Der 1976 geborene Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wird am fünfundzwanzigsten Juni seinen zweihundertsten Todestag haben. Zeit eine Biografie über ihn zu schreiben und auch Zeit für mich diese zu lesen. Habe ich in meiner Studentinnenzeit doch sehr viel den Romatiker, der auch Jurist, Komponist und vieles anderes war, gelesen und den „Kater Murr,“ den „Meister Floh“, die „Elixiere des Teufels“, das „Fräulein von Scuderi“, die „Serapionsbrüder“ und noch andere Reclamheftchen in meinen Ragelen und war oder bin eine große Fanin von ihm.
Daß es einen Julius Eduard Hitzig gab, der ursprünglch Isaak Elias Itzig hieß von 1780-bis1849 lebte und ebenfalls Jurist, Schriftsteller und dann noch Verleger war, habe ich nicht gewußt. Ser 1965 geborene Kulturjournalist Norbert Kron hat aber in seinen Briefen und seiner Hoffmann-Biografie geforscht und einen „Roman einer Freundschaft“ in drei Akten, einer Ouverture, drei Akten und einer Zugabe daraus gemacht und mehrere Künstler und Künstlerinnen haben Zeichnungen dazu angefertigt und sie den Kapiteln vorangestellt.
Interessant, interessant, wenn auch vielleicht gar nicht so einfach in das Leben der beiden Freude einzusteigen, denn, daß E. T. Hoffmann in Königsburg, heute Rssland geboren wurde, habe ich nicht so präsent gehabt und auch nicht, daß er in Warschau Gerichtsrat war. Da haben sich die beiden kennengelernt.
Zumindestens beginnt die Ouverture dort, der eine hatte eine polnische Frau, Mischa genannt, der andere eine Johanna, die bald und auch Hitzigs Kinder bis auf eine Tochter gestorben sind.
Die Beiden sind dann nach Berlin gegangen, Hoffmann war aber glaube ich auch in Bamberg tätig und Hoffmann der mit seiner „Undine“ einer romantischen Zauberoper und als Musiker Erfolg hatte, verschmähte ihn, denn seine Liebe galt, wie es es auch bei mir der Fall ist, der Lteratur.
Die Inspirationen hat er sich dazu wahrscheinlich im Weinhaus „Lutter und Wegner“ geholt. Das kann man glaube ich, der phantastischen Offenbach Oper „Hoffmanns Erzählungen“ nachempfinden und als er da einmal betrunken nach Hause wankte, hat er eine Katze, beziehungsweise den „Kater Murr“ gefunden, der offenbar den Haushalt dominierte und dem sich auch die Gattin Michelina unterordnen mußte und dort haben sich dann auch die Freunde, Hitzig, Adelbert von Chamisso, Fouque, David Ferdinand Koreff, etcetera, besser bekannt, als die „Serapionsbrüder“ eingefunden und für Hitzigs Kinder wurde ein Weinachtsmärchen mit den berühmten Nußknacker erfunden, denn eine der Töchter, die auch gestorben ist, hat Marie geheißen.
Mit dem „Meister Floh“ hat er, glaube ich, einen politischen Skandal ausgelöst und als er 1822 gestorben ist, war er hochverschuldet und sein Freund Hitzig hat ihm versprochen, sich um seine Frau zu kümmern, sie juristisch zu beraten und auch eine Biografie über ihn geschrieben.
Nun gibt es ein Buch über die Beiden, die mich an den runden Todestag erinnern. E. T. Hoffmann wieder zu lesen wäre fein, wahrscheinlich komme ich nicht dazu, denn die Backlist warten und die Jurien bezüglich des deutschen und österreichischen Buchpreises lesen sicher auch schon.
Also vielen Dank für das blaue Büchlein mit den schönen Illustrationen und noch etwas ist interessant und ungewöhnlich, was meinen Freund Uli wahrscheinlich an die Decke springen läßt, denn Brot und Not und vieles andereswerden da mit „th“ geschrieben. War die damals übliche Orthographie und ich halte das auch aus, auch wenn es ein wenig ungewöhnlich und gar nicht so leicht zu lesen ist, dafür aber authentisch und so weiß man, wie man damlas geschrieben hat und das ist ja auch sehr interessant.
Ingo Schulze, von dem ich schon einiges gelesen habe und der vielleicht als eine Art Nachnachfolger des romantischen Meisters bezeichnet werden kann, hat am Buchrücken „Beim Lesen kam mir immer so vor, als wäre ein Stummfilm aus E. T. A. Hoffmanns Zeiten aufgetaucht, dem Norbert Kron seine Sprache leiht. Am Ende glaubt man schon immer gewußt zu haben, daß Schriftsteller ohne jene, die an sie glauben und die sie vielleicht besser kennen, als sie sich selbst, nicht zu jenen Genies geworden wären, als die wir sie heute ansehen.“
,Wiewahr und interessant, daß Schulze „daß“ auch mit scharfen „ß“ schreibt. Also bin ich da noch nicht ganz allein und eine „E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft“ gibt es natürlich auch, bei man sich sicher über die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten erkundigen kann.