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RE: Schreibcafé
Ich hab mich in der Handlung ordentlich verfranst...
Zu viel, was nicht funktioniert oder zumindest den Leser kalt lässt, und noch keine Idee, was dazwischen passiert.
Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. (Konfuzius)
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RE: Schreibcafé
Ich hatte gehofft, ich würde zu mehr kommen...
Ich lerne zwar nicht die ganze Zeit, aber meistens krieg ich den Kopf gar nicht frei, kann mich im Moment gar nicht konzentrieren aufs Schreiben/Planen.
Was sagen denn die arbeitenden Leute hier, die auch nicht viel Zeit haben? Wie macht ihr das?
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RE: Schreibcafé
Ich hab da keinerlei Tipps. Ich arbeite in Teilzeit und versuche, mir nicht mehr so viele Projekte zusätzlich anzulachen. Sonst würde ich definitiv zu nichts kommen. Außer vielleicht jetzt gerade, wo ich vom Home-Office profitiere.
Etwas wie ein Tipp vielleicht: ich mache mir immer ungefähr einen Plan, was ich erreichen möchte. Ich hab ein Monatsziel, das breche ich dann auf die Wochen runter. Dabei muss ich immer schauen, was realistisch ist. Wenn ich mir viel vornehmen will, dann muss ich mir gleich auch überlegen, wo ich woanders Abstriche machen kann, um die Zeit zu haben. Das zwingt mich zu Realismus bei den Zielen.
Klar, manchmal verschätzt man sich. Das ist ein Stück weit Übungssache. Gerade meine Wochenziele ändere ich auch oft mal.
Aber das schönste daran ist, dass ich tatsächlich irgendwann fertig bin. Dann hab ich mein Pensum gemacht, entspanne mich und denke nicht mehr darüber nach, was ich jetzt noch alles machen könnte. Ein Limit zu definieren eröffnet Freiräume, wenn man das Limit dann erreicht hat.
Diese Woche habe ich nicht alles fertig gekriegt, aber ich bin trotzdem zufrieden, weil es eine etwas schwierige Woche war.
Ach ja, ich beginne auch meine Ziele sehr vorsichtig zu stecken, und wenn ich merke dass es klappt, dann erhöhe ich. Nicht andersrum (viel vornehmen und dann merken dass man es nicht schafft - psychologisch ganz schlecht).
Ein Dauerziel ist es, drei Mal in der Woche zu schreiben bzw recherchieren/überarbeiten/plotten. Das trag ich mir in die Loop Habit App ein, weil ich gerne Häkchen setze.
Wenn ich mal müde bin oder keine Lust habe, dann sage ich mir meistens "komm, wenigstens eine halbe Stunde, dann kannste dein Häkchen machen". In der Regel sitze ich dann doch länger dran, wenn der Anfang erst einmal gemacht ist. So kann ich mich selbst austricksen. Ich finde das anfangen oft am schwersten.
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RE: Schreibcafé
Ein Monatsplan klingt gut. Wochenziele setze ich mir (erstmal) nicht, das wird nix. Aber gewisse Ziele für jeden Monat werden hilfreich sein.
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RE: Schreibcafé
Die Idee mit den Wochenplänen bzw. dem Monatsplan finde ich gut, wobei ich hier bei sklavischer Einhaltung allerdings auch ein Gefahrenpotenzial sehe, das dann eher zur Frustration führen kann. Man sollte sich hier auf jeden Fall, so meine Erfahrung, eine gewisse Flexibillität erhalten und - wie Ichigo schon sagte - die Ziele überschaubar halten.
Aber grundsätzlich einen Plan zu haben, der gewisse Ziele absteckt, die man sich setzt und die man in Zeitraum X erreicht haben möchte, halte ich auch für sinnvoll.
Ich arbeite in Vollzeit, bilde mich darüber hinaus noch fort und widme auch einen beträchtlichen Teil meiner Zeit meiner Musik, von daher ist die Zeit zum Schreiben tatsächlich sehr rar. Probleme deshalb habe ich aber interessanterweise keine. Meine Überzeugung ist es, die kreativen Momente voll und ganz zu nutzen. Wenn ich merke, dass ich einen solchen Moment habe, dann wird gnadenlos durchgearbeitet, bis ich merke, dass dieser Moment vorübergezogen ist. Das kann dann durchaus in 20 oder mehr geschriebenen Buchseiten resultieren, die ich im Nachhinein dann auch oft nur marginal abändere, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich in solchen Momenten auch qualitativ einfach am besten schreibe. Das spart dann wiederum Zeit hinterher, wenn es an die Überarbeitung geht.
