Die Grenzen sprengen, die Grenzen sprengen! Oh, die Nieren wackeln mit ihren dämlichen Hüften? Und der Darm singt endlose Oden über die Liebe, während die Leber gurrt und scharf nach rechts ausschreitet. [...] Da jauchze ich: Juchhu, das wird eine richtig schöne Unordnung! Lasst mir nur das Messer, die Axt, die müsste hier auf der Waldlichtung liegen. Sucht, ihr Augen! Halt, vorher reiß ich eines aus seiner Höhle. Kopf in den Boden, zwölfmal. Faustschläge in das Nasenbein, zehnmal Haarbüschel samt Kopfhaut ausreißen. Und dann renn auf einen spitzen Ast zu und ramme ihn in diese elendigliche herrschsüchtig aufgeblasene Milz. Endlich ein neues Loch. [...] Dann befühle ich die Lungenschwämme und reiße den linken nach unten weg. Mit voller Kraft biege ich die Rippenbögen nach außen, bis es knackst und bricht. Das bin also ich, mein geöffneter Körper.
(29f.)
© 2009 Praesens Verlag, Wien.