Er dachte, daß er immer schon fortwollte von zu Hause. Fort von all diesen Dingen, die er liebte und gleichzeitig haßte. Fort von den niedrigen Kellerräumen mit den Abflußröhren an der Decke. Fort von den flußabwärtswehenden silbrigen Wahrheiten. Fort von verlächerlichten Ignoranzen und den modrigen Gesprächen. Fort von dem Paarungsgejammer der Katzen unter seinem Fenster. Fort von den Aposteln, den Heilanden und den Geisteshelden. Fort von den heftigen Wohlklängen beglückwünschter Kunsthandwerksgegenstände. (S. 31)
Er strich mit beiden Händen über das schwarze Klavier, lachte und freute sich lautlos in sich hinein. Und gerade diesen Dämmer, den er so mochte, diesen grauen Dämmer konnte sein Freund nicht aushalten, abends, wenn das Dunkel begann, ihm die Augen blind zu machen und er mit dem Rücken zur Wand einschlief.
Er jedoch liebte diesen unausweichlichen Abenddämmer-Zustand. Er wollte diesen Übergang von dem Grau bis hin in ein Schwarz erleben. Er brauchte dieses Gefühl. Das Verwischen dieser farblosen Farben. Dieses Auslöschen. (S. 100)
Er wollte alles verunsichern. Die Übergänge von hier nach dort. Die Geschichtstümeleien. Die Plakate der Regierungen, die sichtbaren Dummheiten der Sauschneidergesichter und die kurzgeschnittenen Schnauzbärte der Briefträger. (S. 156)
(c) 1997 Styria, Graz, Wien, Köln.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.