nach geschätzten 40.000 zeichen, die ich inklusive mails an diesem seltsamen week.end geschrieben habe, um 2.15 fröstelnd, weil die tipp.zelle, die um diese nacht.zeit nicht nur keine fick.zelle ist, sondern auch noch ohne fern.heizung, die brave bürger längst irgendwo im nicht zugänglichen heizungs.keller abgeschaltet haben, weil sie um diese zeit längst den schlaf der selbst.gerechten schlafen, noch dies:
meldung nämlich, dass hier gerade polit.zerstörung herrscht. im wechsel zwischen den text.ebenen di.gi, der.letzte.macht.den.rechner.aus.nacht.mail.chat, kn, LinX, mail.mit.LinX bin ich offenbar doch nicht so virtuos, wie ich dachte. in den files von gestern.nacht=heute.morgen trat nicht mehr nachvollziehbare wirrnis auf. potenziert noch von text von heute. kurzum: mail.chaos. und entsprechend genervte mail.reaktionen, die ich erst nicht kapiere, und also in diesem dort unangebrachten di.gi.ton wiederum ironie.ironie antworte. noch mal nach.gelesen, was ich eigentlich gemailt hatte, worauf dieses schon gerade beantwortete reply kam, stelle ich den wirrnis.GAU fest. ach du scheiße. da man gesendete mails nicht mehr zurück.holen kann, muss also nochmals gemailt werden. nunmehr im tschuldigung.war.alles.nicht.so.gemeint.ton, der umso lächerlicher wirkt. auf der fest.platte türmen sich die files, deren ordnungs.rekonstruktion nur noch an hand des datums möglich ist. mal ganz ruhig jetzt. ab jetzt wird nicht mehr zurück.geschossen, sondern alles x.mal kontrolliert, bevor die taste abschicken gedrückt wird. und: umschalten in kotau- und sanftmut.mode.
zu retten ist indes wahrscheinlich nichts mehr. kopf.schütteln bei den genossen. ist nicht zu ändern, auch mit den nachgereichten sorry.war.besoffen.erklärungen nicht. zumal ich ja schon wieder besoffen bin.
also jenes gefühl, das mir immer noch gegenwärtig ist, das der 9.jährige fühlte, als er nach berechtigter abstrafung durch gott.gleiche eltern in sein damaliges diarium hinein bekannte: BIN HEUTE BÖSE GEWESEN. (um das am nächsten tag den eltern zu zeigen, damit die sehen, dass man reuiger missetäter ist.) nunmehr verunsichert und auf bloße text.erinnerung nicht mehr vertrauend schaue ich gleich noch mal nach. nein, steht da so in krakeliger kinder.schreib.schrift und unter dem datum 73.08.09.
die ständige gegenwärtigkeit dieses gefühls, der vollständigen ohnmacht, die aus der einsicht folgt, ja, klar, war nicht so gut, was ich da gemacht habe, ist mein begleiter bis heute. therapie hin oder her, der schlüssel.satz, den ich vor 27 jahren schrieb, gilt noch immer. wie ein menetekel, als hätte sich damals das schreibend ein schalter umgelegt in richtung: versager.impotenter.fettwanst.inkompatibler.
klingt pathetisch, wenn ich diesen eben geschriebenen absatz jetzt kontroll.mäßig und schwer auf hab.acht noch mal durchlese. ist aber doch wahr. das ganze gehühnere, dessen output jetzt manche bewunderung einträgt, dient nur dem zweck, den damals geschriebenen satz zu annullieren. und ist doch vergeblich, zerstört an einem tag wie heute.
okay, fangen wir also nochmal wieder bei null an. ist ja auch nicht verkehrt. bonus verspielt, neues spiel, neues unglück.
die hoffnung, die im widerspruch steckt: die ohnmacht vor sich selbst, vor dem eigenen immer.wieder.versagen als motor für das nie.erwachsen.werden, für die nachholende revolution (habermas) des mit fast.37 nochmal kurz pubertierenden und über die stränge schlagenden, für diese in den kälter werdenden tagen dennoch umso hitziger auftauchenden spontan.schwärm.schwärm.verliebtheiten, bewahrt wenigstens davor, im settlement der geklärtheiten anzukommen.
darauf bauen, da wieder anfangen. wirr sein als programm, als letztes aufbegehren, bevor auch dies hier zu ende geht und die tage wieder milder, weniger verzehrend, aber dadurch auch frei von der intensität des textes werden.