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Literaturkalender für Deutschland / Oktober 2008

© Die Berliner Literaturkritik, 30.09.08

© Die Berliner Literaturkritik

Zu den Terminen Deutschland September 2008

Zu den Terminen der Frankfurter Buchmesse:

Aachen

1.10. --- Forum M Lesung. Michael Winterhoff – „Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Oder: Die Abschaffung der Kindheit“. „Kleinkinder außer Rand und Band, Zehnjährige, für die Respekt vor Eltern und Lehrern ein Fremdwort ist, 17-Jährige, die nicht mehr arbeitsfähig sind – Kinder an die Macht? Gesellschaftliche Fehlentwicklungen und eigene Probleme von Erwachsenen verhindern, sich abgegrenzt und strukturierend gegenüber dem Kind zu verhalten und diesem dadurch eine normale Entwicklung seiner Psyche zu ermöglichen. Stattdessen wird es zunächst partnerschaftlich, dann symbiotisch vereinnahmt und kann niemals eine eigene Persönlichkeit entwickeln.“ (Gütersloher Verlagshaus) 10 / 7 €. 20 Uhr. Buchkremerstraße 1-7, 52062 Aachen.

22.10. --- Ludwig Forum Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube‘ und ‚Anarchie‘ bis zu ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Warschauer U-Bahn‘ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 18 Uhr. Jülicher Straße 97-109, 52070 Aachen.

Amberg

7.10. --- Buchhandlung Rupprecht Lesung & Gespräch. Gerhard Spörl und Marc Hujer – „Die wiedervereinigten Staaten von Amerika“. „Dieser Wahlkampf ist anders als die vorherigen. Er ist wie ein langes Zwiegespräch Amerikas mit sich selbst, darüber, was in der jüngsten Vergangenheit geschehen ist und wohin das Land gehen will. Erstaunlicherweise bleibt es nicht bei der kollektiven Distanznahme von Bush. Neu ist ein elementares Bedürfnis nach einem anderen Stil von Politik, eine Sehnsucht nicht nur nach einem anderen Gesicht im Weißen Haus, sondern nach einem tiefergehenden Wandel.“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Georgenstraße 10, 92224 Amberg.

Augsburg

2.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Andreas Altmann – „Im Land der Regenbogenschlange“. „Andreas Altmann startet in Sydney und kommt nach drei Monaten dort wieder an. Mit 25 000 Kilometern in den Beinen und einem Ranzen voller Storys von Männern und Frauen, die er unterwegs getroffen hat. Er hört Geschichten, die erstaunlich viel über das Leben auf dem fünften Kontinent verraten. Er begegnet Erin, der 18-jährigen Amazone, die mit elf per Motorrad von Zuhause abhaute. Er findet Jeffrey, den Aborigine, der fünf Milliarden Dollar erben könnte, aber nicht will. Und er zieht mit Fred Brophy und seinen kriminellen Preis­boxern durch das Outback. Drei von dreihundert Begegnungen. Einmal mehr erweist sich Andreas Altmann als begnadeter Augenöffner, der nicht aus sicherer Distanz agiert, sondern sich aussetzt: mal intensiv und hitzig, dann wieder ehrfürchtig und einfühlsam. Wer dieses Buch liest, kehrt klüger, glücklicher und leicht benommen nach Europa zurück, das Herz und den Kopf voller Bilder und Unglaublichkeiten.“ (DuMont) 8 / 7 €. 20 Uhr. Annastraße 21-23, 86150 Augsburg.

9.10. --- Stadtbücherei Lesung. Esmahan Aykol – „Scheidung auf Türkisch“. „Schon ihr Eintritt in die Industriellenfamilie stand unter einem schlechten Stern: Sani war den reichen Ankaral Dgils nicht gut genug, ihre Hochzeit mit Cem wurde nicht gefeiert. Wenige Jahre danach wird die schöne junge Umweltschützerin tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Warum musste sie sterben? Obwohl die Geschichte sie eigentlich überhaupt nichts angeht, mischt sich Kati Hirschel in die Ermittlungen ein – das Schicksal dieser Frau scheint ihr exemplarisch für so viele junge Türkinnen zu sein.“ (Diogenes) 20 Uhr. Gutenbergstraße 2, 86150 Augsburg.

10.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Ulli Olvedi – „Über den Rand der Welt“. „Der Mythos des Lebens vermag hartnäckiger zu sein als die Wirklichkeit des Sterbens. Dies muss auch Nora erfahren, als sie mit 68 ein zweites Mal an Krebs erkrankt. Eine letzte Reise führt sie nach Kathmandu zu einem tibetischen Meister, der sie mit ihrem spirituellen inneren Lehrer vertraut macht. Durch ihn lernt Nora, dass man stirbt, wie man gelebt hat: so weise oder ignorant, so mitfühlend oder kalt, so friedlich oder aggressiv. Eine Erkenntnis, die sie befähigt, schließlich offen und ehrlich ihrem Tod zu begegnen. Und so stellt sich Nora, unterstützt von ihren Freundinnen, ihrer letzten großen Aufgabe: ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und sich von ihr zu lösen.“ (Pendo) 7 / 6 €. 20 Uhr. Annastraße 21-23, 86150 Augsburg.

14.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Mathias Schreiber – „Was von uns bleibt“. „Mathias Schreiber nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die alten und neuen Vorstellungen der Menschen von der Weiterexistenz im Jenseits, von Seelenwanderung und Auferstehung. Er fragt nach den Chancen dieser Vorstellungen im modernen Leben und nach der Bedeutung der neueren Hirnforschung, die eine unsterbliche Seele als Hirngespinst abtut.“ (DVA) 20 Uhr. Telefon: 0821-50 96 00. Annastraße 21-23, 86150 Augsburg.

21.10. --- Bücher Pustet Lesung. Anne Weiss und Stefan Bonner – „Generation Doof. Wie blöd sind wir eigentlich?“. „Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin. Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol. Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag. Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.“ (Lübbe) 6,50 €. 20 Uhr. Café Pustet, Karolinenstraße 12, 86150 Augsburg.

21.10. --- Kulturkneipe Striese Vortrag im Rahmen der Reihe „Bayern Quer“. Dirk Heißerer – „Die Schwabinger Kunst- und Literaturszene im Simplicissimus“. 20 Uhr. Kirchgasse 1, 86150 Augsburg.

23.10. --- Stadtsparkasse Lesung im Rahmen der Reihe „Spät-Lese“. Peter Dempf – „Die Botschaft der Novizin“. „Venedig, 1521.Die junge Isabella Contarini wird als Educanda, als Schülerin, in das Kloster San Lorenzo geschickt. Dort erwartet sie ihre Tante zu treffen, die als Ordensschwester ins Kloster gegangen ist. Aber Suor Francesca ist tot, und sie ist keines natürlichen Todes gestorben. Isabella forscht nach und stößt auf eine Spur von kryptischen Zeichen in Bildern und Skulpturen. Welchen Schatz verbirgt das Kloster? Wer sind die Custodes Dominae, ein Orden innerhalb des Ordens, der jahrhundertelang ein Geheimnis hütete, bis dieses irgendwann verloren ging? Nach diesem Geheimnis sucht auch Padre Antonio, ein Nuntius des Papstes, der ausgesandt wurde, um die Klöster von der Unzucht zu reinigen. Und mit jedem Schritt, den der Pater und das Mädchen der Lösung des Rätsels näher kommen, begeben sie sich näher an den Abgrund. Denn das Geheimnis von San Lorenzo ist eine tödliche Gefahr für die Kirche – und für Isabella vielleicht die einzige Chance, einer lebenslangen Gefangenschaft hinter Klostermauern zu entrinnen.“ (Lübbe) 20 Uhr. Halderstraße 3-5, 86150 Augsburg.

28.10. --- Bücher Pustet Lesung. Volker Klüpfel und Michael Kobr – „Laienspiel. Kluftingers neuer Fall“. „Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: er plane einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Dabei hat er gar keine Zeit, denn er steckt mitten in den Endproben für die große Freilichtinszenierung von ‚Wilhelm Tell’ …“ (Piper) 7 €. 20 Uhr. Café Pustet, Karolinenstraße 12, 86150 Augsburg.

29.10. --- Kulturkneipe Striese Vortrag im Rahmen der Reihe „Spät-Lese“. Sibylle Friz – „Lyrik und Prosa der Dichterin Else Lasker-Schüler“. 20 Uhr. Kirchgasse 1, 86150 Augsburg.

Bamberg

13.10. --- Stadtbücherei Lesung & Gespräch. Serap Çileli – „Eure Ehre – unser Leid“. „Zwangsheirat und Familienrache gehören auch in Deutschland zum Alltag. Serap Çileli weiß, wovon sie spricht, denn sie hat deren Folgen am eigenen Leib erlitten. Ihre Zwangsehe in der Türkei dauerte sieben Jahre, und nur durch ihren Willen zur Freiheit und den Mut derer, die ihr geholfen haben, ist sie diesem Gefängnis lebend entkommen. Heute unterstützt sie selbst muslimische Mädchen, die in Not geraten sind. Immer ist Serap Çileli für sie erreichbar, und sie scheut keine Gefahr, um die jungen Frauen vor ihren Familien zu schützen.“ (Blanvalet) 19.30 Uhr. Telefon: 0951-98 11 90. Obere Königstraße 4a, 96052 Bamberg.

13.10. --- Hübscher Buch & Medienhaus Lesung. Sabine Weigand – „Die Seelen im Feuer“. 5 / 3 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0951-982 25 23. Grüner Markt 16, 96047 Bamberg.

Beelitz

25.10. --- Tiedemann-Haus Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Désirée Nick entlarvt in ihrem Buch den Seitenspringer, enthüllt mit ironischem Blick die ganze Wahrheit über die diversen Facetten des Fremdgehens und gewährt heißersehnte Einsichten auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum.“ (Krüger Verlag) 20 Uhr. Telefon: 03320-43 91 53. Festsaal, Clara-Zetkin-Straße 8-16, 14547 Beelitz.

Berlin

Die Berlin-Termine finden Sie hier.

Bochum

4.10. --- Rumänische Kulturtage an der Ruhr Lesung. Mircea Cãrtãrescu – „Warum wir die Frauen lieben“. „Da ist Irina, Literaturstudentin aus Brasov, die dem jungen Dichter Nabokov und D.H. Lawrence nahebrachte und sich von der Securitate anwerben ließ. Oder die Hermannstädter Rumänin in Paris, die mit einem Algerier zusammenlebt und ihn zu einer Nacht zu dritt verführen will.“ (Suhrkamp) Deutsche Textpassagen: Martin Horn. Moderation: Gerhardt Csejka. 20 Uhr. Forum, Museum Bochum, Kortumstraße 147, 44787 Bochum.

15.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika? Manuel Andrack hat Taufregister und Kirchenbücher durchwühlt, hat nach Spuren vor Ort gesucht und sich mit entfernten Verwandten getroffen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.15 Uhr. Kortumstraße 72, 44787 Bochum.

Bonn

1.10. --- Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Lesung. Michael Jürgs – „Wie geht’s, Deutschland?“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 9 / 7 €. 19.30 Uhr. Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn.

20.10. --- Haus der Springmaus Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube‘ und ‚Anarchie‘ bis zu ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Warschauer U-Bahn‘ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Frongasse 8, 53121 Bonn.

31.10. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Frido Mann – „Achterbahn“. „Er war der Lieblingsenkel von Thomas Mann, wie dessen Tagebuch in vielen begeisterten Einträgen bezeugt: Fridolin Mann, geboren 1940 im kalifornischen Exil als erstes Kind von Michael und Gret Mann. Jetzt erzählt Frido Mann zum ersten Mal in autobiografischer Form sein Leben: das Aufwachsen in einer ungewöhnlichen, zwischen den Kontinenten zerrissenen Familie, die frühen Begegnungen mit seinen berühmten Onkeln und Tanten, die innige Beziehung zu den Großeltern. Offen und unverblümt schreibt Frido Mann über sein schwieriges Verhältnis zum eigenen Vater, der sich mehr um seine Musikerkarriere kümmerte als um seine Söhne. Und Frido Mann schildert, welche Wege und Irrwege er gehen musste, um eine ihn erfüllende berufliche Aufgabe zu finden.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Am Hof 2-32, 53113 Bonn.

Brandenburg an der Havel

26.10. --- Fachhochschule Brandenburg Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Désirée Nick entlarvt in ihrem Buch den Seitenspringer, enthüllt mit ironischem Blick die ganze Wahrheit über die diversen Facetten des Fremdgehens und gewährt heißersehnte Einsichten auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum.“ (Krüger Verlag) 19 Uhr. Audimax, Magdeburger Straße 50, 14770 Brandenburg an der Havel.

Braunschweig

7.10. --- Buchhandlung Graff Lesung. Helge Timmerberg – „In 80 Tagen um die Welt“. „Helge Timmerberg ist um die Welt gereist, in achtzig Tagen – und dabei, mit einigen Abweichungen, der Route gefolgt, die wir von Jules Verne kennen. Er erzählt vom Alleinsein in der Stadt der Liebe (Venedig) und von einer unheimlichen Begegnung auf Kreta. In Bombay versöhnt ihn ein Guru mit dem Urknall, und in den Go-go-Bars von Bangkok wird ihm nicht nur Schopenhauer und Hegel nahegebracht, sondern auch eine Rippe gebrochen.“ (Rowohlt) 20.15 Uhr. Sack 15, 38100 Braunschweig.

8.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. 20.15 Uhr. Telefon: 0531-12 38 80. Hutfiltern 9, 38100 Braunschweig.

28.10. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. „Mörderische Frauen“. Es lesen Sabine Alt aus „Vergiss Paris“, Susanne Mische aus „Der Tote vom Maschsee“ sowie Petra Oelker aus „Die Schwestern vom Roten Haus“. Moderation: Ulrike Sárkány, NDR-Literaturredakteurin. 14 / 10 €. 20.15 Uhr. Kino 5, CinemaxX, Lange Straße 60, 38100 Braunschweig.

29.10. --- Braunschweiger Krimifestival Lesung. Christian Schünemann – „Der Bruder“. „‚Unerwartet‘ heißt das Bild von Ilja Repin, das der Frisör in Moskau gerade noch bewundert hat, und unerwartet ist auch der Besuch eines Mannes, der kurz darauf in seinem Münchner Salon auftaucht: Jakob Zimmermann, Mitte dreißig, mittelloser Kunstmaler, behauptet, sein Halbbruder zu sein. Wer ist Jakob – ein Erbschleicher oder ein vertuschter dunkler Fleck in der Prinz’schen Familiengeschichte?“ (Diogenes) 19 Uhr. Friseursalon Noon, Breite Straße 23, 38100 Braunschweig.

Bremen

1.10. --- Stadtbibliothek Lesung & Projektvorstellung. „Bremer Netzresidenz 2008: Finn-Ole Heinrich mit Heimat huckepack“. Unterwegssein und Heimat. Wie geht das eigentlich zusammen? Der 25 jährige Jungautor Finn-Ole Heinrich wird während seiner dreimonatigen Netzresidenz auf Reisen gehen, um aus Begegnungen mit Menschen Geschichten zu machen: poetische Landschaften. Heinrich möchte diese Begegnungen in Form von Texten, Fotos und kurzen Filmen dokumentieren und Heimat von jedem Ort der Welt aus zugänglich machen. Grußwort: Carmen Emigholz, Staatsrätin für Kultur. Begrüßung: Erwin Miedtke, Stadtbibliothek Bremen. Einführung: Heike Müller, Literaturhaus Bremen. Eintritt frei. 20 Uhr. Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen.

2.10. --- Stadtbibliothek Lesung & Diskussion. Tessa de Loo – „Der gemalte Himmel“. „Kata und Stefan sind mit dem Schweigen über die Vergangenheit aufgewachsen. Kata entstammt einer ungarisch-jüdischen Familie; Stefan hat seinen Vater, einen Wehrmachtsoffizier, nicht gekannt. Als sich die beiden ineinander verlieben, beginnt Stefan zu mutmaßen, dass Katas Vater jener Mann sein könnte, den seine Mutter während der deutschen Besetzung versteckt gehalten hatte – und der ihr Geliebter war. Auch in Kata keimt ein furchtbarer Verdacht. Die beiden Liebenden trennen sich. Und erst viele Jahre später können sie mit der Vergangenheit und ihrer Herkunft Frieden schließen.“ (btb) Es liest Christian Aumer. Anschließend diskutieren die Religionsvertreter Michael Sabaß, Julia Giwerzew, Monika Karpa und Wolf Ahmed Aries. Moderation: Dr. Hans Rolf. 4 €. 17 Uhr. 2. Obergeschoss, Krimibibliothek, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen.

2.10. --- Buchhandlung Storm Lesung. Homer – „Ilias. Übertragen von Raoul Schrott“. „Ausgelöst von Paris’ Raub der schönen Helena, schildert Homer blutige Schlachten zwischen Griechen und Troianern und erzählt von den Göttern, die den Menschen bei ihrer Selbstzerfleischung zuschauen. Homers Geschichte ist das gleichsam enzyklopädische Monument jener Kultur, von der unsere heutige sich ableitet.“ (Hanser) Raoul Schrott liest gemeinsam mit den zwei Bremer Schauspielern Uwe Kramer und Irene Kleischmidt. Die Veranstaltung wird etwa acht Stunden dauern. 20 € inklusive Verköstigung und Getränke. 18 Uhr. Kartentelefon: 0421-32 15 23. Langenstraße 11, 28195 Bremen.

2.10. --- Kulturkirche St. Stephani Lesung & Musik im Rahmen des Kunstprojekts „Himmel und Hölle“. Friedo Lampe – „Septembergewitter“. „An einem Septemberspätnachmittag vor dem ersten Weltkrieg blicken die Reisenden in einem Fesselballon durch ein Fernrohr auf eine alte Stadt am Fluss hinab. Von oben, wo die Luft klar ist, sieht alles ganz friedlich aus. Aber über der Stadt braut sich ein Gewitter zusammen. Dort lebt eine Frau, die ihren verstorbenen Mann nicht vergessen kann, ein Mädchen wird vorgestellt, das von ihrem ersten Geliebten verlassen wurde, ein schüchterner Junge besteht eine Mutprobe. Die düstere Melancholie und lastende Schwüle entladen sich schließlich im Gewitter, dem eigentlichen ‚Helden’ des Romans. Wenigstens für kurze Zeit ist die Atmosphäre gereinigt, und der Ballon fährt weiter durch die klare Höhenluft in Richtung Norden.“ (Wallstein) Es liest Jürgen Dierking. Musik: Dietmar Kirstein am Klavier. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Stephanikirchhof 8, 28195 Bremen.

2.10. --- Stauerei Lesung. „Lieber Gott, du bist Der Boss, Amen! Dein Rhinozeros“. Komische Gedichte von Heinrich Heine bis Robert Gernhardt. Es liest Harry Rowohlt. Der Germanist Christian Maintz erläutert und kommentiert die vorgelesenen Gedichte. 14 / 7 €. 20 Uhr. Cuxhavener Straße 7, 28217 Bremen.

6.10. --- Kapitelhaus Lesung. Regina Dieterle – „Die Tochter“. „Martha Fontane, genannt Mete. Mit zehn in London zum Englischlernen, mit sechzehn Studentin am Berliner Lehrerinnenseminar, und während sie die wichtigste literarische Gesprächspartnerin des Vaters wird, wird ringsherum geheiratet: die Freundinnen, die Brüder und auch mancher, auf den sie ein Auge geworfen hat. Martha Fontane war eine Frau im Aufbruch, kapriziös, anspruchsvoll, und schreckte schließlich vor ihren eigenen Wünschen und Fähigkeiten zurück. Zeitlebens litt sie unter Ängsten und an wechselnden Krankheiten. Im Kriegswinter 1917 nahm sie sich auf ihrem mecklenburgischen Landsitz das Leben.“ (Diogenes) Moderation: Dr. Peter Ulrich, Domprediger. 18 Uhr. Kapitelsaal, Domsheide 8, 28195 Bremen.

8.10. --- Stadtbibliothek Lesung. „Literaturabend – Polnische Literatur“. Schauspieler vom Packhaustheater lesen von Mikolaj Rej bis Dorota Maslowska. Eintritt frei. 19 Uhr. Wall-Saal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen.

8.10. --- Sujet Verlag Lesung & Musik. „Drei Stimmen – Eine literarische Reise“. Jürg Beeler, Inge Buck und Mahmood Falaki lesen Lyrik und Prosa. Musik: Madjid Mohit an der Gitarre. Eintritt frei. 20 Uhr. Friesenstraße 9, 28203 Bremen.

9.10. --- Institut français Lesung. Claude Simon – „L’Acacia“. Es liest Jean-Marc Bourg. Auf Französisch. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Contrescarpe 19, 28203 Bremen.

14.10. --- Thalia-Buchhaus Lesung. Murathan Mungan – „Tschador“. „Ein junger Mann namens Akbhar kehrt nach Jahren des Exils in sein Heimatland zurück. Ängstlich, aber auch von Hoffnung getrieben, begibt er sich auf die Suche nach den Menschen, die er in seinem Herzen aufbewahrt hat: seine Mutter, seine Schwester, seine Jugendliebe. Ein neues Regime ist an der Macht, das Land sichtbar vom Krieg zerstört. Akbhar irrt von Tür zu Tür, von Stadt zu Stadt. Am meisten verunsichert ihn der allgegenwärtige Anblick verschleierter Frauen: Der Tschador wird zu einem Symbol der Entfremdung – und entwickelt doch eine magische Anziehungskraft.“ (Blumenbar Verlag) Auf Türkisch und Deutsch. 6 / 4.50 €. 20 Uhr. Obernstraße 44-54, 28195 Bremen.

16.10. --- Deutsche Kammerphilharmonie Lesung. Götz W. Werner – „Einkommen für alle“. „Es ist sinnlos, an diesen maroden Systemen mit kosmetischen Korrekturen herumzubasteln. Und so denkt Werner über die zentralen Begriffe Arbeit, Einkommen und Steuern grundsätzlich neu nach: Wir müssen uns von Denk- und Wertstrukturen verabschieden, die noch aus der Zeit des Feudalismus stammen. Arbeit und Einkommen müssen getrennt werden. Die Zukunft des Sozialstaats liegt in einem Grundeinkommen, das jedem Bürger ohne irgendwelche Voraussetzungen oder Bedingungen zusteht, das seine Existenz sichert und sein Arbeitseinkommen teilweise ersetzt. Werner ist überzeugt: Das garantierte Grundeinkommen würde unsere Gesellschaft völlig verändern. Wir wären nicht mehr zur Arbeit gezwungen – hätten aber die Freiheit, für unsere Mitmenschen sinnvoll tätig zu sein.“ (Kiepenheuer & Witsch) Eintritt frei. 19 Uhr. Kulturhaus Stadtwaage, Langenstraße 13, 28195 Bremen.

21.10. --- BLG Forum Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann, es ist die letzte Woche eines brutalen Hitzesommers. Sie beginnt, wie stets, mit dem Besuch bei den Großeltern in der ‚Käfersiedlung‘. Oma kocht Markus was Schönes. Großvater wird zusehends senil. Aber nicht nur sonntags herrscht bei Markus Routine. Auch in seiner, na ja, Beziehung zu Sonja ist alles Feuer erloschen. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg.“ (Rowohlt) 13 €. 20.30 Uhr. Kartentelefon: 0421-70 01 41. Cuxhavener Straße 3, 28217 Bremen.

23.10. --- Schwankhalle Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 6.50 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0421-70 01 41. Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen.

24.10. --- Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek Lesung. Thomas Kraft – „Beat Stories“. „Achtzig deutschsprachige Autoren begeben sich auf einen Trip, zurück in die Zeit der Beat- und Rockmusik der 60er und 70er Jahre. In persönlichen Erinnerungen werden Momente und Geschichten aus der eigenen Jugend lebendig, als ein einziger Song die ganze Welt retten konnte. Oder zumindest einen Sommerabend. Eine literarische Liebeserklärung an die beste Musik aller Zeiten, von den Stones über Iron Butterfl y bis Leonard Cohen.“ (Blumenbar Verlag) Gemeinsam mit dem Autor lesen Michael Wildenhain und Hellmuth Opitz. 19 Uhr. Stadtbibliothek, Wall-Saal, Am Wall 201, 28195 Bremen.

26.10. --- Café Ambiente Lesung. Norbert Gstrein – „Die Winter im Süden“. „Ein Vater und seine Tochter. Er hat sie nach dem Krieg als Kind in Wien verlassen und ist nach Argentinien gegangen, wo er jeden Sinn für die Realität verloren hat. Sie hat jahrelang Abbitte dafür geleistet, dass er im Krieg auf der falschen Seite stand. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, kommen beide in ihre jugoslawische Heimat zurück und finden dort ihre Vergangenheit wieder – und die eines ganzen Landes.“ (Hanser) Moderation: Gert Sautermeister. 6 / 4 €. 20 Uhr. Osterdeich 69 a, 28203 Bremen.

27.10. --- Café Ambiente Lesung. Carlos Gamerro – „El Libro de Los Afectos Raros“. Auf Spanisch. 20 Uhr. Osterdeich 69 a, 28203 Bremen.

28.10. --- Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek Lesung. Klemens Ludwig – „Dalai Lama“. „Wie niemand sonst gilt der Dalai Lama, das Oberhaupt der Tibeter, weltweit als Verkörperung von Weisheit und Friedfertigkeit. Seinem Selbstverständnis nach ist er jedoch nur ein ‚einfacher buddhistischer Mönch’, der dem Wohle aller Menschen verpflichtet ist. Doch der Dalai Lama ist auch das Oberhaupt eines Volkes, dem das Recht auf Selbstbestimmung verweigert wird, seit die chinesische Volksbefreiungsarmee Tibet besetzt hat. Mit strikt gewaltfreien Methoden versucht er, die grundlegenden Rechte der Tibeter zu verteidigen, doch davon zeigt sich China unbeeindruckt.“ (C.H. Beck) Eintritt frei. 19.30 Uhr. Wall-Saal, Stadtbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen.

30.10. --- Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek Lesung. Hartmut Müller – „Die Frauen aus Obernheide“. Es liest Lily Maor, KZ-Überlebende. Eintritt frei. 19 Uhr. Stadtbibliothek, Wall-Saal, Am Wall 201, 28195 Bremen.

31.10. --- Concordia Lesung. Deon Meyer – „Weißer Schatten“. „Er nennt sich Lemmer, er ist weiß, und sein Job ist es, unsichtbar zu sein, der Bodyguard im Schatten. Als Emma le Roux, eine weiße Südafrikanerin, ihn anheuert, hofft Lemmer auf einen schnellen, harmlosen Job. Er soll Emma zum Krüger Nationalpark begleiten. Sie meint, ihren vor zwanzig Jahre verschwundenen Bruder in den Fernsehnachrichten gesehen zu haben. Angeblich hat er skrupellos vier Wilderer getötet, die ein Reservat überfielen.“ (Rütten & Loening) Deutsche Textpassagen: Markus Seuß. 5 €. 20 Uhr. Schwachhauser Heerstraße 17, 28203 Bremen.

