logo kopfgrafik links adresse mitte kopfgrafik rechts
   
Facebook Literaturhaus Wien Instagram Literaturhaus Wien

FÖRDERGEBER

Bundeskanzleramt

Wien Kultur

PARTNER/INNEN

Netzwerk Literaturhaeuser

mitSprache

arte Kulturpartner

Incentives

Bindewerk

kopfgrafik mitte

Peter Orthofer: Money mag man eben.

Alles über Gold und Geld.
Mit Illustrationen von Jean Veenenbos.
St. Pölten, Wien: NP-Buchverlag, 1999.
157 S., m. Abb., geb.; öS 198.-.
ISBN 3-85326-108-6.

Link zur Leseprobe

Die Reihe, in der "Money mag man eben" erschienen ist, nennt sich "Kleine Geschenke...". Einerseits beschenken sich die Autoren, indem sie verschiedene Themen recht ungezwungen abgrasen, und dann Anekdotensammlungen, kleine, humorvolle Ratgeber oder zum Beispiel auch Stilblüten aus dem Klassenzimmer daraus basteln. Und andererseits sind die Bücher als kleine Mitbringsel geeignet, so in der Art von Verlegenheitsgeschenken, die nie ganz falsch sind in ihrer unspezifischen Art - wer von uns hat nicht mit Geld zu tun! -, aber eben doch nie wirklich was Persönliches haben.

Es handelt sich also um eine humoristische, bestenfalls satirische Reihe. Peter Orthofer, der Autor von "Money mag man eben", ist seit fast vierzig Jahren freischaffend tätig, als Autor für TV und Kabarett, als Kolumnist diverser Zeitschriften und als Buchautor. Außerdem ist er Intendant des niederösterreichischen Kabarettfestivals Ybbsiade.

"Money mag man eben" beschäftigt sich mit Geld im weitesten Sinne, gibt Anleitungen, wie man am besten reich wird. "Nun, man muß nicht unbedingt in die Politik gehen, um reich zu werden, es gibt auch noch eine Menge seriöser Methoden." (S. 30) Etwa das Verbrechen. Folgendes aber sollte man, wenn möglich, vermeiden: "Dort [in Amerika] stürmten zwei vermummte Gangster einen Supermarkt, und einer rief: 'Wer sich rührt, wird erschossen!' Die Kunden erstarrten zu Salzsäulen, und der Komplize stürmte weiter zur Kasse. Tja, da wurde er halt erschossen." (S. 31)
Orthofer läßt außerdem Marcel Reich-Ranicki im "Literarischen Quartett" eine Lobeshymne auf's Sparbuch halten ("Was dieses Sparbuch so einmalig macht, ist der gelungene Versuch, traditionelle Werte in einer zeitgemäßen Form in die Zukunft hinüberzuretten.", S. 36), Julius Cäsar Geschäftstips geben ("Wer zuwenig Schulden macht, bringt es zu nichts!", S. 28), stellt ein Tamagotchi mit elektronischem Anlageberater zum Hegen und Pflegen vor ("Wenn er piepst und das Symbol für Hunger erscheint, muß ich ihm ein paar Tausender reinschieben, dann wirft er sich auf den Rücken und läßt sich streicheln. Wenn er krank ist, muß ich ihm eine Spritze geben - eine Geldspritze natürlich." S. 53) oder präsentiert einen Schulaufsatz, in dem es um den Euro geht. - Eine "Währungspropagandasendung"
(S. 60) endet hier in einem Familienstreit. Thema des Aufsatzes: "Mein schönstes Währungserlebnis".

Das Buch setzt sich aus humoristischen, in saloppem Ton verfaßten, Miniaturen zusammen. Ein wenig wie Kabarett alter Schule zum Nachlesen zu Hause. Bissig satirisch wird Orthofer jedoch nur selten. Ergänzt wird das Bändchen mit nicht besonders originellen Zeichnungen von Jean Veenenbos.

Karin Cerny
2. Juni 1999

Link zur Druckansicht
Veranstaltungen
Junge LiteraturhausWerkstatt - online

Mi, 13.01.2021, 18.00–20.00 Uhr online-Schreibwerkstatt für 14- bis 20-Jährige Du schreibst und...

Grenzenlos? (Literaturedition Niederösterreich, 2020) - online

Do, 14.01.2021, 19.00 Uhr Buchpräsentation mit Lesungen Die Veranstaltung kann über den Live...

Ausstellung
Claudia Bitter – Die Sprache der Dinge

14.09.2020 bis 25.02.2021 Seit rund 15 Jahren ist die Autorin Claudia Bitter auch bildnerisch...

Tipp
LITERATUR FINDET STATT

Eigentlich hätte der jährlich erscheinende Katalog "DIE LITERATUR der österreichischen Kunst-,...

OUT NOW flugschrift Nr. 33 von GERHARD RÜHM

Die neue Ausgabe der flugschrift des in Wien geborenen Schriftstellers, Komponisten und bildenden...