Archiv für die Kategorie 'Bibliotheken & Archive'

e-rara

Donnerstag, 25. März 2010

Alte Drucke aus der Schweiz

Die Schweizer Online-Plattform e-rara.ch stellt mehr als 800 Bücher vom 16. bis ins 19. Jahrhundert online zur Verfügung. Sie können jeweils einzelne Kapitel oder das ganze Buch kostenlos downloaden.

Den ersten Schwerpunkt bilden Schweizer Drucke aus der „goldenen Zeit“ des Buchdruckes, dem 16. Jahrhundert. So können beispielsweise die Schriften von Ulrich von Hutten, Ulrich Zwingli, Johannes Calvin (eigentlich Jean Cauvin) oder eine 1543 erschienene lateinische Übersetzung des Korans lesen.

Ebenfalls online gestellt wurde Literatur aus dem Bereich Astronomie bzw. Architektur und Städtebau. Bis Ende 2011 werden auf der Plattform mehrere tausend Titel zur Verfügung stehen. Die Online-Plattform e-rara ist ein Teilbereich von „E-lib.ch: Elektronische Bibliothek Schweiz“.

Bibliotheken – Facebook und Twitter

Mittwoch, 17. März 2010

Immer mehr deutschsprachige Bibliotheken finden den Weg zu „Facebook“ und „Twitter“. Im deutschsprachigen Raum verfügen brereits über fünfzig von ihnen über eine Seite oder eine Gruppe bei Facebook. Auch auf Twitter wird die Liste der twitternden BibliothekarInnen bzw. Bibliotheken immer länger.

Freiheit für Bibliotheksdaten

Montag, 15. März 2010

Große Bibliotheken in Deutschland haben ihre Katalogdaten freigegeben. Damit werden nicht nur Datendienste für Bibliotheken günstiger, auch neue Dienstleistungen rund ums Buch können nun im Netz entstehen. Auch die Wikimedia Foundation will mit den offenen Katalogsdaten ihr Angebot stärken.

Weitere Infos zum Thema „offene bibliographische Daten“ finden Sie auf der Site „OpenBibBlog“.

Judaica Europeana

Freitag, 26. Februar 2010

1,5 Millionen Euro stellt die Europäische Union bereit, um den Aufbau der Judaica Europeana zu fördern. Ein ehrgeiziges Projekt, das jüdisches Kulturgut in Europa bündeln soll. Die Leitung übernimmt Rachel Heuberger als Koordinatorin gemeinsam mit ihrer Londoner Kollegin Lena Stanley Clamp.
Es ist kein Zufall, dass die Frankfurter an zentraler Position dabei sind. Die hiesige Universitätsbibliothek ist spezialisiert auf die Geschichte des Judentums und Israels. In diesem Zusammenhang erwerbe sie nach ihren Möglichkeiten ‚alles, was thematisch dazu auf der Welt erscheint‘, berichtet Rachel Heuberger.
Insgesamt beteiligen sich zehn Institutionen in London, Athen, Bologna, Budapest, Paris, Rom, Warschau und Frankfurt a.M., um einen Zugang zu jüdischen Kulturgütern digital zugänglich zu machen.

Frankfurter Rundschau vom 18. 02 .2010. Überall verstreut. Europäer sichern Bestände jüdischer Kulturgüter von Frankfurt aus.

Goethe Universität Frankfurt am Main: Judentum Sondersammelgebiet 7.7 der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Siehe auch den Beitrag „Jüdisches Schrifttum“ im „Duftenden Doppelpunkt“.

Rainer Pörzgens Weihnachtsgeschichten

Freitag, 11. Dezember 2009

1994 veröffentlichte der Bibliothekar Rainer Pörzgen unter dem Titel „Weihnachten in der Bibliothek“ seine erste Weihnachtsgeschichte. Er bringt uns darin das weihnachtliche Gefühlsleben der BibliothekarInnen näher.

Weihnachten gilt als die Zeit, in der Menschen sich Gefühle erlauben. Das Fest der Liebe! Sie erinnern sich daran, daß sie Eltern und manchmal auch Kinder haben, und verbringen die Feiertage damit, gemeinsam mit ihnen zu essen, zu trinken und fernzusehen … oder aber: zu bedauern, daß sie nicht mit ihnen gemeinsam essen, trinken und fernsehen können. Manchmal nämlich sind Eltern schon tot oder Kinder undankbar oder umgekehrt. Darunter leiden dann die Gefühle. Aber insgesamt ist Weihnachten schon ein sehr freudvolles Fest. Bibliothekare machen da keine Ausnahme. Man kann sie in den hintersten Winkeln ihrer Bibliotheken finden, zwischen Regalen oder Katalogkästen, mit leicht unterspülten Augen und lametta-ähnlichen Fäden unter der Nase: ‘Ihr alle, die Ihr kommt in unsere Bibliotheken, es sei Euch vergeben, daß Ihr unsere Bücher befleckt oder beschädigt oder gar zu stehlen versucht, daß Ihr in diesen heiligen Hallen schwatzt oder eßt oder trinkt. Wir vergeben Euch Eure Frechheit und Eure Dummheit. Ja, wir lieben Euch. Fröhliche Weihnachten!‘ Und schwer gewordene Bibliothekarsherzen bumpern etwas schneller als sonst und das Blut durchströmt die trocken knisternden Adern.