Bremerhaven

30.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Wiebke Eden – „Die Zeit der roten Früchte“. „Eine ländliche Idylle in der Nähe von Stettin im Sommer 1939. Greta, die Protagonistin, ist jung, zwanzig Jahre alt, lebens- und liebeshungrig. Im Garten neben dem Einfamilienhaus in der Buchholzer Flur, wo sie mit ihren Eltern und den beiden Schwestern lebt, wachsen Erdbeeren und Himbeeren, hängen Kirschen an den Bäumen. Es ist Die Zeit der roten Früchte. Nachmittags backt Greta in einem Ausflugscafé an der Oder Berliner Pfannkuchen, und abends lernt sie mit Johannes, dem Akkordeonspieler, unter der Buche am Wasser das Lieben. Doch die Romanze endet jäh. Johannes wird einberufen, auch der geliebte Vater wird wenig später abkommandiert, und Greta, allein mit ihrer Sehnsucht nach männlicher Haut und der Schuld ihrem unehelichen Kind gegenüber, arbeitet fortan als Straßenbahnschaffnerin im zerbombten Stettin.“ (Arche Verlag) Eintritt frei. 20 Uhr. Bürgermeister-Smidt-Straße 10, 27568 Bremerhaven.

Chemnitz

7.10. --- Schauspielhaus Lesung. „Turboprop Literatur und Clemens Meyer“. 20 Uhr. Foyer, Zieschestraße 28, 09111 Chemnitz.

29.10. --- Bibliothek Lesung. Sabine Weigand – „Die Seelen im Feuer“. 19 Uhr. Vita-Center, Wladimir-Sagorski-Straße 20, 09122 Chemnitz.

30.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Volker Braun – „Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer“. „Meister Flick ist unter die Arbeitslosen geraten. War er einst bei Havarien im Tagebau der Niederlausitz gefragt, wird er jetzt, mit 60, auf dem Amt vorstellig. Bereitwillig übernimmt er jeden Auftrag: Abfallbeseitigung in den Gruben, Museumswärter und sonstige 1-Euro-Jobs. Wird er nicht vermittelt, beschäftigt er sich selbst und nimmt einem Bautrupp die Schaufeln ab, setzt bestreikte Werkhallen in Gang oder hilft einer Frau beim Sterben.“ (Suhrkamp) 19.30 Uhr. Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz.

Cottbus

8.10. --- Heron Buchhaus Weiland Lesung. Kim Fisher – „Im Zeichen der Jungfrau“. „Dodo ist Moderatorin beim Radio. Nicht sehr professionell, aber die Hörer mögen sie. Bis eines Nachts ein fataler Satz in ihrer Sendung sie in den Mittelpunkt einer gigantischen Medienkampagne stellt. Sie behauptet nämlich frech und falsch, sie wäre noch Jungfrau – mit 32! Alles nicht so schlimm, wäre da nicht der zynische Hörer Max, der auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt ist und sie nach ihrem ‚Outing‘ zu seiner Heldin macht. Und Sebastian, der Psychologe, der plötzlich an seinen Fähigkeiten zweifelt. Dodo verliebt sich in beide und darf doch eigentlich offiziell gar nicht! Eine große Herausforderung auch für ihre ‚bumsfidele‘ verrückte Schwester Diana und ihre glatt geliftete, noch verrücktere Tante Lotto, die ihr Erbe gern mit jungen Sportstudenten im Café Keese durchbringt.“ (Goldmann) 20 Uhr. Telefon: 0355-380 17 31. Mauerstraße 8, 03046 Cottbus.

Darmstadt

14.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Buchmesse-Abend“. Es lesen Michael Wildenhain aus „Träumer des Absoluten“ und Massimo Carlotto aus „Die dunkle Unermesslichkeit des Todes“. Klett-Cotta aus Stuttgart gehört zu den zweigleisig aktiven Verlagen, die sowohl Sachbücher als auch Belletristik publizieren. Im letzten Jahr hat man den Bereich der „schönen Literatur“ dadurch weiter gestärkt, dass man kurzerhand die Macher des Tropen Verlags, Michael Zöllner und Tom Kraushaar, gebeten hat, die Geschäftsführung bei Klett-Cotta zu übernehmen. Das hat für beide Verlage tiefgreifende Konsequenzen. Diese Entwicklung wird ein Gegenstand des Gesprächs sein, das Andreas Müller mit Tom Kraushaar führen wird. 20 Uhr. Kasinostraße 3. 64293 Darmstadt.

20.10. --- Literaturhaus Lesung. Gunther Geltinger – „Mensch Engel“. „Leonard Engel steht an einem entscheidenden Punkt seines Lebens: Die geliebte Kindheit in Mainfranken ist vorbei, das Abitur bestanden, die Zukunft voller Möglichkeiten, doch die erste Liebe zu seinem Freund Marius weicht schnell einer großen Leere und dem Gefühl, dass mit ihm ‚etwas Grundsätzliches nicht stimmt’. Aus erotischen Verwirrungen und inszenierten Exzessen flieht er zum Studium nach Wien, wo ihn die Intrigen seiner Leidensgenossin Feline in die Arme des Strichers Tiago treiben. Weder ein Sprung in die Donau noch der Aufbruch zur Schwester nach Südfrankreich verheißen einen Ausweg aus dem Alptraum. Erst in der Begegnung mit Boris findet die rastlose Suche ihr Ziel. Besessen von dem Wunsch, mit diesem Menschen sein Leben zurückzuerobern, beginnt er, seine Geschichte aufzuschreiben.“ (Schöffling & Co.) 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.

27.10. --- Literaturhaus Lesung. Hanne Kulessa – „Der Große schwarze Akt“. „‚Der Grabstein war umgefallen.’ Das ist die unerhörte Begebenheit, mit der sich Paula konfrontiert sieht. Es ist nämlich nicht irgendein Grabstein, sondern der ihrer Mutter. Also setzt sie sich darauf und bleibt nicht lange allein, ein merkwürdiger Fremder erscheint und bietet ihr ein Pfefferminzbonbon an: Er ist Pfefferminzbonbonvertreter.“ (Weidle Verlag) 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.

Detmold

22.10. --- Buchhaus am Markt Lesung. Ralf-Peter Märtin – „Die Varusschlacht“. 10 / 8 €. 19.30 Uhr. Marktplatz 1, 32756 Detmold.

Dortmund

8.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Stefan Aust – „Der Baader-Meinhof-Komplex“. „Eine Fülle bislang unzugänglicher Informationen aus Ermittlungsakten und Zeitzeugenberichten ist in diese Neufassung von Stefan Austs Standardwerk über die Geschichte der RAF eingeflossen. Sie liefert viele unbekannte Details, zum Beispiel über die geheimdienstlichen Verflechtungen, das Leben der Terroristen im Untergrund, ihr Kommunikationssystem in Stammheim, die Hintergründe ihres Todes und die Entführung des Lufthansa-Jets ‚Landshut’.“ (Hoffmann und Campe) 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Westenhellweg 37-41, 44137 Dortmund.

17.10. --- Mallinckrodt Gymnasium Lesung. Reiner Kunze – „lindennacht“. 19.30 Uhr. Südrandweg 4, 44139 Dortmund.

25.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Ralf König – „Prototyp“. „‚Prototyp‘, seine Version der Schöpfungsgeschichte. Zwei Akteure: Adam und die gehörnte Schlange, dazu eine gesichtslose Stimme von oben, die Fraktur redet. Und dann, nun ja, Eva und die Folgen. Die sind bekannt, wie die Geschichte selbst.“ (Rowohlt) 13 Uhr. Westenhellweg 37-41, 44137 Dortmund.

27.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Petra Hammesfahr – „Erinnerung an einen Mörder“. „Es gab für Felix nie einen Grund seinen Vater zu fürchten. Vor seiner Mutter hat der Achtjährige panische Angst, als er ein Diktat mit 17 Fehlern daheim zur Unterschrift vorlegen soll. Charlotte Meller will unbedingt ein Genie aus ihrem Sohn machen, prügelt oft genug nur aus Frust auf den Jungen ein, vernachlässigt die beiden kleinen Töchter und macht ihrem Mann das Leben zur Hölle. Für seinen Vater, das weiß Felix, sind ein paar Fehler nicht so schlimm. Deshalb geht er mit seinem Diktat lieber zu der Baustelle, auf der Thorsten Meller arbeitet. Als er dort hört, sein Vater sei bereits nach Hause gefahren, tritt auch Felix erleichtert den Heimweg an. Stunden später wird er in der Stadt aufgegriffen – mit einer Stichverletzung im Hals. Es ist nicht nur sein Blut, mit dem er über und über besudelt ist …“ (Wunderlich) 20.15 Uhr. Westenhellweg 37-41, 44137 Dortmund.

Dresden

6.10. --- Haus des Buches Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Désirée Nick entlarvt in ihrem Buch den Seitenspringer, enthüllt mit ironischem Blick die ganze Wahrheit über die diversen Facetten des Fremdgehens und gewährt heißersehnte Einsichten auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum.“ (Krüger Verlag) 8 / 5 €. 20.15 Uhr. Dr.-Külz-Ring 12, 01067 Dresden.

8.10. --- Kulturhaus Loschwitz Lesung. Clemens Meyer – „Die Nacht, die Lichter“. „Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.

9.10. --- Buchhaus Loschwitz Lesung. Pascale Hugues – „Marthe und Mathilde“. „Pascale Hugues erzählt von der unerschütterlichen Freundschaft ihrer Großmütter und kommt dabei einem brisanten und unbekannten Kapitel der deutsch-französischen Geschichte auf die Spur.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.

14.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Tom Buhrow und Sabine Stamer – „Mein Amerika – Dein Amerika“. „Wieso man über die Frage ‚How are you?’ nicht lange nachdenken sollte, weshalb viele Gläubige weite Wege zu ihrer Kirche in Kauf nehmen, warum das Auto für Jugendliche der wichtigste Ort auf Erden ist und wieso ein Friedhofsbesuch nicht lange dauern muss: Auf diese und andere Fragen gibt das vorliegende Buch Antwort. Anhand eigener Erlebnisse und Erfahrungen, angereichert mit Hintergrundwissen, Fakten und Zahlen, machen uns die Autoren mit dem heutigen Alltag Amerikas vertraut, mit Sitten und Unsitten, Freiheiten und ungeschriebenen Gesetzen, Politik und Privatleben. Ein kenntnisreiches, originelles und unterhaltsames Porträt des heutigen Amerikas - eines Landes, dessen Entdeckung immer wieder aufs Neue lohnt.“ (Rowohlt) 20.15 Uhr. Dr.-Külz-Ring 12, 1067 Dresden.

19.10. --- KulturHaus Loschwitz Lesung. Juri Andruchowytsch – „Geheimnis“. 8 / 6 €. 20 Uhr. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.

28.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Sabine Weigand – „Die Seelen im Feuer“. 20.15 Uhr. Dr.-Külz-Ring 12, 01067 Dresden.

Duisburg

8.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Silvia Kaffke – „Das rote Licht des Mondes“. „Ruhrort, 1854: Ein neues Zeitalter ist angebrochen. Lina Kaufmeister, Tochter eines angesehenen Spediteurs und Reeders, blüht in den Jahren des Umbruchs auf. Sie ist eine begnadete Schneiderin und träumt davon, sich selbständig zu machen. Ihr Bruder Georg, nach dem Tod des Vaters Linas Vormund, setzt alles daran, dies zu vereiteln. Eines nebligen Abends stößt Lina dann auf die grausam zugerichteten Leichen zweier Mädchen. Der Anblick lässt sie nicht mehr los: beiden wurden die Herzen, dem älteren sogar ein Kind aus dem Leib geschnitten. Ein Werk des Teufels?“ (Wunderlich Verlag) 20.15 Uhr. Königstraße 48, 47051 Duisburg.

15.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Frank Goosen – „Weil Samstag ist. Fußballgeschichten“. „Fußball ist uns zwischen Duisburg und Unna, zwischen Recklinghausen und Hattingen ins Genom übergegangen. Unsere Doppelhelix besteht nicht aus Aminosäuresequenzen, sondern aus echtem Leder. Legt ein werdender Vater die Hand auf den Bauch seiner hochschwangeren Frau und spürt den Tritt des Thronfolgers, kann er nicht anders, er sagt: ‚Kumma, der flankt!’“ (Eichborn) 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Königstraße 48, 47051 Duisburg.

21.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika? Manuel Andrack hat Taufregister und Kirchenbücher durchwühlt, hat nach Spuren vor Ort gesucht und sich mit entfernten Verwandten getroffen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 8 / 6 €. 20.15 Uhr. Königstraße 48, 47051 Duisburg.

28.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Petra Hammesfahr – „Erinnerung an einen Mörder“. „Es gab für Felix nie einen Grund seinen Vater zu fürchten. Vor seiner Mutter hat der Achtjährige panische Angst, als er ein Diktat mit 17 Fehlern daheim zur Unterschrift vorlegen soll. Charlotte Meller will unbedingt ein Genie aus ihrem Sohn machen, prügelt oft genug nur aus Frust auf den Jungen ein, vernachlässigt die beiden kleinen Töchter und macht ihrem Mann das Leben zur Hölle. Für seinen Vater, das weiß Felix, sind ein paar Fehler nicht so schlimm. Deshalb geht er mit seinem Diktat lieber zu der Baustelle, auf der Thorsten Meller arbeitet. Als er dort hört, sein Vater sei bereits nach Hause gefahren, tritt auch Felix erleichtert den Heimweg an. Stunden später wird er in der Stadt aufgegriffen – mit einer Stichverletzung im Hals. Es ist nicht nur sein Blut, mit dem er über und über besudelt ist …“ (Wunderlich) 20.15 Uhr. Königstraße 48, 47051 Duisburg.

29.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Königstraße 48, 47051 Duisburg.

Düsseldorf

1.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Wladimir Kaminer – „Salve Papa!“. „Was lernen seine Kinder eigentlich in der Schule? Das fragt sich Wladimir Kaminer schon länger. Nun weiß er es: Sie lernen Latein. Zumindest seine Tochter. Zumindest zeitweise. Zumindest zwei Worte: ‚Salve Papa!‘ Damit ist Nicole mit ihrem Latein zwar bereits wieder am Ende, aber sie hat ja noch sieben Jahre Zeit bis zum passenden Abschiedsgruß. Inzwischen hat ihr Bruder bei eBay bereits einiges fürs Leben gelernt. Auf dem Schulhof versteigert er seine Lutscherbestände an den Meistbietenden, was dem stolzen Vater prompt eine Vorladung bei der Rektorin einbringt. Ja, man hat es nicht leicht als Erziehungsberechtigter in unserer Zeit.“ (Manhattan) 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.

7.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Stefan Aust – „Der Baader-Meinhof-Komplex“. „Eine Fülle bislang unzugänglicher Informationen aus Ermittlungsakten und Zeitzeugenberichten ist in diese Neufassung von Stefan Austs Standardwerk über die Geschichte der RAF eingeflossen. Sie liefert viele unbekannte Details, zum Beispiel über die geheimdienstlichen Verflechtungen, das Leben der Terroristen im Untergrund, ihr Kommunikationssystem in Stammheim, die Hintergründe ihres Todes und die Entführung des Lufthansa-Jets ‚Landshut’. Erstmals wurde Der Baader-Meinhof-Komplex zudem mit vielen – zum Teil noch nie in Büchern veröffentlichten – Fotos ausgestattet.“ (Hoffmann und Campe) 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40477 Düsseldorf.

8.10. --- Zentralbibliothek Lesung. Esmahan Aykol – „Scheidung auf Türkisch“. „Schon ihr Eintritt in die Industriellenfamilie stand unter einem schlechten Stern: Sani war den reichen Ankaral Dgils nicht gut genug, ihre Hochzeit mit Cem wurde nicht gefeiert. Wenige Jahre danach wird die schöne junge Umweltschützerin tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Warum musste sie sterben? Obwohl die Geschichte sie eigentlich überhaupt nichts angeht, mischt sich Kati Hirschel in die Ermittlungen ein – das Schicksal dieser Frau scheint ihr exemplarisch für so viele junge Türkinnen zu sein.“ (Diogenes) 20 Uhr. Bertha-von-Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf.

8.10.--- zakk Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube‘ und ‚Anarchie‘ bis zu ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Warschauer U-Bahn‘ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 18 / 16 €. 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40223 Düsseldorf.

9.10. --- Heine Haus Buchvorstellung. Prof. Jan Assmann (Hrsg.) – „Ägyptische Religion. Totenreligion“. „In einzigartiger Weise hat die altägyptische Kultur den Bildern und Gegenbildern des Todes sprachlichen Ausdruck verliehen. Der vorliegende Band vermittelt diesen kulturellen Reichtum und seine Vielfalt mit Neuübersetzungen der ‚Pyramiden‛- und ‚Sargtexte‛, des ‚Totenbuchs‛, der ‚Totensprüche‛ und ‚Totenklagen‛.“ (Verlag der Weltreligionen) Einführung: Dr. Hans-Joachim Simm. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Telefon: 0211-32 95 29. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.

9.10. --- zakk Lesung. Rainer Schmidt – „Wie lange noch“. „Die letzten Sommerferien vor dem Abi: Felix träumt von der großen Liebe und dem echten, aufregenden Leben. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Mit seinen Freunden hängt er an der Parkbank ab, wo alle trinken und dumme Sprüche klopfen. Im Grunde geht es nur darum, hart zu sein und nicht alleine zu bleiben, denn sonst überlebt man nicht auf den Straßen, die von Hölzenbein und seinen Schlägern kontrolliert werden. Felix will um jeden Preis raus. Aber wohin? Und wie?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40223 Düsseldorf.

11.10. --- Heine Haus Buchvorstellung. Rotraut Susanne Berner – „Alphabet & Zeichenstift“. „Vom 30. August bis 12. Oktober 2008 präsentiert das Bilderbuchmuseum in Troisdorf das Werk von Rotraut Susanne Berner in einer großen Ausstellung. Den Titel der Ausstellung, ‚Alphabet und Zeichenstift’, trägt auch dieses Buch. 50 Schriftsteller, Verleger und Kollegen haben dafür kunterbunte Geschichten, Gedichte und kleine Essays geschrieben. Die Künstlerin selbst hat dazu Bilder ausgewählt und neu gezeichnet. Das so entstandene Lese-Bilder-Buch ist Künstlerportrait und Selbstportrait, spielerische Werkübersicht und Ausstellungskatalog, vor allem aber: ein Kaleidoskop des Schaffens einer der vielseitigsten Büchermacherinnen der Gegenwart. Mit Texten u. a. von Quint Buchholz, Christoph Hein, Paul Maar und Roger Willemsen.“ (Hanser) Eintritt frei. 11 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.

11.10. --- Breidenbacher Hof Lesung. Karl-Heinz Ott – „Ob wir wollen oder nicht“. „Was passiert, wenn man nichts getan hat und dadurch schuldig wird? Wenn man im Gefängnis sitzt und sich durch Schweigen schützt, obwohl man sich unschuldig fühlt? In einem mitreißenden inneren Monolog entfaltet Karl-Heinz Ott das Seelenpanorama einer Figur, die einmal aufgebrochen war, sich selbst und die ganze Welt zu verändern, um schließlich in jeder Hinsicht im Abseits zu landen.“ (Hoffmann und Campe) 11.30 Uhr. Telefon: 0211-32 95 29. Königsallee 13, 40212 Düsseldorf.

13.10. --- zakk Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40223 Düsseldorf.

14.10. --- zakk Lesung. Thomas Pletzinger – „Bestattung eines Hundes“. „Im Streit verlässt Daniel Mandelkern die großzügige Altbauwohnung im Hamburger Generalsviertel und Elisabeth, seine Frau und Chefin. Sie hat ihm den Auftrag erteilt, den öffentlichkeitsscheuen Autor Dirk Svensson am Luganer See zu besuchen und für den von ihr verantworteten Kulturteil einer Wochenzeitung zu interviewen. Äußerst widerwillig macht Mandelkern sich auf den Weg, hofft aber, dass ihm die Distanz helfen wird, sich klar zu werden – über sein Leben, seine Liebe und die Zukunft seiner Ehe. Schon bei der Ankunft am See ahnt er, dass am Ende seiner Reise mehr stehen wird als das Autorenporträt, das Elisabeth erwartet. Denn Mandelkern ist nicht der einzige Gast. Mit ihm besteigen eine schöne junge Frau und ihr Sohn das Boot, mit dem Svensson und sein dreibeiniger Hund in Lugano anlegen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40223 Düsseldorf.

15.10. --- Mayersche Buchhandlung Buchvorstellung. Cecilia Ahern – „Ich hab dich im Gefühl“. „Joyce überlebt nur knapp einen Unfall – und weiß, dass sie ab jetzt ganz anders leben will. Doch irgendetwas ist seltsam: Sie kann auf einmal fremde Sprachen und erinnert sich an Dinge, die sie gar nicht erlebt habt. Justin ist als Gastdozent in Dublin. Er ist verdammt einsam, würde das aber nie zugeben. Als er eine junge Frau trifft, die ihm ungewöhnlich bekannt vorkommt, ist er verwirrt – er kommt einfach nicht drauf, woher er sie kennen könnte ...“ (Krüger Verlag) Moderation: Margarete von Schwarzkopf. 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.

20.10. --- Das MutterHaus Lesung. Julia Friedrichs – „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen“. „‚Es gibt Menschen’, sagte er, ‚die sind oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind unten; die Verlierer.‘ Und wenn man sich weigert, das zu akzeptieren? ‚Dann‘, sagte der Coach, ‚heißt es ganz schnell EDEKA: Ende der Karriere.‘ ‚Deutschland braucht wieder Eliten‘, heißt es von allen Seiten. Wer oder was aber ist heute Elite? Julia Friedrichs begibt sich auf eine Reise zu den angesehensten Eliteschmieden des Landes.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Telefon:0211-409 21 01. Geschwister-Aufricht-Straße 1, 40489 Düsseldorf.

22.10. --- Literaturbüro NRW Lesung. Yadé Kara – „Cafe Cyprus“. „Hasan, Türke mit Berliner Schnauze und Berliner mit Istanbuler Wendigkeit, ist im pulsierenden London angekommen, wo längst die ganze Welt zu Hause ist, und will hier Fuß fassen.“ (Diogenes) Moderation: Maren Jungclaus. 19.30 Uhr. Bilker Straße 5, 40213 Düsseldorf.

21.10. --- Heine Haus Lesung. Sebnem Isigüzel – „Am Rand“. „Eine Mülldeponie am Rande von Istanbul. Hier lebt Leyla, die von den Obdachlosen die „Königin des Müllbergs“ genannt wird, und hier versucht sie, ihr altes, makelloses Leben zu vergessen: Sie wuchs als Kind einer türkischen Diplomatenfamilie in Moskau auf und besuchte die Schachschule von Botwinnik, in der sie zu einer berühmten Schachspielerin ausgebildet wurde. Sie lernte sogar die Schachgenies Karpow und Kasparow kennen und trat gegen sie an. Kurz vor ihrer Einbürgerung musste Leyla nach Istanbul zu - rückkehren, um dort zu heiraten. Aber bald darauf richtete sich ihr Ehemann durch seine Alkoholsucht zugrunde. Leyla verließ die schöne Welt und schuf sich ein neues Leben – inmitten von Müll und in Vergessenheit geratenen Existenzen jenseits der Türme von Istanbul.“ (Berlinverlage) Auf Türkisch. Deutsche Textpassagen: Sesede Terziyan. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.

23.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Monika Voss – „Vom Hölzke op et Stöckske“. „Mit Witz und subtiler Ironie schildert die Autorin den facettenreichen rheinischen Alltag in der Landeshauptstadt. Dabei beschreibt sie die kleinen Schwächen ihrer Düsseldorfer Mitbürger so treffend wie liebevoll, dass man gleich ‚So esset!’ ausrufen möchte. Mit einem Augenzwinkern skizziert sie den Jahreslauf mit all seinen Festivitäten, die mit viel ‚Jedöns’ und ‚Bohei’ begangen werden. Sie nimmt die liebenswerten Eigenheiten der Männerwelt (aber auch die der Frauen) aufs Korn und macht die rheinischen Ess- und Trinkgewohnheiten schmackhaft.“ (Droste Verlag) 5 €. 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.

26.10. --- zakk Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann, es ist die letzte Woche eines brutalen Hitzesommers. Sie beginnt, wie stets, mit dem Besuch bei den Großeltern in der ‚Käfersiedlung‘. Oma kocht Markus was Schönes. Großvater wird zusehends senil. Aber nicht nur sonntags herrscht bei Markus Routine. Auch in seiner, na ja, Beziehung zu Sonja ist alles Feuer erloschen. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.

28.10. --- Heine Haus Lesung. Nicolas Born – „Gedichte“. „Nicolas Born (1937-1979) zählt heute zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschen Nachkriegsliteratur. Anfang der siebziger Jahre erreichte er eine bis dahin für Lyrik ungewöhnliche Aufmerksamkeit. So zeitverbunden und typisch für die Erfahrungen seiner Generation, die von den Kriegsfolgen über das Wirtschaftswunder, die 68er-Bewegung und die schwere Desillusionierung der 70er Jahre reichten, so zeitlos erscheint seine Lyrik heute. Kritisch und humorvoll seziert er in seinen Gedichten eine zunehmend veränderte Wirklichkeit: das ‚Wahnsystem Realität’. Born widersetzte sich bereits zu Lebzeiten sämtlichen Versuchen einer Einordnung als politisch Engagierter, Alltagslyriker, Vertreter der so genannten ‚Neuen Innerlichkeit’, der Naturlyrik oder der frühen Popliteratur.“ (Wallstein Verlag) Aus den Gedichten und Briefen („Briefe 1959-1979“) liest ein Mitglied des Ensembles Düsseldorfer Schauspielhaus. Moderation: Katharina Born. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.

28.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.

30.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. „Lauter Lyrik. Der Hör-Conrady“. Mit Donata Höffer und Hanns Zischler. Moderation: Hans-Gerd Koch. 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Königsallee 18, 40212 Düsseldorf.

Erfurt

2.10. --- Stadt- und Regionalbibliothek Lesung. Deana Zinßmeister – „Das Hexenmal“. „Thüringen 1617: Kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg vergiftet Missgunst die Herzen der Menschen, und Unschuldige werden der Hexerei bezichtigt. In dieser dunklen Zeit sind fünf junge Menschen vor ihrem Schicksal auf der Flucht: Katharina will der Ehe mit ihrem brutalen Schwager entgehen. Der reiche Erbe Johann flieht mit der Magd Franziska, die als Hexe angeklagt ist. Der Franziskanermönch Burghart will ein neues Leben beginnen. Und Clemens, beinahe Opfer eines Mordkomplotts, sucht Zuflucht im Wald. Doch die Häscher sind ihnen dicht auf den Fersen …“ (Goldmann) 19.30 Uhr. Domplatz 1, 99084 Erfurt.

