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Bilden als kulturelles Konzept
Gisela Brinker-Gabler nimmt einen neuen Aspekt im Schaffen Lou Andreas-Salomés in den Blick
Von Rolf Löchel
Ausgabe 03-2019
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Klappentext des Verlages
Dieses Buch bietet eine Einführung in Lou Andreas-Salomés signifikanten Beitrag zur modernen Denkform und Kultur am Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen detaillierte Untersuchungen von drei wegweisenden Arbeiten ihrer kritischen und autobiographischen Prosa – ein Essay (Der Mensch als Weib), ein Reise-Tagebuch (Russland mit Rainer) und ein Erinnerungsbuch (Rainer Maria Rilke). Zentrale Themenstellungen und Denkfiguren in diesen Arbeiten werden sorgfältig gedeutet. Sie dienen der kritischen Einordung von Andreas-Salomés Werk im Kontext damaliger wie auch aktueller Problemstellungen. Dazu werden weiterhin „Begleitlektüren“ eingefügt, und zwar von Zeitgenossen (unter ihnen Nietzsche, Bergson, Freud und Benjamin) wie auch von heutigen Autoren (insbesondere Luce Irigaray, Julia Kristeva und Elizabeth Grosz). Besondere Aufmerksamkeit richtet die Untersuchung auf Andreas-Salomés offenen und dynamischen Einsatz von vielschichtigen Bilderwelten. Sie werden hier mit Bezug auf die emblematische Tradition, die Lebensphilosophie und die Psychoanalyse erläutert. Damit gelang es Andreas-Salomé, Erfahrungen auf neue Weise zu erfassen und herausfordernde Revisionen u.a. von Geschlecht und Sexualität, kultureller Differenz und Religion, Narzissmus und Kreativität herbeizuführen. Wie die Untersuchung zeigt, entwickelte Andreas-Salomé ein komplexes Denkmodell der „doppelten Richtung“ von rigorosem Denken und imaginativer Nuancierung. Ihre „Ästhetik des Bildens“, ist der anspruchsvolle Versuch einer bedeutenden Intellektuellen, Schriftstellerin und Psychoanalytikerin, neue Wege zur Lösung moderner Problemstellungen zu gewinnen.
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