Rodrigo Garcia: Gefühle, die man sieht (Episodenfilm) |
Rodrigo Garcia: Gefühle, die man sieht |
Hier spricht Dr. KeenerMehrmals ruft Dr. Elaine Keener (Glenn Close) einen mit ihr befreundeten Kollegen – Dr. Rosen – an, aber sie erreicht ihn nicht. In ihrem Haus pflegt sie ihre vergreiste Mutter (Irma St. Paule). Weil die Leere ihres Lebens sie irritiert, lässt sie sich von Christine Taylor (Calista Flockhart) die Karten legen. Trotz ihrer äußerlichen Selbstsicherheit sei Dr. Keener unzufrieden und sich nicht im Klaren über ihre Absichten, erkennt Christine. Sie neige dazu, sich ins Unglück zu stürzen. Christine glaubt in den Karten eine Beziehung Dr. Keeners mit einem Mann zu sehen, nicht mit einem Kollegen, sondern mit einem sehr viel jüngeren Mann, den sie erst noch kennen lernen werde. Sie weist zwar an der Haustür noch darauf hin, dass nicht alles eintrifft, was man in den Tarot-Karten zu sehen glaubt, aber als das Telefon läutet und vermutlich Dr. Rosen zurückzurufen versucht, bleibt Elaine nachdenklich stehen, statt abzuheben. Fantasien über Rebecca
Als die neununddreißigjährige Bankdirektorin Rebecca (Holly Hunter) ins Freie geht, um zu rauchen, wird sie von einer Obdachlosen namens Nancy (Penelope Allen) um eine Zigarette angebettelt. Jemand für Rose
Die geschiedene Lehrerin Rose (Kathy Baker) hat gerade angefangen, Kinderbücher zu schreiben. Als ihr fünfzehnjähriger Sohn Jay (Noah Fleiss) erzählt, er habe keine Freundin, aber bereits mit einer Mitschülerin geschlafen, ist Rose schockiert, nicht über die unerwartete sexuelle Aktivität Jays,
Gute Nacht, Lilly. Gute Nacht, ChristineChristine Taylor pflegt zu Hause ihre an Aids erkrankte Freundin Lilly (Valeria Golino), von der sie weiß, dass sie bald sterben wird. Nachts, als sie nicht schlafen können, lässt Lilly sich von Christine zum wiederholten Mal erzählen, wie sie sich kennen lernten und zum ersten Mal küssten. Die Liebe wartet auf Kathy
Die Polizeibeamtin Kathy Faber (Amy Brenneman), die mit ihrer blinden Schwester Carol (Cameron Diaz) zusammen wohnt, kann nicht verstehen, dass ihre Freundin Carmen Alba (Elpidia Carrillo) sich das Leben genommen hat. In den Schuhen der Toten findet sie ein Baby-Armband, und mit Hilfe des kleinwüchsigen Krankenhausangestellten Albert findet sie heraus, dass Carmen 1989 ein Kind geboren hatte, das am Tag darauf gestorben war. Ist Carmen nicht über den Tod ihres Kindes hinweggekommen? |
Filmkritik:
Die fünf lose verknüpften Episoden, die Rodrigo García, der Sohn des Schriftstellers Gabriel García Márquez, in seinem Debütfilm "Gefühle, die man sieht" zeigt, spielen im San Fernando Valley von Los Angeles. Es geht um Themen wie Tod, Krankheit, Behinderung, Angst, Einsamkeit, Sehnsucht nach Liebe. Beherrschend ist die Angst vor der ungewissen Zukunft. Und die Kartenlegerin Christine, deren Geliebte sterben wird, kann trotz ihres Wissens nichts daran ändern. |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
Rodrigo García: Mütter und Töchter |