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Der Ehrengast zum 50. Jubiläum des Suhrkamp Verlags im Jahre 2000, das damals im Frankfurter Schauspiel begangen wurde, war der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, ein Freund der Künste und des Verlags. Reich-Ranicki war auch da, Petra Roth ebenso, selbstverständlich. Beide mussten sich mit vielen Anderen einem dreistündigen Lesemarathon unterwerfen, ohne Pause und ohne Verpflegung. Siegfried Unseld wollte es so. Das war Suhrkamp. Einer der damaligen Vortragenden war Martin Walser. Zwei Jahre später erschien dessen Roman Der Tod eines Kritikers. Dann war's vorbei mit der Verbindung zwischen Walser und Suhrkamp. Siegfried Unseld starb einige Wochen nach dem Erscheinen des Romans. Dieses Buch spaltete den Verlag, Lektoren und Geschäftsführer verließen das Haus in der Frankfurter Lindenstraße. Und Walser wechselte zu Rowohlt. Es ging stets turbulent zu in den sog. Nullerjahren im Hause Suhrkamp. Seit Anfang diesen Jahres residiert der Verlag in der Berliner Pappelallee. Die Witwe Unselds, Ulla Unseld Berkéwicz, wollte es so. Der Umzug spaltete den Verlag abermals, die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verließ das Haus, fand andernorts eine neue Beschäftigung, wählte das Risiko der Selbstständigkeit oder begab sich in die Unwägbarkeit des Arbeitslosendaseins.
Viele derjenigen, die den
Umzug mitmachten, fanden sich am Samstag, den 28.08.2010 im Literarischen
Colloquium Berlin ein, das sechzigjährige Jubiläum des Verlags zu feiern. Einen
Ehrengast gab es dieses Mal nicht. Berlins Regierender hatte was anderes vor an
diesem Tag, vielleicht wollte
Als die eigentlichen Jubiläumsveranstaltungen dürfen wohl das Eröffnungsfest Ende Januar, in der Pappelallee sowie die Verleihung des Siegfried-Unseld-Preises gelten. Neben der Berliner Politprominenz fanden sich zu Jahresanfang, bei eisiger Kälte, natürlich auch die berühmten Autoren des Verlages zur Begrüßung in der Pappelallee ein, unter ihnen überraschenderweise auch Martin Walser. Der im Zweijahresrythmus vergebene Siegfried-Unseld-Preis wird am Geburtstag des Verlegers, dem 28.09., verliehen. Ort der Preisverleihung ist der Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters, das Rote Rathaus. Macht und Kultur verbinden sich hier also auf das Trefflichste. Da ist man dann wieder unter sich und die lokale Politprominenz wird sicher auch anwesend sein. Die Preisträger in diesem ersten Berliner Jahr des Verlages sind der palästinensische Autor Sari Nusseibeh und Amos Oz aus Israel. Der Termin für das Sommerfest hätte besser nicht gewählt werden können. Der 28.8. ist Goethes Geburtstag, am 28.8.1990 hat Unseld die Autorin Ulla Berkéwicz geheiratet, Unselds Jaguar, sein bevorzugtes Fahrzeug, hatte das Kennzeichen F.SU.288. Ein Motorschaden soll diese legendäre Limousine mittlerweile stillgelegt haben.
Das Wetter zeigte sich gnädig, es regnete nur selten, dann aber heftig. Stephan Thome sah bei seinem Vortrag nur die Regenschirme der verbliebenen Zuhörer. Und der einsame Leser im Ruderboot erinnerte, bei Regen unter seinem Schirm, an Spitzwegs „Der arme Poet“.
Es ist wieder Ruhe eingekehrt bei Suhrkamp. Das war die Botschaft dieses Tages. Man darf gespannt sein, wie lange. Geyst
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