HYPErLYNX.di.gi.arium 00.11.30

das mit den bronchien ist schlimmer geworden. jappse daran herum, höre aber nicht auf zu rauchen, nur weniger. und werfe pillen ein. und bin schlapp. werde also krank jetzt. glücks.verhinderung? oder flucht.reflex? genosse.herzchen ist den tag über eher genosse.wichtel. zagend, zaudernd. die olle nummer. am mittag flucht.artig büro verlassen. "bin gleich wieder da." bin dann 1.stunde weg. laufe durch straßen. durch den park. auf diesen trümmer.berg rauf. jappsen lässt nach, wegen besserer luft und wegen der pillen. also kann man ja wieder. stehe oben auf dem berg und rauche. danach wieder jappsen. eigentlich logischer zusammen.hang, der direkte handlungs.anweisung gibt. aber was hat das hier alles mit logik zu tun? nix!

träumte nachts unruhiges zeugs. morgens schwer hoch. da schon jappsend. dusche. rad. denken an g. etwa 15.minuten alle stunde. also nicht dauernd, aber kontinuierlich. wie so ein ostinato. und dabei das gefühl, in einen sog tief rein.zu.geraten. alles plötzlich trostlos. die mitleids.nummer: hallo, bin gerade zerstört, salva.me! bestimme du alles, ich kann nicht. so wird das natürlich nichts. und daher wohl jetzt dieser krank.werd.reflex, damit ich mich dem entziehen kann. dabei wäre hier nun mal wirklich angesagt: bisschen mehr courage, nicht grübeln, nicht schreiben, sondern machen. jedenfalls mal den eindruck erwecken, als könne man das. auch wenn man das gar nicht kann. aber so kläglich wie hier jetzt muss das vielleicht nicht unbedingt rüber kommen.

wegen der bronchien komme ich mir vor wie alter mann. gebrechlich. gedanke: musste beim kuss leider so schwer husten, dass daraus nichts wurde.

abends wirken die pillen auf einmal heftig. es ist ruhe im karton. und weiche watte.stimmung. stehe im konzert, das ich besprechen soll, und merke, wie ich dauer.lächle. so selbst.zufrieden in mich hinein. ich stehe da sehr lässig an die wand gelehnt. in meinem jetzt auf.geknöpften schwarzen duffle.coat. darunter das bisschen slacker.mäßig ausgeleierte sweat.shirt, das kein sweat.shirt, sondern ein pullover ist. aber weil das teil so ausgeleiert ist, nenne ich's sweat.shirt.

sweet.g. im blut, macht mich jetzt bisschen glücklich.

und die sängerin mit gitarre, die vor michy.reincke singt und viel besser ist als micky.maus.reincke. die sitzt da so auf'm hocker, spielt gitarre und singt unbekümmert gegen das palaver.raunen im publikum an, das ihr damit suggeriert: du bist nur vor.spiel. vorher sitze ich noch am tischchen auf bar.hocker, habe die wangen in die hände gestützt (spüre den raspelnden bart an den hand.flächen) und sehe wie redakteurin.r. auf ihrem standard.foto aus, das die kn wieder und wieder ab.drucken. neben mir ist eine schlimme form von publikum am reden. drei doofe frauen, die scheiße reden. die eine freut sich, dass sie heute frei hat, daher könne sie jetzt "ausgeruht" zum konzert gehen und habe "dann auch richtig was davon". leider komme "michy" erst um 9, sagt die eine der anderen, "davor kommt noch 'ne vor.gruppe". "da hätten wir ja später kommen können." "genau, wir wollen ja nicht die vor.gruppe hören sondern michy reincke." auf diese erkenntnis müssen sie erstmal mit caipirinha anstoßen. "das tut gut". die eine ist total unsensibel und drängelt sich da so zwischen die zwei tische, dass sie mich fast vom stuhl wirft. typ ehemals fette, die jetzt dünn ist und fett durch muskeln aus lady.fitness ersetzt hat, dadurch aber immer noch völlig breit und rumms.mäßig wirkt. muss ihre muskeln zeigen und trägt daher schulter.frei. (es gibt zwei arten von dick.heit: eine aufdringlich dumme und eine weiche, zärtliche.) als ich mich bisschen beschwere, äh, hallo, sie stehen auf meiner tasche, da muss ich aber jetzt mal eben ran, meint sie nur, ich solle mich "mal nicht so haben". also weg.

