WarenkorbZur Kasse
Neuerscheinungen
"Schwartz"
"in der u-haft eines weiteren abends"
von Schwartz
mehr Infos >

Buch bestellen
News
Buchvorstellung: Schwartz
15.3. 2011, 21h: in der RUMBALOTTE, Berlin 15.3.20...
[21.02.2011]
lesen >

Presse
Öffnen + Schießen
Gedichte von Kai Pohl auf reboot.fm Im Berliner Ra...
[06.10.2011]
lesen >

Krash 1986-2003


Seite besuchen

Krash-Verlag

Schlicht

Irgendwie hat der Krash-Verlag ja schon immer gemacht, was andere nicht machten. In den 80er Jahren zum Beispiel, als Literatur noch eine würdige Angelegenheit war und Literaten bei Lesungen feierlich wisperten, lud er Poeten in den Ring: Wie Boxer ihre Fäuste schleuderten sie einander Texte entgegen, auf das der Stärkere siege – der erste Poetry Slam auf deutschem Boden, er ging vom Krash-Verlag aus, und deswegen hieß dieser Verlag auch ganz richtig. 

Der Krash-Verlag war interdisziplinär, jung multimedial. Und jetzt, rund 16 Jahre später, da die gesamte Literatur interdisziplinär, jung und multimedial geworden ist, - feiert er da wohl seinen Relaunch? Ins Kölner Literaturhaus hatten die Verleger Enno Stahl und Dietmar Pokoyski gebeten. Verleger, Literaten, Publikum waren mit den Jahren, na ja, nicht eben jünger geworden, vor allem aber stand nirgendwo ein Ring wie dazumal im Rheinhafen. 

Stattdessen gab es eine erstaunliche Nachricht: Schlicht wolle man sich fortan präsentieren, asketisch nachgerade, mit einem Programm, was sich ausschließlich aus Lyrik besteht. Das Design der Bücher hat Kiki Adamek entworfen. Sie reduzierte den optischen Auftritt auf einen kräftigen roten Kreis, der inmitten eines roten und eines schwarzen Vierecks schwebt – dazwischen stehen die Worte „Neue Heimat“ von Stan Lafleur und „Abends im Lidl“ von Tom Schulz. 

Aus diesen Werken lasen die beiden Poeten, schlicht, unprätentiös, so wie die Lesungen in den 80ern waren, bevor der Krash-Verlag kam. Texte ganz gemäß den Thesen, die Stahl vortrug und in denen er für die Lyrik statt Hermetik Welthaltigkeit, statt hohen Tons sozialen Realismus forderte.  

Man staunte nicht schlecht über diesen neuen Krash-Verlag. Sollte es den so sein, dass dieser kleine Verlag die Nase mal wieder im Wind hat, so wie damals, als er den in Würde erstarrten Betrieb mit Literatur-Punk aufmischte? Dann liegen wieder stillere Zeiten vor uns, Zeiten, in denen Konzentration und Bescheidenheit auf dem Programm steht – nicht Event und Popliteratur. Damals konnte man den Krash-Verlag mit Recht zur Avantgarde zählen. Heute vielleicht wieder. 


[ Autor: Frank Olbert, Kölner Stadt-Anzeiger, 04. Mai 2004 - 07.05.2005 ]



Weitere Artikel

Öffnen + Schießen

Gedichte von Kai Pohl auf reboot.fm Im Berliner Radio reboot.fm hat Rex Joswig einige Texte Kai Pohls intoniert - hier können Sie sich den Beitrag anhören: http://soundcloud.com/rebootfm/g...
[ 06.10.2011 ] lesen >

Öffnen + Schießen.

Gedichte von Kai Pohl (2007, Krash Neue Edition im Stahl-Verlag) IN GEDANKEN – TEXTE IN ZEITLUPE UND VOM FLIESSBAND Zu Kai Pohls Buch „Öffnen + Schießen“ Der unverdie...
[ Alexander Krohn, in: junge welt, 7.10.2008 - 18.11.2008 ] lesen >

Wilhelm Pauli: Der Geruch Schwervermittelbarer

Auszüge zu HEL und Tom Schulz aus: Kommune (03/2006) "...aus dem Moder des Undergrounds winden sich immer wieder Menschen heraus, die heller und wahrer Botschaften fähig sind. Die den Weg vo...
[ 18.07.2006 ] lesen >

Neue Literatur aus Augsburg

„Der Foltergarten" von Gerald Fiebig In der Edition Krash des Kölner Stahl-Verlags ist ein neuer Gedichtband des Augsburger Lyrikers Gerald Fiebig erschienen. Darin versammelt sind Werke, di...
[ Neue Szene Augsburg, April 2006 - 06.04.2006 ] lesen >

ANNAHME VERWEIGERT

Der Foltergarten - Gerald Fiebig Eine Vorschau darauf, was die Ausschreibung „Die Enkel des roten Großvaters erzählen" im Frühjahr 2007 an Beiträgen bieten könnt...
[ Autor: Michael Tonfeld, Rezension in der Zeitschrift für Kultur von unten: Tarantel (März 2006) - 28.03.2006 ] lesen >

    1 | 2 | >