Literaturgefluester

2018-08-03

Negatives Feedback

Filed under: Schreibbericht — jancak @ 00:09
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Jetzt kommen wieder einige Artikel über mein Schreiben, zu meiner eigenen Orientierung, denn ich habe ja jetzt wieder ein Projekt begonnen und mich diesbezüglich schon mit dem Konzept, dem Zeitmanagement und dem regelmäßigen Schreiben, was sicher sehr zu empfehlen wäre, bei mir wahrscheinlich aber nicht so stattfindet, beschäftigt und dann kommt auch noch ein wichtiges Thema, das man in diesem Blog auch öfter finden kann, nämlich mein Handicap, warum geht es ausgerechnet bei mir nicht? So blöd bin ich ja auch nicht, daß ich immer und ewig an der untersten Stelle stehen bleibe, obwohl ich ja doch so sehr bemühe?

Negatives Feedback habe ich diesen Artikel genannt und das ist, glaube ich, etwas das mich prägte und ich vielleicht  noch immer nicht so ganz verstehe, warum ausgerechnet ich nicht das Interesse, der anderen finde.

Gut ich habe Flüchtigkeits– und Rechtschreibfehler, schreibe auch knapp am Gebrauchsstil und der Journalistik vorbei, habe aber doch interessante Themen, schreibe politisch, realitstisch und übers Schreiben und schreibe auch schon sehr lang und sehr viel.

Warum also klappt es bei mir ausgerechnet nicht? Ich fürchte, das wird mir auch dieser Blogartikel nicht beantworten. Habe aber, glaube ich, schon als Volksschülerin am Wochenende Aufsätze und Geschichten geschrieben,  die auch meiner Lehrerin gezeigt, die mir, wie ich mich erinnern kann, auch positives Feedback gegeben hat.

1971, zwei  Jahre vor meiner Matura habe ich dann gewußt, nach der Matura will ich sowohl schreiben, als auch Psychologie studieren und habe im Mai 1973 auch damit angefangen. Eine Geschichte über eine frazösische Hure. Sie ist fertig geworden. Ich habe sie nicht bearbeitet und damals auch keine Ahnung gehabt, wie das gehen könnte und, daß man das muß.

Denn Schreibschulen gab es damals, wie ich Jurenka Jurk gerade in einem Video sagen hörte, nur in Amerika und in Leipzig. Ich habe sie aber einem alten Herrn, der mit mir nach seiner Pensionierung Psychologie zu studieren begonnen hat und der hat wohwollend „Eine nette Broschüre!“, gesagt, was mich verunsicherte, denn es war ja eine Erzählung.

Rückfragen habe ich mich aber nicht getraut. Damals dachte ich in den Ferien und am Abend zu schreiben, merkte bald, das geht nach dem Studium, das ja auch neu für mich war, ich aber nach der Straßergasse, als eher leicht empfunden habe und ich habe auch einmal versucht meiner berufstätigen Mutter, den Inhalt meines Schreibertags zu erzählen, habe aber erschrocken aufgegeben, als sie mich hilflos angesehen hat. Man merkt schon, feed back war  nicht da, ich habe zwar einmal im Gartenhäuschen im Sommer 1973 im Radio gehört, daß sich die GAV gegründet hat. Aber GAV, was bitte ist die GAV und, daß ich eigentlich nicht wie Gert Jonke, Andreas Okopenko, die damaligen Größen, des letzteren Lexikonroman gerade im Radio gleaufen ist, schreiben möchte, habe ich auch erst später herausgefunden.

Ich habe dann noch ein paar Geschichten angefangen, bin aber daran gescheirt und bin erst 1976 mit der „Einladung zum Tee“ mit einer Geschichte fertig geworden, die ich wieder herzeigen wollte. Dazwischen habe ich aber, glaube ich, etwas über den Torquato Tasso, das heißt die Aufführung davon und eine nach dem Lohengrin inspirierte Erzählung geschrieben, aber das war wohl auch nicht, was ich für gelungen hielt. „Die Einladung zum Tee“ diese kurze und sicher sehr traditionelle Dreiecksgeschicte, aber dem Gerhard K. und der Monika gezeigt. Die Beide, obwohl sie sich nicht kannten und es nicht gleichzeitig geschah, ungefähr sagten „Das ist schlecht, ich kann dir aber auch nicht sagen, wie du besser wirst!“

Uje uje, sage ich noch heute und habe mir schon damals gedacht, ob ich jemanden so kritisieren könnte? Heute denke ich, daß man das einer jungen gehemmten Studentin nicht sagen soll.

