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Leseprobe: Paul Divjak - "eisenbirne."

der körper ist ihm strunk, ist ihm ohne stamm ein baum.
er ist müde, und eine fehlerquelle ist er obendrein, denkt er. und dass das scheisse sei, was er auch noch denkt: er als fehlerproduzent, denn das ist er, stellt einen einheitsfehler dar. her und hin läuft er auf der bühne, die er nicht so schnell verlassen wird. von der welt, die ihm bedeutet, was er sich verspricht, führt ihn geschickt ein denkfehler durch den mist. hin zu einem anderen ort, dem magen. verkrampft ist er. die und dass er sich von ihr gern trennen würde, ist sein gedanke jetzt. dann wär er das drücken los. für immer. vom einschlafen bis zum aufstehen. weil sie einander nichts, rein gar nichts, nicht früh und auch nicht später, nichts zu sagen haben. (S. 7)

er erstickt. an seiner liebe zu ihr hängt er. maja ist ihm, was keine war, und diese nacht ist eine schlaflose. es regnet, und er steht unter druck oder was auch immer, ist aggressiv und über und über müde. ein oberflächenbrüter ohne zeitreservoir, das ist er, denkt er, ein hirnbrunzer in wort und bild, ein worthülsenspucker mit todesangst. dann schaut er auf die uhr, was den moment auch nicht verlängert. nicht von dieser welt fühlt er sich, in der fremde, verwirrt gedeiht alles um ihn herum, nur er bilde eine aussparung, eine freischwebende lichtung, leergut, pfandfrei. ein augenblick zeit ist im verstreifen im sekundentakt. (S. 34f.)

© 1999, Edition Selene, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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