Seither ist kein Jahr vergangen, in dem uns Rainer Pörzgen nicht eine weihnachtliche Geschichte unter den geschmückten Baum legte.

Er erinnert uns daran, wie mühselig sich das Surfen im Internet in den Neunzigerjahren oftmals gestaltete. Ob es ihm ein kleiner Trost war zu sehen, wie vier süße Weihnachtsengel ihr Gewand abstreiften und sich auf den Weihnachtsmann und Robin Williams stürzten, bevor der PC endgültig abstürzte? Wir wissen es nicht. Rainer Pörzgen weiß allerdings über den Besuch des Weihnachtsmannes mit seinem Rentier Rudolf in der Bibliothek zu berichten. Ob er mit dieser Geschichte die Präkarisierung unseres lieben Christkindls eingeläutet hat?

Ein andermal berichtet er über Kollegen Millhagen, ein ordentlicher Bibliothekar vom Scheitel bis zur Sohle, der eines schönen Tages dem Wahnsinn anheim fiel. – Es drängte ihn plötzlich, in den Räumen der Bibliothek, ein Ort der Ruhe und Kontemplation wie wir alle wissen, Weihnachtslieder zu singen und BesucherInnen der Bibliothek zum Mitsingen anzustiften. Den Höhepunkt an Verrücktheit erreichte er, in dem er inbrünstig „Stille Nacht Heilige Nacht“ intonierte. Ein Lied, das, wie wir alle wissen, ausschließlich am 24. Dezember, vor dem Lichterbaum, im Kreise der lieben Familie zu singen ist.

Möge Rainer Pörzgen uns noch viel Jahre mit seinen weihnachtlichen Geschichten beschenken!

Alle bisher veröffentlichten Weihnachtsgeschichten finden Sie auf der Seite „Bibliothekarische Weihnachtsgeschichten von Rainer Pörzgen“ im rechten Menü.

Biene in Silber für die Stadtbibliothek Berlin Marzahn-Hellersdorf

Samstag, 5. Dezember 2009

Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen zeichnen die besten deutsch­sprachigen barrierefreien Webseiten seit 2003 jährlich mit einer BIENE aus.

BIENE steht für ›Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten‹, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Weit mehr als 1.400 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt. Mehr als 80 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Dieses Jahr wurden 17 Bienen vergeben. In der Kategorie „Komplexe Informations- und Kommunikationsangebote“ erhielt die Stadtbibliothek Berlin Marzahn-Hellersdorf einer BIENE in Silber. Wir gratulieren!

Nähere Infos über die insgesamt 17 PreisträgerInnen: BIENE 2009: Manufactum hat die schönste Blüte.

Das VÖBBLOG feiert Geburtstag

Montag, 30. November 2009

Das Weblog der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare feiert heute seinen 1. Geburtstag.

Herzlichen Glückwünsch!

Bereits ein Jahr lang wurde vor allem dank Herrn Pauser, dem Administrator des VÖBBLOG, ein Füllhorn interessanter Beiträge über uns ausgeschüttet.

1 Jahr VÖBBLOG

Bibliothek der verbrannten Bücher

Mittwoch, 11. November 2009

Georg P. Salzmann sammelte jene Literatur, die von den Nazis bei den „Bücherverbrennungen“ am 10. Mai 1933 ins Feuer geworfen wurde. Die Bibliothek umfaßt rund 12.000 Bände und wurde vor wenigen Monaten der Universitätsbibliothek Augsburg anvertraut.

Zum Abschluss der Aktionswoche „Deutschland liest“ wird am 13. November 2009 die „Bibliothek der verbrannten Bücher“ erstmals als neue Sondersammlung der Universitätsbibliothek Augsburg öffentlich präsentiert.

Dr. Ulrich Hohoff, der Direktor der Universitätsbibliothek Augsburg wird in „Die Sammlung Salzmann in Augsburg“ einführen. Anschließend liest Staatsminister Heubisch „Zeitgenössische Stimmen zur Bücherverbrennung“, darunter kurze Texte von Erich Kästner, Oskar Maria Graf und Stefan Zweig. Jörg Adam, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, liest aus Gedichten von Else Lasker-Schüler und Georg P. Salzmann aus Lion Feuchtwangers „Jud Süß“. Neben wertvollsten Stücken, die in Vitrinen zu sehen sein werden, wird es für die Gäste „verbrannte Bücher“ auch „zum Anfassen“ geben.

Die eineinhalbstündige Veranstaltung beginnt am Freitag, dem 13. November 2009, um 13.30 Uhr in der Ausstellungshalle der Zentralbibliothek der UB Augsburg, Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg. Der Eintritt ist frei.

Via idw-pressemitteilung

Börsenblatt.net – Universität Augsburg erhält „Bibliothek der verbrannten Bücher“

Universität Augsburg – „Bibliothek der verbrannten Bücher“ – Sammlung Salzmann.

Siehe auch die Zusamenstellung „Bücherverbrennung – Exilliteratur“ in Petra Öllingers Wohnpage. Sie finden dort eine Reihe von weiterführenden Links und Hinweis auf mehr als 100 AutorInnen.