Régine Pernoud: Heloise und Abaelard. Ein Frauenschicksal im Mittelalter |
Régine Pernoud: Heloise und Abaelard.
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Inhaltsangabe:Heloise und Abaelard (Doppelbiografie)
"Es lebte in Paris eine Jungfrau namens Heloise."
Die Historikerin Régine Pernoud nutzt ihr profundes Wissen über das Mittelalter dazu, die berühmte Liebesgeschichte von Heloise und Abaelard souverän in den Kontext der Lebensumstände im 12. Jahrhundert einzubetten. An mehreren
Was wäre Abaelard ohne Heloise gewesen? Der erste Intellektuelle? Denn den reinen Intellektuellen gibt es kaum zu seiner Zeit, da man im 12. Jahrhundert nicht an die "wertfreie" Wissenschaft glaubt; man sorgt sich nur um das, was in irgendeiner Weise dazu geeignet ist, das Sein des Menschen zu verwandeln: und zwar sowohl in seinem praktischen Leben als auch – und dies vor allem –
in seinem inneren Leben. Als eine eher technische denn wissenschaftliche Zeit zielt sie auf die geistige Entwicklung ab; das intellektuelle Tun wird aufgefordert, dazu beizutragen; vergeblich würde man damals nach der Kunst um der Kunst oder der Wissenschaft um der Wissenschaft willen suchen. Im Übrigen erscheint uns heute die Bezeichnung "Intellektueller" wieder recht wenig beneidenswert, und die des "Vaters der Scholastik", die Abaelard ebenfalls verdient, hat gänzlich jedes Ansehen verloren. Wenn der Name Abaelard bis zu unserer Generation überliefert wurde, dann in der Tat deshalb, weil er der Held einer unvergleichlichen Liebesgeschichte war; hierin liegt für uns die ganze Bedeutung seines Lebens. |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010
Heloise und Abaelard (Doppelbiografie) |