Eberhard Horst: Heloisa und Abaelard.
Biografie einer Liebe
     
Kritik:
Eberhard Horst beschäftigt sich in seinem Buch "Heloisa und Abaelard. Biografie einer Liebe" vor allem mit den beiden Hauptpersonen und ihrer Beziehung. Die Darstellung ist farbig und lebendig. Rezension, Buchbesprechung, Buchkritik, Kritik

 

Eberhard Horst:
Heloisa und Abaelard

 
  Inhalt:
1117 fiel dem berühmten 38-jährigen Dialektik-Professor Abaelard in Paris, der bis dahin noch mit keiner Frau zusammen war, die 20 Jahre jüngere, ebenso hübsche wie gebildete Heloisa auf, und er quartierte sich bei ihrem Onkel ein, um an sie heranzukommen. Damit begann eine leidenschaftliche Affäre. Nach Abaelards Entmannung (1118) und dem Rückzug beider in Klöster hatten Heloisa und Abaelard kaum noch Kontakt, blieben aber zeitlebens eng verbunden. Diese Liebesgeschichte gehört zu den berühmtesten der Weltgeschichte. Inhalt, Inhaltsangabe, Zusammenfassung




Heloisa und Abaelard. Biografie einer Liebe
Originalausgabe:
Claassen Verlag, München 2004
ISBN: 3-546-00352-7, 240 Seiten, 19.90 € (D)

   


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Eberhard Horst:
Heloisa und Abaelard. Biografie einer Liebe

Inhaltsangabe und Buchbesprechung:

Heloise und Abaelard (Doppelbiografie)

Eberhard Horst beschäftigt sich in seinem Buch "Heloisa und Abaelard. Biografie einer Liebe" vor allem mit den beiden Hauptpersonen und ihrer Beziehung. Die Werke Abaelards und die teilweise erbitterten Auseinandersetzungen darüber in Kirchen- und Gelehrtenkreisen bleiben im Hintergrund. Gerade weil Eberhard Horst auf die eher trockenen Themen nicht näher eingeht, wirkt seine Bücher von Dieter Wunderlich Darstellung farbig und lebendig. Einige Wiederholungen von Zitaten und Passagen sind allerdings überflüssig.

Die Geschichte von Heloisa und Abaelard, vor allem Zeugnisse vermitteln ein individuelles Sich-Bekennen, das die im 12. Jahrhundert verbindliche religiös geprägte Ordnung zu sprengen scheint. Jedoch weder Heloisas Briefe noch andere überlieferte Ergänzungen können ihre Zeitgebundenheit verleugnen. Was so sehr fasziniert, ist die Kühnheit eines die Jahrhunderte überspringenden Grundverhaltens, das doch nichts anderes bezeugt als das offene, ungeschützte Bekenntnis einer menschenmöglichen Liebe. (Seite 190f)

Das vorhandene historische Wissen über Heloisa und Abaelard hat Eberhard Horst gründlich recherchiert. Inzwischen gibt es jedoch zum Beispiel in der Datierung des Konzils von Sens Verschiebungen, die Eberhard Horst noch nicht berücksichtigt. (Das Konzil von Sens fand wohl nicht am 2. Juni 1140, sondern am 25. Mai 1141 statt.)

Irritierend sind Diskrepanzen zwischen Daten im Text und in der Zeittafel. So heißt es im Text (S. 108, 137), Papst Innozenz II. habe Abaelards Schenkung des dem Parakleten geweihten Klosters am Ardusson südlich von Nogent-sur-Seine an den Konvent von Heloise am 2. Dezember 1131 in Auxerre bestätigt, in der Zeittafel findet man jedoch dafür das Datum 18. November 1131 (S. 197). Selbst für den Tod von Heloise werden (wohl aufgrund eines Druckfehlers) zwei verschiedene Daten angegeben: 16. Mai 1164 (S. 185) / 6. Mai 1164 (S. 199).

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010
Textauszüge: © Ullstein Buchverlage

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Eberhard Horst: Friedrich der Staufer. Eine Biografie



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