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Fötus im Fokus
Erica Millars Abtreibungs-Studie kritisiert das Konzept fötaler Mutterschaft
Von Rolf Löchel
Ausgabe 12-2018
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Klappentext des Verlages
Mein Bauch gehört mir? Die Debatten um die berühmten Abtreibungsparagrafen zeigen, dass es hier noch immer um eines der gesellschaftlich umstrittensten Themen geht. Dabei entscheidet sich jede dritte Frau mindestens einmal im Leben für einen Abbruch. Abtreibungen sind bis heute mit Scham belegt und erheblichem Druck von außen ausgesetzt. In Deutschland sind sie nach wie vor nicht erlaubt, aber straffrei. Die wieder verstärkte Stigmatisierung von allen, die sich für einen Abbruch entscheiden, sorgt dafür, dass über diese Erfahrungen fast flächendeckend geschwiegen wird. 2017 wurde eine Ärztin vor Gericht verurteilt, nur weil sie die Information über die Möglichkeit von Abtreibungen in ihrer Praxis auf ihre Homepage gestellt hatte. In ihrer sorgfältig recherchierten Studie stellt Erica Millar heraus, wie die gängige Rhetorik auch in vermeintlich liberalen Ländern mit festgelegten Stereotypen arbeitet: Mutterschaft ist gut, Abtreibung böse, Ersteres bringt Glück, Letzteres Unglück. Jahrelang hat Millar Parlamentsdebatten verfolgt und Medien analysiert, um die erste weltweite Studie zu den emotionalen Zuschreibungen rund um Abtreibungen zu verfassen. Die australische Forscherin zeigt, dass der überwältigende Teil der Frauen nach der Abtreibung große Erleichterung und Dankbarkeit empfindet und nicht wie so oft unterstellt traumatisiert ist.
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