Archiv für die Kategorie 'Literaturlinks'

Literaturliste: Frauentag – Frauengeschichte – Feminismus heute

Donnerstag, 3. März 2011

Die folgende Literaturliste anläßlich des 100. Internationalen Frauentages versteht sich als kleine Anregung zum Schmökern und Reflektieren …

"Der Tag der Frauen" - Arbeiterzeitung vom 19. März 1911

Arbeiterzeitung vom 19. März 1911.docx

FRAUENTAG

Holenstein, Katrin – Rote Fahnen – lila Tücher. 8. März; zur Geschichte des Internationalen Frauentages in der Schweiz. Eidgen. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann in Bern, 1993. 123 Seiten.

Niederkofler, Heidi (Hgin.) – Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition. Neue Ausg. 2010. Verlag Löcker, Wien 2011. ca. 300 Seiten. Erscheint: März 2011.

Scholze, Siegfried – Der internationale Frauentag einst und heute: geschichtlicher Abriß und weltweite Tradition vom Entstehen bis zur Gegenwart. Trafo-Verl., Berlin, 2001. 253 Seiten.

Der internationale Frauentag in Österreich. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung, Wien, 2005. 26 Seiten.

Wolff, Kerstin – Alle Jahre wieder… Der internationale Frauentag – ein Feiertag für die Frauenbewegung, in: Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Heft 50 (November 2006), S. 66-71.

Wurms, Renate – Wir wollen Freiheit, Frieden, Recht. Der Internationale Frauentag; zur Geschichte des 8. März. Verl. Marxistische Blätter, Frankfurt am Main, 1983. 56 Seiten.

GESCHICHTE DER FRAUENBEWEGUNG

Ankele Gudrun (Hgin.) – Feminismus. Orange Pr., Freiburg, 2010. 221 Seiten.

Bauer, Karin – Clara Zetkin und die proletarische Frauenbewegung. Oberbaum-Verl., Berlin, 1984. 269 Seiten.

Gehmacher Johanna, Natascha Vittorelli (Hgin.) – Wie Frauenbewegung geschrieben wird. Historiographie, Dokumentation, Stellungnahmen, Bibliographien. Löcker Verlag, Wien, 2009. 455 Seiten

Gerhard, Ute – Frauenbewegung und Feminismus. Eine Geschichte seit 1789. Beck, München, 2009. 128 Seiten.

Holland-Cunz, Barbara – Die alte neue Frauenfrage. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2007. 308 Seiten. (Edition Suhrkamp; 2335 / Neue sozialwissenschaftliche Bibliothek).

Karl, Michaela – Die Geschichte der Frauenbewegung. Reclam jun., Stuttgart, 2011. 263 Seiten.

Karl, Michaela – Streitbare Frauen. Portäts aus drei Jahrhunderten. Residenz-Verl., Salzburg, 2009. 270 Seiten.

Karl, Michaela – „Wir fordern die Hälfte der Welt!“ Der Kampf der englischen Suffragetten um das Frauenstimmrecht. Fischer-Taschenbuch-Verl., Frankfurt am Main, 2009. 367 Seiten.

Karlsson, Irmtraut – Frauen graben, wo sie stehen. Frauengeschichte von unten; Gendermainstreaming in der Praxis. ÖGB-Verl., Wien, 2010. 159 Seiten

Pilz, Erika (Hgin.) – Das Ideal der Mitmenschlichkeit. Frauen und die sozialistische Idee. Königshausen & Neumann, Würzburg, 2005. 308 Seiten.

Schmölzer, Hilde – Revolte der Frauen. Porträts aus 200 Jahren Emanzipation. Kitab-Verl., Klagenfurt / Wien, 2008. 395 Seiten.

FRAUENBEWEGUNG HEUTE

Allmendinger, Jutta – Frauen auf dem Sprung. wie junge Frauen heute leben wollen; die BRIGITTE-Studie. Pantheon-Verl., München, 2009. 111 Seiten.

Dohnal, Johanna – Innensichten österreichischer Frauenpolitiken. Innsbrucker Vorlesungen. Studien-Verl., Innsbruck, 2008. 227 S.

Dorn, Thea – Die neue F-Klasse. wie die Zukunft von Frauen gemacht wird. Piper, München, 2006. 343 Seiten.

