Archiv für März 2010

Begegnung der Kulturen

Mittwoch, 31. März 2010

In Kooperation mit vielen Bibliotheken und Bildungseinrichtungen hat das „Österreichische Bibliothekswerk“ eine Projektmappe zum Thema „Interkulturelle Bibliotheksarbeit“ erstellt. Die Projektmappe bietet auf 192 Seiten Grundlagen, Impulse und viele erprobte Projekte aus der bibliothekarischen Praxis.

Infos und Details zur Projektmappe „Begegnung der Kulturen“

Das Projekthandbuch ist auf weitere gemeinsame Entwicklung ausgelegt: Das Österreichische Bibliothekswerk freut sich über Rückmeldungen, Ideen und Hinweise auf gelungene Umsetzungsschritte im Bereich „Interkultureller Bibliotheksarbeit“. Für Juli ist ein MultiplikatorInnen-Seminar in Salzburg geplant. Näher Infos folgen in Kürze.

DIXI Kinderliteraturpreis

Dienstag, 30. März 2010

Einreichen können in Österreich lebende AutorInnen und IllustratorInnen, die zwischen 16 und 40 Jahre alt sind.

Kategorie Text
Teilnahmeberechtigt sind SchriftstellerInnen, die bisher noch nie ein Kinder- oder Jugendbuch veröffentlicht haben. Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften oder Anthologien gelten nicht als eigenständige Buchpublikation. Die eingereichten Texte (Bilderbuchtexte, Prosa oder Lyrik) sollen sich an Kinder oder Jugendliche als LeserInnen wenden und eine Maximallänge von 10 Manuskriptseiten (Zeilenabstand 1,5) nicht überschreiten. Im Falle eines umfangreicheren Textes (z.B. eines Romanes) ersuchen wir um eine kurze Inhaltsangabe und eine Textprobe von max. 10 Seiten. Es gibt keine thematischen oder inhaltlichen Vorgaben.

Kategorie Illustration
Die KünstlerInnen sind eingeladen, noch nicht veröffentlichte Illustrationen zu einem kinderliterarischen Text (Bilderbuch/Kinderbuch) einzusenden. Bitte schicken Sie uns mindestens fünf und maximal fünfzehn Werkproben sowie den Buchtext, zu dem gearbeitet wurde).

Den Preisträgern winkt etwas ganz Besonderes:
Wissen, Information und Beratung – weitergegeben von bekannten österreichischen Kinder- und JugendbuchkünstlerInnen: Der Preisträger der Kategorie „Text“ wird im Rahmen eines Tutoriums mit einem renommierten Kinder- und Jugendbuchautor an seinen Texten arbeiten und praktisches schriftstellerisches Know-How erwerben. Das in der der Kategorie „Illustration“ ausgezeichnete Nachwuchstalent gewinnt eine Reise zur Internationalen Kinderbuchmesse in Bologna 2010, begleitet von einem arrivierten Bilderbuchillustrator.

Einsendeschluss: 31. Juli 2010

Die Einsendungen in der Kategorie Text können in einfacher Ausführung per E-Mail oder per Post erfolgen; in der Kategorie Illustration bitten wir um Zusendung von Farbkopien oder Originalen per Post. Letztere werden nach der Jurysitzung wieder retourniert.

Institut für Jugendliteratur

Mayerhofgasse 6, 1040 Wien
Tel.: +43-1-505 03 59
barbara.mladek@jugendliteratur.net

Zusätzliche Infos zum DIXI Kinderliteraturpreis.

Fakten, Fiktion und ein rundes Gefühl

Montag, 29. März 2010

Der historische Roman „Die Maurin“ spielt in Andalusien im 15. Jahrhundert. Die Reconquista strebt ihrem Höhepunkt zu, die Mauren wurden nach vielen hundert Jahren Vorherrschaft immer weiter zurückgedrängt. Sie beherrschen nur noch das Königreich Granada. Hier setzt der Roman ein und bindet die fiktive Geschichte der jungen Hofdame Zahra in den historischen Rahmen ein.

Das Buch glänzt mit einer Reihe von Extras, angeführt von einer Aufstellung der historischen und fiktiven Personen des Romans. Es folgt eine kurze und knackige historische Einführung, die einen direkt in den passenden Zeitrahmen versetzt, ohne dabei belehrend zu sein. Am Ende des Buches findet man eine Zeittafel, Stammbäume, ein Glossar sowie Literaturangaben, wenn man sich genauer informieren möchte.

