Nachreife in den horen
Gefühlt alle zehn Jahre macht eine neue Cervantes-Ausgabe Furor. Wie oft Shakespeare-Sonette neu übersetzt wurden, lässt sich kaum noch beziffern: Da stellt sich automatisch die Frage nach dem Sinn. Sind »alte« Übersetzungen tatsächlich überholt und schlecht und »neue« automatisch besser - oder dienen Neuübersetzungen nicht oft auch nur dazu, einem literarischen Werk ein neues Etikett aufzukleben, das eher dem Marketing nützt, als dass es inhaltlichen Erfordernissen geschuldet ist?
Dieser Frage gehen Henning Ahrens, Gerd Busse, Brigitte Döbert, Ulrich Faure, Sebastian Guggolz, Alban Nikolai Herbst, Barbara Köhler, Kurt Kreiler, Wolfgang Schiffer u.a. in ihren Beiträgen nach.
Die Nachreife der festgelegten Wörter. Übersetzungen im Wandel der Zeiten.Zusammengestellt von Ulrich Faure. die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik (hg. von Jürgen Krätzer), Bd. 273, 64. Jahrgang, Wallstein Verlag.
Ulrich Faure, geb. 1954 in Halle/Saale. Langjähriger Online-Chefredakteur beim Branchenmagazin BuchMarkt (bis Ende 2017), Publizist,Lektor sowie Herausgeber und Übersetzer aus dem Niederländischen. Zahlreiche Herausgaben zu literarischen und literaturhistorischen Themen, zuletzt Mitherausgeber der Briefausgabe Albert Vigoleis Thelen: Meine Heimat bin ich selbst. Briefe 1929-1953 (2010).
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