Terry Jones und Terry Gilliam: Monty Pythons Monty Python's. Der Sinn des Lebens |
Terry Jones und Terry Gilliam:
|
The Crimson Permanent AssuranceDie vergreisten Buchhalter der "Crimson Permanent" Versicherungsgesellschaft, einer "Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung" in London, erheben sich 1983 gegen das ausbeuterische Management, lichten den Anker ihres Geschäftshauses und segeln über den Atlantik, wo sie ein Finanzzentrum nach dem anderen zerstören – bis sie bei ihrer weiteren Reise über den Rand der Erde kippen. Die ist nämlich doch eine Scheibe. Das Wunder der Geburt, 1Eine Frau, die in den Wehen liegt, wird in den Kreißsaal geschoben. Beschäftigte des Krankenhauses drängen sich am Fußende des gynäkologischen Stuhls und gaffen. Der Vater darf allerdings nicht zusehen, denn Unbeteiligte haben keinen Zutritt. Nachdem der Arzt die Nabelschnur mit einem Küchenbeil durchschlagen hat, verschwinden die Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern mit dem Kind und lassen die Mutter mit hochgebundenen Beinen allein im Kreißsaal zurück. Das Wunder der Geburt, 2
Als in Yorkshire eine Mühle geschlossen wird und der Vater seinen Arbeitsplatz verliert, eröffnet er seiner Frau und seinen vierzig oder fünfzig Kindern, dass er sie nicht mehr ernähren kann und die Kinder deshalb für wissenschaftliche Experimente verkaufen muss. Wachsen und Lernen
Während des Sexualkundeunterrichts ruft der Lehrer seine Frau Heidrun ins Klassenzimmer und führt den gelangweilten Schülern einen Sexualakt vor. Gegeneinander kämpfen
Das Rugby-Spiel geht unversehens in Krieg über. Die Soldaten werden in ihrem Schützengraben beschossen. Der Vorgesetzte gibt den Befehl zum Rückzug, aber einer der Soldaten bittet ihn, einen Augenblick zu warten: Da man sich vielleicht nicht mehr wiedersehen wird, haben die Soldaten für ihren Offizier gesammelt. Während die Soldaten dem Offizier die Geschenke mit Worten der Dankbarkeit übergeben, wird einer nach dem anderen von feindlichen Geschossen getroffen. So kommt es, dass für den Verzehr des eigens für diesen Anlass gebackenen Kuchens immer weniger Teller und Gabeln herbeigeschafft werden müssen. Das MittelalterEin Touristenpaar bucht ein hawaiianisches Essen in originalgetreuer mittelalterlicher Kerkeratmosphäre mit einem angeketteten und gefolterten Gefangenen. Der Kellner bietet den Gästen Gesprächsthemen aus der Karte an. Das Paar, schlägt er vor, könne über Minderheiten diskutieren oder über lebende Organverpflanzungen. Lebende Organverpflanzungen
Zwei Männer, die wie Krankenpfleger aussehen, klingeln an einer Wohnungstür und fragen den Hausherrn: "Hallo, können wir wohl Ihre Leber haben?" Der Mann protestiert: Er benötige seine Leber noch selbst. Zwar kann er nicht leugnen, dass er einen Organspenderausweis unterschrieben hat, aber er glaubte, die Regelung würde erst nach seinem Tod zum Tragen kommen. "Wenn wir jemandem die Leber rausnehmen, hat das noch keiner überlebt!", entgegnen die seltsamen Besucher ungerührt und machen sich daran, dem zappelnden und schreienden Mann die Leber herauszuschneiden. Die HerbstjahreEin ständig kotzender Fettwanst bestellt in einem Restaurant alle auf der Karte stehenden Gerichte durchgemischt in einem Eimer. Als ihm der Kellner am Ende noch eine winziges Täfelchen Minzschokolade aufdrängt, zerreißt es den Gast. Der Tod
Ein zum Tod Verurteilter darf sich aussuchen, wie er sterben möchte. So kommt es, dass er von einem Rudel nackter Mädchen über die Klippen getrieben wird. |
Filmkritik:
Wenn die Monty Pythons – fünf Briten und ein Amerikaner – sich über den Sinn des Lebens hermachen, bleibt nichts heil. Für Schöngeister war dieser Kultfilm nicht gedacht, denn die einzelnen Episoden dieser Klamauk-Satire sind schrill und vulgär. Die Monty Pythons brechen Tabus, missachten die Regeln der "political correctness" und überschreiten unbekümmert die Grenzen des guten Geschmacks. "Monty Python's. Der Sinn des Lebens" ist englischer Humor der Extraklasse. |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
Terry Gilliam: Brazil |