Hier wird schon ein wesentlicher Aspekt des Buches deutlich: Es ist gründlich und sauber recherchiert. Die historischen Fakten stimmen, die Charaktere sind so authentisch wie möglich geschildert. Der historische Rahmen ist nicht nur lästiges Beiwerk für eine erfundene Geschichte, sondern die fiktive Geschichte wird sehr behutsam in die tatsächlichen Ereignisse eingebettet, und es wird darauf geachtet, die Fakten nicht zugunsten der fiktiven Geschichte zu verbiegen.

Aber auch die persönliche Geschichte der Hauptfigur Zahra ist sehr interessant und mitreißend beschrieben, so dass man von Kapitel zu Kapitel gespannt bleibt, wie sie weitergeht, und es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen. Die Balance zwischen historischen Fakten und persönlicher Geschichte ist perfekt gelungen, das Buch wirkt an keiner Stelle trocken, und es hat auch keinerlei Längen oder uninteressante Handlungsstränge.

Zum Schreibstil: Der Gesamtleseindruck ist sehr gut, das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die Worte sind gut gewählt, niemals platt, keine Wiederholungen. Die Sätze sind an keiner Stelle zu kompliziert, dass man sie nochmal lesen müsste, um sie zu verstehen. Sprich: Man fühlt sich beim Lesen einfach wohl.

Das Buch hinterlässt nach dem Lesen ein rundes Gefühl. Sowohl das historische Kapitel der Mauren in Andalusien als auch die fiktive Geschichte sind an einem Endpunkt angelangt, die Handlung ist in doppeltem Sinne in sich geschlossen. Der Roman wird auch gegen Ende nicht hektisch, er wird einfach immer spannender und vor allem intensiver, so dass man ihn, je näher man dem Ende kommt, immer weniger aus der Hand legen mag.

Fazit: Ein sehr interessanter historischer Rahmen trifft auf eine sehr ereignisreiche und bewegende fiktive Geschichte. Der Roman ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, zeigt keinerlei Längen und ist hervorragend recherchiert, ohne dabei je trocken zu wirken. Ein sehr lesenswertes Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Schade, dass ich es schon durch habe …

Hartmut Janssen

Lea Korte – Die Maurin. Droemer Knaur, München, 2010. 627 Seiten, € 9,95 (D)

Webseite von Lea Korte
Blog von Lea Korte
Lea Korte auf Twitter

„Vielleicht bin ich ein Träumer“ – Rita Dell’Agnese von Histo-Couch im Interview mit Lea Korte

Bereich: Geschichte – Belletristische Darstellung

Literaturstipendium der Stadt Schwaz

Sonntag, 28. März 2010

„Stadtschreiber/in 2010“

Dauer: zweimonatiger Aufenthalt in Schwaz im Zeitraum September bis Dezember 2010.
Stipendium: € 730,–/Monat
Unterkunft: Frei Kost und Logis
Bedingungen: literarische / schriftstellerische Tätigkeit, geringer bisheriger Publikationsumfang

Schriftliche Bewerbungen einschließlich Kurzbiographie und Textprobe(n) (max. 10 Seiten) bis spätestens Mitte Mai 2010 an:

Literaturforum Schwaz
Kulturamt der Stadt Schwaz
Rathaus
Franz-Josef-Str. 1-3
A- 6130 Schwaz

oder per E-Mail an: literaturforum@gmx.at

Jurybeschluss und Verständigung der ausgewählten Kandidatin/des ausgewählten Kandidaten bis Anfang Juli 2010.

Alfred-Worm-Preis

Sonntag, 28. März 2010

Die Verlagsgruppe NEWS stiftet einen Preis für Journalistinnen und Journalisten, mit dem die Bestleistungen von investigativem Journalismus des jeweils zurückliegenden Jahres gewürdigt werden. Weiters gibt es zwei Sonderpreise für die beste Fotoreportage und für die beste Dokumentation. Über die Preisträger entscheidet eine unabhängige Jury.

Mit dem Alfred-Worm-Preis möchte die Verlagsgruppe NEWS den Qualitäts- und Aufdeckungsjournalismus in Österreich fördern und gleichzeitig das Andenken des 2007 verstorbenen NEWS- Herausgebers Alfred Worm lebendig halten.