Gillis, Stacy – Third wave feminism: a critical exploration … . Palgrave Macmillan, Basingstoke, 2004. 267 Seiten

Haug, Frigga – Briefe aus der Ferne. Anforderungen an ein linkes feministisches Projekt heute. Argument, Hamburg, 2010. 317 Seiten.

Lenz, Anne – Feminismen und „Neue politische Generation“. Strategien feministischer Praxis. Westfälisches Dampfboot, Münster, 2009. 151 Seiten.

Lenz, Ilse (Hgin.) – Die neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied; eine Quellensammlung. – 1. Aufl. VS, Verl.für Sozialwiss., Wiesbaden, 2008. 1196 Seiten.

McRobbie, Angela – Top Girls. Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes. Hrsg. von Sabine Hark u. Paula-Irene Villa . VS, Verl. für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2010. 227 Seiten.

Schrupp, Antje – Was wäre wenn? über das Begehren und die Bedingungen weiblicher Freiheit. Helmer, Sulzbach / Taunus, 2009. 182 Seiten.

Schrupp, Antje – Zukunft der Frauenbewegung. Christel Göttert-Verlag, Rüsselsheim, 2008. 78 Seiten

Weiss Alexandra, Simetzberger Verena (Hgin.) – Frauen im 21. Jahrhundert. Situationen, Herausforderungen, Perspektiven ; gesellschafts- und sozialpolitische Aspekte. Innsbruck Univ. Press, Innsbruck, 2010. 146 Seiten.

Walter, Natasha – Living Dolls. Warum junge Frauen heute lieber schön als schlau sein wollen. Krüger-Verl., Frankfurt am Main, 2011. 330 Seiten.

50. Geburtstag der Gruppe 61

Donnerstag, 24. Februar 2011

Schreibwelten – Erschriebene Welten: 19. 02. – 01. 05. 2011

Zum 50. Geburtstag der Dortmunder Gruppe 61: Eine Ausstellung des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund.

Initiiert wurde die „Dortmunder Gruppe 61 für künstlerische Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeitswelt“ vom Bibliotheksdirektor Fritz Hüser. Ihr gehörten in den knapp 10 Jahren ihrer Existenz unter anderem Max von der Grün, Günter Wallraff und Peter-Paul Zahl an. Aus der Gruppe 61 ging der Werkkreis Literatur der Arbeitswelt hervor.

Ausstellung: Schreibwelten – Erschriebene Welten

Der Katalog zur Ausstellung: Schreibwelten – Erschriebene Welten. Zum 50. Geburtstag der Dortmunder Gruppe 61. Herausgegeben von Gertrude Cepl-Kaufmann und Jasmin Grande im Auftrag des Fritz-Hüser-Instituts. Klartext Verlag, Essen 2011. 19,95 Euro.

Wir schreiben das Jahr 1961. In Berlin beginnt der Mauerbau, in ganz Deutschland wird „Die Pille“ käuflich und in Dortmund? In Dortmund bricht eine Gruppe auf, den Literaturbegriff zu verändern. Sie nennen sich die Dortmunder Gruppe 61 und kommen aus dem ganzen Land in diese Stadt. Sie sind Arbeiter, Bergmänner, Angestellte, sie sind schreibende Menschen, die den Gegenstand ihres Alltags, die Arbeit, literarisch erfassen wollen. Ein Skandal, der der Öffentlichkeit nicht lange verborgen blieb und für umfangreiche Diskussionen in allen Medien sorgte: Was ist das eigentlich – Literatur? Und wer macht Literatur?
Die Dortmunder Gruppe 61 hat in den 1960er Jahren den Literaturbegriff verändert, er sollte nicht mehr Ausdruck einer intellektuellen Elite sein, sondern Ausdruck von Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwart. Heute ist die Gruppe fast vergessen. Die Ausstellung erinnert an die wichtige Bewegung und stellt die Frage neu: Was ist das eigentlich – Literatur?

Der Westen: Serie „Die Gruppe 61

WDR: Ausstellung in Museum für Kunst und Kulturgeschichte. „Kohlengoethe“ als Kulturarbeiter

Wer in aktueller Literatur der Arbeitswelt schmökern will, beziehungsweise sich einen Überblick über die vielfältigen Formen der literarischen Auseinandersetzungen mit dem Thema Arbeitswelt verschaffen möchte, wird um die beiden Anthologien „Rote Lilo trifft Wolfsmann“ und „Wir rufen auf! Penner, Fleischwölfe und arbeitsscheues Gesindel.“ mit den Beiträgen der GewinnerInnen des 1. und 2. Literaturpreises „Der Duft des Doppelpunktes“ nicht „herumkommen“.

