Auf Klaudia Zotzmanns Facebook Seite habe ich von einer Aktion glesen, daß man in fünfzehn Minuten, die fünfzehn Autoren benennen, die das Schreibe-oder Leserleben beeinflußt haben oder irgendwie hängengeblieben sind und dann die Kette an fünfzehn andere Leute weitergeben soll.
Nun eigne ich mich ja nicht besonders für Kettenaktionen und bei fünfzehn Autoren beziehungsweise Autorinnen steige ich wohl auch, weil es wahrscheinlich mehr oder weniger sind, die ich finde, da ich mich für Rangreihungen auch nicht besonders eigne, trotzdem ist es im Rahmen meines Wellnessurlaubes, in dem ich ja wie besessen vor mich hinschreibe, statt ins Wasser zu gehen und langsam langsam zu einem Plot und einer Handlung komme, spannend, so vor mich hin zu philosophieren, auf welcher Autorennamen ich wohl komme und vom Leben beeinflußen, rücke ich überhaupt mal ab.
Denn das hat keiner wirklich und die Namen Goethe oder Shakespeare fallen bei mir ebenfalls nicht. Thomas Bernhard hat mich in seiner sprachlichen Eindringlichkeit vor zwanzig dreißig Jahren sehr beeindruckt, jetzt halte ich seine Negativität nicht mehr aus.
Bei Peter Henisch oder Gustav Ernst habe ich mich schon einmal als Fan bezeichnet, obwohl ich der Fan-Kultur eigentlich auch skeptisch gegenüberstehe.
Aber seit ich diesen Blog betreibe und das sind nun bald schon sechs Jahre, bin ich einigen Autoren näher gekommen, habe sie über das Literaturgeflüster kennengelernt oder auch einige Newcomerinnen oder Newcomer entdeckt.
Also in die Hände gespuckt und fünfzehn Minuten oder entsprechend kürzer oder länger herausfinden, ob ich auf fünfzehn Namen komme, auf die ich vielleicht einmal während meines Bloggerinnenlebens gestoßen bin.
Die Reihenfolge ist zufällig, aber da fällt mir einmal Cornelia Travnicek ein, mit der ich nach der Frankfurterbuchmesse 2008 oder war es schon die Buch-Wien in Mail Kontakt gekommen bin, die sich derzeit auf Lesereise in Frankreich befindet und die im letzten „Wochenend-Standard“ einen Artikel über Gartenfreuden hatte. Die hat inzwischen beim „Bachmannpreis“ gelesen und den Publikumspreis gewonnen und den Roman „Chucks“ herausgegeben, die „Asche meiner Schwester“ habe ich ja gelesen und besprochen, ebenso „Fütter mich“.
Autorin Nummer zwei wäre dann Andrea Stift, mit der ist ja im Herbst 2008 Otto Lambauer, der meinen Blog Anfangs sehr verfolgte, in Mailkontakt gekommen, weil er sie auf seinen Blog erwähnte, da habe ich dann ausprobiert, ob das bei mir auch funktioniert. Hat, inzwischen habe ich sie in die „Ohrenschmaus-Jury“ gebracht, ein paar Bücher von ihr gelesen und verfolge ihren Blog auch mehr oder weniger regelmäßig. Autorin Nummer drei wäre dann schon Anni Bürkl, die ich schon länger kenne als ich blogge, hat die mich ja einmal auf Grund meines Portrait-in der „Autorensolidarität“ angeschrieben und wir haben uns dann in der „Alten Schmiede“ kennengelernt. Die hat jetzt schon vier Krimis bei „Gmeiner“ herausgebracht und schreibt, glaube ich an den fünften.
Klaudia Zotzmann, deren „Vienna Writers Blog“ ich alsbald kennenlernte, hat jetzt auch einen Krimi, der bei „Gmeine“r gerade erschienen ist, einen sogenannten Hildesheimer-Schokoladen Krimi der demnächst vorgestellt werden soll und ich habe einmal bei einem ihrer Advent-Gewinnspiele eine Krimi bei ihr gewonnen.
Jetzt verlasse ich ein bißchen die Bloggerszene und gehe zu meiner Freundin Ruth Aspöck über, von der ich immer noch nicht weiß, wo ich sie kennenlernte. Beim „Arbeitskreis schreibender Frauen“ war es nicht, sie hat dann ihre „Edition die Donau hinunter“ hinausgegeben und ist 2007 damit in Pension gegangen. Da gab es dann diese Radtour von Wien nach Bamberg, wo wir ein Stück mitgefahren sind und ich in dem bayrischen Städtchen Vielshofen die „Donauanthologie“ vorgestellt habe.
