Leseprobe Auf dem Wege von Adinkerke nach der französischen Grenze liefen Flüchtlinge zu Fuß, fuhren auf dem Fahrrad, mit dem Auto oder in Wägelchen, die beladen waren mit Bettzeug, Koffern und Paketen. Es waren ängstliche, nervöse Menschen, die aus allen Teilen dieses Ländchens zusammengeströmt waren und nur ein Ziel hatten: nach Dünkirchen zu kommen, auf französischen Boden, in Sicherheit und geborgen zu sein. An diesem Maitag schien die Sonne wie an sonstigen Frühlingstagen, und manche dieser unfreiwilligen Auswanderer waren vielleicht erstaunt über ihre eigene Unruhe und Flucht. Was war denn geschehen? Nichts ... nur Häuser und Städte wurden vernichtet und Menschen getötet. Jawohl – nun hieß es: weiter – fort – auf französischem Boden wird man schon Zeit haben nachzudenken, warum, wieso und weshalb alles so plötzlich gekommen war. (S. 7) © 2009 Weidle Verlag, Bonn. |