Literaturpreis „Der Duft des Doppelpunktes“

Anthologie „Rote Lilo trifft Wolfsmann“

Anthologie „Wir rufen auf! Penner, Fleischwölfe und arbeitsscheues Gesindel“

Valentinsgrüße

Montag, 14. Februar 2011

Valentinsgrüße

Die „Duftenden Doppelpunkte“ senden herzliche Valentinsgrüße.

Viele weitere Informationen zum Valentinstag finden Sie hier im Duftenden Doppelpunkt.

Mehrsprachigkeit

Dienstag, 8. Februar 2011

TIPPS ZUM THEMA MEHRSPRACHIGKEIT

Mehrsprachig Lesen

Vielfalter und Bücherwürmer. Ein Beitrag im „Standard“ vom 26. Jänner 2011 über die interkulturellen Angebote der „Städtischen Büchereien Wien“.

Dem vielstrapazierten Begriff „Integration“ wird hier ordentlich Leben eingehaucht. 18 Wiener Zweigstellen verfügen derzeit über einen Medienbestand in Türkisch und Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, sowie in weiteren Fremdsprachen. Im Rahmen des „Vielfalter“-Projekts werden sieben Mal im Monat mehrsprachige Vorlesestunden für Kinder zwischen vier und acht Jahren abgehalten.

Mira Lobe

Mira Lobes Geschichte vom kleinen Stofftier, das vielen Tieren ähnlich sieht, aber keinem gleicht und zu zweifeln beginnt – bis es erkennt „Ich bin nicht irgendwer, ich bin ich!“, erscheint im Februar in einer viersprachigen Ausgabe: Deutsch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch im Jungbrunnenverlag.

Mira Lobe: Das kleine Ich bin ich – viersprachig Deutsch, Kroatisch, Serbisch, Türkisch. Verlag Jungbrunnen.

Für alle LeserInnen, die den Kinderbuchklassiker „Das kleine Ich bin ich“ noch nicht kennen: Eine Rezension findet sich auf der Site der „Kinderbuch-Couch“.

Die Bücher Mira Lobes werden aus dem Deutschen in viele weitere Sprachen übertragen. Einen Gesamtüberblick können Sie sich an Hand des Werkverzeichnisses von Mira Lobe verschaffen.

BUCH-MEHRSPRACHIG

Diese Website unterstützt die Mehrsprachigkeit und die Pflege der Erstsprache. Hier finden sich fremd- und mehrsprachige Bücher für Kinder und Jugendliche, die in und von Österreich aus erhältlich sind.

Siehe auch den Beitrag „FREMDSPRACHIGE LITERATUR. Buchhandlungen / Verlage / Online-Literatur / Hörbücher hier im „Duftenden Doppelpunkt“.

Zur Beachtung!

Samstag, 4. Dezember 2010

Dieser Tage habe ich einen Aufkleber mit folgendem Text im von Ludwig Exner herausgegebenen „Protokoll des Österr. Metallarbeiter-Congresses in Brünn vom 26., 27., und 28. Dezember 1890″ gefunden. Das Buch befindet sich im Bestand der AK Bibliothek Wien für Sozialwissenschaften.

Zentralbibliothek der Grazer Arbeiterschaft
Mariengasse Nr. 16

Zur Beachtung!
Dieses Buch ist fremdes Eigentum, es zu beschmutzen und zu beschädigen ist daher gewissenlos!
Das Weiterverleihen der Bücher ist streng untersagt.
Jedes innerhalb der festgesetzten Lesefrist von 3 Wochen nicht zurückgestellte Buch wird eingemahnt. Jede Mahnung kostet 10 Heller.
Nach der zweiten erfolglosen Mahnung wird das Buch abgeholt, wofür eine Gebühr von 40 Heller zu entrichten ist.

Die Bibliotheksverwaltung.

Erstveröffentlicht im VÖB-BLOG

Adventskalender

Donnerstag, 25. November 2010

„Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht.“ Joachim Ringelnatz (1883-1934).

Damit Sie Ihre Besinnung nicht verlieren, möchten wir Sie, so wie in den letzten Jahren auch, mit einem literarischen Adventkalender erfreuen.

Der Adventkalender wird ab dem 1. Dezember im Literaturblog „Duftender Doppelpunkt“ zu sehen sein. Dies ist auch der Tag, an dem das erste Türchen um null Uhr eins seinen literarischen Inhalt preisgibt.