Dies ist bisher die effektivste Methode, die ich für mich gefunden habe. Deshalb bringt mir auch ein vorgefertigter Plan nur bedingt etwas. Einen solchen nutze ich dann für Korrekturen, Formalitätenkram, Recherchen usw. Aber wenn es um das Schreiben an sich geht, dann kann ich es nur empfehlen, diese kreativen Momente voll auszuschöpfen.
Bhinneka Tunggal Ika - Unity in Diversity
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RE: Schreibcafé
Ich schreib mir einfach mal ein paar Sachen auf, die ich dieses Jahr noch schaffen will. Das werden dann ohnehin keine Seiten- oder Wörterziele, sondern zum Beispiel bzw vor allem, dass ich mal auf dem Papier die Handlung sortiere und mir überlege, wie ich logisch (und für die Lesenden am besten mitreißend) zu dem Ende komme, das ich haben will. (Das war nicht ideal, zuerst das Ende festzulegen, vor allem so eines  )
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RE: Schreibcafé
Ich würde das als Chance sehen. Da du das Ende schon hast bzw. kennst, kannst du das gesamte Buch darauf ausrichten. Das ist doch grandios! So kannst du verhindern, dass sich das Buch irgendwohin entwickelt und du dann irgendwann plötzlich erkennst, dass du es jetzt noch zu einem plausiblen Ende führen musst
Bhinneka Tunggal Ika - Unity in Diversity
28-11-2020, 23:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-11-2020, 23:36 von Ichigo.)
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RE: Schreibcafé
Ich glaube, es ist sogar der Regelfall, dass man den Anfang und das Ende kennt und sich danach eine Mitte überlegt ...
Von Wortzielen halte ich persönlich auch gar nichts, weil das Schreiben von Wörtern nur ein sehr kleiner Teil des Schreibens ausmacht ... ich persönlich finde zum Beispiel überarbeiten schwieriger als schreiben ...
Wie lauten denn deine Ziele, Korbinian?
Ich arbeite gerade daran, meine Ziele für November zu erreichen. Das werde ich auch noch schaffen, aber auf den letzten Drücker. Und danach möchte ich mal ein zwei Wochen Pause machen und das Hirn entspannen. Ich bin ziemlich sicher, dass das auch gut für die Kreativität sein wird. Danach definiere ich mir wieder neue Ziele.
Insgesamt muss ich sagen, mir ist ein Monat etwas lang für Ziele. Vielleicht mache ich eher so etwas wie drei Wochen Ziel verfolgen, eine Woche Pause, oder so. Aber mal schauen. Für so etwas muss ich noch ein Gefühl kriegen und es ist auch nicht bei jeder Aufgabe gleich.
Ich wurde jetzt noch an eine Zeitmanagementtechnik erinnert, die ich fast vergessen hatte. Ist für mich wahrscheinlich nichts, aber vielleicht bringt es jemanden weiter: "Pomodoro-Technik"
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RE: Schreibcafé
Gute Frage. ich denke, meine Ziele sind ziemlich unförmig, einfach weil ich noch am Anfang stehe. Ich muss jetzt erstmal den Plot sortieren und mir als Zeitlinie mit wichtigen Punkten aufschreiben. Nicht so weit, dass ich dann keinen Raum mehr habe für spontane Einfälle, aber so, dass die Logik im Ablauf mal gegeben ist. Wenn ich das dieses Jahr noch schaffe (und vielleicht ein paar Gedanken notieren), bin ich zufrieden.
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RE: Schreibcafé
Na, das ist doch ein gutes Ziel
Ich muss mich jetzt noch zwei Tage für die letzten Meter durchbeißen. Es ist sehr verlockend, jetzt einfach zu sagen "ich hab doch schon sooo viel gemacht" und alles hinzuschmeißen
Aber nein, nein, nein, das bisschen zieh ich jetzt noch durch, und dann kommt eine Woche Pause, in der alles sacken und sich setzen kann ...
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