Da sagt man „Gut, ich sehe das ist dir wichtig, fein!“ und wenn man will und kann, kann man ja noch die Textkritik hinzufügen.

Es stimmt schon, daß, ich glaube, daß Daniel Kehlmannns erste Geschichten vielleicht auch nicht besser waren und, daß der vielleicht jemanden hatte, der nicht „Fein!“ und auch nicht nur nur „Schlecht!“, sagte, sondern „Komm, setz dich hin und mach es so uns so!“

Das fehlte mir oder eigentlich doch nicht so, denn die Monika hat mich ja dann in den „Arbeitskreis schreibender Frauen“ gebracht und 1980 habe ich auch in der „Alten Schmiede “ bei diesem „Literatureck“, dem Vorläufer der „Textvorstellungen“ gelernt. Da bekam man kein Honorar, aber hatte zwei Dichter, die dazu was sagten, bei mir waren es die Marie Therese, die ich damals schon vom Arbeitskreis kannte und der Gustav  Ernst und bei der Anmeldungen sagte sie einem schon, man würde kritisiert werden.

Man sagt mir manchmal, daß ich sehr empfindlich auf Kritik reagiere. Es stimmt auch, daß ich mit der ersten harschen Kritik nichts anfangen konnte und sie auch nicht verstanden habe.Heute würde ich verstehen, wenn mich jemand kritisiert und auch wissen, was stimmt und was stimmt nicht, es kommt aber keine mehr, da ich ja selbst veröffentliche, beziehungwweeise, die auf den Blog von mir gewünschten Leserrunden keinen entsprechenden anklang finde, was ich eigentlich sehr schade finde.

Über den Arbeitskreis, wo ich ja die MarieTherese Kerschbaumer, die Elfriede Haslehner, die Erika Danneberg, die Christa Stippinger, Hilde Langthaler, El Awadalla und und kennenlernte, bin  dann 1987 in die GAV gekommen,  habe dann herumgeschickt und herumgeschickt und die „Hierachien“ den Roman, den ich über meinen Abgang in der Klinik geschrieben habe in der „Edition Wortbrücke“ dem Kleinverlag den der berühmte Jack Unterweger damals in der Strafanstalt Krems Stein hatte, herausgebracht. Da hatte ich was mich sehr erstaunte und auch nicht so wirklich verstanden habe, einige sehr scharfe Kritiken, einige in dieser Nö  Literaturzeitschrift von diesem Kleinverleger von dem ich eigentlich gedacht hätte, er wäre an dem Manuskirpt nicht so unin teressiert. So kann man sich täuschen. Der „Falter“ hat eine kleine uninteressierte Kritik bebracht und ein paar kleinere Zeitschriften haben sich wirklich darum bemüht.

Später habe ich dann keinen Verlag mehr gefunden und ab  2000 damit begonnen es selbst zu machen, da ist man bezüglich Kritik natürlich weg vom Fenster. Das heißt ein paar Rezensionen hat es schon gegeben, aber viele davon haben auch nur eher den Inhalt widergegeben, so daß ich gedacht habe, die fangen nicht wirklich was damit an und nehmen sich auch nicht die Zeit dafür und seit ich seit 2009 blogge nehme ich mir hier den Raum für meine Bücher, es gibt die Vorschauen, die Buchpromotionen, die Schreibberichte, die Artikel über mein Schreiben und meine Bücher, die aber, glaube ich, auch nicht wirklich interessieren oder Anklang finden. Manchmal denke ich, die Leute trauen sich nicht meine Bücher zu lesen, was ich auch nicht versthe, denn ich habe schon Bücher rezensiert, wo ich immer noch der Meinung bin, sie sind schlechter als meine, aber das muß und habe ich nicht geschrieben.