Erlangen

15.10. --- E-Werk Lesung & Musik. Kerstin Grether (Hrsg.) – „Madonna und Wir“. „Madonna gibt täglich neue Rätsel auf, und ist doch längst kein Mysterium mehr. Sie dient als gigantische Projektionsfläche für eine auf Wandel getrimmte Öffentlichkeit. Wie gelingt es der Kunstfigur Madonna, uns nun schon ein Vierteljahrhundert lang zu bezaubern und zu provozieren? Dieses Buch zeigt, dass noch lange nicht alles über Madonna gesagt wurde und keiner es so schön sagen kann wie die hier versammelten Autorinnen und Autoren.“ (Suhrkamp) Musik: Jens Friebe. 8 / 6 €. 20.30 Uhr. Fuchsenwiese 1, 91054 Erlangen.

29.10. --- Theater Lesung. Peter Schneider – „Rebellion und Wahn“. „Schneider blättert in seinen Tagebuch-Aufzeichnungen und setzt sich mit den Hoffnungen, Utopien und Verstiegenheiten dieser Zeit auseinander. Es ist kein nostalgischer Rückblick, der da entsteht – eher ein Streitgespräch des 68-Jährigen mit dem 68er über den Frühling vor dem deutschen Herbst. Dabei wird Ernst gemacht mit dem Anspruch, alles Politische sei privat und umgekehrt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Wasserturmstraße 16, 91054 Erlangen.

30.10. --- Wildenstein’sches Palais Lesung. Dorette Deutsch – „Lebensträume kennen kein Alter“. „Dorette Deutsch machte sich auf die Suche nach vorbildlichen neuen Wohnprojekten, in denen Jung und Alt zusammenleben. Sie fand sie in Städten ebenso wie in ländlichen Gemeinden, über das ganze Land verteilt: generationenübergreifende neue Wohnprojekte, die für alte Menschen ein Leben jenseits des Altenheims schaffen. ‚Lebensträume kennen kein Alter‘ erzählt Geschichten von Menschen, die neue Wege wagen: Von mutigen Lokalpolitikern und visionären Planern, von jungen und alten Bewohnern in umgebauten Gasthäusern und Klöstern, die sich Gedanken über das Zusammenleben von sieben bis neunzig, machen. Was zunächst als Hilfe für die ‚Alten‘ begann, kann zur Chance für ein neues soziales Miteinander werden.“ (Krüger Verlag) 19.30 Uhr. Friedrichstraße 19, 91054 Erlangen.

Essen

18.10. --- Grugahalle Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube‘ und ‚Anarchie‘ bis zu ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Warschauer U-Bahn‘ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 17 Uhr. Norbertstraße 2, 45131 Essen.

22.10. --- Buchmesse Ruhr Lesung im Rahmen der „Türkei zu Gast im Ruhrgebiet“. Sema Kaygusuz – „Wein und Gold“. „Eine türkische Insel in der nördlichen Ägäis. Die einheimischen Griechen und Türken leben von Weinbau, Fremdenverkehr und Fischfang. Leylan, die junge Bibliothekarin, munkeln sie, wolle ihren Vater, einen Trinker, umbringen.“ (Suhrkamp) Eintritt frei. 20 Uhr. Campus, Glaspavillon, Universität, Universitätsstraße 12, 45141 Essen.

23.10. --- Buchmesse Ruhr Lesung im Rahmen der „Türkei zu Gast im Ruhrgebiet“. Nedim Gürsel – „Sieben Derwische“. „Sieben Derwische führt in die Welt des anatolischen Sufismus ein, anschaulich, durch Gürsels Berichte von seinen Reisen in Raum und Zeit – gespickt mit Zitaten, Anekdoten, Legenden und Gesprächen vor Ort.“ (Suhrkamp) Moderation und Übersetzung: Monika Carbe. Eintritt frei. 20 Uhr. Campus, Glaspavillon, Universität, Universitätsstraße 12, 45141 Essen.

27.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Christoph Hein – „Frau Paula Trousseau“. 6 €. 20 Uhr. Hollestraße 3, 45127 Essen.

28.10. --- Zentralbibliothek Lesung. Peter Stamm – „Wir fliegen“. „Heidi zeichnet das junge Mädchen, das sie nie gewesen ist. Vor Jahren wollte sie Künstlerin werden, in Wien studieren an der Akademie, aber die Reise ging nur bis Innsbruck. Jetzt hat sie Mann und Kind, die sie nie gewollt hat. Erst durch Carmen, die hübsche Lehrtochter aus der Bäckerei, fängt sie wieder an zu träumen. Bruno arbeitet seit dreißig gleichmäßigen Jahren als Portier in einem Hotel. Er war beim Arzt, ein schlimmes Ergebnis könnte ihn erwarten. Noch weiß er nichts endgültiges, es ist seine letzte Nacht vor dem Resultat. Aber es wird nichts sein, bestimmt nicht. Für einen Moment ist er ganz glücklich.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Hollestraße 3, 45127 Essen.

Frankfurt am Main

1.10. --- Literaturhaus Gespräch. „Stadtschreiberprojekt ‚Yakýn Bakýþ‘“. Klaus Reichert im Gespräch mit Þebnem Ýþigüzel. Moderation: Peter Ripken. Eintritt frei. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

1.10. --- CineStar Metropolis Lesung. Ralf Schmitz – „Schmitz’ Katze“. „‚Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal’! Ralf Schmitz muss es ja wissen, denn seit 23 Jahren lebt er mit seiner Katze Minka zusammen. Wie WG-tauglich seine Mieze ist, davon erzählt der Comedian in seinem Buch: Was tun, wenn die Katze aufs Klo muss, sich den Magen verrenkt, in die Pubertät kommt, das Liebesleben empfindlich stört oder an Alzheimer leidet?“ (Fischer Taschenbuch) 18 / 16 €. 20 Uhr. Eschenheimer Anlage 40, 60318 Frankfurt am Main.

6.10. --- Stadtbücherei Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. 19.30 Uhr. Hasengasse 4, 60311 Frankfurt am Main.

6.10. --- Literaturhaus Lesung. Thomas von Steinaecker – „Geister“. „Die sechsjährige Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große Schwester nie kennen gelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biografie. Doch nicht nur Ulrike, auch die Menschen in dem Wellness-Center, in dem er als Physiotherapeut arbeitet, haben für Jürgen etwas Gespenstisches. Da begegnet er eines Tages der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen unmöglich.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) Moderation: Joachim Unseld. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

8.10. --- Rechtsanwälte Plüger Lesung. Julia Friedrichs – „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen“. „‚Es gibt Menschen’, sagte er, ‚die sind oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind unten; die Verlierer.‘ Und wenn man sich weigert, das zu akzeptieren? ‚Dann‘, sagte der Coach, ‚heißt es ganz schnell EDEKA: Ende der Karriere.‘ ‚Deutschland braucht wieder Eliten‘, heißt es von allen Seiten. Wer oder was aber ist heute Elite? Julia Friedrichs begibt sich auf eine Reise zu den angesehensten Eliteschmieden des Landes.“ (Hoffmann und Campe) 19 Uhr. Telefon: 069-242 68 90. Kaiserstraße 44, 60329 Frankfurt am Main.

8.10. --- Literaturhaus Lesung. Les Murray – „Übersetzungen aus der Natur“. „Dieser Band versammelt Gedichte aus drei Bänden von Les Murray, die alle den Kreaturen der Welt eine Stimme erteilen, sie singen lassen. Die einfache, und doch geheimnisvolle Gegenwart eines jeden Wesens verleiht den Gedichten eine Kraft, die den Leser zu Meditationen verleitet.“ (Edition Rugerup) Moderation und Übersetzung: Margitt Lehbert. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

8.10. --- Romanfabrik Lesung & Gespräch. Nedim Gürsel – „Sieben Derwische“. „‚Sieben Derwische‘ führt in die Welt des anatolischen Sufismus ein, anschaulich, durch Gürsels Berichte von seinen Reisen in Raum und Zeit – gespickt mit Zitaten, Anekdoten, Legenden und Gesprächen vor Ort.“ (Insel) Deutsche Textpassagen: Ömer Simsek, Schauspieler. Im Gespräch mit dem Autor die Übersetzerin Monika Carbe. Einführung: Hans-Ulrich Müller-Schwefe, Lektor. 6 / 3 €. 20.30 Uhr. Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main.

9.10.--- Literaturhaus Buchvorstellung. Ruth-Esther Geiger – „Ihr seid Deutschland, wir auch. Junge Migranten erzählen“. „Die Journalistin und Autorin Ruth-Esther Geiger hat junge begabte Migranten in ganz Deutschland besucht und dabei ihr Schicksal, ihre Familienverhältnisse und ihr besonderes Engagement kennengelernt. Die vorgestellten Jugendlichen wollen mit ihren hohen schulischen Leistungen und ihrer fast selbstverständlichen sozialen Einsatzfreude Teil eines neuen, wie sie es sehen, multikulturellen Deutschlands sein. Die einen nehmen schon an internationalen wissenschaftlichen Wettbewerben teil, andere arbeiten in den Ferien zum Beispiel mit behinderten Kindern. Eine Schülerin hat mit 18 Jahren mit einem jungen Deutschen zusammen, parallel zur 12. Klasse, ein deutsch-türkisches Restaurant gegründet.“ (Suhrkamp) Eintritt frei. 19.30 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

14.10. --- Literaturhaus Lesung. Aminatta Forna – „Abies Steine“. „Es beginnt mit einem Brief. ‚Die Kaffeeplantage in Rofathane gehört dir. O yi di. Sie ist da‛, schreibt ihr Cousin. Er bittet sie nicht, zurückzukommen – er verfügt es. Abie folgt dem Ruf, sie kehrt zurück in das Land ihrer Ahnen, in einen entlegenen Winkel der Erde, der ihr aus der Kindheit vertraut ist und der nun ihr gehört – wenn sie ihn will. In Rofathane erwarten sie nicht nur die Landschaft, die Gärten ihrer Kindheit, es erwarten sie vor allem die Geschichten ihrer Tanten. Vier Frauen, deren Mütter alle mit dem Patriarch Gibril Umaru Kholifa, dem Gründer der Plantage, verheiratet waren: Abies Großvater. 1926 war er in unwegsamstes Gelände aufgebrochen, hatte es urbar gemacht, war zu Reichtum gelangt und hatte im Laufe seines langen Lebens elf Frauen geehelicht. In den Geschichten von Asana, Mariama, Hawa und Serah wird das Bild dieser längst vergangenen Zeit lebendig.“ (<ST1:PERSONNAME W:ST="on">Berlin Verlag) Deutsche Textpassagen: Birgitta Assheuer. Einführung und Moderation: Thomas Brückner. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

14.10. --- KÄS-Kabarett Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Désirée Nick entlarvt in ihrem Buch den Seitenspringer, enthüllt mit ironischem Blick die ganze Wahrheit über die diversen Facetten des Fremdgehens und gewährt heißersehnte Einsichten auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum.“ (Krüger Verlag) 10 / 8 €. 20 Uhr. Waldschmidtstraße 19, 60316 Frankfurt am Main.

Zu den Terminen der Frankfurter Buchmesse:

16.10. --- Batschkapp Lesung. Jörg Thadeusz und Christine Westermann – „Aufforderung zum Tanz“. „Ihr Briefwechsel ist eine Aufforderung zum Tanz, nur wer hier wen auffordert, ist noch nicht geklärt. Mit großer Anmut, unerwarteten Volten und einem nie versagenden Taktgefühl nähern sich Christine Westermann und Jörg Thadeusz ihren Themen: Liebe, Treue, Eifersucht, Älterwerden, Arbeit und Nichtstun. Sie erhitzen sich darüber, ob Carl Maria von Weber ein ‚Frauenversteher‘ war, und ob ‚Frauenversteher‘ nun ein Schimpfwort ist oder nicht. Oder philosophieren über den Sinn von Kosenamen, über jene, die die eigenen Eltern füreinander gebraucht haben, und jene, die einem selbst zugefallen sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Maybachstraße 24, 60433 Frankfurt am Main.

16.10. --- Buch & Wein Lesung. Christian Y. Schmidt – „Allein unter 1,3 Milliarden“. „Um China und die Chinesen zu verstehen, begibt sich Christian Y. Schmidt auf eine ungewöhnliche Reise. Er folgt der Nationalstraße 318, auch ‚Windknochen Chinas‘ genannt, die das Riesenreich auf einer Länge von 5386 Kilometern vom Gelben Meer im Osten bis zu den westlichen Rändern des Himalaya durchquert. Es ist eine Zeitreise vom glitzernden 21. Jahrhundert Shanghais bis nach Tibet, wo Yaks züchtende Nomaden und Bauern noch immer halb im Mittelalter leben. Eine Sehenswürdigkeit reiht sich hier an die andere: die malerische Wasserstadt Xitang, der gewaltigste Staudamm aller Zeiten, die mit 30 Millionen Einwohnern weltgrößte Stadt Chongqing, der Potala-Palast in Lhasa und zahllose Tempel, Klöster, heilige Berge, Punkschuppen und Discos und ganz zuletzt der Mount Everest.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Berger Straße 122, 60316 Frankfurt am Main.

Zu den Terminen der Frankfurter Buchmesse:

17.10. --- Holzhausenschlösschen Lesung. Martin Walser – „Ein liebender Mann“. „Der 73-jährige Goethe – Witwer und so berühmt, dass sein Diener Stadelmann heimlich Haare von ihm verkauft – liebt die 19-jährige Ulrike von Levetzow. 1823 in Marienbad werden Blicke getauscht, Worte gewechselt, die beiden küssen einander auf die Goethe’sche Art. Er sagt: Beim Küssen kommt es nicht auf die Münder, die Lippen an, sondern auf die Seelen. ‚Das war sein Zustand: Ulrike oder nichts.‘ Aber sein Alter holt ihn ein. Auf einem Kostümball stürzt er, und bei einem Tanztee will sie ein Jüngerer verführen. Der Heiratsantrag, den er Ulrike trotzdem macht, erreicht sie erst, als ihre Mutter mit ihr nach Karlsbad weiterreisen will. Goethe, mal hoffend, mal verzweifelnd, schreibt die ‚Marienbader Elegie‘. (Rowohlt) 19.30 Uhr. Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt am Main.

Zu den Terminen der Frankfurter Buchmesse:

19.10. --- LiteraturLounge Lesung. Yadé Kara – „Cafe Cyprus“. „Hasan, Türke mit Berliner Schnauze und Berliner mit Istanbuler Wendigkeit, ist im pulsierenden London angekommen, wo längst die ganze Welt zu Hause ist, und will hier Fuß fassen.“ (Diogenes) Moderation: Prof. Dr. Heiner Boehncke. 11 Uhr. Haupthalle, 1. Obergeschoss, Hauptbahnhof, Stuttgarter Straße 13, 60329 Frankfurt am Main.

22.10. --- Literaturhaus Lesung. Lydia Davis – „Fast keine Erinnerung“. „Ob konventionellere und klassische Sujets – eine Reise durch Russland in den Kaukasus, ein karger Winter in äußerster Mittellosigkeit in einem südfranzösischen Bauernhaus, Träume vom idealen Cowboy-Mann, ein Nachmittag, umringt von Familien im Park – oder Gedankenspiele am Rand zum Sprachspiel, Davis untersucht ihre Geschichten und Themen sowohl in erzählerischer als auch in essayistischer Form, Erzählen und Denken sind zwei Seiten derselben Bewegung.“ (Literaturverlag Droschl) Deutsche Textpassagen: Birgitta Assheuer. Moderation: Verena Lueken, „FAZ“. 20 Uhr. 6 / 3,50 €. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

23.10. --- Literaturhaus Diskussion. „Internationale Literaturausstellungen“. Ein literarisches Werk in eine Ausstellung zu übersetzen, bedeutet für Kuratoren und Gestalter eine immer wieder neue Herausforderung. Von der klassischen Vitrinenausstellung bis zur interaktiven Medienshow reicht das Spektrum der Möglichkeiten, wie Literatur in Museen und Literaturhäusern inszeniert wird. Trotz exponierter Beispiele sind Fachleute wie das breite Publikum erkennbar auf der Suche nach geeigneten Formen der Ausstellungsgestaltung. Es diskutieren Arios Fioretes, Bernhard Dotzler, Roman Hess, Ulrich Raulff und Erhard Schütz. Eintritt frei. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

25.10. --- Johns Appartement Lesung. Ralf Husmann – „Nicht mein Tag“. „Till Reiners ist einer, der so ist wie alle, und bislang hat er das für etwas Positives gehalten. Da wo Till ist, ist es nicht trendy. Schon sein Name ist nicht hip, und dann wohnt er auch noch am Rande des Ruhrgebiets und trägt einen Seitenscheitel. Er hat eine Frau und ein Kind und ein Leben wie eine Tatort-Folge: ziemlich deutsch, mäßig spannend, mit wenig Sex, und man ahnt nach der Hälfte, wie es ausgehen wird. Bis Nappo auftaucht, ein Kerl mit einer Tätowierung, einer Sporttasche und einer echten Waffe. Plötzlich ist alles anders: Ein Kaninchen stirbt, ein Mann wird zusammengeschlagen, ein unflotter Dreier findet statt und Bruce Springsteen spielt dazu. Außerdem fehlen der Dresdner Bank knappe 30.000 Euro. Und Till Reiners ist auch nicht mehr, was er mal war …“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Goetheplatz 7, 60313 Frankfurt am Main.

27.10. --- Literaturhaus Lesung. Laurence Sterne – „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman – Folge 7“. Es liest Peter Heusch. 6 / 3.50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

28.10. --- Jüdisches Museum Buchvorstellung. Dieter Kühn – „Gertrud Kolmar. Leben und Werk, Zeit und Tod“. Es liest Fritzi Haberlandt, Schauspielerin. Eintritt frei. 19 Uhr. Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt am Main.

28.10. --- Literaturhaus Lesung. María Cecilia Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“. „Änderungsschneiderei Los Milagros, Calle Gascón, Buenos Aires: Hier arbeitet die junge Mariana Nalo bei ihrer Tante Milagros. Sie liebt die unzähligen bunten Garne in der Schneiderei und Gerardo, der bis auf drei Postkarten spurlos in die USA verschwunden ist. Eines Tages kommt die junge Analía Morán in die Änderungsschneiderei. Sie liebt die vollkommene Symmetrie der Zahlen und Roberto, der sie auf Händen trägt. Für ihre Hochzeit will sie das Hochzeitskleid ihrer Mutter aus wertvoller italienischer Seide ändern lassen. Von diesem Augenblick an ist nichts mehr, wie es war ...“ (S. Fischer) Moderation: Moderation: Verena Auffermann. 6 / 3.50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

29.10. --- Literaturhaus Lesung. Artur Becker – „Wodka und Messer. Lied vom Ertrinken“. „Kuba Dernicki ist ein glücklicher Mensch. Er hat Arbeit und Familie und lebt seit vielen Jahren im Paradies, in Deutschland. Doch eines Tages treibt ihn eine starke Sehnsucht zurück nach Polen, in die alte Heimat, an die Stätten seiner Kindheit, an den Dadajsee. In eine wunderschöne Landschaft, bevölkert von überaus eigenwilligen Menschen, die mit List, Humor und Wodka überleben. Und die sich Geschichten erzählen, in denen die Toten … alles andere als tot sind.“ (weissbooks) Moderation: Steffen Seibert, ZDF. 8 / 4.50 €. 20.15 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

Freiburg im Breisgau

1.10. --- Theater Lesung. Karl-Heinz Ott – „Ob wir wollen oder nicht“. „Was passiert, wenn man nichs getan hat und dadurch schuldig wird? Wenn man im Gefängnis sitzt und sich durch Schweigen schützt, obwohl man sich unschuldig fühlt? In einem mitreißenden inneren Monolog entfaltet Karl-Heinz Ott das Seelenpanorama einer Figur, die einmal aufgebrochen war, sich selbst und die ganze Welt zu verändern, um schließlich in jeder Hinsicht im Abseits zu landen. Die einzigen Menschen, auf die sich der Erzähler dieser Geschichte stützen konnte, sind auf der Flucht, während er an ihrer Stelle verhaftet wurde. Es sind seine Freundin Usa und ein ehemaliger Pfarrer, der vor Jahren vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs freigesprochen wurde und seitdem am Rand eines verlorenen Dorfes als Eigenbrötler vor sich hin lebte.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Telefon: 0761-201 28 53. Winterer-Foyer, Bertoldstraße 46, 79098 Freiburg im Breisgau.

4.10. --- Literaturbüro Lesung & Gespräch. „Wechselstrom. Autorinnen aus arabischen Ländern“. Mit Alawiyya Sobh aus dem Libanon, Adania Shibli aus Palästina, Sahar Elmougy aus Ägypten und Dima Wannous aus Syrien. Deutsche Textpassagen: Margrit Manz und Sebastian Reiß. Moderation: Stefan Weidner, Islamwissenschaftler. 6 / 4 €. 20 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.

5.10. --- SWR Freiburg Lesung & Diskussion. „Wechselströme: zwischen Ausschluss und Anerkennung“. Mit Alawiyya Sobh aus dem Libanon, Adania Shibli Palästina, Sahar Elmougy aus Ägypten und Dima Wannous aus Syrien. Deutsche Textpassagen: Corinna Henselmann. Dolmetscherin: Héba Lotfi, Arabia Institut Freiburg. Moderation: Stefan Weidner, Islamwissenschaftler. 6 / 4 €. 11 Uhr. Schlossbergsaal, Kartäuserstraße 45, 79102 Freiburg im Breisgau.

13.10. --- Galerie im Alten Wiehrebahnhof Lesung. „Interkulturelle Wochen: José F. A. Oliver“. Der Autor liest aus neueren Texten. 3 €. 20 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.

22.10. --- Buchhandlung Rombach Lesung. Joachim Bauer – „Das kooperative Gen“. „Das Buch stellt Ergebnisse der modernen Genforschung in einer auch für Nichtfachleute verständlichen Weise dar. Die Botschaft lautet: Lebewesen mitsamt ihren Genen sind keine steuerlos auf dem Fluss der Erdgeschichte treibenden Objekte, sondern Akteure der Evolution. Als deren Grundprinzipien erweisen sich Kooperation, Kommunikation und Kreativität.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Telefon: 0761-45 00 24 00. Bertoldstraße 10, 79098 Freiburg im Breisgau.

28.10. --- Galerie im Alten Wiehrebahnhof Lesung. „Interkulturelle Wochen: Gesichter der Liebe – Moderne arabische und persische Lyrik“. 3 €. 19 Uhr. Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.

29.10. --- Theater Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Kartentelefon: 0761-201 28 53. Winterer-Foyer, Bertoldstraße 46, 79098 Freiburg.

Gelsenkirchen

24.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika? Manuel Andrack hat Taufregister und Kirchenbücher durchwühlt, hat nach Spuren vor Ort gesucht und sich mit entfernten Verwandten getroffen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Telefon: 0209-169 23 78. Ebertstraße 19, 45875 Gelsenkirchen.

Göttingen

9.10. --- Literarisches Zentrum Lesung. Helge Timmerberg – „In 80 Tagen um die Welt“. „Helge Timmerberg ist um die Welt gereist, in achtzig Tagen - und dabei, mit einigen Abweichungen, der Route gefolgt, die wir von Jules Verne kennen. Er erzählt vom Alleinsein in der Stadt der Liebe (Venedig) und von einer unheimlichen Begegnung auf Kreta. In Bombay versöhnt ihn ein Guru mit dem Urknall, und in den Go-go-Bars von Bangkok wird ihm nicht nur Schopenhauer und Hegel nahegebracht, sondern auch eine Rippe gebrochen.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.

19.10. --- Deutsches Theater Lesung. Clemens Meyer – „Die Nacht, die Lichter“. „Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen.“ (S. Fischer) Moderation: Kerstin Cornils. 19 Uhr. Theaterplatz 11, 37073 Göttingen.

19.10. --- Göttinger Literaturherbst Buchvorstellung. Daniel C. Dennett – „Den Bann brechen. Religion als natürliches Phänomen“. „Religion ist, wie jedes andere menschliche oder nichtmenschliche Phänomen, den Naturgesetzen unterworfen und somit auch naturwissenschaftlich erforschbar. So lautet Daniel Dennetts These. In seiner Untersuchung konzentriert er sich vor allem auf die Gründe und Bedingungen für die Entstehung der Religion, ihre verschiedenen Erscheinungsformen und Ausprägungen sowie auf die Mannigfaltigkeit ihrer Inhalte.“ (Verlag der Weltreligionen) Auf Englisch. Moderation: Theo Geisel, MPI für Dynamik und Selbstorganisation. 12 / 10 €. 19 Uhr. Paulinerkirche, Papendiek 14, 37073 Göttingen.

20.10. --- GDA Wohnstift Lesung. Hellmuth Karasek – „Vom Küssen der Kröten“. „Eigentlich küsst man Kröten nicht – man schluckt sie als unangenehme Wahrheiten hinunter. Nur Frösche küsst man – im Märchen, damit sie sich in Prinzen verwandeln. Doch die Glosse verhält sich zur Realität so, als müsste ihr Autor dauernd Kröten schlucken. In Karaseks Sprachzoo existieren seltsame Wesen: lupenreine Gasprom-Demokraten, Problembären wie Bruno und Stoiber, Politiker als Kellner und Köche. Seine Glossen sind aus der Froschperspektive erzählt, nach dem lateinischen Sprichwort: ‚Quamquam, sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.‛ Das ist lautmalerisch und bedeutet: Selbst beim Untergehen im Wasser quaken die Frösche üble Nachrede – eben Glossen.“ (Hoffmann und Campe) 20.30 Uhr. Telefon: 0551-79 90. Charlottenburger Straße 19, 37085 Göttingen.

23.10. ---Altes Rathaus Lesung. Annette Großbongardt – „Istanbul Blues“. „Die Türkei steht an der Schwelle zu Europa – werden wir sie einlassen? Was wissen wir Europäer überhaupt von der Türkei? Annette Großbongardt, bis 2007 ‚Spiegel‘-Korrespondentin am Bosporus, versucht das Phänomen zu erkunden. Ausgangspunkt ist Istanbul, die westlichste Metropole der islamischen Welt. In der 14-Millionen-Stadt wird die Richtung bestimmt, in die sich die Türkei entwickelt; nirgendwo ist die Spannung zwischen Islam und westlichem Lebensstil, zwischen Türkentum und Weltoffenheit, die das Land kennzeichnet, so greifbar. Und hier treffen die Protagonisten dieses Konflikts aufeinander: die neue fromme Bürgerschicht und die alte weltliche Elite, Reformer und Ewiggestrige, Milliardäre und anatolische Bauern.“ (Rowohlt) 21 Uhr. Markt 9, 37073 Göttingen.