Für den Alfred-Worm-Preis 2010 können Arbeiten eingereicht werden, die zwischen dem 1.1. und 31.12.2009 in einem österreichischem Medium erstveröffentlicht wurden.

Einsendeschluss für die Teilnahme ist der 30. April 2010.

Hörstadt-Essaywettbewerb

Samstag, 27. März 2010

Viel Lärm(schutz) um nichts

Geht es um Lärm, sind wir je nach Lebenslage und Aktivität wechselweise Täter und Opfer. Unbeschadet dessen, ist die Lärmauffassung unserer Gesellschaft und der Umgang mit dem akustisch Störenden zutiefst manichäisch. Die Sprache verrät es schon: Dem „höllischen Lärm“ steht die „himmlische Ruhe“ gegenüber.
Als das akustische unerwünschte Andere wird der Lärm weggesperrt und bekämpft. Dieser Kampf ist längst zum Rückzugsgefecht geworden. Hinter vorgehaltener Hand gestehen viele Fachleute ein, dass der technische Schallschutz trotz immenser Investitionen nicht mehr zur gewünschten Lärmreduktion führt, geschweige denn „das Lärmproblem“ „lösen“ könnte. Wir leisten uns viel Lärmschutz, der in Summe wenig bis nichts bewirkt.
Eine Änderung unseres Mobilitätsverhaltens ist nicht in Sicht. Was wir daher brauchen, ist ein neuer Umgang mit dem Lärm.

Hörstadt lobt daher den Essaywettbewerb „Viel Lärm(schutz) um nichts“ aus. Gefragt und erbeten sind Texte, die sich mit neuen Zugängen zum und Umgängen und mit dem Lärm beschäftigen. Dem Denken sind keine Grenzen gesetzt.

Die Texte sollen bei 12 Punkt Schriftgröße und einem Zeilenabstand von 1,5 nicht weniger als 10 und nicht mehr als 15 Seiten DinA4 lang sein. Das ergibt bei einem mündlichen Vortrag eine Länge von 30 bis 45 Minuten. Der prämiierte Beitrag wird mit einem Preisgeld von 3.500,- Euro gewürdigt und eröffnet das erste Hörstadt-Symposium zu akustischen gesellschaftlichen Fragen, das am 21. und 22. Juni 2010 in Linz unter dem gleichen Titel stattfindet.

Einreichungen sind bis 26. April 2010 per Briefpost an Hörstadt, Pfarrgasse 13, 4020 Linz, Österreich bzw. elektropostalisch an office@hoerstadt.at willkommen.

Sciencegate

Samstag, 27. März 2010

Die Suchmaschine Sciencegate macht wissenschaftliche Literatur aus dem Open Access Segment im Internet zugänglich.

Auf der Sciencegate internen Datenbank werden wissenschaftliche Daten von über 1400 Universitäten und Open Access Journalen gesammelt und kategorisiert. Über die Webplattform Sciencegate sind zur Zeit über 1,8 Millionen Artikel zugänglich. Via netib weblog

Siehe auch den Beitrag „Open Access“ im „Duftenden Doppelpunkt.

e-rara

Donnerstag, 25. März 2010

Alte Drucke aus der Schweiz

Die Schweizer Online-Plattform e-rara.ch stellt mehr als 800 Bücher vom 16. bis ins 19. Jahrhundert online zur Verfügung. Sie können jeweils einzelne Kapitel oder das ganze Buch kostenlos downloaden.

Den ersten Schwerpunkt bilden Schweizer Drucke aus der „goldenen Zeit“ des Buchdruckes, dem 16. Jahrhundert. So können beispielsweise die Schriften von Ulrich von Hutten, Ulrich Zwingli, Johannes Calvin (eigentlich Jean Cauvin) oder eine 1543 erschienene lateinische Übersetzung des Korans lesen.

Ebenfalls online gestellt wurde Literatur aus dem Bereich Astronomie bzw. Architektur und Städtebau. Bis Ende 2011 werden auf der Plattform mehrere tausend Titel zur Verfügung stehen. Die Online-Plattform e-rara ist ein Teilbereich von „E-lib.ch: Elektronische Bibliothek Schweiz“.