Der Foltergarten
Gedichte 1994 - 2005

Artikel: Buch
Preis: 8,50 €
Seiten: 80
ISBN: 3-937846-03-4

Die hier versammelten Texte dokumentieren den Versuch, mit den Mitteln des Gedichts eine politische Haltung zu formulieren „that’s so specific that you cannot mistake it for bullshit“ (Phil Ochs). Gerald Fiebig umreißt damit einen Interpretationskontext für seine anderen künstlerischen Arbeiten.
Gerald Fiebig wurde 1973 geboren und wohnt in Augsburg. Neben CDs (u.a. mit der Band Jesus Jackson und die grenzlandreiter, www.mathiashuber.de/jesusjackson) und Bü-chern wie zweistromland (mit Ibrahim Kaya, 2004) erschienen im yedermann Verlag die Gedichtbände geräuschpegel (2005) und erinnerungen an die 90er jahre (2002).
Hermetische, nur auf ihre eigenen sprachlichen Mittel bezogene Lyrik verweigert sich den gesellschaftlichen Sprach-Konventionen und kann dadurch subversiv wirken. Denn ihr radikal nutzloses Spiel provoziert grundlegende Sinnfragen - an eine Lohnarbeitsgesellschaft, die soziale Teilhabe nur in kapitalistischer Wertschöpfung ausdrücken kann. Die „notwendige Faulheit des Dichters“ (T.S. Eliot) ist dieser Gesellschaft genauso wertlos wie die Arbeit von Müttern oder ehrenamtlichen Altenpflegern. Mit Stipendiaten für Lyriker gehen die staatlichen Institutionen genau den falschen Weg: Sie nehmen denen, die etwas Nützliches dafür tun, das Geld weg, und zerstören zugleich durch Vereinnahmung das subversive Potenzial jener Lyrik, die dies mit sich machen lässt. Wenige lyrische Texte scheinen dagegen gefeit.
Auszug aus dem Buch:
lesezirkel folterstaat lieber leser im strahlungsgebietals laserstrahl vom killersatellitenlieber mit geissler den heinrich böllernal smit nobel den hain vermöllern als dass bier zu kölsch wird oder versickertin der scholle das verkaufte kindl als molledas berliner k. als münch... weiterlesen
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