25.10. --- Altes Rathaus Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark“. „Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht. Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeitprogramm. Und da ist der Ton, in dem Sascha ihre Geschichte erzählt: Selbstbewusst und geradeheraus, beiläufig und trocken kommentiert sie ihre Umgebung, das verzweifelte Streben nach Glück, Freiheit und Wohlstand, das Scheitern ringsum und das eigene Aufbegehren.“ (Kiepenheuer & Witsch) 21 Uhr. Telefon: 0551-499 80 31. Markt 9, 37073 Göttingen.

26.10. --- Göttinger Literaturherbst Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 17 Uhr. Deutsches Theater, Theaterplatz 11, 37073 Göttingen.

Greifswald

24.10. --- Ernst-Moritz-Arndt-Universität Gespräch. „Clemens Meyer im Gespräch“. 15 Uhr. Lehrstuhl für Kriminologie, Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Domstraße 20, 17487 Greifswald.

24.10. --- Koeppenhaus Lesung. Clemens Meyer – „Die Nacht, die Lichter“. „Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Bahnhofstraße 4, 17489 Greifswald.

Halle (Saale)

14.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Tom Buhrow und Sabine Stamer – „Mein Amerika – Dein Amerika“. „Wieso man über die Frage ‚How are you?’ nicht lange nachdenken sollte, weshalb viele Gläubige weite Wege zu ihrer Kirche in Kauf nehmen, warum das Auto für Jugendliche der wichtigste Ort auf Erden ist und wieso ein Friedhofsbesuch nicht lange dauern muss: Auf diese und andere Fragen gibt das vorliegende Buch Antwort. Anhand eigener Erlebnisse und Erfahrungen, angereichert mit Hintergrundwissen, Fakten und Zahlen, machen uns die Autoren mit dem heutigen Alltag Amerikas vertraut, mit Sitten und Unsitten, Freiheiten und ungeschriebenen Gesetzen, Politik und Privatleben. Ein kenntnisreiches, originelles und unterhaltsames Porträt des heutigen Amerikas - eines Landes, dessen Entdeckung immer wieder aufs Neue lohnt.“ (Rowohlt) 20.15 Uhr. Marktplatz 3, 6108 Halle (Saale).

25.10. --- Klinikum Kröllwitz Lesung. Marion Knaths – „Vom Krebs gebissen“. „Genau zehn Jahre nach ihrer Krebserkrankung, dem laut Rückfallstatistik gefährlichen Jahr, kündigt Marion Knaths ihr Arbeitsverhältnis und schreibt dieses Buch. Entstanden ist der eindrucksvolle Bericht eines Überlebenskampfes. Mit zuweilen komischer Respektlosigkeit schildert sie ihre Erfahrungen – mit guten und weniger guten Ärzten, den Raffinessen des Gesundheitssystems, verschiedenen Formen der Angst, körperlichen Veränderungen und wissbegierigen Kindern.“ (Hoffmann und Campe) 13.30 Uhr. Hörsaal, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Ernst-Grube-Straße 40, 06097 Halle (Saale).

Hamburg

1.10. --- Starbucks Coffee House Lesung. Jason Starr – „Top Job“. „Bill Moss, jung, gut ausgebildet und ehrgeizig, war gerade dabei, seinen ganz persönlichen ‚american dream‘ zu verwirklichen, als er seine Stelle verlor. Nun jobbt er in New York als Telefonverkäufer bei einer Firma, die er hasst, und täte alles, um wieder einen ‚Top Job’ zu bekommen.“ (Diogenes) Auf Englisch. 19 Uhr. Bergstraße 14, 20095 Hamburg.

1.10. --- Körber Forum Vortrag & Gespräch. Jagdish N. Bhagwati – „Verteidigung der Globalisierung“. „Jedes Mal, wenn sich die Regierenden der führenden Wirtschaftsnationen zu einem Gipfel treffen, werden sie von wütenden Protesten und gewalttätigen Ausschreitungen begleitet. Worum geht es den Kritikern der Globalisierung dabei eigentlich? Jagdish Bhagwati, einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler unserer Zeit, setzt sich seit Jahren mit den Argumenten der Globalisierungsgegner auseinander, er nimmt ihre oftmals diffusen Ängste und Vorbehalte ernst und entlarvt sie als das, was sie zumeist sind: Fehlinformationen und Falschinterpretationen.“ (Pantheon) Moderation: Mathias Müller von Blumencron. 19 Uhr. Telefon: 040-808 19 20. Kehrwieder 12, 20457 Hamburg.

1.10. --- Haus der Patriotischen Gesellschaft Lesung. Katharina Hagena – „Der Geschmack von Apfelkernen“. „Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Trostbrücke 4-6, 20457 Hamburg.

1.10. --- Literaturhaus Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann, es ist die letzte Woche eines brutalen Hitzesommers. Sie beginnt, wie stets, mit dem Besuch bei den Großeltern in der ‚Käfersiedlung‘. Oma kocht Markus was Schönes. Großvater wird zusehends senil. Aber nicht nur sonntags herrscht bei Markus Routine. Auch in seiner, na ja, Beziehung zu Sonja ist alles Feuer erloschen. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg.“ (Rowohlt) 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

1.10. --- Prinzenbar Lesung. Thomas Raab – „Der Metzger muss nachsitzen“. „Fünfundzwanzig Jahre lang hat er nichts von seinen Schulfreunden gehört. Dann stolpert der Restaurator Willibald Adrian Metzger über einen Toten. Einen ehemaligen und höchst unbeliebten Klassenkameraden. Als die Polizei am Fundort eintrifft, ist die Leiche allerdings verschwunden. Einbildung des rotweinumnebelten Restaurators oder perfide Inszenierung? Am darauffolgenden Tag erhält der Metzger die Gewissheit, dass auch er selbst in den Fall verwickelt ist: der Schuh des Opfers wird ihm zugespielt. Notgedrungen beginnt er mit den Nachforschungen. Doch die Odyssee in die Vergangenheit fördert noch mehr Leichen zu Tage …“ (Rowohlt) 20 Uhr. Kastanienallee 20, 20359 Hamburg.

2.10. --- Altonaer Theater Lesung. Cordula Stratmann – „Ist dieses Buch ansteckend? Erste Hilfe für Hypochonder“. 10 €. 20 Uhr. Museumstraße 17, 22765 Hamburg.

5.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung. „Annemarie Stoltenberg und Rainer Moritz: Gemischtes Doppel“. Das „Gemischte Doppel“ versucht Abhilfe zu schaffen und aus den unübersehbaren Stapeln der Neuerscheinungen Titel auszuwählen, die für Lesefreude und Leseglück sorgen könnten. Annemarie Stoltenberg, NDR-Redakteurin, und Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses, haben sich in diesem langen Sommer keinen billigen Vergnügungen hingegeben und stattdessen vor allem die verregneten Tage dazu genutzt, den Berg der Novitäten abzuarbeiten. 16 Bücher, Sachbuch wie Belletristik, sind ihnen besonders angenehm aufgefallen, und es wird den beiden Buchempfehlern eine Freude sein, dem neugierigen Publikum mit Leidenschaft die Palette des Lesenswerten vorzustellen. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

7.10. --- Haus der Patriotischen Gesellschaft Lesung. Klaus Harpprecht – „Die Gräfin“. „Sie war eine ungewöhnliche Frau, und sie wurde zur bedeutendsten Publizistin der Bundesrepublik Deutschland: Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002), Aristokratin und Bürgerin zugleich. Als langjährige Herausgeberin des Wochenblatts ‚Die Zeit‘ hat sie Geschichte geschrieben; als Chronistin der Vertreibung aus ihrer ostpreußischen Heimat wurde sie zur Bestsellerautorin; als Anwältin der Versöhnung von Ost und West setzte sie moralische Maßstäbe: für die Politik, für die Gesellschaft, für das Zusammenleben der Völker im vereinten Europa. Als sie im März 2002 starb, nannte Helmut Schmidt sie in seinem Nachruf eine ‚wegweisende Mitbürgerin‘.“ (Rowohlt) 8 €. 19.30 Uhr. Trostbrücke 4, 20457 Hamburg.

7.10. --- Altonaer Theater Lesung. Jörg Thadeusz und Christine Westermann – „Aufforderung zum Tanz“. „Ihr Briefwechsel ist eine Aufforderung zum Tanz, nur wer hier wen auffordert, ist noch nicht geklärt. Mit großer Anmut, unerwarteten Volten und einem nie versagenden Taktgefühl nähern sich Christine Westermann und Jörg Thadeusz ihren Themen: Liebe, Treue, Eifersucht, Älterwerden, Arbeit und Nichtstun. Sie erhitzen sich darüber, ob Carl Maria von Weber ein ‚Frauenversteher‘ war, und ob ‚Frauenversteher‘ nun ein Schimpfwort ist oder nicht. Oder philosophieren über den Sinn von Kosenamen, über jene, die die eigenen Eltern füreinander gebraucht haben, und jene, die einem selbst zugefallen sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 12 €. 20 Uhr. Museumstraße 17, 22765 Hamburg.

8.10. --- Spiegel-Verlag Lesung. Peter Merseburger – „Rudolf Augstein“. „Rudolf Augstein war der einflussreichste Journalist der Nachkriegszeit. Peter Merseburger, legt nach jahrelangen intensiven Recherchen und Quellenstudien ein Lebensbild des „Spiegel“-Gründers vor, das den bedeutenden Publizisten in all seinen faszinierenden Widersprüchen zeigt.“ (DVA) 19 Uhr. Brandstwiete 19, 20407 Hamburg.

8.10. --- Buchhandlung Felix Jud Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Telefon:040-34 34 09. Neuer Wall 13, 20354 Hamburg.

8.10. --- Café Keese Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Désirée Nick entlarvt in ihrem Buch den Seitenspringer, enthüllt mit ironischem Blick die ganze Wahrheit über die diversen Facetten des Fremdgehens und gewährt heißersehnte Einsichten auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum.“ (Krüger Verlag) 10 €. 20 Uhr. Reeperbahn 19-21, 20359 Hamburg.

9.10. --- WRAGE Seminarzentrum Lesung. Joachim Schaffer-Suchomel – „nomen est omen“. „Existierende Vornamen-Bücher beschränken sich darauf, die ursprüngliche Bedeutung des Namens, also seine Herkunft, zu nennen. Aber in aller Regel hilft uns dieses Wissen nicht weiter, um den Gehalt eines Namens, um seine Sinnhaftigkeit zu verstehen. Der Sprachforscher und Pädagoge Joachim Schaffer-Suchomel entschlüsselt neben der klassischen Herkunft der Vornamen auch ihre verborgene Essenz. Er ist fest davon überzeugt, dass Namen einen Charakter besitzen, Aufgaben vorgeben und einen Lebensweg anzeigen.“ (Arkana) 19 Uhr. Schlüterstraße 4, 20146 Hamburg.

9.10. --- Literaturhaus Lesung. „sta*-club – schüler treffen autoren: Feridun Zaimoglu mit ‚Liebesbrand’“. Ab 14 Jahren. Eintritt frei. 20 Uhr. Anmeldung unter Telefon: 040-22 70 20 14. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

10.10. --- Literaturhaus Lesung. Les Murray – „Übersetzungen aus der Natur“. „Dieser Band versammelt Gedichte aus drei Bänden von Les Murray, die alle den Kreaturen der Welt eine Stimme erteilen, sie singen lassen. Die einfache, und doch geheimnisvolle Gegenwart eines jeden Wesens verleiht den Gedichten eine Kraft, die den Leser zu Meditationen verleitet.“ (Edition Rugerup) Moderation: Margitt Lehbert. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

13.10. --- Literaturzentrum Lesung. Jindrich Mann – „Prag, poste restante“. „Die siebzehnjährige Leonie, einzige Tochter Heinrich Manns, flieht 1933 mit ihrer jüdischen Mutter in deren Heimatstadt Prag. Doch die Gewalt der Nazi-Herrschaft wird sie einholen: Maria ‚Mimi‘ Kanova stirbt 1947 an den Folgen der Haft im KZ Theresienstadt. Im selben Jahr lernte Leonie den beliebten tschechoslowakischen Geschichtenerzähler Ludvik Askenazy kennen. Dies sind die Eckdaten einer Spurensuche, die ein ganzes Jahrhundert umspannt. Dabei erzählt Heinrich Manns Enkel Jindrich von der eigenen privilegierten Kindheit in einem kommunistischen Regime der fünfziger Jahre, von Nachbarn, die verschwinden, und der Mutter, die ‚in keine Kategorie passt‘ und geheimnisvolle Reisen nach Ostberlin unternimmt.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

14.10. --- Streits Filmtheater Lesung. Ralf Schmitz – „Schmitz’ Katze“. „‚Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal’! Ralf Schmitz muss es ja wissen, denn seit 23 Jahren lebt er mit seiner Katze Minka zusammen. Wie WG-tauglich seine Mieze ist, davon erzählt der Comedian in seinem Buch: Was tun, wenn die Katze aufs Klo muss, sich den Magen verrenkt, in die Pubertät kommt, das Liebesleben empfindlich stört oder an Alzheimer leidet?“ (Fischer Taschenbuch) 18 / 16 €. 20 Uhr. Jungfernstieg 38, 20354 Hamburg.

20.10. --- Hochschule für Musik und Theater Lesung. Milena Agus – „Die Flügel meines Vaters“. „Ihre Nachbarn nennen sie ‚Madame‘, weil sie alles Französische so liebt und davon träumt, einmal nach Paris zu reisen. Die Bewohner des kleinen Fleckens an der sardischen Küste wundern sich, dass Madame mit ihrem kleinen Hotel und dem Obst- und Gemüseanbau lieber arm bleibt, obwohl ihr die Bauherren der Touristendörfer lukrative Angebote für ihr traumhaftes Grundstück am Meer machen. Doch Madame ist zufrieden mit ihrem bescheidenen Leben in der sardischen Macchia, zufriedener jedenfalls als ihre Hotelgäste, denen sie mit etwas Magie das Leben zu verschönern versucht. Wenn nur der ständige Liebeskummer nicht wäre! Doch auch auf Madame wartet irgendwo das große Glück – davon ist ihre junge Freundin, die Erzählerin dieser Geschichte, überzeugt. Zur Not muss man der Glücksgöttin eben etwas nachhelfen …“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Telefon: 040-39 99 91 30. Harvestehuder Weg 12, 20149 Hamburg.

20.10. --- Literaturhaus Lesung. Lydia Davis - „Fast keine Erinnerung“. „Ob konventionellere und klassische Sujets – eine Reise durch Russland in den Kaukasus, ein karger Winter in äußerster Mittellosigkeit in einem südfranzösischen Bauernhaus, Träume vom idealen Cowboy-Mann, ein Nachmittag, umringt von Familien im Park – oder Gedankenspiele am Rand zum Sprachspiel, Davis untersucht ihre Geschichten und Themen sowohl in erzählerischer als auch in essayistischer Form, Erzählen und Denken sind zwei Seiten derselben Bewegung.“ (Literaturverlag Droschl) Deutsche Textpassagen: Anne Weber. Moderation: Julika Griem. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

21.10. --- Literaturhaus Lesung. Judith Kuckart – „Die Verdächtige“. „Robert ist 39, sieht aus wie George Clooney und arbeitet beim Morddezernat. Seine Frau hat er bei einer Verkehrskontrolle kennen gelernt, aber die hat ihn gerade verlassen. Da kommt zu ihm aufs Kommissariat eine Frau, an der alles seltsam ist, nicht nur der Kragen ihres Mantels, der ihr wie ein Rhabarberblatt über die Schultern fällt. Marga Burg will eine Vermisstenanzeige aufgeben. Sie war mit ihrem Freund Mathias auf der Kirmes, er stieg allein in die Geisterbahn und kam nicht mehr heraus: ‚Er war einfach verschwunden, wie eine Faust verschwindet, wenn man die Hand öffnet.’ Robert macht sich zusammen mit seiner forschen Kollegin Nico auf die Suche. Doch überall begegnet er Marga, die umso undurchschaubarer wird, je näher er ihr kommt. (DuMont) Außerdem liest Hans Pleschinski aus „Ludwigshöhe“. Moderation: Elmar Krekeler. 10 / 8 / 6 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

21.10. --- Heymann Buchzentrum Lesung & Gespräch. Ute Karen Seggelke – „60 Jahre und ein bisschen weiser. 21 Frauen erzählen“. „Ute Karen Seggelke hat 21 Frauen in den Sechzigern fotografiert und ihnen Fragen gestellt. So sehr sich ihre biografischen und sozialen Hintergründe auch unterscheiden mögen, eines ist den Frauen gemein: Sie leben heute mehr denn je im Einklang mit sich selbst und schauen gelassen und neugierig auf das, was kommt.“ (Gerstenberg Verlag) 8 €. 20.30 Uhr. Eppendorfer Baum 27, 20249 Hamburg.

23.10. --- Der Norden liest Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern‘ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Malersaal, Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20099 Hamburg.

25.10.--- Kunstverein Harburger Bahnhof Gespräch. „Bernd Cailloux im Gespräch mit Diedrich Diedrichsen zum Thema ‚Psychedelik’“. 17 Uhr. Hannoversche Straße 85, 21079 Hamburg.

26.10. --- Hotel Wedina Lesung. Rolf Lappert – „Nach Hause schwimmen“. „Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben – ob er will oder nicht.“ (Hanser) Begrüßung: Felix Schlatter. Eintritt frei. 17 Uhr. Anmeldung erforderlich bis zum 24. Oktober unter Telefon: 040-22 70 20 14. Gurlittstraße 23, 20099 Hamburg.

28.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Perlen vor die Säue“. Unbekannte und wenig bekannte Autoren lesen aus dem Schatz ihrer Texte und das Publikum entscheidet sich am Ende für seinen Lieblingstext, der dann auf der Website des Literaturhauses veröffentlicht wird. Moderation: Paul Kersten und Friederike Moldenhauer. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

30.10. --- Literaturhaus Lesung. Dag Solstad – „Armand V. Fußnoten zu einem unausgegrabenen Roman“. „Armand V. überrascht seinen Sohn in einer erniedrigenden Szene – halbnackt, auf allen vieren, vor einer Unbekannten. Kurz darauf gibt der junge Mann sein Studium auf, um sich zum Kriegseinsatz in einer Eliteeinheit zu melden. Ein Krieg, den der Vater als norwegischer Botschafter in London zu befürworten hat, als Privatperson aber aus tiefstem Herzen missbilligt. Dennoch bewahrt er seinen Sohn nicht vor diesem fatalen Schritt. Der Alltag des Vaters, seine Streifzüge durch Oslos Straßen und in die eigene Vergangenheit sind Nebenschauplätze der Handlung, denn seine Geschichte ist nur Annotation, Fußnote zum eigentlichen Roman, der bisher vergeblich ‚auf seine Ausgrabung’ wartet und in dem die Figur des Armand V. in all ihrer Zerrissenheit beleuchtet werden könnte.“ (Dörlemann) Deutsche Textpassagen: Helmut Mooshammer. Moderation: Ina Kronenberger. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

Hamm

9.10. --- Festsaal Maximilianpark Lesung. Roger Willemsen und Dieter Hildebrandt – „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!“. „200-mal am Tag lügt ein Mensch im Durchschnitt. Die Schlange im Paradies hat damit angefangen, und seitdem können wir nicht mehr aufhören. Die Lüge ist der Kitt der Weltgeschichte. Die Urkunden, die den Kirchenstaat begründet haben und Hamburg zur Hansestadt machten – gefälscht! Vielleicht ist ja sogar das halbe Mittelalter eine Erfindung ... Und dann das 19. Jahrhundert – die große Zeit der Hochstapler! Sie verkaufen den Eiffelturm, nichtexistentes Salatöl und die Stadt London in Einzelteilen. Nicht zu vergessen, dass dann im 20. Jahrhundert natürlich niemand vorhatte, in Berlin eine Mauer zu errichten, oder eine ‚sexual relation with that woman‘ hatte.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Alter Grenzweg 2, 59071 Hamm.

25.10. --- Presseforum des Westfälischen Anzeigers Lesung. Inge Kloepfer – „Aufstand der Unterschicht“.„‚Du musst unberechenbar bleiben. Dann haben alle Angst vor dir.‛ Deutschland hat eine neue Unterschicht – und die wird stetig größer. 20 Prozent der heutigen Kinder werden chancenlos bleiben und keine Zukunft haben. Noch ist es ruhig. Doch das muss nicht so bleiben. Inge Kloepfer zeigt, warum es sich lohnt, in die Potenziale der vermeintlichen Verlierer zu investieren.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Telefon: 02381-17 57 51. Gutenbergstraße 1, 59065 Hamm.

27.10. --- Hoppegarten Lesung. Clemens Meyer – „Die Nacht, die Lichter“. „Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Oberonstraße 20, 59065 Hamm.

Hannover

1.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung & Gespräch. Tanja Heitmann – „Morgenrot“. „Als die junge Studentin Lea in der Villa ihres Professors auf Adam trifft, ist sie vom ersten Augenblick an gebannt. Adam ist unwirklich schön, schweigsam – und er hat ein tödliches Geheimnis: Er ist von einem Dämon besessen, der ihn dazu zwingt, Lea auf die dunkle Seite zu ziehen. Doch mit aller Macht kämpft er dagegen an. Denn er liebt Lea. Eine Liebe, in der ein einziger Kuss alles verändern kann ...“ (Heyne) 20.30 Uhr. Telefon: 0511-357 71 30. Georgstraße 10, 30159 Hannover.

7.10. --- Stadtbibliothek Kleefeld Lesung. Michael Jürgs – „Wie geht’s, Deutschland?“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 19 Uhr. Rupsteinstraße 6/8, 30625 Hannover.

7.10. --- Buchhandlung Leuenhagen & Paris Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. 7 €. 19.30 Uhr. Telefon: 0511-31 30 55. Lister Meile 39, 30161 Hannover.

8.10. --- Buchhandlung Schmorl & von Seefeld Lesung. Helge Timmerberg – „In 80 Tagen um die Welt“. „Helge Timmerberg ist um die Welt gereist, in achtzig Tagen – und dabei, mit einigen Abweichungen, der Route gefolgt, die wir von Jules Verne kennen. Er erzählt vom Alleinsein in der Stadt der Liebe (Venedig) und von einer unheimlichen Begegnung auf Kreta. In Bombay versöhnt ihn ein Guru mit dem Urknall, und in den Go-go-Bars von Bangkok wird ihm nicht nur Schopenhauer und Hegel nahegebracht, sondern auch eine Rippe gebrochen.“ (Rowohlt) 20.15 Uhr. Bahnhofstraße 14, 30159 Hannover.

9.10. --- Künstlerhaus Lesung. María Cecilia Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“. „Änderungsschneiderei Los Milagros, Calle Gascón, Buenos Aires: Hier arbeitet die junge Mariana Nalo bei ihrer Tante Milagros. Sie liebt die unzähligen bunten Garne in der Schneiderei und Gerardo, der bis auf drei Postkarten spurlos in die USA verschwunden ist. Eines Tages kommt die junge Analía Morán in die Änderungsschneiderei. Sie liebt die vollkommene Symmetrie der Zahlen und Roberto, der sie auf Händen trägt. Für ihre Hochzeit will sie das Hochzeitskleid ihrer Mutter aus wertvoller italienischer Seide ändern lassen. Von diesem Augenblick an ist nichts mehr, wie es war ...“ (S. Fischer) 19.30 Uhr. Literatur-Etage, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.

13.10. --- Literarischer Salon Lesung & Gespräch. Massimo Carlotto – „Die dunkle Unermesslichkeit des Todes“. „Silvio Contin, Weinhändler in einer venezianischen Kleinstadt, führt ein unbeschwertes Leben mit seiner hübschen Frau und einem kleinen Sohn. Doch eines Tages nehmen zwei Männer bei einem Raubüberfall Frau und Sohn als Geiseln und töten sie kaltblütig. Der Verlust lässt Contin tief fallen, bis ihn 15 Jahre nach der Tragödie ein Gnadengesuch des inhaftierten und mittlerweile schwer kranken Mörders, Raffaello Beggiato, erreicht. Langsam begreift Contin, dass dies die Chance seines Lebens ist: Rache.“ (Tropen Verlag) Moderation: Manuel Karasek. 20 Uhr. Universität, Königsworther Platz 1, 30167 Hannover

22.10. --- Buchhandlung Schmorl & von Seefeld Lesung. Susanne Fröhlich – „Liebesstücke“. „Eigentlich ist alles gut: die Kinder haben keine Probleme in der Schule und nette Freunde, der Mann ist erfolgreich im Beruf und arbeitet jetzt sogar noch an seiner Figur, das Haus ist frisch renoviert und der nächste Urlaub ist auch schon in Sicht. ‚Das kann doch nicht alles sein‘, tobt es in Andrea Schnidt. Die Kinder zum Reiten kutschieren und ihnen bei den Hausaufgaben helfen, für Christoph das Abendessen wärmen oder die verschwitzten Joggingsachen in die Waschmaschine werfen – das reicht nicht. Und schon gar nicht der Empfangsdamenjob in der Kanzlei. ‚Jetzt bin ich dran!‘, sagt sich Andrea und ist sich sicher, dass sie etwas richtig Großes machen will – nur was?“ (Krüger Verlag) 20.15 Uhr. Bahnhofstraße 14, 30159 Hannover.

27.10. --- Literarischer Salon Lesung. Ralf König – „Prototyp“. „‚Prototyp‘, seine Version der Schöpfungsgeschichte. Zwei Akteure: Adam und die gehörnte Schlange, dazu eine gesichtslose Stimme von oben, die Fraktur redet. Und dann, nun ja, Eva und die Folgen.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Königsworther Platz 1, 30167 Hannover.

29.10. --- Buchhandlung Schmorl & von Seefeld Lesung. Andree Hesse – „ Die Schwester im Jenseits“. „Den Start in das neue Jahr hat Hauptkommissar Hennings sich wahrhaftig anders vorgestellt. Ausgerechnet am eiskalten Neujahrstag ruft man ihn an den Schauplatz eines kaltblütigen Mordes: der junge, gerade aus dem Gefängnis entlassene Kurde Mehmet Duman wurde erschossen. Hingerichtet. Während Arno Hennings in der Drogenszene und unter Celles Rechtsradikalen nach dem Täter sucht, verschwindet plötzlich Dr. El Tahir. Der angesehene Arzt stand offenbar in enger Verbindung zu dem Opfer. Kannte er auch dessen Mörder? Niemand ahnt, dass unterdessen eine junge kurdische Frau, die den Kampf gegen Saddams Regime überlebt hat, auf ihrem ganz persönlichen Rachefeldzug ist. Nur sie weiß, wer El Tahir wirklich ist …“ (Rowohlt) 20.15 Uhr. Bahnhofstraße14, 30159 Hannover.

