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Wolfgang Kudrnofsky: Bubis Hochzeit

Auszüge aus dem gleichnamigen Roman
Es liest Helmut Qualtinger
Aufgenommen im Januar 1967
Mono
ISBN 3-902028-98-X
Preiser Records 2000

"Bubis Hochzeit" ist eine interessante Wiederentdeckung. Hans Weigel wollte den heute fast völlig in Vergessenheit geratenen Roman von Wolfgang Kudrnofsky einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen, der Autor drücke "John Osborns Zorn mit Eugene Ionescos Bildern aus", so Weigel, "er ist ein Mittelding zwischen einem cholerischen Absurdisten und einem absurdistischen Choleristen". Man kann Kudrnofskys Roman auch mit Herzmanovsky-Orlandos überschwänglichen Sprach- und Bilderreichtum vergleichen. Kudrnofsky, der Psychologie studierte, und auch wirklich als Psychologe arbeitete, schaut mit großer, böser und sehr unterhaltender Lust in Familienhöllen. Bubi, Sohn eines "Oberbeirats", will ein echtes Rennauto, sonst lässt er die Matura sausen und wird Hilfsarbeiter. Ein "6 Liter Mafia" muß es sein, was den Vater in Bedrängnis und die ganze Familie in aberwitzige Situationen bringt: die Mutter erringt mit gezieltem Einsatz ihres Busens die Matura für ihren Sohn, der Vater versucht mit Uniformen Geschäft zu machen. Andere Ehe, andere Herrschaftsverhältnisse: bei den Höllerers droht die keifende Frau, dem Mann das Taschengeld zu entziehen. Am Schluß wird geheiratet, weil ein Fernsehteam da ist, um eine Hochzeit zu filmen. Die Braut ist mit dem Familienschmuck weg, ein Blumenmädchen springt kurzerhand ein, um Bubi zu ehelichen. Die Hochzeit wird mit einem Begräbnis kurzgeschlossen. Ende gut, alles gut. Geheiratet ist, die Matura in der Tasche und das Rennauto steht vor der Tür. Qualtinger spricht alle Rollen, den verzogen quengeligen Bubi, die hochfahrenden quietschigen Frauen, die phlegmatischen Männer, den eitlen Regisseur. Und man bekommt durchaus Lust, mehr von diesem Autor zu lesen. Von Qualtinger zu hören, sowieso.

Originalbeitrag

Karin Cerny
17. Jänner 2002

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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