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Leopold Kompert: Der Dorfgeher.

Geschichten aus dem Ghetto.
Herausgegeben von Florian Krobb.
Göttingen: Wallstein Verlag, 1997.
261 S., geb.; DM 42.-.
ISBN 3-89244-080-8.

Link zur Leseprobe

Die von Florian Krobb herausgegebenen sechs Erzählungen bringen einen ehemals populären Schriftsteller in Erinnerung: Leopold Kompert (1822-1886) galt am Ende des 19. Jahrhunderts als Vorbild einer neuen Erzählgattung, der sogenannten Ghetto-Literatur.

Kompert selbst durchlebte eine für Bewohner des damaligen jüdischen Ghettos beispielhafte Sozialisation. Im nordböhmischen Münchengrätz geboren, wird ihm das Ethos der traditionellen jüdischen Kultur vermittelt, zugleich eröffnet sich ihm aber auch im Zuge der Liberalisierung der humanistische Bildungsweg. Beides bildet die Voraussetzung für sein literarisches Schaffen, für das die Spannung zwischen der Bewahrung jüdischer Tradition einerseits und Reform bzw. Assimilation andererseits grundlegend ist.

Dies gilt auch für die meisten der in diesem Band versammelten Erzählungen, die aus der Zeit von 1848 bis 1883 datieren und einen Querschnitt durch Komperts gesamtes Schaffen vorstellen.

So thematisiert etwa auch die Novelle "Der Dorfgeher" diesen Konflikt: Der anfangs als "Bettler" bezeichnete Lehrer Emanuel/Elije kehrt nach langen Jahren in Wien zu den Eltern ins böhmische Ghetto zurück, um sie ein letztes Mal zu besuchen - wird von ihnen aber nicht wiedererkannt. Emanuel, der sich der Welt und Kultur des Ghettos schon vollkommen entwachsen glaubte, erliegt dessen Zauber und Heimeligkeit. Die Erzählung endet schließlich mit der versöhnlichen Wiederaufnahme des Sohnes: "Und es war Alles, Alles gut." (S. 90)

Das Lesevergnügen ist aber dort das größere, wo sich Kompert auf die Eigenheiten des jüdischen Ghettolebens einläßt, insbesondere auf seine unverwechselbaren "Sonderlinge". Die Erzählung "Eisik

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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