Sie hat jetzt drei Bücher bei „Löcker“, die ich alle gelesen und besprochen habe und gemeinsam mit Robert Eglhofer, die „Schreibegruppe“ initiiert, die nächste Woche wieder stattfindet.
Nummer sechs ist also ein Mann und die Ruth hat den Robert, der inzwischen GAV-Mitglied ist auch bei der Radtour kennengelernt und wenn ich jetzt zu den Jungautoren umschwanke, fällt mir als Nummer sieben Anna Weidenholzer ein, die wurde ja 2009 glaube ich von Angelika Reitzer bei den „Textvorstellungen“ vorgestellt, damals hatte sie Texte in Anthologien und Zeitschriften und auch schon einige Preise gewonnen. Dann kam auch der Erzählband „Der Platz des Hundes“ inzwischen gibt es den Roman „Der Winter tut den Fischen gut“, der voriges Jahr für den „Leipziger Buchpreis“ nominiert war und „Priessnitz-Preisträgerin“ ist sie im vorigen Jahr auch geworden.
Als Nummer acht kann ich dann gleich Valerie Fritsch anführen, die glaube ich auch von Angelika Reitzer bei den „Textvorstellungen“ vorgestellt wurde und als sie dann den „Fm4-Preis“ gewann wurde sie öfter auf meinen Blog gesucht, beziehungsweise gefunden und ich habe im letzten Jahr zwei Bücher von ihr gelesen und sie auch bei den Lockstoffen gehört.
Autorin Nummer neun ist dann Angelika Reitzer, deren neuen Roman ich ja vorige Woche gelesen habe. Kennengelernt habe ich sie in der Hauptbücherei, weil sie dort einmal den „Lesezirkel“ betreute. Ihre „Textvorstellungen“ haben mich sehr beeindruckt und in der „Alten Schmiede“ kuratiert sie auch sehr viel, beziehungsweise die „Gender-Veranstaltung“ der letzten „Literatur im Herbst“, die ich durch den damaligen Ungarn-Badeaufenthalt fast versäumte.
Jetzt sollte ich, wenn das schon ein frauenlastiger Blogeintrag ist, zum „Arbeitskreis schreibender Frauen“ übergehen, der mich ja literarisch prägte, da habe ich Marie Therese Kerschbaumer kennengelernt.
Nummer elf wäre dann der schon erwähnte Gustav Ernst und der Bezug zur Marie Therese ist, daß sie beide eingeladen waren, als ich, 1980 war es, glaube ich, im „Literatureck“ der „Alten Schmiede“ gelesen habe.
Das war eine Veranstaltung wo man honorarlos lesen konnte, zwei Autoren waren eingeladen dazu etwas zu sagen und bei der Anmeldung wurde einem schon gesagt, daß man wahrscheinlich sehr verrissen wird, was auch so war.
Dann mache ich als Nummer zwölf gleich mit Peter Henisch weiter, dessen Bücher ich ja sehr mag und von denen ich sehr viele gelesen habe, weil er irgendwie mein literarisches Vorbild war und ist, das gleiche trifft auch auf Gustav Ernst zu.
Im letzten Herbst gab es ja das Peter Henisch Symposium zum siebzigsten Geburtstag des Autors und jetzt muß ich aufpassen auf einige wichtige Arbeitskreis-Bekanntschaften nicht zu vergessen, die da wären als Nummer dreizehn Elfriede Haslehner, die erste Lyrikerin in dieser Reihe, die inzwischen nicht mehr rote Haare hat und bald einundachtzig werden wird.
Hilde Langthaler habe ich auch dort kennengelernt und als schon verstorbene Autorin last but not least in dieser Runde Valerie Szabo Lorenz, auf die ich ja letztes Jahr während des Veza-lebt-Symposiums in dieser Anthologie gestoßen bin.
Wie vorausgesagt, habe ich jetzt auf viele ebenso wichtige Autorinnen und Autoren vergessen, beziehungsweise bin ich nicht mehr zu ihnen gekommen.
Die fünfzehn Minuten Grenze habe ich auch nicht eingehalten und fünfzehn andere, diese Reihe fortzusetzen, nominiere ich nicht, weil das höchstwahrscheinlich ohnehin nicht klappen würde, wer sich angesprochen fühlt, weiterzumachen, soll das aber tun.
Daß, die Reihe ein bißchen frauenlastig, mit drei Alibimännern geworden ist, ist sicherlich kein Zufall und soll so sein und außer Konkurrenz sozusagen möchte ich noch Judith Grohmann erwähnen, deren Buch ich vor kurzem besprochen habe und die ich daraufhin persönlich kennenlernte.
2014-03-26
Fünfzehn Autoren
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