Heidelberg

5.10. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung & Gespräch. Jagdish N. Bhagwati – „Verteidigung der Globalisierung“. „Jedes Mal, wenn sich die Regierenden der führenden Wirtschaftsnationen zu einem Gipfel treffen, werden sie von wütenden Protesten und gewalttätigen Ausschreitungen begleitet. Worum geht es den Kritikern der Globalisierung dabei eigentlich? Jagdish Bhagwati, einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler unserer Zeit, setzt sich seit Jahren mit den Argumenten der Globalisierungsgegner auseinander, er nimmt ihre oftmals diffusen Ängste und Vorbehalte ernst und entlarvt sie als das, was sie zumeist sind: Fehlinformationen und Falschinterpretationen.“ (Pantheon)8 / 5 / 4 €. 17 Uhr. Telefon: 06221-607 30. Großer Saal, Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

7.10. --- Buchhandlung Schmitt & Hahn Lesung. Ingrid Noll – „Kuckuckskind“. „‚Kuckuckskind‘ ist eine Geschichte über drei Vaterschaftstests, einen Schwangerschaftstest, ein Baby im Waschkorb, ein paar Tote und ein unkonventionelles Familienglück in einem Nest, das zwar fremd, doch recht gemütlich ist.“ (Diogenes) 20.15 Uhr. Hauptstraße 8, 69117 Heidelberg.

15.10. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Jörg Thadeusz und Christine Westermann – „Aufforderung zum Tanz“. „Ihr Briefwechsel ist eine Aufforderung zum Tanz, nur wer hier wen auffordert, ist noch nicht geklärt. Mit großer Anmut, unerwarteten Volten und einem nie versagenden Taktgefühl nähern sich Christine Westermann und Jörg Thadeusz ihren Themen: Liebe, Treue, Eifersucht, Älterwerden, Arbeit und Nichtstun. Sie erhitzen sich darüber, ob Carl Maria von Weber ein ‚Frauenversteher‘ war, und ob ‚Frauenversteher‘ nun ein Schimpfwort ist oder nicht. Oder philosophieren über den Sinn von Kosenamen, über jene, die die eigenen Eltern füreinander gebraucht haben, und jene, die einem selbst zugefallen sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

17.10. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

19.10. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Buchvorstellung & Diskussion. Sandra Mitchell – „Komplexitäten – Warum wir erst anfangen, die Welt zu verstehen“. „Sandra Mitchell zeigt, dass uns die Komplexität der lebendigen Welt dazu zwingt, unsere Denkmodelle radikal zu revidieren und nach einer adäquateren Erkenntnislehre zu suchen. Dazu hat die Systemtheorie Vorgaben geliefert, die seit einigen Jahren von der  Komplexitätstheorie spezifiziert worden sind. Komplexe Systeme – wie die Welt, in der wir leben – zeichnen sich unter anderem durch Emergenz und Relationen aus: Was auf der Makroebene sichtbar wird, ist erst durch Wechselwirkungen zwischen den Elementen des Systems zu erklären.“ (edition unseld) 8 / 5 €. 17 Uhr. Kartentelefon: 06221-607 30. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

25.10. --- Karlstorbahnhof Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann, es ist die letzte Woche eines brutalen Hitzesommers. Sie beginnt, wie stets, mit dem Besuch bei den Großeltern in der ‚Käfersiedlung‘. Oma kocht Markus was Schönes. Großvater wird zusehends senil. Aber nicht nur sonntags herrscht bei Markus Routine. Auch in seiner, na ja, Beziehung zu Sonja ist alles Feuer erloschen. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg.“ (Rowohlt) 20.30 Uhr. Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg.

30.10. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Steinunn Sigurdardóttir – „Sonnenscheinpferd“. „Lilla, auf Deutsch ‚Die Kleine’, begegnet nach 25 Jahren ihrer großen Jugendliebe wieder, einem Mann, der lange in Italien lebte. Bei einem Kaffee wird sie eingeladen, den inzwischen gutaussehend grauhaarigen und welterfahrenen Ex-Lover übers Wochenende in seinem Landhaus außerhalb von Reykjavik zu besuchen. Lilla hat ihn einst sehr geliebt, ein dramatisches Ereignis in ihrer Jugend hat ihr jedoch den Zugang zu ihm verschlossen und die Liebe absterben lassen.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

Heilbronn

10.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Paulo Coelho – „Brida“. „‚Aber woran erkennt man den Mann oder die Frau seines Lebens?‘, fragte Brida. ‚Du musst etwas riskieren‘, war die Antwort. ‚Dabei wirst du oft scheitern, du wirst enttäuscht werden, desillusioniert. Aber wenn du nie aufhörst, nach deiner Liebe zu suchen, wirst du sie am Ende finden.‘ Eine Geschichte über Liebe, Mut und eine spirituelle Form der Erotik.“ (Diogenes) Es liest Sven Görtz. 20 Uhr. Deutschhofstraße 19, 74072 Heilbronn.

Hildesheim

2.10. --- VHS Lesung. Florian Havemann – „Havemann“. „Über die geteilte Stadt hat man uns viel erzählt: Ostberlin, den sowjetischen Sektor, die Hauptstadt der untergegangenen DDR, die in Anekdoten und Geschichten von offiziellen und inoffiziellen Mitarbeitern, Amtsträgern und Ausgewiesenen überlebt. Fast zwanzig Jahre nach dem Mauerfall jedoch ist Ostberlin, dieser Eigenkosmos mit Außenwirkung, noch immer ein Rätsel. Was geschah damals in Ostberlin wirklich, in der inzestuös übersichtlichen Enge, in der Kultur nicht ohne Politik, Abweichung nicht ohne Staatssicherheit, Loyalität nicht ohne Verrat zu haben waren? Druck und Herausforderung – wie haben sie Leben, Werk, Verhalten der Akteure bis heute geprägt?“ (Suhrkamp) 5 €. 19 Uhr. Pfaffenstieg 4-5, 31134 Hildesheim.

Ingolstadt

8.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Steffen Kopetzky – „Der letzte Dieb“. „Alexander Salem ist als routinierter Auftrags-Dieb gut im Geschäft. Doch als er aus einem Hotel in Monaco einen kostbaren Briefumschlag entwenden soll, begeht er einen folgenschweren Fehler. Seine letzte Chance ist, an einer ominösen Schatzsuche teilzunehmen, die ihn weit in die eigene Vergangenheit und in die Abgründe des 20. Jahrhunderts führen wird.“ (Luchterhand) 19 Uhr. Telefon: 0841-993 87 70. Ludwigstraße 25, 85049 Ingolstadt.

Karlsruhe

23.10. --- Radio Oriente Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. 20 Uhr. Hirschstraße 18, 76133 Karlsruhe.

Kassel

12.10. --- KulturBahnhof Lesung. Clemens Meyer – „Die Nacht, die Lichter“. „Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Bahnhofsplatz 1, 34117 Kassel.

22.10. --- Leseland Hessen Lesung. Dietmar Bittrich – „Altersglück. Vom Segen der Vergesslichkeit“. „Die ersten Alterserscheinungen zeigen sich? Wie erfreulich! Das Gedächtnis lässt nach? Was für eine Erleichterung! Mit erfrischendem Witz erzählt Dietmar Bittrich, wie wunderbar es ist, die Jugend endlich hinter sich zu lassen.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Telefon: 0561-787-4013. Stadtbibliothek am Rathaus, Obere Königstraße 8, 34117 Kassel.

22.10. --- Buchhandlung Bräutigam Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. 20 Uhr. Friedrich-Ebert-Straße 31, 34117 Kassel.

26.10. ---Leseland Hessen Lesung. Hellmuth Karasek – „Vom Küssen der Kröten“. „Eigentlich küsst man Kröten nicht – man schluckt sie als unangenehme Wahrheiten hinunter. Nur Frösche küsst man – im Märchen, damit sie sich in Prinzen verwandeln. Doch die Glosse verhält sich zur Realität so, als müsste ihr Autor dauernd Kröten schlucken. In Karaseks Sprachzoo existieren seltsame Wesen: lupenreine Gasprom-Demokraten, Problembären wie Bruno und Stoiber, Politiker als Kellner und Köche. Seine Glossen sind aus der Froschperspektive erzählt, nach dem lateinischen Sprichwort: ‚Quamquam, sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.‛ Das ist lautmalerisch und bedeutet: Selbst beim Untergehen im Wasser quaken die Frösche üble Nachrede – eben Glossen.“ (Hoffmann und Campe) 20.30 Uhr. Schlosshotel Wilhelmshöhe, Schlosspark Wilhelmshöhe 8, 34131 Kassel.

Kiel

10.10. --- Literaturhaus Lesung & Musik. Anatol Regnier – „Frank Wedekind“. „Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind (1864-1918) lange versagt. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit. Heute gehören ‚Frühlings Erwachen’ oder ‚Lulu’ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen die Stücke Unverständnis hervor. Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete.“ (Knaus) 20 Uhr. Telefon: 0431-579 68 40. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

11.10. --- Literaturhaus Lesung. Les Murray – „Übersetzungen aus der Natur“. „Dieser Band versammelt Gedichte aus drei Bänden von Les Murray, die alle den Kreaturen der Welt eine Stimme erteilen, sie singen lassen. Die einfache, und doch geheimnisvolle Gegenwart eines jeden Wesens verleiht den Gedichten eine Kraft, die den Leser zu Meditationen verleitet.“ (Edition Rugerup) Deutsche Textpassagen: Margitt Lehbert. 8 / 5 €. 20 Uhr. Telefon: 0431-579 68 40. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

14.10. --- Literaturhaus Lesung. Orhan Veli – „Raký Þiþesinde Bir Balýk“ / „Ein Fisch in der Raki Flasche“. Es liest Demir Gökgöl, Schauspieler. Auf Türkisch und Deutsch. 7 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

24.10. --- Literaturhaus Lesung. Gunther Geltinger – „Mensch Engel“. „Leonard Engel steht an einem entscheidenden Punkt seines Lebens: Die geliebte Kindheit in Mainfranken ist vorbei, das Abitur bestanden, die Zukunft voller Möglichkeiten, doch die erste Liebe zu seinem Freund Marius weicht schnell einer großen Leere und dem Gefühl, dass mit ihm ‚etwas Grundsätzliches nicht stimmt‘. Aus erotischen Verwirrungen und inszenierten Exzessen flieht er zum Studium nach Wien, wo ihn die Intrigen seiner Leidensgenossin Feline in die Arme des Strichers Tiago treiben. Weder ein Sprung in die Donau noch der Aufbruch zur Schwester nach Südfrankreich verheißen einen Ausweg aus dem Alptraum. Erst in der Begegnung mit Boris findet die rastlose Suche ihr Ziel. Besessen von dem Wunsch, mit diesem Menschen sein Leben zurückzuerobern, beginnt er, seine Geschichte aufzuschreiben.“ (Schöffling & Co.) 8 / 5 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

30.10. --- Kunsthalle Lesung. Homer – „Ilias. Übertragen von Raoul Schrott“. „Ausgelöst von Paris’ Raub der schönen Helena, schildert Homer blutige Schlachten zwischen Griechen und Troianern und erzählt von den Göttern, die den Menschen bei ihrer Selbstzerfleischung zuschauen. Homers Geschichte ist das gleichsam enzyklopädische Monument jener Kultur, von der unsere heutige sich ableitet.“ (Hanser) Moderation: Prof. Dr. Lutz Käppel. 8 / 4 €. 20 Uhr. Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel.

30.10. --- Buchhandlung Litera Lesung. Kristian Ditlev Jensen – „Von japanischen Brotbüchsen, indischen Göttern, komischen Alpendialekten, süßen Südstaaten, afrikanischen Kriechtieren und der Köstlichkeit des langsamen Reisens“. „Auf Schienen durch alle Kontinente. Vergnügliche und nachdenkliche Impressionen eines Autors auf langsamer Fahrt. Kristian Ditlev Jensen ist in großen Zügen um die halbe Welt gereist. Ob mit dem Blue Train durch Südafrika, dem Glacier-Express durch die Schweiz oder dem Orient-Express durch Europa: Entstanden sind dabei amüsante Anekdoten, kleine philosophische Betrachtungen und sehr persönliche Einblicke.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Telefon: 0431-895 00 39. Holtenauer Straße 55, 24105 Kiel.

Köln

1.10. --- Literaturhaus Lesung. Gail Jones – „Sechzig Lichter“. „Australien, 19. Jahrhundert: Lucy Strange und ihr Bruder Tom, nach dem Tod ihrer Eltern halb verwildert, werden von ihrem skurrilen Onkel Neville nach England geholt. Als dieser vor dem Ruin steht, sind sie gezwungen zu arbeiten, Tom in einer Laterna-Magica-Schau, Lucy in einer Albumen-Fabrik, die lichtempfindliches Papier herstellt. Ein Ausweg aus diesem viktorianischen Londoner Elend tut sich auf, als Lucy als mögliche Braut Isaac Newtons – so der Name eines alten Freundes ihres Onkels – nach Indien geschickt wird. Doch auf der Schiffsreise dorthin beginnt sie eine folgenreiche Liebschaft mit einem Passagier. Mit ihrem unehelichen Kind fährt sie nach London zurück, wo sie ihren Weg als Fotografin beginnt ...“ (Edition Nautilus) Moderation: Antje Deistler. 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

2.10. --- Buchhandlung Ludwig Lesung. Petra Hammesfahr – „Erinnerung an einen Mörder“. „Es gab für Felix nie einen Grund seinen Vater zu fürchten. Vor seiner Mutter hat der Achtjährige panische Angst, als er ein Diktat mit 17 Fehlern daheim zur Unterschrift vorlegen soll. Charlotte Meller will unbedingt ein Genie aus ihrem Sohn machen, prügelt oft genug nur aus Frust auf den Jungen ein, vernachlässigt die beiden kleinen Töchter und macht ihrem Mann das Leben zur Hölle. Für seinen Vater, das weiß Felix, sind ein paar Fehler nicht so schlimm. Deshalb geht er mit seinem Diktat lieber zu der Baustelle, auf der Thorsten Meller arbeitet. Als er dort hört, sein Vater sei bereits nach Hause gefahren, tritt auch Felix erleichtert den Heimweg an. Stunden später wird er in der Stadt aufgegriffen – mit einer Stichverletzung im Hals. Es ist nicht nur sein Blut, mit dem er über und über besudelt ist …“ (Wunderlich) 19 Uhr. Hauptbahnhof, Trankgasse 11, 50667 Köln.

6.10. --- Excelsior Hotel Ernst Buchvorstellung & Gespräch. Jagdish N. Bhagwati – „Verteidigung der Globalisierung“. „Jedes Mal, wenn sich die Regierenden der führenden Wirtschaftsnationen zu einem Gipfel treffen, werden sie von wütenden Protesten und gewalttätigen Ausschreitungen begleitet. Worum geht es den Kritikern der Globalisierung dabei eigentlich? Jagdish Bhagwati, einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler unserer Zeit, setzt sich seit Jahren mit den Argumenten der Globalisierungsgegner auseinander, er nimmt ihre oftmals diffusen Ängste und Vorbehalte ernst und entlarvt sie als das, was sie zumeist sind: Fehlinformationen und Falschinterpretationen.“ (Pantheon) Der Autor im Gespräch mit Otto Graf Lambsdorff. 18.30 Uhr. Domplatz, Trankgasse 1-5, 50667 Köln.

6.10. --- Literaturhaus Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht  den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 7 / 5 / 4 / 3 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

6.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Stefan Aust – „Der Baader-Meinhof-Komplex“. „Eine Fülle bislang unzugänglicher Informationen aus Ermittlungsakten und Zeitzeugenberichten ist in diese Neufassung von Stefan Austs Standardwerk über die Geschichte der RAF eingeflossen. Sie liefert viele unbekannte Details, zum Beispiel über die geheimdienstlichen Verflechtungen, das Leben der Terroristen im Untergrund, ihr Kommunikationssystem in Stammheim, die Hintergründe ihres Todes und die Entführung des Lufthansa-Jets ‚Landshut’. Erstmals wurde Der Baader-Meinhof-Komplex zudem mit vielen – zum Teil noch nie in Büchern veröffentlichten – Fotos ausgestattet.“ (Hoffmann und Campe) 20.15 Uhr. Telefon: 0221-92 01 09 11. Schildergasse 31-37, 50667 Köln.

7.10. --- Literaturhaus Lesung. Les Murray – „Übersetzungen aus der Natur“. „Dieser Band versammelt Gedichte aus drei Bänden von Les Murray, die alle den Kreaturen der Welt eine Stimme erteilen, sie singen lassen. Die einfache, und doch geheimnisvolle Gegenwart eines jeden Wesens verleiht den Gedichten eine Kraft, die den Leser zu Meditationen verleitet.“ (Edition Rugerup) Moderation und deutsche Textpassagen: Joachim Satorius. 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

7.10. --- Buchhandlung Klaus Bittner Lesung. Ketil Bjørnstad – „Oda“. „In seinem Roman, der auf authentischen Quellen beruht, erzählt Ketil Bjørnstad vom Leben einer Frau, die als ‚vraie princesse de la bohème‛ gefeiert wurde, die ihren Weg zwischen dem konservativ-bürgerlichen und dem neuen, emanzipatorischen Denken suchte. Die Geschichte von Oda Krohg, die ihrer Überzeugung gemäß zu leben versuchte, die ausbrach aus dem starren Schema von Ehe und Familie, um die Wahrheit ihrer Gefühle zu leben.“ (Insel) Deutsche Textpassagen: Peter Henning. 8 / 6 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0221-257 48 70. Albertusstraße 4, 50667 Köln.

8.10. --- Literaturhaus Lesung. Zülfü Livaneli – „Glückseligkeit“. „Ein kleines Dorf in Ostanatolien ist in Aufruhr. Ein junges Mädchen soll sterben, weil der Imam sie vergewaltigt hat. Ihr Cousin, gerade aus dem Krieg gegen die kurdische PKK zurückgekehrt, soll sie nach Istanbul bringen, um sie zu ermorden. Doch dort stoßen die beiden auf eine ganz andere Türkei. Ihre Weltbilder geraten ins Wanken ...“ (Tropen) Moderation: Osman Okkan. 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

10.10. --- Deutschlandfunk Lesung. „Lange Nacht der türkischen Literatur“. Es lesen Mario Levi, Izzet Celasin, Asli Erdogan, Sebnem Isigüzel, Sema Kaygusuz und Murathan Mungan. 10 / 8 / 7 €. 20 Uhr. Kammermusiksaal, Raderberggürtel 40, 50968 Köln.

13.10. --- Literaturhaus Lesung. Hugo Hamilton – „Legenden“. „Gregor Liedmann, Musiker in Berlin, ist ein verschlossener Mensch, von vielen Geheimnissen umhüllt. Er sei Jude, heißt es, irgendwo im Osten geboren, ein Findelkind. Der wahre Gregor Liedmann, heißt es, sei im Bombenhagel mit drei Jahren umgekommen. Später, 1968, habe Liedmann mit Steinen geworfen, in einer Kommune gelebt und bald darauf Mara geheiratet, eine anarchistische Künstlerin und seine große Liebe. Und trotzdem habe er sie und den gemeinsamen Sohn Daniel nach ein paar Jahren verlassen. Als Trompeter hätte er Weltkarriere machen können, heißt es, er habe in Kanada und in Irland gelebt, aber nirgendwo lange. So viele Legenden umranken ihn, dass keiner mehr weiß, was wahr und was erfunden ist.“ (Luchterhand) 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 0221-995 55 80. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

14.10. --- Literaturhaus Lesung. Alexa Hennig von Lange – „Leute, ich fühle mich leicht“. „Die fünfzehnjährige Lelle ist leicht wie nie – aber von dem Leben um sie herum kann man das nicht behaupten: Schwester Cotsch flirtet mit jedem Kerl im Viertel und sorgt für handfeste Skandale, der Vater flüchtet vor der Familie in den <ST1:PERSONNAME W:ST="on">Keller und Lelles Mutter ist ein einziges paranoides Sorgenbündel. Im Haupt-Fokus der mütterlichen Sorge steht dabei Lelle selbst. Denn Lelle ist das Mädchen, das nichts mehr isst. Seit einem Jahr schon hungert sie, wird dünner und immer dünner – und fühlt sich dabei wie auf einem anderen Stern. Denn niemand in ihrer Bekanntschaft kann wirklich verstehen, warum sie das tut. Dass es ihr ein Gefühl der Unabhängigkeit gibt, der Macht, der Kontrolle. Richtig hungern, meint Lelle, kann nur ein Genie. Bis Genie Lelle eines Tages zusammenklappt und in einer Psychoklinik wieder aufwacht.“ (cbj) 7 / 5 / 4 / 3 €. 18 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

20.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Lale Akgün – „Tante Semra im Leberkäseland. Geschichten aus meiner türkisch-deutschen Familie“. „Bei Familie Akgün war es nie langweilig. Dafür sorgten schon die unterschiedlichen Familienangehörigen: der politisch sehr begeisterungsfähige Vater, ein Zahnarzt, und die schlanke, vornehme Mutter, überzeugte Kemalistin und begeisterte Mathematikerin, einen Kopf größer als ihr Mann und völlig humorlos. Tante Semra, die erst nach Mekka pilgert, um eine echte Hadschi zu werden, und dann alles dafür tut, den Ramadan zu umgehen und sich Leberkäsebrötchen zu gestatten. Die Schwester, die den deutschen Adel für sich entdeckte und ihre Liebe zum Klatschblätterwald – von den deutschen Nachbarn und ihrer türkischen Gastfreundschaft ganz zu schweigen.“ (Krüger Verlag) 8 / 6 €. 20.15 Uhr. Schildergasse 31-37, 50667 Köln.

22.10. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Karin Slaughter – „Verstummt“. „Selbst der erfahrene Detective Michael Ormewood vom Atlanta Police Department ist schockiert, als er die ermordete junge Frau in ihrem Blut vor sich sieht. Wie gelähmt starrt er auf die Tüte in seinen Händen, die ein Kollege ihm zugeworfen hat. Sie enthält ein Beweisstück – die Zunge des Opfers.“ (Blanvalet) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Nina Petri. Moderation: Dr. Regula Venske. 10 / 7 €. 20.15 Uhr. Schildergasse 31-37, 50667 Köln.

23.10. --- Literaturhaus Lesung. Holly-Jane Rahlens – „Mein kleines großes Leben“. „Susie B. Scheinwalds Teenagerleben dreht sich um Pop, Petticoats und Pompons, Bienenkorbfrisuren, beste Freundinnen und natürlich um Boys, Boys, Boys! Susie hat ein Ziel im Leben: Trotz ihrer unsäglich peinlichen orthopädischen Schuhe will sie in die Cheerleadermannschaft aufgenommen werden und sich so ein Date mit dem begehrtesten Jungen der Schule, dem Basketballkapitän Mark ‚Loverboy’ Lieberman sichern. Aber die Realität macht keinen Halt vor Susies kleinem Leben. Der Streit der Eltern, eine mögliche Pfändungsklage und die wirklich großen Weltereignisse der Zeit nehmen einen immer bedrohlicheren Raum ein. Und wieso taucht Fat-Face-Frankie Spolansky plötzlich überall auf? Am Tag von Susies erstem Date mit Mark kommt alles ganz anders ...“ (Rowohlt) 7 / 5 / 4 / 3 €. 19 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

23.10. --- Der andere Buchladen Lesung. Lydia Davis – „Fast keine Erinnerung“. „Ob konventionellere und klassische Sujets – eine Reise durch Russland in den Kaukasus, ein karger Winter in äußerster Mittellosigkeit in einem südfranzösischen Bauernhaus, Träume vom idealen Cowboy-Mann, ein Nachmittag, umringt von Familien im Park – oder Gedankenspiele am Rand zum Sprachspiel, Davis untersucht ihre Geschichten und Themen sowohl in erzählerischer als auch in essayistischer Form, Erzählen und Denken sind zwei Seiten derselben Bewegung.“ (Literaturverlag Droschl) 7 / 5 / 4 €. 20.30 Uhr. Ubierring 42, 50678 Köln.

23.10. --- Stadtgarten Lesung. Jochen Rausch – „Restlicht“. „Seit 30 Jahren erfindet der Fotograf Peter Bloom immer neue Geschichten, warum Astrid verschwunden ist, verfasst Theorien, wie es gewesen sein könnte, und lebt mit der Vorstellung, dass dieses Mädchen seine große Liebe war. Ohne ein Wort, ohne Ankündigung. Sie war einfach fort. Astrid war Peters erste Freundin. Nach monatelanger vergeblicher Suche haut er schließlich ab. Raus aus der bedrückenden Kleinstadt an der deutsch-deutschen Grenze, fort von seiner spießigen Familie, weg nach Amerika, wo er sich Bloom nennt. Erst als sein Vater im Sterben liegt, kehrt er nach mehr als 30 Jahren widerwillig zurück. Aber da ist auch diese alberne Hoffnung, Astrid zu finden.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Venloer Straße 40, 50672 Köln.

24.10. --- Köln Comedy Festival 2008 Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann, es ist die letzte Woche eines brutalen Hitzesommers. Sie beginnt, wie stets, mit dem Besuch bei den Großeltern in der ‚Käfersiedlung‘. Oma kocht Markus was Schönes. Großvater wird zusehends senil. Aber nicht nur sonntags herrscht bei Markus Routine. Auch in seiner, na ja, Beziehung zu Sonja ist alles Feuer erloschen. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg.“ (Rowohlt) Außerdem lesen Wolfgang Nitschke und Marc-Uwe Kling. Moderation: Johann König. 20 Uhr. Comedia, Löwengasse 7-9, 50676 Köln.