die vor.gruppe, die niemand hören will, weil dieses publikum eben nur zu konzerten geht, wo es weiß "das klingt wie auf der cd, nur live" (die drei nicht.grazien) und sich auf gar keinen fall von etwas überraschen lassen will, weil alles fremde sowieso abgeschoben gehört, diese vor.gruppe ist eigentlich nur eine einzelne vor.frau mit gitarre. ich höre zu und gerate dabei in eine seltsame stimmung von
LEISEM GLÜCK. also glück, das den jubel nicht kennt, sondern nur dieses sanft.mütige lächeln. (von diesem lächeln will ich später selbst.foto machen und ziehe mich dazu aufs klo zurück. aber auf dem klo ist das lächeln leider weg.) die sängerin singt von genau diesem leisen glück. "if you were mine", das singe sie jetzt gleich und das handele von einer "liebes.geschichte in hamburg im regen, aus der am ende nichts geworden ist". toll. "i picked you up on a rainy day." spiel mit ollen romantik.kamellen, kerzen.scheinend. aber in meiner herzchen.hat.leises.glück.stimmung sehr passend. also hänge ich der sängerin an den lippen, die jetzt singen: "honey, you turn me on like a radio." was auch wieder passt. weil hier gerade das text.radio von einer angemacht wurde. neulich. mit nur einem wort, das hier auf frucht.fleischigen boden fiel.

das key.word hieß: HERZCHEN

"i wanna send a song." genau, das will ich auch. mir keimt da eine sanft.mütige 1.zu.1.identifikation auf, die zwar bisschen dümmlich ist, mir aber im verein mit dem g.danken.return, der turnus.mäßig wieder.kommt, jetzt weiche knie macht. ja, so richtig weiche knie. oder kommt das von den pillen? "how do i get back up on my feet?" ich muss mich setzen. das mache ich abseits auf der treppe zum not.ausgang. erstmal ruhe. aber wie ich da sitze und immer noch die musik höre, muss ich plötzlich grundlos weinen. so ein tränen.fluss, der einfach so kommt. ohne schluchzen. mir verschwimmt der blick sehr von den tränen. alles wird schwindelig. ich muss aufstehen, denke ich. und wie ich das tue, sind die tränen weg. okay, symbol, wird notiert. habe mich gerade wieder gefangen (ich fang dich auf), da kommt der immer sehr beflissene kn.fotograf b. auf mich zu und fragt: "sollen wir von der bilder haben?" voll groteske frage jetzt. schrill. ich schüttle den kopf. aber nur, damit der fotograf wieder abzieht.

das key.word: TRÄNEN

dann kommt das michy.reincke.konzert. und nur weil ich jetzt eben so ab.sackte, kann ich das dreiste spiel mit meinen emotionen, die ich genau gerade habe, jetzt ertragen. ich mache notizen und entdecke frauen, die diese sanften, weichen puppen.gesichter haben. solche frauen liebe ich also. die mag ich. das sanfte. und zu denen möchte ich zärtlich und sanft sein.

nachher, weil ich mich über das konzert irgendwie aufrege, da was scheiße finde, ist das weg, und ich stehe da wieder so super.abgefuckt rum und mache notizen.

vor schluss raus. story im kasten. ganz kühl jetzt. und die pillen lassen nach, das jappsen setzt wieder ein. dagegen rauchen und neue pillen.

@home völlig down. doch in der down.ness dennoch die regel.mäßigen g.danken, deren auf.tauchen. wie ein engel der verheißung. also glück zwischen den hustern. und viel melancholie, aus der tiefe was, und sehr traurig.

key.word wäre:
ANTASTBARKEIT

also röchle ich. der anfang sieht wie ein ende aus. und auf dem rad zurück vorhin war plötzlich klar, wie der unruhige traum vom morgen gewesen war. ich hatte geträumt, ich hätte "das noch fertig gemacht". dann sei ich aber unerwartet gestorben. das kleine, auch nur eingebildete, glück hatte ich sozusagen nicht mehr verkraftet.


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