Es reicht ja, ich fasse den Inhalt zusammen und gebe meine persönlichen Eindrücke wieder und das würde mir auch bei mir genügen. Nun gut, der Otto, mein literarischer Begleiter des ersten bloggerjahr hat mir ein paar wohlwollende Rezensionen geschrieben und Jusophie hat bei der „Mimi“ was ich auch noch nicht so ganz verstehe zuerst geschrieben, sie würde nur“ ungern im Sinne einer Schreibanleitung darüber schreiben“, obwohl sie sich das Buch da deshalb genommen und und ich eigentlich die „Mimi“ für nicht so schlecht halte.

Sie hat es dann doch getan und mir was darüber geschrieben, was ich auch nicht so ganz verstanden habe, glaube aber inzwischen mein eigenes Schreiben inzwischen einschätzen zu können, mich damit auszukennen und es in Vergleich zu anderen stellen zu können.

Kunststück, wenn man so viel liest, wie ich, so viel schreibt und sich mit dem Schreiben, dem eigenen und dem der anderen beschäftige und ich glaube auch, daß ich mit wohlwollender konstruktiver Kritik etwas anfangen kann und die wird ja  in den Schreiseminaren inzwischen geboten. Aber die besuche ich ja nicht wirklich, ich war zwar, um das Jahr zweitausend einige Zeit in dieser Schreibwerkstatt, der Eveline Haas, die die Gewerkschaft veranstaltete, nachdem ich den „Luitpold Stern-Preis“ gewonnen habe, die ich als sehr angenehm empfunden habe. Dort wurde nicht kritisiert und mit dem Arbeitskreisfrauen habe ich mich auch lange getroffen. jetzt gehe ich zu den Schnuppertagen des Writerseminar, dort habe ich mir Feedback geholt und ansonsten glaube ich mein Schreiben auch gut einschätzen zu können, bin damit mehr oder weniger zufrieden. Erfolg und Feedback hätte ich natürlich gern und viel mehr und starte jetzt mit der „Magdalena Kirchberg und ihrem Roman weiter“ ein Projekt, das zumindestens bis jetzt sehr sehr gut geht und ich auch damit zufrieden bin.

2 Kommentare »

  1. Liebe Frau Jancak,
    wie ich schon mehrmals schrieb, möchten Sie ja eigentlich nicht kritisiert werden, sondern gelobt. (Da sagt man „Gut, ich sehe das ist dir wichtig, fein!“)

    Ferner scheint Ihnen völlig unverständlich zu sein, wie man Sie überhaupt kritisieren kann
    (… daß ich mit der ersten harschen Kritik nichts anfangen konnte und sie auch nicht verstanden habe …)

    Die nächste Äußerung entlockt mir nur ein ratloses Kopfschütteln (Heute würde ich verstehen, wenn mich jemand kritisiert und auch wissen, was stimmt und was stimmt nicht, es kommt aber keine mehr, da ich ja selbst veröffentliche …) Es kommt keine mehr, weil Sie selbst veröffentlichen? Ernsthaft? Das sehen Sie als Grund dafür? Ich habe u. a. genau aus dem Grund eigentlich aufgegeben, bei Ihnen zu kommentieren, weil Sie keine Kritik akzeptieren und sie an Ihnen abprallt wie an Teflon, selbst wenn man Texte oder Teile davon nimmt und Ihnen aufzeigt, wie es besser klingt, Sie erinnern sich?

    Kritik ist Ihnen entweder schlicht egal oder bedeutet in Ihren Augen einen persönlichen Angriff, je nachdem wie es gerade passt.

