• Feminismus im Softporno-Modus: Roland Rebers Film “Engel mit schmutzigen Flügeln”

    Roland Rebers Film “Engel mit schmutzigen Flügeln” versucht den Spagat zwischen Feminismus und Soft-Porno. Kann das gutgehen? Berliner Gazette-Autor Anton Scholz schaut genau hin.
    weiterlesen »

  • Im Gespräch mit Rebellen

    Man sollte Krystian Woznicki nicht dazu einladen eine Stunde lang über die Berliner Gazette zu erzählen. Die Gefahr ist, dass er, in seiner Eigenschaft als Gründer und Herausgeber, tatsächlich eine Stunde lang ununterbrochen redet. Und wenn der Interviewer ein Black-Block-adidas-Pulli tragender Rebell aus dem digitalen Urwald ist, dann mal gute Nacht. So geschehen bei einem Interview, das Woznicki rebell.tv gab. Vergangenen Mittwoch. Die Fragen: Ist Kultur ein Prozess oder ein Produkt? Ist ein Feuilleton kultur- schaffend? Und wie funktioniert das alles bei der Berliner Gazette?

  • Hörst du mir überhaupt zu?

    Wir sind irgendwo in Paris und in einem Teil der Roman-Trilogie The Rosy Crucifixion: Der Ich-Erzähler, angelehnt an Henry Miller himself, befindet sich bei einer öffentlichen Lesung, einem Vortrag oder einer Diskussion. Plötzlich meldet er sich zu Wort, steht auf und beginnt unvermittelt zu sprechen. Als er sich nach einigen Minuten wieder setzt und seinen Blick wieder nach vorne richtet, hat er kaum noch eine Erinnerung daran, was er gesagt hat, geschweige denn, was ihn dazu bewegt hat, sich so gehen zu lassen. Nur eines ist ihm im Gedächtnis geblieben: Seine Rede war rauschhaft, eloquent und elektrisierend. weiterlesen »

  • Neu bei “Dr. House”: Blogger auf der Intensivstation

    Ihr Gesicht schimmert blau in der nächtlichen Dunkelheit, sie ist allein. Schnelle Schnitte: Tasten, Monitor, erste Buchstaben auf dem Bildschirm. “Taylor und ich hatten einen Streit.” Sie schürzt die Lippen und beginnt in die Tasten zu hauen. Coole Klänge von Norah Jones setzen ein. Eine Bloggerin bei der Arbeit.
    weiterlesen »

  • Nur die Maschinen überleben

    Ich betrete ein menschenleeres Gebäude. Drei Etagen hoch, die umlaufenden Galerien werden von aufmerksamen Wachen abgeschritten, halb menschenfreundlich, halb pingelig-gelangweilt. Bildschirme und Projektionen, altertümliche Interfaces, in die ich mich setzen, auf die ich mich stellen solle, deren Eingabetasten ich drücken, mit deren Zeigegeräten ich Leuchtmarkierungen auf Bildern bewegen möge. Ich wandere durch leere Welten. weiterlesen »

  • Die Kraft der Irritation

    Wenn ich lernen könnte, was ich wollte, ganz ohne ökonmischen Druck, dann wäre das Chinesisch. Eine Sprache = eine Welt. Ein echtes Lebenszeitprojekt. Vor allem die Schriftzeichen. Was ich ebenfalls gern lernen möchte: Zeichnen. Dinge festhalten auf dem Papier. Farben finden, die wiedergeben, wie ich die Dinge wahrnehme – was sich leichter anhört, als es ist.

    Doch handelt es sich dabei eigentlich um “lernen” oder “sich bilden”? Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen? weiterlesen »

  • Ranzige deutsche Butter – The Movie

    Was hat es zu bedeuten, dass Star-Autor Benjamin von Stuckrad-Barre den faschistischen Propaganda-Film “Opfergang” in seiner Liste der besten Filme aller Zeiten aufgenommen hat? Der Journalist Fabian Wolff geht der Sache nach. weiterlesen »

  • Bildungsurlaub

    Vor ein paar Monaten habe ich als Recherche für ein Theaterprojekt Zehntklässler zu ihren Zukunftsplänen befragt. Dabei traf ich einen schüchternen jungen Mann, der mir eröffnete, er plane, Rabbi zu werden. Schon heute bereite er sich durch tägliches Tora-Studium darauf vor, in Jerusalem ausgebildet zu werden. weiterlesen »

  • Zwischen Lärm und Übermorgenklang

    Strand, Meer, Tiere, Sonne, Stille, Meeresrauschen, Harmonie. Ein Mädchen im Paradies. Die Stimme der Protagonistin in Michaelangelo Antonionis “Il Deserto Rosso” (kürzlich im Arsenal zu sehen) unterstreicht: Hier gibt es keinen Lärm. Dann werden Schiffe am Horizont sichtbar. Sie segeln umher wie Boote in der Badewanne, die kein Ziel, kein Anliegen und keine Besatzung haben. weiterlesen »

  • Verabredung mit Ernst

    Als nach dem Abi alle ein Jahr weg wollten (ins Ausland, in soziale Projekte), weil noch niemand wusste, was er studieren oder arbeiten wollte, war ich ganz sicher: Ich wollte zur Uni. Amerikanistik studieren. Weg aus Deutschland? Sicher. Irgendwann mal. Vielleicht. Ich saß noch jeden Abend mit meinen Eltern am Abendbrottisch, das exotischste womit ich in Berührung kam, waren von Mama servierte Penne all’arrabbiata. weiterlesen »

  • Achtwöchiges Seminar “Medienaktivismus”

    Ob in Politik, Wirtschaft oder Kultur – keiner will mehr auf die Möglichkeiten des Internet verzichten. Doch was genau sind die Möglichkeiten des Internet? Woran werden sie bemessen? An kulturellen, sozialen oder an ökonomischen Kriterien? Die traditionellen Massenmedien bieten keine wirklichen Antworten.
    Immer wieder heißt es dort: “Das Netz hat unser Leben verändert” (WamS), “Das Internet verändert unsere Welt” (3Sat), etc. weiterlesen »

  • Warum wir die Apokalypse brauchen

    Ich bin zutiefst dankbar für die Globale Erwärmung! Warum ich ausgerechnet diesem endzeitlichen Szenario brav die Minne singe? Ganz einfach: Der Gedanke wurde in einem zweitägigen Stakkato wissenschaftlich-apokalyptischer Veröffentlichungen förmlich in mein Hirn gehämmert. Doch der Reihe nach. weiterlesen »