Und weiter. Und noch immer dichter wird der Regen, doch sein Hemd bleibt trocken, denn der Wind bläst stark. Nur sein Schweiß durchnässt seinen Rücken dort, wo der Rucksack liegt. Und dann gelangt er endlich an die Höhe des obersten Inselzipfels und dort noch ein letztes Wehr, gespannt zwischen ihm und drüben, wo sie riesige Spinnentiere züchten, um den unberechenbaren Unbefugten den Zutritt zur Wehranlage zu verunmöglichen. Und auch fühlt er, nachdem er dieses Stahl- und Betonmassiv hinter sich gelassen hat, als fiele nun endgültig alles Stadtfleisch von ihm ab und eine Sehne reißt mit einem gewaltigen und schmerzhaften Schnalzen. Und dann schwingt der Weg mit dem Fluss, die Radnabe mit dem Weg, sein Blick mit den Wolken, dem Fluss, seiner Biegung. Nur fahren. Nur fahren. Sei still! Nur fahren ...
(S. 9)
© 2005, Literaturverlag Luftschacht, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.