Mit meiner Kameraausrüstung und einer handvoll Plastiktannen begab ich mich ins Owens Valley. Ich war der Wasserversorgung der Wüstenstadt Los Angeles auf der Spur und interessierte mich insbesondere für das Los Angeles Aquädukt, das sich 240 Meilen nördlich von Los Angeles entlang der östlichen Sierra Nevada erstreckt. Ich drapierte diese riesige Pipeline mit Tannengrün, als Verweis auf die frühere Fruchtbarkeit dieser Gegend. Langsam nahm meine zehnteilige Fotoserie The Great Thirst (Der große Durst) Gestalt an. weiterlesen »
Bei Ihrem Vortrag im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien vermaß Anne Immelé die Grenzen zwischen Innen und Außen, Oberfläche und Grund, Himmel und Erde noch einmal neu. Ihr Medium: Fotografie. Ihr Fokus: Eine offene Werkreihe zu Seen, die von urbanen bis hin zu künstlich angelegten Seen in Ländern auf zwei Kontinenten reichte: Kanada und Frankreich. weiterlesen »
Wir wollten die Phantasmen einer Gesellschaft, in der alles und alle fluide (sprich: flüssig, flexibel, flüchtig) sind, weiterdenken. Wir wollten Gegen-Phantasmen hervorbringen: Wir suchten nach Vorstellungen, Fiktionen und Visionen, die das fluide Moment nicht einfach nur trocken legen – wer möchte schon auf trockenem, gänzlich unbeweglichen Boden stehen? Sondern das fluide Moment auf sein kritisches, emanzipatorisches Potenzial hinterfragen. weiterlesen »
“Ja, wie schön wäre es, unerreichbar zu sein!” Nicht selten führe ich diesen Satz an, wenn es in einem Gespräch mal wieder um Informationsüberflutung und ständige Erreichbarkeit geht. Ich imaginiere dann ein Leben ohne ständiges Handyklingeln und dringende Mails, die auf Antwort warten. weiterlesen »
Am 10. Mai trafen sich die TeilnehmerInnen des Seminars Medienaktivismus zum ersten Mal in der mobilen, urbanen Forschungsstation The Knot auf dem Mariannenplatz. Die erfreulicherweise enorm heterogene Gruppe zog sich für drei Stunden hinter Plastikplanen und frühlingsfarbenen Gummiwülsten zurück, um dort den existierenden öffentlichen Raum mit Gedanken aus der virtuellen Sphäre zu verknüpfen. Die Leitfrage der Sitzung lautete: Was ist eigentlich Medienaktivismus? weiterlesen »
Russisch, Spanisch, Hindi, Indonesisch, Sanskrit, Khmer; all diese Spachen habe ich irgendwann mal angefangen zu lernen. Und ganz neu Persisch, nein Dari – das afghanische Persisch – darauf legt man wert. Einen besonderen Status hat Englisch. Fast zwei Jahrzehnte lang habe ich diese Sprache gelernt und mich dann als Englischlehrerin ausbilden lassen. Nach einem vierwöchigen Intensivkurs lag das Zertifikat in meinen Händen. Auf Englisch klingt das ganz wichtig: Certificate in English Teaching English to Adults. weiterlesen »
In der dritten Sitzung von Vernetzt schreiben besuchte uns Magdalena Taube. Sie berichtete über ihre Tätigkeit als leitende Redakteurin der Berliner Gazette und gab uns Lesetipps: von Markus Reiters Büchlein Perfekt Schreiben bis hin zu den legendären Reportagen von Alexander Osang. weiterlesen »
Warum gibt es so wenig guten Fußball-Journalismus? Warum wird Fußball als komplexes System, in dem sich Wirtschaft und Unterhaltung auf höchstem Niveau die Hand reichen, nicht annähernd so hochwertig und hintergründig besprochen wie Wirtschaft und Unterhaltung? Diese Fragen gehen mir durch den Kopf als ich heute Mittag in der Schaubühne sitze und einer Podiumsdiskussion lausche, die fragt: Wer hat Angst vorm schwulen Fußball-Helden? weiterlesen »
Ob nun aus dem eigenen Anbau, gesucht und gesammelt, oder – wenn mal weder das eine noch das andere fruchtbringend ausgefallen ist – vielleicht doch einfach auf dem Markt erworben: Pilze können durchaus auch anderen Zwecken zugeführt werden als dem Verzehr. Dass man Pilze porträtieren kann, kann man mit Blick auf Florian Haas‘ Malerei sehen. Aber sonst? weiterlesen »
Nichts ist mehr, wie es war, in dieser Stadt. Und dabei ist es gar nicht so lange her, dass ich für nur einen Monat hier war, und damals war alles anders. Es war ein heißer Sommer: Raus aus dem öden Dortmund, auf ins fesselnde, hippe, vitale Berlin, das voller Menschen und Ecken schien, die zu entdecken ungemein spannend war. weiterlesen »
Als Opi gehöre ich nicht mehr zu euch Jungen. Mit Frau, Haus, Garten und erwachsenem Sohn scheine ich fest im Bürgertum verortet und damit auch Spezi für Dekadenz zu sein. Und für Zahnverlust: Ober- und Unterkiefer sind zahnlos. Prothesen mussten her. Eines Tages meinte meine Holde, unser bescheidener Wohlstand ließe sicherlich eine komfortablere Lösung zu. Für den Halt der Prothesen gäbe es Implantate. Damit höre wenigstens die Klapperei beim Essen und auch das Wühlen mit der Zunge auf. weiterlesen »
Hat in Deutschland wirklich jeder Abiturient, ungeachtet seinem sozialen Hintergrund und den Einkommensverhältnissen seiner Eltern, das Recht und die Möglichkeit auf eine weiterführende Bildung an Hochschulen und Universitäten? Berliner Gazette-Autor Fabian Wolff hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt und auch eventuelle Hilfen gefunden, die den Zugang erleichtern sollten. weiterlesen »