Uli Edel: Letzte Ausfahrt Brooklyn
mit Jennifer Jason Leigh u.a.
      Kritik:
Episoden aus dem 1964 veröffentlichten Roman "Letzte Ausfahrt Brooklyn" von Hubert Selby lieferten das Material für dieses krass realistische, schockierende und schwer verdauliche Sozialdrama über die Kehrseite des amerikanischen Traums von Freiheit und Wohlstand. Filmkritik
 

Letzte Ausfahrt Brooklyn

 
 

Inhalt:
Während eines Streiks kommt es 1952 in Brooklyn zu einer Welle der Gewalttätigkeiten. Gewalt ist die einzige "Sprache", in der sich die verzweifelten Streikenden und Arbeitslosen ausdrücken können. Eine Zukunftsperspektive gibt es in diesem Inferno nicht. Inhaltsangabe, Handlung


Letzte Ausfahrt Brooklyn - Originaltitel: Last Exit to Brooklyn - Regie: Uli Edel - Drehbuch: Desmond Nakano, nach dem Roman "Letzte Ausfahrt Brooklyn" von Hubert Selby - Kamera: Stefan Czapsky - Schnitt: Peter Przygodda - Musik: Mark Knopfler - Darsteller: Jennifer Jason Leigh, Stephen Lang, Alexis Arquette, Stephen Baldwin, Ricki Lake, Burt Young, Peter Dobson, Jerry Orbach u.a. - 1989; 95 Minuten
   


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Uli Edel: Letzte Ausfahrt Brooklyn

Inhaltsangabe:

Brooklyn 1952. Der Gewerkschaftsfunktionär Harry Black (Stephen Lang), der Transvestit Georgette (Alexis Arquette) und der Straßenjunge Sal (Stephen Baldwin) versuchen ebenso wie viele andere in einem Inferno voll Hass, Gewalt und Verzweiflung zu überleben. Zu ihnen gehört auch die achtzehnjährige blonde Hure Tralala (Jennifer Jason Leigh), die in Manhattan auf den Strich geht und vergeblich von ein bisschen Liebe träumt. Wenn sie zu Hause in Brooklyn einen Freier hat, zieht sie ihn hinter Mülltonnen, wo er von ihren Kumpanen niedergeschlagen und ausgeraubt wird. Bis sie eines Tages in ihrer Verzweiflung die Männer in einer Kneipe um den Verstand bringt und es darauf anlegt, von der Meute totgefickt zu werden. Doch sie überlebt die massenweise Vergewaltigung und erwacht aus ihrer Ohnmacht in den Armen Sals, über dessen unbeholfene Zuneigung sie sich ständig lustig machte.


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Filmkritik:

Episoden aus dem 1964 veröffentlichten Roman "Last Exit to Brooklyn" ("Letzte Ausfahrt Brooklyn", 1968) von Hubert Selby lieferten Uli Edel und Desmond Nakano das Material für dieses krass realistische, schockierende und schwer verdauliche Sozialdrama über die Kehrseite des amerikanischen Traums von Freiheit und Wohlstand. Ohne Wertung zeigt Uli Edel in diesem Abgesang auf die Humanität das Elend von Gewerkschaftsfunktionären und Arbeitslosen, Säufern, Huren und Transvestiten, die 1952 in den Slums von Brooklyn keine Zukunftsperspektive haben. Es geht um Sehnsucht, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Aggression, Brutalität, aber auch um Liebe und Zärtlichkeit. In dem temporeichen Film bleibt kaum Zeit, den Figuren näherzukommen – aber dieses beinahe Dokumentarische und die gefühlskalte Distanziertheit hat Uli Edel wohl auch beabsichtigt.

Inhaltsangabe

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002/2004

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