Es wartet auf Sie weihnachtliche Lyrik von Rainer Maria Rilke, Wladimir Majakowski, Paula Dehmel, Heinrich Heine, Francisca Stoecklin, Christian Morgenstern, Klabund …

An den Adventsonntagen, am 24. Dezember und manchmal zwischendurch (als vorweihnachtliche Überraschung) können Sie die veröffentlichten gemeinfreien Texte nicht nur nachlesen, sondern auch nachhören.

Wir wünschen Ihnen eine streßentschärfte Vorweihnachtszeit und den einen oder anderen sowohl fröhlichen als auch besinnlich-nachdenklichen Moment.

Petra Öllinger und Georg Schober

Links rund um das Thema Advent bzw. Advent(s)kalender
Gedanken zum 1. Advent – ein kurzer historischer Überblick
Adventskalender oder Weihnachtskalender
Wikipedia – Adventskalender

Das Monstercamp

Mittwoch, 24. November 2010

Eine Geschichte zum Gruseln lautete das Motto des Schreibworkshops von Sabina Sagmeister. Und die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2B (KMS St. Marien) schrieben Texte und gestalteten Bilder zum Fürchten – im übertragenen Sinne!

Vereint sind die Werke im Buch „Das Monstercamp“, das am 1. Dezember 2010 um 18.00 Uhr präsentiert und von den jungen Autorinnen und Autoren signiert wird.
Wo: Im Festsaal der KMS St. Marien, Liniengasse 21, 1060 Wien

Das Buch ist um 10.- Euro – am besten bei der Präsentation :-D – oder bei Sabina Sagmeister direkt erhältlich.

Buchcover - Das Monstercamp

Homepage von Sabina Sagmeister

JANUSZ KORCZAK

Dienstag, 23. November 2010

Janusz Korczak – Arzt, Schriftsteller, Pädagoge (22. Juli 1878 oder 1879 Warschau – nach dem 5. August 1942 im Vernichtungslager Treblinka)

„Vor allem muss man das Kind beobachten, verstehen und lieben lernen, dann erst wird man es lesen lehren, man soll die Jugendlichen zu Taten anhalten, sie sollten nicht nur wissen und können. Man soll sie zu Menschen erziehen und nicht zu Gelehrten“. Janusz Korczak

Janus Korczak ist einzureihen, in die Gruppe der ReformpädagogInnen, wie Celestin Freinet, Ellen Key, Anton Semjonowitsch Makarenko, Maria Montessori, Alexander Neill, Rudolf Steiner.

„Kinder werden nicht erst Menschen, sie sind es heute schon“, formulierte Janusz Korczak bereits 1918 und legte damit den zentralen Grundstein für die Kinderrechtskonvention.

Für die Rechte der Kinder hat er sein Leben lang gekämpft. Das Recht auf Kindheit, auf Liebe und Achtung, das Recht auf Erziehung und auf demokratische Mitbestimmung forderte er als Anwalt der Kinder ein. Seine pädagogischen Ideale vermittelte er durch eigenes Vorbild im Waisenhaus, über seine Bücher und Rundfunkansprachen. Seine „Pädagogik der Liebe“ beinhaltete sowohl das Loslassen der Kinder, als auch den maßvollen Umgang mit ihrer Individualität. Aus dem Folder zur Ausstellung

Begleitet wurde er in seiner Arbeit bis zuletzt von Stefa Wilczynska (1886-1942). Von den 200 Kindern die im August 1942 gemeinsam mit Janucz Korczak und seinen MitarbeiterInnen in Treblinka ermordet wurden, sind nicht einmal die Namen bekannt.

„Kinder und Fische haben keine Stimme. Janusz Korczak

Links und weiterführende Infos:

Deutsche Korczak Gesellschft

Janusz Korczak International News

Schweizerische Janusz-Korczak-Gesellschaft

The Janusz Korczak Living Heritage Association

Wer war Janusz Korczak 8.Vorträge und ein Feature

Korczaks Lebensstationen in Bildern

Korczak – ein deutsch-polnischer Spielfilm von Andrzej Wajda aus dem Jahre 1990

Siehe auche den Beitrag „Janusz Korczak – Kindern eine Stimme geben“ im Literaturblog „Duftender Doppelpunkt“

„Man darf die Welt nicht so lassen, wie sie ist.“ Janusz Korczak 1939