28.10. --- Literaturhaus Lesung. Andrzej Stasiuk – „Dojczland“. „‚Beim Anblick eines Mercedes die Tränen runterschlucken. In die silberne Zigarre des ICE steigen, Herbst im Herzen. Durch das Olympiastadion in Berlin spazieren und eine Zigeunermelodie aus Siebenbürgen vor sich hinsummen.’ Der Erzähler des Bestsellers ‚Dojczland’, ein literarischer Gastarbeiter auf Lesereise kreuz und quer durch die Bundesrepublik, verbirgt nicht, dass er lieber auf dem Bukarester Gara de Nord als am Stuttgarter Hauptbahnhof angekommen wäre.“ (Suhrkamp) 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

29.10. --- Literaturhaus Lesung. María Cecilia Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“. „Änderungsschneiderei Los Milagros, Calle Gascón, Buenos Aires: Hier arbeitet die junge Mariana Nalo bei ihrer Tante Milagros. Sie liebt die unzähligen bunten Garne in der Schneiderei und Gerardo, der bis auf drei Postkarten spurlos in die USA verschwunden ist. Eines Tages kommt die junge Analía Morán in die Änderungsschneiderei. Sie liebt die vollkommene Symmetrie der Zahlen und Roberto, der sie auf Händen trägt. Für ihre Hochzeit will sie das Hochzeitskleid ihrer Mutter aus wertvoller italienischer Seide ändern lassen. Von diesem Augenblick an ist nichts mehr, wie es war ...“ (S. Fischer) 20 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

Leipzig

1.10. --- Haus des Buches Lesung. Taher Erabi – „Die Haltestelle. Warten auf Palästina“. „An dieser ‚Haltestelle‘ hält kein Bus. So nennen sich die Flüchtlingslager der Palästinenser, in denen seit 1948 die Vertriebenen leben – nun schon seit Generationen heimatlos, nur gelegentlich von der Welt beachtet. Taher Erabi ist ebenfalls in einem solchen Lager bei Damaskus aufgewachsen, lebt aber schon seit DDR-Zeiten als Dipl.-Ing. für Klimatechnik in Dresden. In seinem Buch erzählt er die Geschichte seiner Kindheit ‚an der Haltestelle‘. Er schreibt eindringlich die Situation der Menschen, ihre vielleicht vergebliche Hoffnung auf Rückkehr in das Heimatland und Frieden in der Region.“ (Projekte-Verlag) Musik: Mustafa Khalil auf der Oud. 3 / 2 €. 19 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

7.10. --- Starbucks Coffee House Lesung. Friedrich Dönhoff – „Savoy Blues“. „Sommer in Hamburg – und ein Lied in aller Ohren: ‚Savoy Blues‘. Der Swing-Song von Louis Armstrong aus den dreißiger Jahren in der Coverversion von DJ Jack ist der Megahit des Jahres. Aus allen Cafés, aus allen Autos ist er zu hören. Auch dem jungen Hauptkommissar Sebastian <ST1:PERSONNAME W:ST="on">Fink schwirrt das Lied im Kopf herum, während er sich an die Aufklärung seines ersten eigenen Falls macht.“ (Diogenes) 19 Uhr. Brühl 52, 04109 Leipzig.

8.10. --- Haus des Buches Lesung. Daniel Goeudevert – „Das Seerosen-Prinzip“. „Massenentlassungen, Korruptionsskandale, Finanzkrisen und eine immer größere Kluft zwischen Arm und Reich haben das Vertrauen in die Führungskräfte der Wirtschaft stark erschüttert. Daniel Goeudevert, viele Jahre Spitzenmanager in der Automobilindustrie, wirft einen Blick hinter die polierten Fassaden der Geschäftswelt. Dabei entlarvt er unsere Vorstellung von einer rein rational agierenden Ökonomie als gefährliche Illusion.“ (DuMont) Moderation: Reimar Riese. 19 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

9.10. --- Haus des Buches Lesung. Hasan Ali Toptaþ – „Die Schattenlosen“. „Ein Lehrling verschwindet aus dem Frisörsalon. Auch das schöne Mädchen Güvercin ist verschollen – hat der Dorftrottel sie entführt? Das spurlose Verschwinden greift um sich wie eine Epidemie. Schon berichtet die Provinzpresse in fetten Schlagzeilen über den Skandal. Der Bürgermeister, noch siegestrunken nach seiner Wiederwahl, weiß sich nicht mehr zu helfen. Ein Albtraum legt sich über das Dorf. Oder ist dieses Verwirrspiel nur die Erfindung eines in Geschichten vernarrten Kunden, der im Spiegel des Frisörsalons seine Fantasie spielen lässt?“ (Unionsverlag) Auf Türkisch und Deutsch. Moderation und Übersetzung: Gerhard Meier. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

9.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Michael Jürgs – „Wie geht's, Deutschland?“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 20.15 Uhr. Telefon: 0341-33 97 50 00. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.

10.10. --- Haus des Buches Lesung & Gespräch. Rainer Voigt – „Die zehn Gebote der Außerirdischen“. Außerdem liest Ulrike Jonack aus „Warén“. Moderation: Manfred Orlowski. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

10.10.--- Moritzbastei Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. 20 Uhr. Ratstonne, Universitätsstraße 9, 04109 Leipzig.

11.10. ---Lehmanns Buchhandlung Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Désirée Nick entlarvt in ihrem Buch den Seitenspringer, enthüllt mit ironischem Blick die ganze Wahrheit über die diversen Facetten des Fremdgehens und gewährt heißersehnte Einsichten auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum.“ (Krüger Verlag) 20.30 Uhr. 9,50 €. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.

14.10. --- Haus des Buches Lesung & Gespräch. „Mythische Orte im Werk Olga Tokarczuks“. Im Gespräch mit der Autorin Dörte Lütvogt, Elmar Schenkel und Bernd Karwen. 3 / 2 €. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

15.10. --- CineStar Lesung. Ralf Schmitz – „Schmitz’ Katze“. „‚Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal’! Ralf Schmitz muss es ja wissen, denn seit 23 Jahren lebt er mit seiner Katze Minka zusammen. Wie WG-tauglich seine Mieze ist, davon erzählt der beliebte Comedian in seinem Buch: Was tun, wenn die Katze aufs Klo muss, sich den Magen verrenkt, in die Pubertät kommt, das Liebesleben empfindlich stört oder an Alzheimer leidet?“ (Fischer Taschenbuch) 18 / 16 €. 20 Uhr. Petersstraße 44, 04109 Leipzig.

17.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Felix Bernhard – „Dem eigenen Leben auf der Spur“. „Der frühere Leistungssportler beschreibt in seinem Buch, mit welcher Willensanstrengung er lernen musste, sein Leben als Rollstuhlfahrer in den Griff zu bekommen. Allen Widerständen zum Trotz pilgerte er deshalb drei Mal auf dem Jakobsweg und machte das Unmögliche möglich: Er überwand die steilen Pässe und endlosen Ebenen unter sengender Sonne und strömendem Regen. Alleine und – im Rollstuhl.“ (Scherz Verlag) 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig.

20.10. --- Haus des Buches Lesung. Mario Levi – „Istanbul war ein Märchen“. „Istanbul: Stadt der tausend Seelen, der tausend Schicksale, der tausend Sprachen … Mario Levi ist hier aufgewachsen. ‚Istanbul war ein Märchen‛ beschreibt die Stadt seiner Kindheit. Er führt uns durch die steilen, verschlungenen Gassen die Stadt hinauf und hinab zu den Ufern des Bosporus, erzählt vom Miteinander der unterschiedlichen Völker und Kulturen, von Juden, Griechen, Armeniern und Türken.“ (Suhrkamp) Deutsche Textpassagen: Sesede Terziyan, Schauspielerin. Moderation und Übersetzung: Barbara Yurtdas. Eintritt frei. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

21.10. --- Haus des Buches Lesung. Gerbrand Bakker – „Oben ist es still“. „Helmer van Wonderen, Bauer wider Willen, macht klar Schiff. Er verfrachtet seinen bettlägerigen Vater ins Obergeschoß, entrümpelt Wohn- und Elternschlafzimmer, streicht Dielen, Fenster, Türen und Wände und schafft neue Möbel an. Das Gemälde mit den schwarzen Schafen, die Fotografien von Mutter und die alte Standuhr kommen nach oben, alle Pflanzen, die blühen können, auf den Misthaufen. Da Vater ihm nicht den Gefallen tut, einfach zu verschwinden, sich von einem Windstoß hinwegfegen zu lassen oder wenigstens zu sterben, richtet Helmer sein Leben unten neu ein. Seine ungelebten Träume kann er jedoch nicht so leicht entsorgen. Als er eines Tages unerwartet Post erhält, brechen sich Erinnerungen Bahn.“ (Suhrkamp) Auf Niederländisch und Deutsch. Moderation: Arne Braun. 4 / 3 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0341-990 15 43. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

22.10. --- Haus des Buches Lesung. Leonardo Padura – „Der Nebel von gestern“. „Not macht erfinderisch. Auch Mario Conde, der sich als Antiquar durchs Leben schlägt – kein schlechtes Geschäft in Zeiten, in denen viele Kubaner ihre Bücher zu Geld machen müssen. Eines Tages stößt Conde auf eine außerordentlich wertvolle, seit vierzig Jahren vergessene Bibliothek. All seine Geldsorgen scheinen mit einem Schlag gelöst. Doch dann entdeckt er zwischen den bibliophilen Kostbarkeiten eine Zeitschrift aus den Fünfzigerjahren mit dem Porträt der Bolero-Sängerin Violeta del Río. Ihr Bild und die einzige Schallplatte, die sie vor ihrem rätselhaften Tod aufgenommen hat, verzaubern ihn. Er macht sich auf die Suche nach ihr und dringt vor in das Havanna von gestern, zu den letzten Zeugen jener wilden Jahre, in die Welt der Boleros, der Mafia und der Spielhöllen, aber auch in das zerfallende, melancholische Havanna der Gegenwart.“ (Unionsverlag) Auf Spanisch und Deutsch. Übersetzung: Peter Kultzen. Moderation: Carsten Sinner. 20 Uhr. Literaturcafé, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

23.10. --- Haus des Buches Lesung. Eberhard Esche – „Ein Stolz der groß ist“. Es lesen Esther Esche und Ursula Karusseit. Moderation: Matthias Oehme. 3 / 2 €. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

24.10. --- Haus des Buches Lesung. Rolf-Jürgen Orf – „In die Asche geschrieben“. „Bei einem Feldzug 531 des Merowingerkönigs Theuderich an die Unstrut wird ein herumgestoßenes Findelkind, ungeliebtes Eigentum eines thüringischen Bauern, zum Schanzen abkommandiert, um den Ansturm der Franken aufs Thüringer Land abzuwehren. Die aber siegen, fangen ihn und sprechen ihn als Beutesklaven ihrem Heereskaplan Athulf zu, einer Art Urahn des Feldkuraten Katz aus dem Schwejk. Der ewig trunkene Athulf gibt dem schmächtigen Bürschlein den Namen Hercules. Mit Pferd und Wagen und in Begleitung des braven gallischen Soldaten Deodatus beginnt eine abenteuerliche Odyssee über Werra und Fulda, Main, Rhein, Saône und Loire bis nach Averna, wo ihn der Kaplan seinem Kloster überlässt.“ (Faber & Faber) 19.30 Uhr. Saal 1, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

29.10. --- Deutschland liest – Treffpunkt Bibliothek Lesung. Bärbel Reetz – „Lenins Schwestern“. „‚Lenins Schwestern‛ erzählt von Frauen im Aufbruch, die sich für die großen utopischen Entwürfe ihrer Zeit – Sozialismus, Marxismus und Psychoanalyse – leidenschaftlich engagierten, von ihrem Gelingen und Scheitern in Zeiten dramatischer gesellschaftlicher Umbrüche.“ (Insel) 19.30 Uhr. 4. Etage, Bibliotheksgeschichtliches Kabinett, Stadtbibliothek, Wilhelm-Leuschner-Platz 10-11, 04107 Leipzig.

30.10. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Rolf Hochhuth – „Gedichte, Anekdoten, Szenen“. 9,50 / 6 €. 20.15 Uhr. Grimmaische Straße 10, 4109 Leipzig.

Lübeck

1.10. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Dr. Alexej Baskakov. 10 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

8.10. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Heide Aumann. 10 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

15.10. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Ursula Häckermann. 10 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

17.10. --- Universität Lesung. „Lesung des Thomas-Mann-Preisträgers Daniel Kehlmann“. 9 / 6 €. 20 Uhr. Audimax AM1, Mönkhofer Weg, 23560 Lübeck.

18.10. --- Stadtbibliothek Preisverleihung. „Thomas-Mann-Preis an Daniel Kehlmann“. Teilnahme nur mit Einladung. 11 Uhr. Scharbausaal, Hundestraße, 23552 Lübeck.

22.10. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Annette Eickhölter. 10 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

27.10. --- LiteraTour Nord Lesung. Norbert Gstrein – „Die Winter im Süden“. „Ein Vater und seine Tochter. Er hat sie nach dem Krieg als Kind in Wien verlassen und ist nach Argentinien gegangen, wo er jeden Sinn für die Realität verloren hat. Sie hat jahrelang Abbitte dafür geleistet, dass er im Krieg auf der falschen Seite stand. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, kommen beide in ihre jugoslawische Heimat zurück und finden dort ihre Vergangenheit wieder – und die eines ganzen Landes.“ (Hanser) 6 / 4 €. 20 Uhr. Buchhaus Weiland, Königstraße 67 a, 23552 Lübeck.

29.10. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Dr. Alexej Baskakov. 10 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

30.10. --- Buddenbrookhaus Lesung im Rahmen von „Der Norden liest“. „Heino-Jaeger-Abend“. Mit Olli Dittrich und Joska Pintschovius. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

Ludwigshafen am Rhein

15.10. --- Das Haus Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube‘ und ‚Anarchie‘ bis zu ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Warschauer U-Bahn‘ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 20.30 Uhr. Bahnhofstraße 30, 67059 Ludwigshafen am Rhein.

Magdeburg

7.10. --- Literaturhaus Lesung. Christel Trausch – „Schweigerose. Gedichte“. Musik: Prof. Dr. Frans Lox. 15 Uhr. Telefon: 0391-404 49 95. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.

8.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung & Musik. Anatol Regnier – „Frank Wedekind“. „Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind (1864-1918) lange versagt. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit. Heute gehören ‚Frühlings Erwachen’ oder ‚Lulu’ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen die Stücke Unverständnis hervor. Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete.“ (Knaus) 20.15 Uhr. Telefon: 0391-532 97 90. Ernst-Reuter-Allee 11, 39104 Magdeburg.

9.10. --- Gesellschaftshaus Lesung. Hellmuth Karasek – „Vom Küssen der Kröten“. „Eigentlich küsst man Kröten nicht – man schluckt sie als unangenehme Wahrheiten hinunter. Nur Frösche küsst man – im Märchen, damit sie sich in Prinzen verwandeln. Doch die Glosse verhält sich zur Realität so, als müsste ihr Autor dauernd Kröten schlucken. In Karaseks Sprachzoo existieren seltsame Wesen: lupenreine Gasprom-Demokraten, Problembären wie Bruno und Stoiber, Politiker als Kellner und Köche. Seine Glossen sind aus der Froschperspektive erzählt, nach dem lateinischen Sprichwort: ‚Quamquam, sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.‛ Das ist lautmalerisch und bedeutet: Selbst beim Untergehen im Wasser quaken die Frösche üble Nachrede – eben Glossen.“ (Hoffmann und Campe) Moderation: Peter Petsch. 17 Uhr. Telefon: 0391-540 67 70. Schönebecker Straße 129, 39104 Magdeburg.

21.10. --- Interlese Sachsen-Anhalt Lesung. Alain Lance – „Und wünschte kein Ende dem Umweg“. 19 Uhr. Telefon: 0391-404 49 95. Literaturhaus, Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.

23.10. --- Literaturhaus Lesung. Gila Lustiger – „So sind wir“. „Im Mittelpunkt des neuen Romans von Gila Lustiger steht die Familiengeschichte der Autorin. Inspiriert von Fotos und Gegenständen – einem Briefbeschwerer, Zeitungen oder einer Puppe – erinnert sich die Ich-Erzählerin an die Eltern, Großeltern und näheren Verwandten und deren Geheimnisse. Was diese Menschen verbindet, ist ihre Abstammung. Sie sind mitteleuropäische Juden und daher Verlierer der Geschichte. Sie sind Schweiger, die über ein brillantes Gedächtnis verfügen, aber auch über die souveräne Möglichkeit, keinen Gebrauch davon zu machen. So wird dieser Roman auch zu einem Roman der Suche. Auf die Erinnerung, Fakten und Familienlegenden gestützt, füllt die Autorin die Lücken in der Familienchronik mit ihrer Phantasie aus.“ (Berliner Taschenbuch Verlag) 19 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.

29.10. --- Literaturhaus Lesung. „Glück gehabt – Geschichten vom Finden und Verlieren des Glücks“. Ein Streifzug durch die literarischen Welten des Glücks - beschrieben von Brecht, Dostojewski, Mascha Kaléko, Theodor Fontane, Thomas Mann und anderen Glücksuchern. Es liest Sabine Swoboda, Schauspielerin. 18 Uhr. Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg.

Mainz

8.10. --- Phönix-Halle Lesung. Roger Willemsen und Dieter Hildebrandt – „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!“. „200-mal am Tag lügt ein Mensch im Durchschnitt. Die Schlange im Paradies hat damit angefangen, und seitdem können wir nicht mehr aufhören. Die Lüge ist der Kitt der Weltgeschichte. Die Urkunden, die den Kirchenstaat begründet haben und Hamburg zur Hansestadt machten – gefälscht! Vielleicht ist ja sogar das halbe Mittelalter eine Erfindung ... Und dann das 19. Jahrhundert – die große Zeit der Hochstapler! Sie verkaufen den Eiffelturm, nichtexistentes Salatöl und die Stadt London in Einzelteilen. Nicht zu vergessen, dass dann im 20. Jahrhundert natürlich niemand vorhatte, in Berlin eine Mauer zu errichten, oder eine ‚sexual relation with that woman‘ hatte.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Hauptstraße 17-19, 55120 Mainz.

14.10. --- Buch Habel Lesung. Hellmuth Karasek – „Vom Küssen der Kröten“. „Eigentlich küsst man Kröten nicht – man schluckt sie als unangenehme Wahrheiten hinunter. Nur Frösche küsst man – im Märchen, damit sie sich in Prinzen verwandeln. Doch die Glosse verhält sich zur Realität so, als müsste ihr Autor dauernd Kröten schlucken. In Karaseks Sprachzoo existieren seltsame Wesen: lupenreine Gasprom-Demokraten, Problembären wie Bruno und Stoiber, Politiker als Kellner und Köche. Seine Glossen sind aus der Froschperspektive erzählt, nach dem lateinischen Sprichwort: ‚Quamquam, sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.‛ Das ist lautmalerisch und bedeutet: Selbst beim Untergehen im Wasser quaken die Frösche üble Nachrede – eben Glossen.“ (Hoffmann und Campe) 20.30 Uhr. Telefon: 06131-28 81 40. Am Brand 33, 55116 Mainz.

20.10. --- Kulturzentrum KUZ Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Telefon: 06131-28 68 60. Dagobertstraße 20b, 55116 Mainz.

Mannheim

9.10. --- Feudenheimer Buchladen Lesung. Felicitas Mayall – „Hundszeiten“. „Es ist heiß in München, unerträglich heiß. Die schwüle Sommerluft liegt wie Blei auf der Stadt. Und doch kann einem das Geschehen in den sonst so idyllischen Isar-Auen das Blut in den Adern gefrieren lassen: Denn dort rotten sich nachts schwarz gewandete Jugendliche tiefbrauner Gesinnung zusammen und machen Jagd auf Münchens Obdachlose. Eigentlich könnte Laura Gottberg diese Sommerwochen genießen: Ihre beiden Kinder machen Sprachferien in England, und die Kommissarin hat neben ihrer Arbeit endlich auch mal Zeit für sich. Doch die Hitze lässt sie nicht schlafen, und so geht Laura oft in den frühen Morgenstunden an der Isar spazieren. Dort lernt sie den jungen Obdachlosen Ralf kennen, der im Fußgängertunnel unter dem Friedensengel sein Lager aufgeschlagen hat. Ralf erweist sich bald als ein skurriler, aber durchaus sympathischer Gesprächspartner, und so ist Laura starr vor Schreck, als sie zu einem Tatort an der Isar gerufen wird: Ein Obdachloser wurde brutal zu Tode geprügelt …“ (Kindler) 20 Uhr. Hauptstraße 41, 68259 Mannheim.

Marbach am Neckar

8.10. --- Deutsches Literaturarchiv Buchvorstellung. Barbara Wiedemann (Hrsg.) – „Herzzeit. Ingeborg Bachmann – Paul Celan. Der Briefwechsel“. „Die Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der ‚Goll-Affäre’ zuspitzt.“ (Suhrkamp) Aus den Briefen lesen Pia Podgornik und Benjamin Grüter. Moderation: Jan Bürger. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 07144-84 80. Schillerhöhe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.

29.10. --- Deutsches Literaturarchiv Lesung & Gespräch. Dieter Kühn – „Gertrud Kolmar. Leben und Werk, Zeit und Tod“. „Gertrud Kolmar, geboren 1894 in Berlin, ermordet 1943 in Auschwitz, führte die deutschsprachige Lyrik zu einem Höhepunkt – und dies in einer Zeit, die rings um sie herum den Befehlston des Dritten Reichs lernte. In Berlin und im Osthavelland lebte sie an der Seite ihres Vaters, eines Staranwalts der wilhelminischen Epoche. Selbst als Zwangsarbeiterin setzte sie noch ihre literarische Arbeit fort und hinterließ Gedichte im weiten Spektrum zwischen sanfter Naturlyrik und aufwühlender Innerlichkeit: Gedichte, in denen wir uns auch heute finden.“ (S. Fischer) Moderation: Jan Bürger. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 07144-84 80. Schillerhöhe 8-10, 71672 Marbach am Neckar.

Mülheim an der Ruhr

28.10. --- Buchhandlung Hilberath & Lange Lesung. Silvia Kaffke – „Das rote Licht des Mondes“. „Ruhrort, 1854: Ein neues Zeitalter ist angebrochen. Lina Kaufmeister, Tochter eines angesehenen Spediteurs und Reeders, blüht in den Jahren des Umbruchs auf. Sie ist eine begnadete Schneiderin und träumt davon, sich selbständig zu machen. Ihr Bruder Georg, nach dem Tod des Vaters Linas Vormund, setzt alles daran, dies zu vereiteln. Eines nebligen Abends stößt Lina dann auf die grausam zugerichteten Leichen zweier Mädchen. Der Anblick lässt sie nicht mehr los: beiden wurden die Herzen, dem älteren sogar ein Kind aus dem Leib geschnitten. Ein Werk des Teufels?“ (Wunderlich Verlag) 20 Uhr. Düsseldorfer Straße 111, 45481 Mülheim an der Ruhr.

München

1.10. --- Evangelische Stadtakademie Lesung. Rotraut A. Perner – „Darüber spricht man nicht“. „Schweigen kann fatal sein. Immer wieder erreichen uns neue Schreckensnachrichten, die zeigen, wie die Überforderung in der Familie eskaliert: Missbrauch, Unterwerfung, Angstmache, ja Mord können Folgen familiärer Tabus sein.“ (Kösel) 19 Uhr. Herzog-Wilhelm-Straße 24, 80331 München.

1.10. --- Literaturhaus Lesung. Franziska Augstein – „Von Treue und Verrat. Jorge Semprún und sein Jahrhundert“. „Als Sohn einer großbürgerlichen republikanischen Familie musste Semprún nach Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs erfahren, was es heißt, im Exil zu leben. Sein Kampf in der französischen Résistance endete mit seiner Deportation ins KZ Buchenwald. Mitte der fünfziger Jahre machte die illegale Spanische Kommunistische Partei ihn zu einem führenden Funktionär. In neun Jahren lebensgefährlicher Untergrundtätigkeit gegen das Franco-Regime wurde er zum von der Polizei meistgesuchten Mann Spaniens. Nach seinem Ausschluß aus der KP machte er sich als Schriftsteller und Drehbuchautor einen großen Namen. Sein Leben – die Gefangenschaft in Buchenwald, die Arbeit für die KP und seine schmerzhafte Abkehr von der stalinistischen Verblendung – hat Semprún nie bloß erlitten, sondern immer auch durchdacht.“ (C.H. Beck) Es liest Hanns Zischler. 10 / 8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

1.10. --- Lyrik Kabinett Lesung. Les Murray – „Übersetzungen aus der Natur“. „Dieser Band versammelt Gedichte aus drei Bänden von Les Murray, die alle den Kreaturen der Welt eine Stimme erteilen, sie singen lassen. Die einfache, und doch geheimnisvolle Gegenwart eines jeden Wesens verleiht den Gedichten eine Kraft, die den Leser zu Meditationen verleitet.“ (Edition Rugerup) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Margitt Lehbert. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.

2.10. ----Literaturhaus Lesung. Rafael Chirbes – „Krematorium“. „Matias ist gestorben, der charismatische jüngere Bruder des erfolgreichen Bauunternehmers Rubén Bertomeu, in seiner Jugend ein Anhänger revolutionärer Gewalt, später – wie seinem Bruder zum Trotz – ein Ökobauer. Mit dem Tod von Matias setzt ein vielstimmiger Chor ein: Da ist Rubén, der Sozialist und Bauunternehmer, der auf sein Leben zurückblickt, in dem jedes Ideal für Geld und Erfolg geopfert wurde. Aus unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein grandioses Gesellschaftspanorama: die Familie als Ort des Besitzdenkens, die Zerstörung der Umwelt, Bauspekulation, schmutzige Geschäfte, Korruption, Drogen. Sexualität als Ware und gleichzeitig letzter Halt gegen die Auflösung jeglicher Verbindungen.“ (Kunstmann Verlag) Deutsche Textpassagen: Helmut Becker. Moderation: Volker Isfort. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

6.10. ---Literaturhaus Lesung. Volker Schlöndorff – „Licht, Schatten und Bewegung“. „Eine Jugend in Hessen, ein Leben in vielen Sprachen und Ländern: Seit vier Jahrzehnten gehört Volker Schlöndorff zu den wenigen deutschen Filmemachern, die Weltgeltung haben. In dieser Autobiografie erzählt er anschaulich von seiner Kindheit im Nachkriegsdeutschland; von seinem politischen Engagement um 1968; von der Entstehung seiner ‚Blechtrommel’, für die er den ersten deutschen Nachkriegs-Oscar erhielt; von seinem Leben in Deutschland, Frankreich, Italien und Amerika; von Regisseuren wie Jean-Pierre Melville und Rainer Werner Fassbinder; und von Schauspielern wie Alain Delon und Jeanne Moreau.“ (Hanser) Moderation: Kirsten Martins. 8 / 6 €. 20 Uhr. Salvatorplatz 1, 80333 München.

6.10. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Doch dichterisch wohnet der Mensch auf dieser Erde – Hölderlins chinesische Dichter“. Xi Chuan, Ouyang Jianghe, Tang Xiaodu und Zhai Yongming lesen aus ihren Gedichten. Auf Chinesisch und Deutsch. Moderation und Übersetzung: Wolfgang Kubin. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.

7.10. --- Literaturhaus Lesung. Zülfü Livaneli – „Glückseligkeit“. „Ein kleines Dorf in Ostanatolien ist in Aufruhr. Ein junges Mädchen soll sterben, weil der Imam sie vergewaltigt hat. Ihr Cousin, gerade aus dem Krieg gegen die kurdische PKK zurückgekehrt, soll sie nach Istanbul bringen, um sie zu ermorden. Doch dort stoßen die beiden auf eine ganz andere Türkei. Ihre Weltbilder geraten ins Wanken ...“ (Klett-Cotta) Deutsche Textpassagen: Ullrich Wittemann. Moderation: Maximilian Dorner. 10 / 8 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

8.10. --- Rathaus Lesung & Diskussion. Willi Jasper – „Die Jagd nach Liebe“. „Willi Jasper erzählt von den entscheidenden Frauen im Leben Heinrich Manns – der Schwester Carla, derargentinischen Verlobten‘ Nena, den Ehefrauen Mimi und Nelly. Er schildert ihr tragisches Schicksal vor dem Hintergrund einer bewegten Epoche und zeigt, wie sie Eingang gefunden haben in sein Werk. Bisher unveröffentlichte Briefdokumente informieren aber auch über ‚emanzipierte‘ Beziehungen von Autorinnen und Künstlerinnen zu Heinrich Mann, die zwischen schwärmerischer Verehrung und intellektuellem Einspruch schwanken.“ (S. Fischer) 12 / 10 €. 19 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 089-89 99 93 20. Juristische Bibliothek, Marienplatz 8, 80331 München.

