Literaturgefluester

2009-10-05

Ehrenkreuz für Ernst Kölz

Filed under: Uncategorized — jancak @ 20:31

Da habe ich vorige Woche, als ich mich beklagte, keine Einladungen für die Preisverleihungen mehr zu bekommen, von einer netten Dame, in der Gesellschaft der Literatur, den Wink zu Ernst Kölz Ehrung am Montag am Concordiaplatz erhalten.
„Kommen Sie hin!“, hat sie gesagt, aber ich wußte, daß das kompliziert ist, hat ja Hilde Schmölzer, als sie Professorin wurde, sieben oder neun Leute einladen dürfen und die Namen vorher angeben müssen.
Die freundliche Dame sah das Problem, daß ich keine Einladung hatte, aber nicht und so habe ich meine Stunde verschoben und bin um halb elf losmarschiert.
Vorher bin ich auf die Post gegangen, da ich so altmodisch bin, die Einladungen zu meinem Geburtstagsfest im Kuvert zu verschicken und als ich fünf Minuten nach elf den Concordiaplatz erreichte, standen schon die jungen Leute vom Catering Service auf der Straße und hielten mir die Türe auf.
Nach einer Einladung hat mich keiner gefragt und Ernst Kölz hat schon die Galgenlieder gesungen. Ich kenne den Komponisten, Sänger und GAV-Mitglied schon lange und habe in meinem Artikel über Marie Therese Kerschbaumer über ihn geschrieben, denn ich habe ihn beim Fest für Ernst Jandl in Mürzzuschlag kennengelernt. Da habe ich mit ihm und Kurt Kren in derselben Pension gewohnt, wir waren dort die einzigen Gäste und konnten uns immer ein Taxi rufen, um uns zu den Veranstaltungen ins Kunsthaus Mürz bringen zu lassen.
Es gab ein tolles Mittagessen in einem Gasthaus mit Gerhard Kofler, Ernst Jandl , Friedeike Mayröcker ect, dann bin ich mit Marie Therese Kerschbaumer und Gerhard Kofler ins Brahms-Museum gegangen, das dort die Attraktion ist.
Vor uns hat Ernst Kölz das Museum besucht und sich ins Gästebuch eingetragen und Marie Therese Kerschbaumer hat von dem berühmten Professor sehr geschwärmt. Er war auch einmal auf meinen Geburtstagsfest und hat mir die von ihm vertonten Joe Berger Lieder „Wiener Depressionen“ mitgebracht. Ein weißhaariger freundlicher Herr, obwohl der Laudator von ihm sagte, daß seine Augen blitzen, wenn etwas Groteskes passiert, den ich manchmal sehe, weil sein Sohn Claudius im Lesetheater auftritt und zu seinem achtzigsten Geburtstag gab es im Radio einige Sendungen, die so richtig zeigten, wieviel Ernst Kölz gemacht hat.
Alexander Kukelka, der Laudator, hat auch in einer unheimlichen Schnelligkeit alle Auszeichnungen, Werke, Arbeiten, Professuren, Mitgliedschaften, ect aufgezählt, so daß mir nachher der Kopf rauchte.
Zum Glück hat Ernst Kölz zwischendurch immer wieder gesungen und das war sehr eindrucksvoll.
Nachher gab es Wein und Brötchen. Ich habe ein paar gegessen, bevor ich mit der „Radiosonate“ nach vorne geeilt bin, denn da geht es auch um Musik. Man mußte sich anstellen, weil alle gratulieren und sich mit Ernst Kölz fotografieren lassen wollten. Ich habe die freundliche Dame gesehen, so daß ich sagen konnte, wer mich eingeladen hat. Sie hat mich damit begrüßt, daß sie das „Haus“ schon gelesen und es ihr sehr gefallen hat. Es gibt also auch Erfreuliches und jetzt habe ich einige Ehrenverleihungen erlebt. Vorige Woche im Rathaus an Konstantin Kaiser, heute die Verleihung des Ehrenkreuzes I. Klasse an Ernst Kölz. Einem Philharmoniker wurde noch der Berufstitel Professor verliehen und es war sehr feierlich.
Sonst wird es im Oktober sehr dicht. Die Einladungen zu meinem Geburtstagsfest am 6. November sind ausgeschickt. Heute hat mich Lidio Mosca Bustamante angerufen, um mir zu sagen, daß er doch erst eine Woche später nach Argentinien fährt. Die Texte vom Ohrenschmaus werden demnächst kommen. Da ist am 23. die Jurysitzung, eingeklemmt zwischen dem kulturpolitischen Arbeitskreis, den Ruth Aspöck vor der GAV-GV macht und der Lesung der neuaufgenommenen Mitglieder und dann würde ich gerne mit dem Korrigieren bis Ende des Monats fertig werden, um beim Nanowrimo-Writing mitzumachen.
Ein Thema für die nächste Arbeit habe ich schon. Ich weiß zwar nicht, ob ich es schaffe, weil ich in der letzten Zeit nicht viel dazu gekommen bin und in einem Monat fünfzigtausend Worte aufzuschreiben ist auch nicht mein Problem. Meines wäre eher die Verdichtung des Rohentwurfes. Es ist fast ein wenig hinderlich, weil ich mir ja schwer tue, das, was ich schnell hingeschrieben habe, qualitätsvoll abzuändern. Es ist aber der Spaß am Schreiberlebnis, den ich mir gern geben will, mal sehen, ob es mir gelingt und das führt mich zu der Schreibwerkstatt.
Jaqueline Vellguth sucht die besten Schreibeseiten, da habe ich ihr die Adressen meiner Lieblingsblogs geschickt und vorher, kurz nachdem ich den Claudia Rossbacher Krimi bestellt hatte, hat sie das „Buch „No Plot? No Problem!“, vom Gründer des Nanowrimo Writings besprochen, das auch nicht viel mehr als zehn Euro kostet und das interessiert mich sehr. Jetzt verzögerte sich der Erscheinungstermin des Krimis und so haben wir es umbestellt. In zehn bis vierzehn Tagen, gerade richtig zum Nanowrimo Writing, das am ersten November beginnt, soll das Buch kommen. Mal sehen, wie das klappt, die Frankfurter Buchmesse und die Nobelpreisverleihung kommen jetzt auch.

2 Kommentare »

  1. Schade! DREHSCHLUSS wäre sicher eine ausgezeichnete Wahl gewesen 😉 Und seit heute wird der neue Medienthriller auch endlich von amazon ausgeliefert. Im Buchhandel ist es eh schon seit 2 Wochen erhältlich … Na ja, spannende Unterhaltung, falls du DREHSCHLUSS doch noch irgendwann lesen solltest. Alles Liebe, Claudia Rossbacher

    Kommentar von Claudia Rossbacher — 2009-10-12 @ 19:58 | Antworten

  2. Ja natürlich, die Qual der Wahl, aber vielleicht kommt es noch einmal zu mir, dann werde ich es auch besprechen

    Kommentar von jancak — 2009-10-12 @ 21:11 | Antworten


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