FRIEDHOF DER VAMPIRE
Die Menschen in Bradbury hatten Angst. Bereits seit vielen Generationen kam das Grauen über sie. Niemand wusste, wann und wo die Vampire zuschlugen, nur dass sie zurückkehrten, war sicher. Es war ein Albtraum, der niemals zu enden schien. Doch dieses Mal war alles anders. Jemand stellte sich den Vampiren in den Weg. Jemand, der ihr schreckliches Geheimnis aufdecken würde. Und dieser Jemand war ich. John Sinclair.
Mit einer entschlossenen Bewegung schob John Sinclair den dunkelroten Vorhang zur Seite. "Kommen Sie ruhig näher, junger Mann", sagte eine kichernde Stimme. Der Raum, den John Sinclair betrat, wurde durch rote Glühbirnen nur schwach erhellt. Das Zimmer besaß keine Fenster, und es roch muffig. Die Alte mit der kichernden Stimme hockte hinter einem Tisch. Vor sich hatte sie eine Glaskugel stehen, die sie mit ihren gichtgekrümmten Fingern umklammert hielt. Langsam trat John Sinclair näher. Die Alte murmelte Beschwörungsformeln. Ihre strichdünnen Lippen bewegten sich kaum, während sie in die Kugel starrte, die plötzlich zu leuchten anfing. "Ich sehe", flüsterte die Alte, "einen Mann. Er liegt in einem Sarg. Ja, ich kann es ganz deutlich erkennen. Da, schauen Sie selbst in die Kugel, junger Mann." John Sinclair beugte sich über die magische Kugel. Was er sah, ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken rieseln. Die Alte hatte recht. In den unergründlichen Tiefen der Kugel war ein Sarg zu erkennen. Ein Mann lag darin. Dieser Mann war er selbst!
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