8.10. --- Hotel Olympic Lesung. Stephan Puchner – „Nebelheim“. „Die Welt schreibt das Jahr der Fleischwerdung des Herrn 1438. Dieses Buch gibt Zeugnis von der wundersamen Meerfahrt des Kartenzeichners Nicolaus Swart, der sich mit einem Schiff in das Meer der Finsternis stürzte, um jenseits des fürchterlichen Eises das irdische Paradies daselbst zu finden. Das einstmals blühende Reich von König Erich XIII. steht in Flammen. Der gescheiterte Herrscher der Nordischen Union flieht im Jahre 1438 mit seinem treuen Schreiber Rikmann nach Gotland, wo er nur noch eines will: in Ruhe sterben. Unerwartete Hoffnung für den König naht in Gestalt eines totgeglaubten Meeresreisenden: Der Kartograf und Astronom Nicolaus Swart wurde vor vielen Jahren ausgeschickt, um jenseits des Eises vermutete Reiche zu vermessen und für die Krone in Besitz zu nehmen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Telefon: 089-23 18 90. Hans-Sachs-Straße 4, 80469 München.

8.10. --- Literaturhaus Lesung & Musik. „Münchnerisch literarisch – Übersetzer stellen sich vor“. Das Münchner Übersetzer-Forum begibt sich auf einen vergnüglichen Streifzug durch die München-Erlebnisse fremdsprachiger Autoren und stellt Ausschnitte aus deren Übersetzungen vor. Moderation: Thomas Merk. Musik: Otto Göttler und Sepp Raith. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München.

8.10. --- Literaturhaus Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Telefon: 089-291 93 40. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

8.10. --- Lyrik Kabinett Lesung. Yadé Kara – „Cafe Cyprus“. „Hasan, Türke mit Berliner Schnauze und Berliner mit Istanbuler Wendigkeit, ist im pulsierenden London angekommen, wo längst die ganze Welt zu Hause ist, und will hier Fuß fassen.“ (Diogenes) 20 Uhr. Amalienstraße 83a, 80799 München.

9.10. --- Literaturhaus Lesung. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Telefon: 089-291 93 40. Salvatorplatz 1, 80333 München.

10.10. --- Münchner Literatur Büro Diskussion. „Neueste deutsche Lyrik“. Moderation: Frieder von Ammon. Eintritt frei. 20 Uhr. Telefon: 089-48 84 19. Milchstraße 4, 81667 München.

12.10. --- Literaturhaus Lesung. Henryk M. Broder – „Kritik der reinen Toleranz“. „Toleranz ist eine Haltung, mit der sich viele gerne schmücken – die Reichen gegenüber den Armen, die Starken gegenüber den Schwachen, die Heteros gegenüber den Homos. Wer es sich leisten kann, ist tolerant. Wenn aber ‚Ehrenmorde’ als ganz normale Verbrechen gelten, wenn Terroristen zu ‚Widerstandskämpfern’ deklariert werden, wenn ein Regierender Bürgermeister die Teilnehmer einer Sadomaso-Fete persönlich willkommen heißt und ein rechtskräftig verurteilter Kindermörder Prozesskostenhilfe bekommt, um einen Prozess gegen die Bundesrepublik führen zu können, weil ihm bei der Vernehmung Ohrfeigen angedroht wurden – dann wird Toleranz zu einem gesellschaftlichen Selbstmord auf Raten.“ (wjs Verlag) Begrüßung: Rachel Salamander. 8 €. 18 Uhr. Telefon: 089-29 19 34 27. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

13.10. --- Café GAP Lesung. Stephan Puchner – „Nebelheim“. „Die Welt schreibt das Jahr der Fleischwerdung des Herrn 1438. Dieses Buch gibt Zeugnis von der wundersamen Meerfahrt des Kartenzeichners Nicolaus Swart, der sich mit einem Schiff in das Meer der Finsternis stürzte, um jenseits des fürchterlichen Eises das irdische Paradies daselbst zu finden. Das einstmals blühende Reich von König Erich XIII. steht in Flammen. Der gescheiterte Herrscher der Nordischen Union flieht im Jahre 1438 mit seinem treuen Schreiber Rikmann nach Gotland, wo er nur noch eines will: in Ruhe sterben. Unerwartete Hoffnung für den König naht in Gestalt eines totgeglaubten Meeresreisenden: Der Kartograf und Astronom Nicolaus Swart wurde vor vielen Jahren ausgeschickt, um jenseits des Eises vermutete Reiche zu vermessen und für die Krone in Besitz zu nehmen.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Telefon: 089-54 40 40 94. Goethestraße 34, 80336 München.

13.10. --- Lyrik Kabinett Lesung. „Nicht wegsehen können“. Konstantin Kaiser, Christian Teissl und Richard Wall lesen aus ihren Gedichten und stellen einander wechselseitig vor. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.

14.10. --- Buchhandlung Kokon Lesung. Mario Levi – „Istanbul war ein Märchen“. „Istanbul: Stadt der tausend Seelen, der tausend Schicksale, der tausend Sprachen … Mario Levi ist hier aufgewachsen. ‚Istanbul war ein Märchen‛ beschreibt die Stadt seiner Kindheit. Er führt uns durch die steilen, verschlungenen Gassen die Stadt hinauf und hinab zu den Ufern des Bosporus, erzählt vom Miteinander der unterschiedlichen Völker und Kulturen, von Juden, Griechen, Armeniern und Türken.“ (Suhrkamp) 8 €. 19 Uhr. Lenbachpalais, Lenbachplatz 3, 80333 München.

14.10. --- Literaturhaus Lesung. Anja Jardine – „Als der Mond vom Himmel fiel“. „Zwei Fremde begegnen sich morgens auf dem Weg zur Arbeit. Ohne jemals miteinander zu sprechen, gehören sie für die Dauer dieser S-Bahn-Fahrten unzweifelhaft zusammen. Ein Frau erhält zwei Briefe, in denen ein Unbekannter sie an seinem Leben teilhaben lässt. Ein alter Mann beobachtet auf einer Apfelplantage die Anfänge einer jungen Liebe und wird von der eigenen, die ein halbes Jahrhundert zurückliegt, ein zweites Mal erschüttert.“ (Kein & Aber) Unter Anwesenheit der Autorin liest der Schauspieler André Jung. Moderation: Florian Felix Weyh. 8 / 6 €. 20 Uhr. Telefon: 089-29 19 34 27. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

15.10. --- Buchhandlung Hugendubel Lesung. Volker Klüpfel und Michael Kobr – „Laienspiel. Kluftingers neuer Fall“. „Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: er plane einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Dabei hat er gar keine Zeit, denn er steckt mitten in den Endproben für die große Freilichtinszenierung von ‚Wilhelm Tell’ …“ (Piper) 8 €. 20.30 Uhr. Theatinerstraße 11, 80333 München.

16.10. --- Literaturhaus Lesung. Massimo Carlotto – „Die dunkle Unermesslichkeit des Todes“. „Silvio Contin, Weinhändler in einer venezianischen Kleinstadt, führt ein unbeschwertes Leben mit seiner hübschen Frau und einem kleinen Sohn. Doch eines Tages nehmen zwei Männer bei einem Raubüberfall Frau und Sohn als Geiseln und töten sie kaltblütig. Der Verlust lässt Contin tief fallen, bis ihn 15 Jahre nach der Tragödie ein Gnadengesuch des inhaftierten und mittlerweile schwer kranken Mörders, Raffaello Beggiato, erreicht. Langsam begreift Contin, dass dies die Chance seines Lebens ist: Rache.“ (Tropen Verlag) Deutsche Textpassagen und Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel. 8 / 6 €. 20 Uhr. Telefon: 089-29 19 34 27. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

21.10. --- Buchhandlung Lehmkuhl Lesung. Benedict Wells – „Becks letzter Sommer“. „Ein liebeskranker Lehrer, ein ausgeflippter Deutschafrikaner und ein musikalisches Wunderkind aus Litauen auf dem Trip ihres Lebens, von München durch Osteuropa nach Istanbul. Unter den Fittichen eines alternden Rockstars und seiner unsterblichen Songs.“ (Diogenes) 20.30 Uhr. Leopoldstraße 45, 80802 München.

22.10. ---Seidlvilla Lesung. Milena Agus – „Die Flügel meines Vaters“. „Ihre Nachbarn nennen sie ‚Madame‘, weil sie alles Französische so liebt und davon träumt, einmal nach Paris zu reisen. Die Bewohner des kleinen Fleckens an der sardischen Küste wundern sich, dass Madame mit ihrem kleinen Hotel und dem Obst- und Gemüseanbau lieber arm bleibt, obwohl ihr die Bauherren der Touristendörfer lukrative Angebote für ihr traumhaftes Grundstück am Meer machen. Doch Madame ist zufrieden mit ihrem bescheidenen Leben in der sardischen Macchia, zufriedener jedenfalls als ihre Hotelgäste, denen sie mit etwas Magie das Leben zu verschönern versucht. Wenn nur der ständige Liebeskummer nicht wäre! Doch auch auf Madame wartet irgendwo das große Glück – davon ist ihre junge Freundin, die Erzählerin dieser Geschichte, überzeugt. Zur Not muss man der Glücksgöttin eben etwas nachhelfen …“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Telefon: 089-27 29 94 41. Nicolaiplatz 1b, 80802 München.

23.10. --- Club Ampere Lesung. Andrzej Stasiuk – „Dojczland“. „‚Beim Anblick eines Mercedes die Tränen runterschlucken. In die silberne Zigarre des ICE steigen, Herbst im Herzen. Durch das Olympiastadion in Berlin spazieren und eine Zigeunermelodie aus Siebenbürgen vor sich hinsummen.‛ Der Erzähler des Bestsellers ‚Dojczland‛, ein literarischer Gastarbeiter auf Lesereise kreuz und quer durch die Bundesrepublik, verbirgt nicht, dass er lieber auf dem Bukarester Gara de Nord als am Stuttgarter Hauptbahnhof angekommen wäre. So selbstironisch spielt Stasiuk mit Ängsten, Vorurteilen und Klischees, den eigenen, den fremden, dass ihn ein polnisches Skandalmagazin als ‚bezahlten Einflussagenten Berlins‛ anprangerte.“ (Suhrkamp) Deutsche Textpassagen: Olaf Kühl. Moderation: Agnieszka Kowaluk. 19.30 Uhr. Zellstraße 4, 81667 München.

24.10. --- Kranhalle Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. 12 / 9 €. 20 Uhr. Hansastraße 39, 81373 München.

29.10. --- Offene Akademie Buchvorstellung. Harald Welzer – „Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird“. „Harald Welzer beschreibt die Linien der Gewalt im 21. Jahrhundert: Konflikte um Ressourcen, Kriege gegen eigene Bevölkerungen, Wellen von Klimaflüchtlingen und Terrorismus. Er macht klar, dass der Klimawandel die Gesellschaften vor ganz neue Fragen von Sicherheit, Verantwortung und Gerechtigkeit stellt. Und es wird beunruhigend deutlich, was die Dimension der Aufgabe ist und wie wenig zu ihrer Bewältigung geschieht.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Vortragssaal, Rosenheimer Straße 5, 81611 München.

30.10. --- Lyrik Kabinett Vortrag. Martin Hose – „Dichter der Leidenschaften: Euripides (485/86-406 v. Chr.)“. Einführung: Stefan von der Lahr. 7 / 5 €. 20 Uhr. Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.

30.10. --- Buchhandlung Lehmkuhl Lesung. María Cecilia Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“. „Änderungsschneiderei Los Milagros, Calle Gascón, Buenos Aires: Hier arbeitet die junge Mariana Nalo bei ihrer Tante Milagros. Sie liebt die unzähligen bunten Garne in der Schneiderei und Gerardo, der bis auf drei Postkarten spurlos in die USA verschwunden ist. Eines Tages kommt die junge Analía Morán in die Änderungsschneiderei. Sie liebt die vollkommene Symmetrie der Zahlen und Roberto, der sie auf Händen trägt. Für ihre Hochzeit will sie das Hochzeitskleid ihrer Mutter aus wertvoller italienischer Seide ändern lassen. Von diesem Augenblick an ist nichts mehr, wie es war ...“ (S. Fischer) 20.30 Uhr. Leopoldstraße 45, 80802 München.

31.10. --- Deutschland liest – Treffpunkt Bibliothek Lesung. Thomas Meinecke – „Jungfrau“. „Lässt sich erotische Annäherung auch im Sinn einer Asymptote vollziehen? Lothar erforscht das gemeinsame Werk des Theologen Hans Urs von Balthasar und seiner legendären Amica, der Ärztin und Mystikerin Adrienne von Speyr. Er glaubt sich einem unglaublichen Liebesdrama auf der Spur. Und Lothar selbst, ein von den Theaterwissenschaften zur katholischen Theologie sowie zu sexueller Enthaltsamkeit konvertierter Student, gerät zunehmend in Gewissenskonflikte mit seiner hoch und heilig gelobten Haltung: Das Charisma der Klavierspielerin Mary Lou stellt ihn vor Versuchung und Versagung.“ (Suhrkamp) 10.45 Uhr. Stadtbibliothek Obergiesing, Schlierseestraße 47, 81539 München.

Münster

6.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Julia Friedrichs – „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen“. „‚Es gibt Menschen’, sagte er, ‚die sind oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind unten; die Verlierer.‘ Und wenn man sich weigert, das zu akzeptieren? ‚Dann‘, sagte der Coach, ‚heißt es ganz schnell EDEKA: Ende der Karriere.‘ ‚Deutschland braucht wieder Eliten‘, heißt es von allen Seiten. Wer oder was aber ist heute Elite? Julia Friedrichs begibt sich auf eine Reise zu den angesehensten Eliteschmieden des Landes.“ (Hoffmann und Campe) 20.30 Uhr. Telefon:0251-41 86 00. Ludgeristraße 100, 48143 Münster.

21.10. --- Stadtbücherei Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „In epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wie dramatischen Szenen entwirft Uwe Tellkamp ein Panorama der untergehenden DDR, in der Angehörige dreier Generationen teils gestaltend, teils ohnmächtig auf den Mahlstrom der Revolution von 1989 zutreiben, der den Turm mit sich reißen wird.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Alter Steinweg 11, 48143 Münster.

30.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Frido Mann – „Achterbahn“. „Er war der Lieblingsenkel von Thomas Mann, wie dessen Tagebuch in vielen begeisterten Einträgen bezeugt: Fridolin Mann, geboren 1940 im kalifornischen Exil als erstes Kind von Michael und Gret Mann. Jetzt erzählt Frido Mann zum ersten Mal in autobiografischer Form sein Leben: das Aufwachsen in einer ungewöhnlichen, zwischen den Kontinenten zerrissenen Familie, die frühen Begegnungen mit seinen berühmten Onkeln und Tanten, die innige Beziehung zu den Großeltern. Offen und unverblümt schreibt Frido Mann über sein schwieriges Verhältnis zum eigenen Vater, der sich mehr um seine Musikerkarriere kümmerte als um seine Söhne. Und Frido Mann schildert, welche Wege und Irrwege er gehen musste, um eine ihn erfüllende berufliche Aufgabe zu finden.“ (Rowohlt) 20.30 Uhr. Ludgeristraße 100, 48143 Münster.

Neuss

29.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Feridun Zaimoglu – „Liebesbrand“. „Am Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von David, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück im Ausland zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Neumarkt 10, 41460 Neuss.

Nürnberg

2.10. --- Literaturhaus Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „In epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wie dramatischen Szenen entwirft Uwe Tellkamp ein Panorama der untergehenden DDR, in der Angehörige dreier Generationen teils gestaltend, teils ohnmächtig auf den Mahlstrom der Revolution von 1989 zutreiben, der den Turm mit sich reißen wird.“ (Suhrkamp) 12 / 6 €. 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.

14.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Perihan Magden – „Zwei Mädchen“. „Behiye ist rebellisch, wütend, intelligent und unglücklich –  auch wenn sie letzteres niemandem anvertrauen würde, ihrer überängstlichen Mutter nicht und schon gar nicht dem herrischen Bruder, der sie am liebsten in einer untergeordneten Frauenrolle sähe. Bis die 16jährige auf Handan trifft, die Schöne, die Strahlende, die Süße, der man alles verzeiht. Die Teenager sind voneinander fasziniert, es entspinnt sich eine ungestüme, intensive Freundschaft, mitten in der Metropole Istanbul. Jetzt scheint alles möglich. Sie wollen ein anderes Leben, als ihre Mütter es führen, und sie wollen weg aus diesem Land.“ (Suhrkamp) Deutsche Textpassagen: Susanne Schneehorst. Moderation und Übersetzung: Volkan Altunordu. 6 / 4 €. 20 Uhr. Eingang Peter-Vischer-Straße, Zeitungs-Café, Haus 1, Egedienplatz 23, 90403 Nürnberg.

16.10. --- Literaturhaus Lesung. Galsang Tschinag – „Die Rückkehr“. „Nach vielen Jahren des Unterwegsseins kehrt Galsang Tschinag zu seinem Volk, den Tuwa-Nomaden im Altaigebirge im Nordwesten der Mongolei, zurück, um dort seinen Lebensabend zu verbringen Aber die Lage ist schwierig, seine beiden Schamanenschülerinnen wie auch das Volk sind uneins über den Weg in die Zukunft; traditionelles Nomadenleben und die Neuzeit stehen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber.“ (Insel) Einführung: Elisabeth Zeitler-Boos. 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.

24.10. --- Krakauer Haus Lesung. Andrzej Stasiuk – „Dojczland“. „‚Beim Anblick eines Mercedes die Tränen runterschlucken. In die silberne Zigarre des ICE steigen, Herbst im Herzen. Durch das Olympiastadion in Berlin spazieren und eine Zigeunermelodie aus Siebenbürgen vor sich hinsummen.’ Der Erzähler des Bestsellers ‚Dojczland’, ein literarischer Gastarbeiter auf Lesereise kreuz und quer durch die Bundesrepublik, verbirgt nicht, dass er lieber auf dem Bukarester Gara de Nord als am Stuttgarter Hauptbahnhof angekommen wäre.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Hintere Insel Schütt 34, 90403 Nürnberg.

27.10. --- Literaturhaus Lesung. Frido Mann – „Achterbahn“. „Er war der Lieblingsenkel von Thomas Mann, wie dessen Tagebuch in vielen begeisterten Einträgen bezeugt: Fridolin Mann, geboren 1940 im kalifornischen Exil als erstes Kind von Michael und Gret Mann. Jetzt erzählt Frido Mann zum ersten Mal in autobiografischer Form sein Leben: das Aufwachsen in einer ungewöhnlichen, zwischen den Kontinenten zerrissenen Familie, die frühen Begegnungen mit seinen berühmten Onkeln und Tanten, die innige Beziehung zu den Großeltern. Offen und unverblümt schreibt Frido Mann über sein schwieriges Verhältnis zum eigenen Vater, der sich mehr um seine Musikerkarriere kümmerte als um seine Söhne. Und Frido Mann schildert, welche Wege und Irrwege er gehen musste, um eine ihn erfüllende berufliche Aufgabe zu finden.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Luitpoldstraße 6, 90402 Nürnberg.

30.10. --- Bildungszentrum Lesung. Peter Schneider – „Rebellion und Wahn“. „Schneider blättert in seinen Tagebuch-Aufzeichnungen und setzt sich mit den Hoffnungen, Utopien und Verstiegenheiten dieser Zeit auseinander. Es ist kein nostalgischer Rückblick, der da entsteht – eher ein Streitgespräch des 68-Jährigen mit dem 68er über den Frühling vor dem deutschen Herbst. Dabei wird Ernst gemacht mit dem Anspruch, alles Politische sei privat und umgekehrt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 19.30 Uhr. Telefon: 0911-231 31 47. Fabersaal, Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg.

Oberhausen

28.10. --- Zentralbibliothek Lesung. Feridun Zaimoglu – „Liebesbrand“. „Am Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von David, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück im Ausland zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Telefon: 0208-825 25 74. Langemarkstraße 19-21, 46045 Oberhausen.

Offenbach am Main

26.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Ralf-Peter Märtin – „Die Varusschlacht“. 17 Uhr. Herrnstraße 82, 63065 Offenbach am Main.

Oldenburg (Oldb)

1.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Gerhard Haase-Hindenberg – „Das Mädchen aus der Totenstadt“. „Reiseführer raten von einem Besuch der Totenstadt Imam-el-Shafi dringend ab, für die 18-jährige Mona jedoch ist dieser riesige Friedhof am Stadtrand von Kairo das Zuhause. Die Mausoleen bieten Unterschlupf für mehrere Zehntausend Ägypter, die kaum eine Chance haben, die ärmlichen Wohnverhältnisse je hinter sich zu lassen. Aber Mona träumt von einem anderen, besseren Leben, und als sie eine Arbeit im Stadtzentrum bekommt, will sie ihr Schicksal endlich selbst in die Hand nehmen.“ (Heyne) 20 Uhr. Telefon: 0441-95 07 77. Achternstraße 16, 26122 Oldenburg (Oldb).

18.10. --- Kulturzentrum Ofenerdiek Lesung. Reiner Kunze – „lindennacht“. 19.30 Uhr. Weißenmoorstraße 289, 26126 Oldenburg (Oldb).

Pforzheim

27.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Uwe Naumann – „100 Jahre Rowohlt“. „Rowohlt wird hundert – und dieses Buch spiegelt die turbulente Geschichte des Verlagshauses, von den Anfängen bis heute.“ (Rowohlt) 20.15 Uhr. Westliche 27-29, 75172 Pforzheim.

Potsdam

5.10. --- Brandenburgisches Literaturbüro Lesung. Walter Kempowski – „Somnia“. „‚Somnia‘, das Tagebuch aus dem Jahre 1991. Der Titel ist in einem umfassenden Sinn zu verstehen. Denn enthalten sind einerseits die tatsächlichen Träume, die der Autor des Morgens notierte, andererseits aber auch die Sehnsüchte, die ihn umtrieben und die sich teilweise erfüllten, teilweise aber auch unerfüllt blieben. ‚Somnia’ ist das letzte Werk, das Walter Kempowski noch zu Lebzeiten fertigstellen konnte.“ (Knaus) Es liest Karl Heinz Bittel. 11 Uhr. Telefon: 0331-280 41 03. Große Weinmeisterstraße 46/47, 14469 Potsdam.

6.10. --- Literaturladen Wist Lesung. Volker Braun – „Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer“. „Meister Flick ist unter die Arbeitslosen geraten. War er einst bei Havarien im Tagebau der Niederlausitz gefragt, wird er jetzt, mit 60, auf dem Amt vorstellig. Bereitwillig übernimmt er jeden Auftrag: Abfallbeseitigung in den Gruben, Museumswärter und sonstige 1-Euro-Jobs. Wird er nicht vermittelt, beschäftigt er sich selbst und nimmt einem Bautrupp die Schaufeln ab, setzt bestreikte Werkhallen in Gang oder hilft einer Frau beim Sterben.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Dortustraße 17, 14467 Potsdam.

6.10. --- Zukunftslabor – Interkultureller Dialog in Brandenburg Lesung. Wladimir Kaminer – „Salve Papa!“. „Was lernen seine Kinder eigentlich in der Schule? Das fragt sich Wladimir Kaminer schon länger. Nun weiß er es: Sie lernen Latein. Zumindest seine Tochter. Zumindest zeitweise. Zumindest zwei Worte: ‚Salve Papa!‘ Damit ist Nicole mit ihrem Latein zwar bereits wieder am Ende, aber sie hat ja noch sieben Jahre Zeit bis zum passenden Abschiedsgruß. Inzwischen hat ihr Bruder bei eBay bereits einiges fürs Leben gelernt. Auf dem Schulhof versteigert er seine Lutscherbestände an den Meistbietenden, was dem stolzen Vater prompt eine Vorladung bei der Rektorin einbringt. Ja, man hat es nicht leicht als Erziehungsberechtigter in unserer Zeit.“ (Manhatten) 20 Uhr. Foyer, Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10-11, 14467 Potsdam.

21.10. --- Campus Neues Palais Buchvorstellung. Philipp Gut – „Thomas Manns Idee einer deutschen Kultur“. „Das Thema einer ‚deutschen Kultur’ durchzieht das gesamte Werk von Thomas Mann und nimmt darin eine Schlüsselstellung ein. Dennoch fehlte bis heute eine umfassende systematische Untersuchung. Philipp Gut hat sie nun vorgelegt. In seiner Studie analysiert er Thomas Manns Idee einer deutschen Kultur vom Frühwerk bis zu den letzten Texten. Er kontrastiert den Kulturbegriff mit den Gegenbegriffen ‚Barbarei‘ und ‚Zivilisation‘ und arbeitet den Wandel heraus, dem Manns Denken in dieser Frage unterliegt. Neben den explizit politischen Texten stehen besonders die literarischen Werke im Zentrum der Untersuchung.“ (S. Fischer) 15 Uhr. Am neuen Palais 10, 14469 Potsdam.

Recklinghausen

21.10. --- Stadtbücherei Lesung. Felix Bernhard – „Dem eigenen Leben auf der Spur“. „Der frühere Leistungssportler beschreibt in seinem Buch, mit welcher Willensanstrengung er lernen musste, sein Leben als Rollstuhlfahrer in den Griff zu bekommen. Allen Widerständen zum Trotz pilgerte er deshalb drei Mal auf dem Jakobsweg und machte das Unmögliche möglich: Er überwand die steilen Pässe und endlosen Ebenen unter sengender Sonne und strömendem Regen. Alleine und – im Rollstuhl.“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17, 45657 Recklinghausen.

27.10. --- Stadtbücherei Lesung. Feridun Zaimoglu – „Liebesbrand“. „Am Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von David, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück im Ausland zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Herzogswall 17, 45657 Recklinghausen.

Regensburg

21.10. --- Kulturspeicher Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Telefon:0941-78 88 10. Brüderwörtherstraße 26, 93055 Regensburg.

27.10. --- Universitätsbibliothek Lesung. Reinhard Erös – „Unter Taliban, Warlords und Drogenbaronen“. „Reinhard Erös, mittlerweile einer der gefragtesten Afghanistan-Experten, gibt anschauliche Einblicke in den Alltag des gebeutelten Landes.“ (Hoffmann und Campe) 19 Uhr. Telefon: 0941-943 39 90. Universitätsstraße 31, 93042 Regensburg.

