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Marit Heuß
Zeit für ein Fest …so überlappend grüne Blätter über mir und schmaler Strich der Weg ins Grünere mich führte, halb beschien die Sonne die Blätter schon, halb war ich hier/ an diesem Morgen müssten Fässer rollen mit Kordeln Schmuck gehoben in die Bäume und wo der Waldweg sich im Grün verliert ein Wimpel winken, dem ich folge/ es sollte früh in zarten Tönen singen und später sich ins Dunkle färben erst wollte ich in engen Schuhen gehen barfuß dann im Abendboden graben/ ich denke auch an südlichere Gärten ans Grüne dort und sehe wie ich mich verlieren würde in Seen, auf Terrassen bei den Auen/ wie könnte ich mich wo besser noch betrügen, wo schleift der lange Rock hübscher noch ins Bild, wo lebe ich am besten ohne dich der Zeit der Feste nach?/ Ich denke, wie ich diese mir erfinde mein Fest und eures an langen Tischen ins Grün geschoben ein weißes Band hänge ich um meine Schultern,/ ein Federstrich, es könnte mein Tag sein, es könnte, sollte, muss! Ich schicke dir die Einladung dafür in einer Sms: Es regnete fast, als ich im Wald war./ Es regnete fast, als ich im Wald war War ich ein Jahr im Wald und schaute die so grün verfärbten Blätter an und staunte ihnen zu den Kopf im Nacken oder zog meinen Fuß in den Wald hinein manchmal rammten Sportler meine Federstriche, die ich setzte: dich und mich in gelben Röcken zwischen Bäumen winken wir! Und winken wie in seichten Filmen, ach, hätte ich so etwas nie gesehen, es färbt das Dunkle mir noch dunkler und hebt die Tage nicht empor, wer seid ihr denn? Ich gebe mich noch einmal hin und fahre in den Süden, zeichne mir die Finger wund, hänge hier dann Umrisslinien nach, die keiner kennt, wenn ich sie beschreiben wollte, und lege meine Blätter bis 100 vor mich hin erst in 100 wird man sie zu lieben haben wenn das Blau der Zeichnung erinnert an die Kraft die sie heute fast zerfetzte, weil ich nicht halb, nicht halb, wollte ganze Feste feiern und Kleider schleifen und allein an Jägerständen lagern, wenn morgens noch kein andrer wach war, wollte ich dreimal geboren sein und Schnee und Regen und Sonne gleich erleben
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Marit Heuß
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