    Sie schreiben nach wie vor – zumindest hier im Blog – derart wirr und unzusammenhängend, dass es eine Qual für den Leser ist. Von den unzähligen Rechtschreib- und Grammatikfehlern fange ich gar nicht erst an. Jedes Textprogramm hat eine eingebaute Rechtschreibprüfung, aber das braucht ja eine Eva Jancak nicht. Wenn man ihre Texte unleserlich empfindet, kann das keinesfalls an der Autorin liegen, sondern am Leser selbst, der – wie nannten Sie das mal – nicht in der Lage ist, komplexe Texte zu erfassen.

    Warum ich mir im Moment die Mühe mache und diesen Kommentar verfasse, weiß ich eigentlich selber nicht, denn er wird ja nichts bewirken, außer Verärgerung bei Ihnen. Ich hab nur gerade Zeit und nichts anderes zu tun …

    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
    Freundliche Grüße
    Uli

    PS: ich werde eine Antwort nicht weiter kommentieren, außer es melden sich weitere Mitleser.

    Kommentar von Uli Lucas — 2018-08-03 @ 10:08 | Antworten

    • Ja, lieber Herr Lukas, da werden wir uns vermutlich nie verstehen, daß mir Anerkennung wichtig ist und ich gerne für meine Literatur gelobt werden möchte, wie auch ich vermutlich nicht verstehen werde, warum Sie soviel schimpfen!
      Ich betrachte das“ Literaturgeflüster“, als mein persönliches Tagebuch in dem ich sehr ehrlich meine Gedanken über mein Schreiben außere und mein Schreiben ist, wie es ist, ich finde es eigentlich nicht wirr, sondern, wie ich öfter schreibe, realistisch, nicht sehr abgehoben, ein paar Flüchtlgkeits- und Rechtschreiber sind dabei und das wissen die, die mich lesen, höchstwahrscheinlich und lesen dann weiter oder lassen es bleiben, wenn sie keine Recht- und Flüchtigkeitsfehler und vielleicht auch kein Jammern haben wollen!
      Ich fange gerade wieder etwas Neues an und reflektiere deshalb mein Schreiben und gebe vermehrt Schreib- und Arbeitsberichte, weil ich denke, daß es interessant sein könnte und was die Kritik betrifft, ist es mir wirklich unverständlich, daß ich damals so kritisiert worden bin! Wenn Sie es so wollen, habe ich vielleicht ein Trauma abekommen und verteidige mein Schreiben deshalb, wie mir einmal eine andere Kriikerin sagte, mit Zähnen und mit Klauen!
      Ansonsten ist es, wie es ist, ich reflektiere über mein Schreiben! Wenn Sie es lesen wollen, tun Sie es, wenn Sie immer wieder schreiben, Sie sind wirr und haben Rechtschreibfehler, kann ich Sie auch nicht daran hindern und wenn Sie denken, das ist eigentlich interessant, wie es der beim Schreiben geht, mir geht es vielleicht ganz ähnlich oder ganz anders, ist es wahrscheinlich genau das, was ich erreichen will!
      Und Sie habem mit meiner Textkritik auch nicht viel anfangen können und den Text verteidigt, obwohl, ich glaube, daß er, wenn Sie ihn nach meinen Amerkungen bearbeiten, besser würde!
      Wie ich Sie auch nicht überzeugen konnte, daß man nicht gegen Linke hetzen soll und sich unter ihnen auch durchaus sympathische und aufrechte Charaktere befinden. Also sind Sie auch nicht sehr veränderungsbereit, sondern vielleicht ebenfalls kritikresistent und brauchen sich nicht aufregen und soviel den Kopf schütteln!
      P.S. Erläuterung zu Ihrer Frage, was ich, da ich an regelmäßige Blogleser oder eigentlich an mich selber beim Schreiben dachte, offensichtlich vorausgesetzt habe, um im Schreiben nicht so lang zu werden und es auch schon in anderen Artikeln steht. Seit ich meine Bücher selbe mache, habe ich nur fünfzig Stück und sende davon zwar auch ein paar an Rezensenten aus oder biete sie im Blog an solche an, aber es gibt weniger Rezensionen, weil das Buch dadurch auch nicht sehr verbreitet ist!

      Kommentar von jancak — 2018-08-03 @ 12:31 | Antworten


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