28.10. --- Buchhandlung Atlantis Lesung. Adolf Muschg – „Kinderhochzeit“. „Klaus Marbach und seine Frau, die Juristin Manon de Montmollin, haben sich in der Arbeit am sogenannten Bergier-Bericht über die Schweizer Neutralitätspolitik im Zweiten Weltkrieg kennengelernt. Als sie sich trennen, setzt er seine Recherche im badischen Nieburg, im Herzen des Bühlerschen Aluminium-Imperiums, auf eigene Faust fort: ‚Das Böse in Nieburg, ich möchte wissen, wo es herkam und wie man ihm widersteht‛.“ (Suhrk            amp) 20 Uhr. Wahlenstraße 8, 93047 Regensburg.

Rosenheim

6.10. --- Stadtbücherei Lesung & Musik. Anatol Regnier – „Frank Wedekind“. „Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind (1864-1918) lange versagt. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit. Heute gehören ‚Frühlings Erwachen’ oder ‚Lulu’ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen die Stücke Unverständnis hervor. Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete.“ (Knaus) 20 Uhr. Telefon: 08031-36 14 46. Am Salzstadel 15, 83022 Rosenheim.

Rostock

5.10. --- Literaturhaus Ausstellungseröffnung. „Walter Kempowskis Roman ‚Aus großer Zeit’ in Wort und Bild“. Eröffnung mit dem Fotografen Gerhard Weber, der in der Ausstellung historische Rostocker Stadtansichten aus seiner Sammlung zeigt. 19 Uhr. Informationstelefon: 0381-492 55 81. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.

7.10. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Désirée Nick – „Liebling, ich komm später“. „Partnerschaftliches Glück und Treue haben nichts miteinander zu tun: die meisten Männer, die fremdgehen, bezeichnen ihre Partnerschaft sogar als intakt. Und schlimmer noch: Unsere Gesellschaft höhlt die Monogamie ganz bewusst aus und fördert Affären! Désirée Nick entlarvt in ihrem Buch den Seitenspringer, enthüllt mit ironischem Blick die ganze Wahrheit über die diversen Facetten des Fremdgehens und gewährt heißersehnte Einsichten auf die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum.“ (Krüger Verlag) 7,50 €. 20 Uhr. Telefon: 0381-49 21 20. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.

9.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Sudabeh Mohafez – „Wüstenhimmel Sternenland“. „Ein iranischer Berg, der mitten in Berlin auftaucht. Nâhid, eine Teheraner Putzfrau, die ein letztes Mal ihre deutsche Arbeitgeberin aufsucht. Eine nächtliche Autofahrt durch die Wüste. Geschichten, poetisch wie Märchen aus Tausendundeiner Nacht, die unter die Haut gehen, weil sie von der Geduld der Frauen, der Gewalt der Männer und der Verlorenheit, aber auch dem Überlebenswillen der Kinder erzählen.“ (Bvt) 6 / 4 €. 20.15 Uhr. Kartentelefon: 0381-492 55 81. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.

16.10. --- Literaturhaus Lesung & Konzert. „Das All ist überall: Ein Abend mit Brigitte Schär“. Die Autorin und Jazzsängerin Brigitte Schär überfliegt mit Witz und Tiefgang eine Vielzahl von musikalischen Stilrichtungen: Vom klassischen Lied über den Song bis zur Improvisation. Ihre Texte werden elektronisch verfremdet, sie kommen jazzig daher, als Arien, als stimmungsvolle Lieder. 6 / 4 €. 20.15 Uhr. Kartentelefon: 0381-492 55 81. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.

22.10. --- Stadtbibliothek Lesung & Gespräch. Volker Braun – „Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer“. „In einer Gegend, die es hinter sich hat, ist Meister Flick unter die Arbeitslosen geraten. War er einst bei Havarien im Tagebau der Niederlausitz gefragt, wird er jetzt, mit 60, auf dem Amt vorstellig. Bereitwillig übernimmt er jeden Auftrag: Abfallbeseitigung in den Gruben, Museumswärter und sonstige 1-Euro-Jobs. Wird er nicht vermittelt, beschäftigt er sich selbst und nimmt einem Bautrupp die Schaufeln ab, setzt bestreikte Werkhallen in Gang oder hilft einer Frau beim Sterben.“ (Suhrkamp) 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Kartentelefon: 0381-381 28 40. Kröpeliner Straße 82, 18055 Rostock.

22.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Martina Brandl – „Glatte runde Dinger“. „Als sie sich weigert, sich auch nur einen Millimeter fortzubewegen, kommt ihr Leben in Fahrt: Eigentlich ist Sabine Rosenbrot nur auf dem Weg von Kassel nach Berlin. Doch in Wolfsburg fliegt sie wegen Schaffnerbeleidigung aus dem ICE. Kurz entschlossen marschiert sie los. Raus aus ihrem alten Leben, rein ins Ungeplante.“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Breite Straße 15-17, 18055 Rostock.

30.10. --- Literaturhaus Buchbesprechung. „LesBar: Friedrich Dürrenmatts ‚Der Verdacht’“. „Kommissär Bärlach liegt im Krankenhaus. Todkrank liest er in der Zeitschrift ‚Life’ einen Artikel über den berüchtigten Nazi-Arzt Nehle, der im KZ Stutthof ohne Narkose operierte. Der Mann auf dem Foto kommt ihm unheimlich bekannt vor.“ (Diogenes) Moderation: Kathrin Dummann und Lucinda Trigo Gomarra. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.

Saarbrücken

18.10. --- Sparte4 Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika?“ (Kiepenheuer & Witsch) 10 / 5 €. 21 Uhr. Eisenbahnstraße 22, 66117 Saarbrücken.

Schleswig

1.10. --- Dänische Kulturwoche Lesung & Gespräch. Hanne Vibeke Holst – „Seine Frau“. „Linda Jacobsen, die Frau des dänischen Finanzministers, verfolgt am Wahlabend die Niederlage seiner Partei einsam in ihrer Villa vor dem Fernseher. Das Gesicht ihres Mannes sagt ihr schon jetzt, was sich hinter der Fassade dieses so entgegenkommenden, rhetorisch gewandten Machtmenschen verbirgt. Sie weiß, dass Gert seine Frustration später, wenn er nach Hause kommt, an ihr auslassen wird. Und sie behält recht. Was nun folgt, ist die Geschichte einer Frau, die trotz vieler Zweifel und Rückschläge den Mut aufbringt, sich aus einer Ehe zu befreien, die für sie jahrelang die Hölle war. Noch wiegt sich Gert in Sicherheit, glaubt immer noch, er und Linda könnten weiterhin in der Öffentlichkeit das perfekte Paar spielen, damit er die Macht in seiner Partei zurückgewinnt. Doch Gert Jacobsen hat die Rechnung ohne seine Frau gemacht!“ (Diana) Außerdem liest Anne Chaplet. Moderation: Steen Bille. 10 €. 20 Uhr. A. P. Møller Skolen, Auf der Freiheit, 24837 Schleswig.

Stuttgart

1.10. --- Theaterhaus Lesung. Martina Brandl – „Glatte rund Dinger“. „Als sie sich weigert, sich auch nur einen Millimeter fortzubewegen, kommt ihr Leben in Fahrt: Eigentlich ist Sabine Rosenbrot nur auf dem Weg von Kassel nach Berlin. Doch in Wolfsburg fliegt sie wegen Schaffnerbeleidigung aus dem ICE. Kurz entschlossen marschiert sie los. Raus aus ihrem alten Leben, rein ins Ungeplante.“ (Scherz Verlag) 20.15 Uhr. Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.

2.10. --- Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Lesung. Paul Auster – „Mann im Dunkel“. „Der 72-jährige August Brill, Ex-Literaturkritiker und Journalist, sitzt morgens um drei in seinem Rollstuhl im dunklen Wohnzimmer. In der Schwebe zwischen Wachen und Schlaf denkt er sich eine Geschichte aus, um seine nächtens überhandnehmenden Sorgen zu verdrängen: Ein Mann erwacht in einem tiefen Erdloch. Wie er hineingekommen ist, weiß er nicht. Zufällig hat er noch seine Brieftasche und versichert sich, dass er Owen Brick heißt und als Zauberer in Queens lebt. Als ihn bei Tagesanbruch schließlich ein Uniformierter befreit, spricht der ihn jedoch als ‚Corporal‘ Brick an und gibt ihm nebst einer geladenen Pistole den Auftrag, sich in die nächste Stadt zu begeben und dort im Auftrag der Sezessionstruppen einen Mann zu erschießen, dessen Tod den seit Jahren tobenden Bürgerkrieg sofort beenden würde.“ (Rowohlt) Deutsche Textpassagen: Hans Peter Hallwachs. Moderation: Denis Scheck. 12 / 10 €. 20 Uhr. Hegelsaal, Berliner Platz 1-3, 70174 Stuttgart.

6.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Hans Pleschinski – „Ludwigshöhe“. „Die drei Geschwister Berg – Clarissa, Monika und Ulrich – machen ein vertracktes Erbe. Ihr Onkel Robert bedenkt sie mit gewaltigen und weit verzweigten Vermögenswerten, allem voran mit einer Villa am Starnberger See. All dies könnte sie auf einen Schlag von ihrem ermüdenden, nicht unbedingt aussichtsreichen Existenzkampf befreien. Aber er macht ihnen eine Auflage: Sie müssen dieses Haus als Hort und Zufluchtsort für Lebensmüde betreiben und ihnen auch das eine oder andere nützliche Utensil bereithalten; nicht nur rechtlich eine Gratwanderung. Voller Skrupel und Ängste, aber auch scharf aufs Erbe öffnen die Geschwister die Villa an der Ludwigshöhe für eine stetig wachsende Zahl von ‚Finalisten’.“ (C.H. Beck) Moderation: Tilman Krause. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

7.10. --- Theaterhaus Lesung & Gespräch im Rahmen der „Literatur im Foyer“. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „In epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wie dramatischen Szenen entwirft Uwe Tellkamp ein Panorama der untergehenden DDR, in der Angehörige dreier Generationen teils gestaltend, teils ohnmächtig auf den Mahlstrom der Revolution von 1989 zutreiben, der den Turm mit sich reißen wird.“ (Suhrkamp) Der Autor im Gespräch mit Thea Dorn. Eintritt frei. 20.15 Uhr. T3, Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.

7.10. --- Literaturhaus Vortrag & Gespräch im Rahmen der Essyreihe „Betrifft“. Ulf Stolterfoht – „712, bitte 18-3! – Über das Verstehen von Gedichten. Mit Beispielen“. Moderation: Florian Höllerer. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

8.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Saša Stanišiæ – „Wie der Soldat das Grammofon repariert“. „Aleksandar wächst in der kleinen bosnischen Stadt Višegrad auf. Sein größtes Talent ist das Erfinden von Geschichten: Er denkt gar nicht daran, sich an die Themen der Schulaufsätze zu halten, viel zu verrückt sind die Erntefeste bei seinen Urgroßeltern, viel zu packend die Amokläufe betrogener Ehemänner und viel zu unglaublich die Geständnisse des Flusses Drina. Als der Krieg mit grausamer Wucht über Višegrad hereinbricht, hält die Welt, wie Aleksandar sie kannte, der Gewalt nicht stand, und die Familie muss fliehen. In der Fremde eines westlichen Landes erweist sich Aleksandars Fabulierlust als lebenswichtig: Denn so gelingt es ihm, sich an diesem merkwürdigen Ort namens Deutschland zurechtzufinden und sich eine Heimat zu erzählen.“ (Luchterhand) Moderation: Lerke von Saalfeld. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

9.10. --- Buchhandlung Steinkopf Lesung. Wolfgang Schorlau – „Brennende Kälte“. „Sarah Singers Mann ist Berufssoldat. Nach geheimen Einsätzen ist er aus Afghanistan nach Deutschland zurückgekehrt, traumatisiert und zutiefst erschüttert. Nach kurzer Zeit verschwindet er spurlos. Und einige Morde geschehen. Als Georg Dengler sich an die Arbeit macht, erfährt er, dass Hans-Jörg Singer noch von ganz anderen Instanzen gesucht wird. Und plötzlich steht er mächtigen Interessen im Weg.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Telefon: 0711-222 06 45. Rotebühlplatz 10, 70173 Stuttgart.

10.10. --- Bücher Wittwer Lesung. Ralf König – „Prototyp“. „‚Prototyp‘, seine Version der Schöpfungsgeschichte. Zwei Akteure: Adam und die gehörnte Schlange, dazu eine gesichtslose Stimme von oben, die Fraktur redet. Und dann, nun ja, Eva und die Folgen.“ (Rowohlt) 16 Uhr. Königstraße 30, 70174 Stuttgart.

10.10. ---Evangelische Kirchengemeinde Lesung. Felix Bernhard – „Dem eigenen Leben auf der Spur“. „Der frühere Leistungssportler beschreibt in seinem Buch, mit welcher Willensanstrengung er lernen musste, sein Leben als Rollstuhlfahrer in den Griff zu bekommen. Allen Widerständen zum Trotz pilgerte er deshalb drei Mal auf dem Jakobsweg und machte das Unmögliche möglich: Er überwand die steilen Pässe und endlosen Ebenen unter sengender Sonne und strömendem Regen. Alleine und – im Rollstuhl.“ (Scherz Verlag) 18 Uhr. Faberstraße 17, 70188 Stuttgart.

13.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Yakin Bakis“. Özen Yula, der als Theaterregisseur und Autor in Istanbul und Ankara lebt, ist für knapp vier Wochen in Stuttgart zu Gast und schreibt innerhalb des Projekts „Yakin Bakis“ („Einblicke“) ein öffentliches Tagebuch. Überdies lesen er und Wolfgang Schorlau, der innerhalb des gleichen Projekts im Mai einen Monat in Trabzon zubrachte, aus ihren Tagebüchern und tauschen sich über die Erfahrungen ihrer Reisen aus. Deutsche Textpassagen: Stela M. Katic. Moderation: Joachim Kalka. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

17.10. --- Stadtbücherei im Wilhelmspalais Lesung. Renatus Deckert (Hrsg.) – „Das erste Buch. Schriftsteller über ihr literarisches Debüt“. „Das erste Buch eines Autors ist sein Entrée in die Welt der Literatur. Welche Gedanken und Gefühle bewegen ihn beim Blick auf sein Debüt, dessen Erscheinen zwanzig, dreißig oder sogar fünfzig Jahre zurückliegt?“ (Suhrkamp) Es liest Emine Sevgi Özdamar. Einführung und Moderation: Renatus Deckert. 19.30 Uhr. Konrad-Adenauer-Straße 2, 70173 Stuttgart.

19.10. --- Theaterhaus Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube‘ und ‚Anarchie‘ bis zu ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Warschauer U-Bahn‘ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.

20.10. --- Botnanger Buchladen Lesung. Gerbrand Bakker – „Oben ist es still“. „Helmer van Wonderen, Bauer wider Willen, macht klar Schiff. Er verfrachtet seinen bettlägerigen Vater ins Obergeschoß, entrümpelt Wohn- und Elternschlafzimmer, streicht Dielen, Fenster, Türen und Wände und schafft neue Möbel an. Das Gemälde mit den schwarzen Schafen, die Fotografien von Mutter und die alte Standuhr kommen nach oben, alle Pflanzen, die blühen können, auf den Misthaufen. Da Vater ihm nicht den Gefallen tut, einfach zu verschwinden, sich von einem Windstoß hinwegfegen zu lassen oder wenigstens zu sterben, richtet Helmer sein Leben unten neu ein. Seine ungelebten Träume kann er jedoch nicht so leicht entsorgen. Als er eines Tages unerwartet Post erhält, brechen sich Erinnerungen Bahn.“ (Suhrkamp) Moderation: Ursula Kloke. 7 €. 20 Uhr. Franz-Schubert-Straße 25, 70195 Stuttgart.

21.10. --- Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Lesung & Gespräch. Orhan Pamuk – „Das Museum der Unschuld“. „Kemal, ein junger Mann aus der Oberschicht Istanbuls, verfällt der Liebe zu einer armen Verwandten – der blutjungen, naiven und wunderschönen Füsun. Was als Affäre begonnen hat, wächst sich bald zu einer Obsession aus, doch das hindert Kemal nicht daran, die Beziehung mit seiner Verlobten fortzuführen. Nach dem rauschenden Verlobungsfest lässt sich die Geliebte nicht mehr blicken. Verzweifelt erkennt Kemal, dass er Füsun über alles liebt. Doch es ist zu spät.“ (Hanser) Deutsche Textpassagen und Übersetzung: Recai Hallaç. Moderation: Hubert Spiegel. 12 / 10 / 6 €. 20 Uhr. Mozart-Saal, Berliner Platz 1-3, 70174 Stuttgart.

22.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Christian Kracht – „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. „Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt nicht den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet nicht statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.“ (Kiepenheuer & Witsch) Moderation: Hubert Spiegel. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

22.10. --- Buchhandlung Pegasus Lesung. Pascale Hugues – „Marthe und Mathilde“. „Pascale Hugues erzählt von der unerschütterlichen Freundschaft ihrer Großmütter und kommt dabei einem brisanten und unbekannten Kapitel der deutsch-französischen Geschichte auf die Spur.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Streibgasse 8, 70567 Stuttgart.

23.10. --- Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Lesung & Musik. Zülfü Livaneli – „Glückseligkeit“. „Ein kleines Dorf in Ostanatolien ist in Aufruhr. Ein junges Mädchen soll sterben, weil der Imam sie vergewaltigt hat. Ihr Cousin, gerade aus dem Krieg gegen die kurdische PKK zurückgekehrt, soll sie nach Istanbul bringen, um sie zu ermorden. Doch dort stoßen die beiden auf eine ganz andere Türkei. Ihre Weltbilder geraten ins Wanken ...“ (Klett-Cotta) Musik: Jocelyn B. Smith & Band. Einführung: Claudia <ST1:PERSONNAME W:ST="on">Roth. 12 / 10 / 6 €. 20 Uhr. Mozart-Saal, Berliner Platz 1-3, 70174 Stuttgart.

28.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Deon Meyer – „Weißer Schatten“. „Er nennt sich Lemmer, er ist weiß, und sein Job ist es, unsichtbar zu sein, der Bodyguard im Schatten. Als Emma le Roux, eine weiße Südafrikanerin, ihn anheuert, hofft Lemmer auf einen schnellen, harmlosen Job. Er soll Emma zum Krüger Nationalpark begleiten. Sie meint, ihren vor zwanzig Jahre verschwundenen Bruder in den Fernsehnachrichten gesehen zu haben. Angeblich hat er skrupellos vier Wilderer getötet, die ein Reservat überfielen. Kaum sind sie im Krüger-Park angekommen, muss Lemmer eine giftige Schlange töten, die jemand in Emmas Apartment geschmuggelt hat. Er beginnt zu begreifen, dass er einer Sache auf der Spur ist, die etliche Nummern zu groß und zu gefährlich für ihn ist. Dann, nach ihrer ersten Liebesnacht wird Emma schwer verletzt. Allein versucht Lemmer ihren Angreifer zu finden.“ (Rütten & Loening) Deutsche Textpassagen: Jo Jung. Moderation: Thomas Klingenmaier. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

Trier

17.10. --- Tuchfabrik Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube‘ und ‚Anarchie‘ bis zu ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Warschauer U-Bahn‘ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 20 Uhr. Wechselstraße 4, 54290 Trier.

23.10. --- Interbook Mayersche Buchvorstellung. Michael Jürgs – „Wie geht’s Deutschland? Populisten. Profiteure. Patrioten. Eine Bilanz der Einheit“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 7 / 6 €. 19.30 Uhr. Kornmarkt 3, 54290 Trier.

Tübingen

28.10. --- Osiandersche Buchhandlung Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Telefon: 07071-92010. Wilhelmstraße 12, 72074 Tübingen.

Weimar

18.10.--- Forum Seebach Lesung. Felix Bernhard – „Dem eigenen Leben auf der Spur“. „Der frühere Leistungssportler beschreibt in seinem Buch, mit welcher Willensanstrengung er lernen musste, sein Leben als Rollstuhlfahrer in den Griff zu bekommen. Allen Widerständen zum Trotz pilgerte er deshalb drei Mal auf dem Jakobsweg und machte das Unmögliche möglich: Er überwand die steilen Pässe und endlosen Ebenen unter sengender Sonne und strömendem Regen. Alleine und – im Rollstuhl.“ (Scherz Verlag) 16 Uhr. Tiefurter Allee 8, 99425 Weimar.

27.10. --- Stadtbücherei Lesung. Volker Braun – „Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer“. „Meister Flick ist unter die Arbeitslosen geraten. War er einst bei Havarien im Tagebau der Niederlausitz gefragt, wird er jetzt, mit 60, auf dem Amt vorstellig. Bereitwillig übernimmt er jeden Auftrag: Abfallbeseitigung in den Gruben, Museumswärter und sonstige 1-Euro-Jobs. Wird er nicht vermittelt, beschäftigt er sich selbst und nimmt einem Bautrupp die Schaufeln ab, setzt bestreikte Werkhallen in Gang oder hilft einer Frau beim Sterben.“ (Suhrkamp) Moderation: Angela Egli, Fachreferentin. 5 / 3 / 1 €. 19 Uhr. Steubenstraße 1, 99423 Weimar.

Wiesbaden

10.10. --- Literaturhaus Villa Clementine Lesung. Galsang Tschinag – „Die Rückkehr“. „Nach vielen Jahren des Unterwegsseins kehrt Galsang Tschinag zu seinem Volk, den Tuwa-Nomaden im Altaigebirge im Nordwesten der Mongolei, zurück, um dort seinen Lebensabend zu verbringen Aber die Lage ist schwierig, seine beiden Schamanenschülerinnen wie auch das Volk sind uneins über den Weg in die Zukunft; traditionelles Nomadenleben und die Neuzeit stehen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber.“ (Insel) 6 / 5 €. 19.30 Uhr. Kartentelefon: 0611-37 37 29. Presseclub, Erdgeschoss, Wilhelmstraße 19, 65185 Wiesbaden.

19.10. --- Museum Wiesbaden Lesung. Milena Agus – „Die Flügel meines Vaters“. „Ihre Nachbarn nennen sie ‚Madame‘, weil sie alles Französische so liebt und davon träumt, einmal nach Paris zu reisen. Die Bewohner des kleinen Fleckens an der sardischen Küste wundern sich, dass Madame mit ihrem kleinen Hotel und dem Obst- und Gemüseanbau lieber arm bleibt, obwohl ihr die Bauherren der Touristendörfer lukrative Angebote für ihr traumhaftes Grundstück am Meer machen. Doch Madame ist zufrieden mit ihrem bescheidenen Leben in der sardischen Macchia, zufriedener jedenfalls als ihre Hotelgäste, denen sie mit etwas Magie das Leben zu verschönern versucht. Wenn nur der ständige Liebeskummer nicht wäre! Doch auch auf Madame wartet irgendwo das große Glück – davon ist ihre junge Freundin, die Erzählerin dieser Geschichte, überzeugt. Zur Not muss man der Glücksgöttin eben etwas nachhelfen …“ (Hoffmann und Campe) 17 Uhr. Telefon: 0611-335 21. Vortragssaal, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden.

30.10. --- Pressehaus Lesung. Karl-Heinz Ott – „Ob wir wollen oder nicht“. „Was passiert, wenn man nichs getan hat und dadurch schuldig wird? Wenn man im Gefängnis sitzt und sich durch Schweigen schützt, obwohl man sich unschuldig fühlt? In einem mitreißenden inneren Monolog entfaltet Karl-Heinz Ott das Seelen panorama einer Figur, die einmal aufgebrochen war, sich selbst und die ganze Welt zu verändern, um schließlich in jeder Hinsicht im Abseits zu landen. Die einzigen Menschen, auf die sich der Erzähler dieser Geschichte stützen konnte, sind auf der Flucht, während er an ihrer Stelle verhaftet wurde. Es sind seine Freundin Usa und ein ehemaliger Pfarrer, der vor Jahren vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs freigesprochen wurde und seitdem am Rand eines verlorenen Dorfes als Eigenbrötler vor sich hin lebte. Jeden von ihnen holt der Alp seiner Vergangenheit ein.“ (Hoffmann und Campe) 20 Uhr. Telefon: 0611-308 63 65. Langgasse 21, 65183 Wiesbaden.

Würzburg

14.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Volker Braun – „Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer“. „Meister Flick ist unter die Arbeitslosen geraten. War er einst bei Havarien im Tagebau der Niederlausitz gefragt, wird er jetzt, mit 60, auf dem Amt vorstellig. Bereitwillig übernimmt er jeden Auftrag: Abfallbeseitigung in den Gruben, Museumswärter und sonstige 1-Euro-Jobs. Wird er nicht vermittelt, beschäftigt er sich selbst und nimmt einem Bautrupp die Schaufeln ab, setzt bestreikte Werkhallen in Gang oder hilft einer Frau beim Sterben.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Lesecafe, Marktplatz 9, 97070 Würzburg.

21.10. --- Saalbau Luisengarten Lesung. Wiglaf Droste – „Wein“. 15 / 13,20 €. 20 Uhr. Martin-Luther-Straße 1, 97072 Würzburg.

23.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Feridun Zaimoglu – „Liebesbrand“. „Am Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von David, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück im Ausland zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Marktplatz 9, 97070 Würzburg.

27.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Uwe Timm – „Halbschatten“. „Eine junge Fliegerin, Marga von Etzdorf, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod?“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Marktplatz 9, 97070 Würzburg.

29.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Adolf Muschg – „Kinderhochzeit“. „Klaus Marbach und seine Frau, die Juristin Manon de Montmollin, haben sich in der Arbeit am sogenannten Bergier-Bericht über die Schweizer Neutralitätspolitik im Zweiten Weltkrieg kennengelernt. Als sie sich trennen, setzt er seine Recherche im badischen Nieburg, im Herzen des Bühlerschen Aluminium-Imperiums, auf eigene Faust fort: ‚Das Böse in Nieburg, ich möchte wissen, wo es herkam und wie man ihm widersteht‛.“ (Suhrk   amp) 7 €. 20 Uhr. Marktplatz 9, 97070 Würzburg.

31.10. --- Buchhandlung Hugendubel Lesung. Jennifer Lee Carrell – „Die Shakespeare-Morde“. „Ein rätselhaftes Geschenk, eine tote Literaturprofessorin und ein Mörder, der auf ebenso grausame wie symbolhafte Weise tötet: Als die junge Theaterregisseurin Kate Stanley auf Hinweise zu einem verschollenen Shakespeare-Drama stößt, beginnt ein Wettlauf mit dem Tod.“ (List) Eintritt frei. 17 Uhr. Kürschnerhof 4, 97070 Würzburg.

Zwickau

13.10. --- Stadtbibliothek Lesung. Oliver Uschmann – „Wandelgermanen. Hartmut und ich stehen im Wald“. 20 Uhr. Dr.-Friedrichs-Ring 19, 08056 Zwickau.(ang/rie/bah/muc)

Zu den Terminen Deutschland November 2008

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