Peter Huchel – der 1000. Dichter
Peter Huchel (Quelle: peter-huchel-preis.de)
Mit Peter Huchel kommt am Samstag, 18.10.2014 die 1000. Dichterstimme auf die Webseite lyrikline. Damit sind auf lyrikline Dichter aus 102 Ländern, rund 9000 Gedichte in 63 Sprachen und über 12700 Übersetzungen in 66 Sprachen verfügbar.
Auf lyrikline werden alle Gedichte in der Originalversion vom Autor selbst gesprochen. Der Nutzer findet u.a. auch die Stimmen großer, bereits verstorbener Dichter wie Bertolt Brecht, Hermann Hesse, Rose Ausländer, Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Hugo Claus, Mahmud Darwish, Nâzim Hikmet, Ernst Jandl, Heiner Müller, William Butler Yeats. lyrikline arbeitet international mit einem Netzwerk aus über 40 Länderpartnern zusammen. Mehr Informationen unter www.lyrikline.org
Der Ruhm des Lyrikers Peter Huchel (*1903 in Groß-Lichterfelde bei Berlin – †1981 in Staufen, Breisgau) gründet auch auf seiner Arbeit als Chefredakteur (1948 bis 1962) der in Ostberlin erscheinenden Zeitschrift »Sinn und Form«. Als 1962 Huchel das Heft von SED-Funktionären aus der Hand genommen wurde, folgten neun Jahre der Isolation und Überwachung. Bis zu seiner Ausreise 1971 nach Westdeutschland war sein Haus im Wilhelmshorst, das heutige Peter-Huchel-Haus, Treffpunkt von oppositionellen Schriftstellern. Nach seiner Ausreise lebte Huchel zunächst in der Villa Massimo in Rom und ließ sich dann in Staufen im Breisgau nieder. Huchel wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, seit 1984 vergibt das Land Baden-Württemberg und der Südwestrundfunk den Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik.
Der 1000. Dichter – die Lesung
Gefeiert wird der 1000. lyrikline-Dichter mit einer Lesung von sieben lyrikline-Dichtern am Samstag, 18.10.2014 im Rahmen des 7. ZEBRA Poetry Film Festival im Kino Babylon. Mit dabei sind internationale Dichter, die bereits auf lyrikline zu hören sind: Gabrielė Labanauskaitė (Litauen), Ghayath Almadhoun (Palästina/Syrien/Schweden), Jazra Khaleed (Griechenland), Øyvind Rimbereid (Norwegen), Paul Bogaert (Belgien) und Ulrike Almut Sandig (Deutschland). Als künftige lyrikline-Stimme wird Simon Barraclough (Großbritannien) lesen.
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