Sylvia Nasar: Auf den fremden Meeren des Denkens. Das Leben des genialen Mathematikers John Nash (Sachbuch) |
Sylvia Nasar:
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Inhaltsangabe: John Forbes Nash jr. wurde 1928 in der amerikanischen Industriestadt Bluefield (West Virginia) als Sohn eines Elektroingenieurs und einer Lehrerin geboren. Er studierte zunächst Elektrotechnik in Pittsburgh, wechselte dann aber zur Mathematik. 1948 ging er nach Princeton, wo er nach einem Jahr eine nur 27 Seiten lange, aber bahnbrechende Dissertation über die von John von Neumann und Oskar Morgenstern begründete Spieltheorie vorlegte. Schon als Student war Nash ein Einzelgänger, der die gesellschaftlichen Umgangsformen für zu umständlich hielt und sich in keiner Weise bemühte, andere für sich einzunehmen. Es kam ihm nur darauf an, durch eine revolutionäre wissenschaftliche Entdeckung Anerkennung zu gewinnen. Er zeugte einen Sohn, weigerte sich jedoch, Eleanor, die Mutter des Kindes, zu heiraten und kümmerte sich auch nicht um seinen Sprössling. Dann verliebte er sich in die Studentin Alicia, die ihm intellektuell folgen konnte und sein exzentrisches Verhalten tolerierte. 1958 feierten sie Hochzeit. Trotz einiger eleganter Lösungen für schwierige mathematische Probleme ![]() Die Wahnvorstellungen dauerten zwar auch nach seiner Entlassung an, doch es gelang Nash, sich in den Achtzigerjahren davon so weit unabhängig zu machen, dass er seither in Princeton unterrichten kann. Jeden Tag geht er zu Fuß in die Universität, grübelt in der Bibliothek, sitzt in Vorlesungen, schreibt mitunter etwas an eine Tafel oder wandert durch die Gänge und Parkanlagen. Am 10. Dezember 1994 nahm der Mathematiker gemeinsam mit Reinhard Selten und John C. Harsanyi in Stockholm den Nobelpreis für Wirtschaft entgegen. Wirtschaft? Ja, denn die Arbeiten der drei Wissenschaftler zur Spieltheorie ermöglichten bahnbrechende Erkenntnisse auch auf dem Gebiet wirtschaftlicher Strategien. Alicia, die sich hatte scheiden lassen, heiratete John Nash im Juni 2001 zum zweiten Mal – rechtzeitig vor der Premiere des Films von Ron Howard. |
Buchbesprechung: |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 Seitenanfang |