im gegenteil scheint es ihm anstatt leichter, im laufe seines lebens, immer schwerer zu fallen, mit demselben irgendetwas anzufangen. er nutzt es nicht, beackert es nicht, gräbt nicht einmal seine talente in die erde ein, sondern lässt sie am tisch in der feuchtigkeit verschimmeln und verrotten und erntet dadurch nie etwas.
italienisch kann er nicht mehr essen, seit er eine beziehung zu einer italienerin aus genua scheitern hat lassen. griechisch ist nicht möglich, da er einige urlaube mit seinen eltern dort verbracht hat. chinesisch aus gesundheitlichen gründen. die guten österreichischen lokale sind ihm zu teuer, einladen lässt er sich nicht. kinos hasst er. ins theater gehe wiederum ich nicht gerne. heurigen nicht möglich außer zwei in seinem heimatort, die selten offen haben. freibäder sind unmöglich. hallenbäder auch. er interessiert sich nicht für fußball. jede art von hallensport deprimiert ihn. mit pingpong hat er schlechte erfahrungen auf schikursen gemacht, und mit federball an einem missglückten nachmittag mit einer frau, die sich einerseits von ihm bedrängt fühlte, ihm andererseits dann aber herpes angehängt und sich daraufhin nie wieder gemeldet hat. tennis kann er nicht spielen, und tennisspieler sind ihm unsympathisch. er hat enorme abneigungen gegen die donauinsel. er mag die wenigsten menschen. er mag kinder ganz gerne, aber kinder kenne ich keine.
© 2007 Czernin Verlag, Wien.