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Hat man sich nicht schon
einmal nach einem Besuch eines der inzwischen so zahlreichen mittelalterlichen
Märkte gefragt, wie denn das Leben im Mittelalter tatsächlich gewesen ist? Wie
haben die Menschen gelebt? Kay Peter Jankrift verspricht mit seinem Buch, diesen
Alltag zu beschreiben. Störend ist dabei zunächst der reisserische Titel
"Henker, Huren, Handelsherren" - zumal ein alltägliches Leben streng genommen
nicht alleine auf diese drei Berufsgruppen basieren konnte.
Jankrift erzählt nicht
chronologisch sondern nach Themenbereichen. Aber selbst innerhalb der Kapitel
springt er nach Lust und Laune durch die Jahrhunderte (und auch Orte). Im
Kapitel über Verbrechen, ihre Aufdeckung und Bestrafung springt er von einem
Szenario aus dem Jahr 1449 auf ein anderes um 1513, dann die Schilderung eines
Vorfalls um 1355, dann 1467, 1430, 1348, 1429, 1448 und 1499. Einmal wird die
Neuzeit mit der Entdeckung der "neuen Welt" durch Columbus 1492 ausgerufen – und
wenige Zeilen weiter ist man zurück im Jahr 1438. Eine irgendwie geartete
Information über die Einheitlichkeit dieser Epoche findet sich aber nirgendwo.
Aber wie dieser Alltag
tatsächlich aussah – bei aller Detailfülle (die manchmal etwas arg
schulmeisterlich daherkommt) fehlen essentielle Erläuterungen: Was war damals
eine Stadt?
Warum wird dies nicht lexikalisch kurz gebündelt erläutert? Was zeichnet
eine "Freie Reichsstadt" aus? Worin bestanden die Konflikte zwischen dem Reich,
den Adeligen und den Städten? Warum nicht mindestens kurz erklären, was die
Verbannung, die so oft ausgesprochen wurde, bedeutete? Setzt Jankrift diese
Kenntnisse voraus? Wenn ja, warum wendet er sich dann so detailliert den Zünften
zu – auch dies müsste dann beim Leser als bekannt vorausgesetzt werden. Natürlich ist es interessant, dem Autor (in seinem Stolz) bei der Ausbreitung all seiner Fundstücke aus Archiven und Sekundärquellen zuzuschauen (obwohl manchmal Unterkapitel auch förmlich "abstürzen", wenn zugegeben werden muss, dass keine Informationen vorliegen). Man liest dieses schön aufbereitete (und in der Mitte bebilderte) Buch gerne und durchaus mit Gewinn. Aber dem Anspruch, den Alltag von Menschen im Mittelalter zu zeigen, wird es nur teilweise gerecht. Umfassende Lektüreverweise gibt es in den Fussnoten und im Glossar (ein bisschen oft verweist Jankrift auf eigene Werke). Und wer ein wunderbares, belletristisches Buch aus dieser Zeit lesen will, ist mit Boccaccios "Decamerone" ausgezeichnet bedient. Gregor Keuschnig Sie können diesen Beitrag hier kommentieren: Begleitschreiben
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Kay Peter
Jankrift |
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