Dann breitete sich ein seltsam wildes Lächeln über sein Gesicht. In namenloser Gier nahm er ihren Anblick in sich auf. Sie schloss die Augen, aber sie konnte seinen dämonischen Blick noch immer über ihre Haut streichen spüren. Die Reaktion ihres Körpers ließ sie vor Verzweiflung leise aufschluchzen. Das machte sie für ihn wohl eher noch anziehender. Sie hörte ihn leise, wie ein in der Ferne grollendes Gewitter, lachen. Er stand auf und kam mit schweren aber geschmeidigen Schritten näher.
Dumm!, sagte eine Stimme in ihrem Kopf, stell dich dumm, dann tötet er dich vielleicht nur. Sich verzweifelt an diesem Gedanken festhaltend schlug sie die Augen auf. Er stand direkt vor ihr und studierte mit leuchtenden Augen ihren haarlosen Schlitz. Das Interessengebiet und seine offenkundige Faszination verschlug Willow die Sprache.
„Flammender Abgrund ...“, flüsterte er. Langsam wanderte sein Blick bis zu ihren Zehen, um dann den ganzen Weg bis zu ihren Augen wieder heraufzustreifen. Dabei umrundete er sie fasziniert. „Da erwartet man ein einfaches Abendessen und bekommt mit Abstand das schönste Mädchen, das in den letzten vierhundert Jahren in diesen Ketten hing.“
Seine Stimme war so tief, dass sie in Willows Brust nachbebte. Er sprach ein uraltes, vornehmes Englisch.
Dumm! Sag‘ etwas Dummes!, schrie es in ihr.
„Sie werden mich doch nicht vergewaltigen, nicht wahr?“, fragte sie mit versagender Stimme. Wieder stutzte er. Zuerst hob sich spöttisch seine Augenbraue, dann brach er in kehliges Gelächter aus.
„Vergewaltigen?“, fragte er freundlich. „Sehe ich wie ein Vergewaltiger aus?“ Aber dann wich jede Freundlichkeit aus seinem Blick und machte einem gnadenlosen Abgrund aus Wollust Platz. Schmerzhaft hart packte er ihren Kiefer und sah ihr aus wenigen Zentimetern Abstand in die Augen. „Nein, ich werde dich nicht vergewaltigen“, grollte er aus tiefster Brust. „Ich werde dich benutzen. Ich werde dich mit meinem Samen ausfüllen, bis du erkannt hast, dass das der einzige Grund deiner Existenz ist; bis du darum bettelst. Ich werde dich so besudeln, bis du nie wieder rein werden kannst. Ich werde dein Blut und deine Tränen trinken. Und du wirst mein Sperma vom Boden und von meinen Stiefeln lecken.“

Shikomo
Shikomo
© http://www.shikomo.de

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