Ciao Sepp
Die Fifa-Funktionäre, die im Moment die Zürcher Luxushotels belegen, leben gut mit ihm. Wieso sollen sie ihn abwählen?
Auch Journalisten gibt es, die sich über Jahre von der Fifa einseifen liessen und stets freundlich über den kranken Koloss auf dem Zürichberg rapportieren. Das wird wohl so bleiben.
Der Protest der Uefa, die eine Verschiebung der Wahl verlangt, sorgt zwar für etwas Sand im Getriebe: doch es macht den Anschein, dass dies ohne Folge bleibt.
Blatter wird sich wieder aufspielen und sagen, dass er den Korruptionssumpf trocken legen wird. Wieso hat er es nicht bisher getan? Er hatte 17 Jahre Zeit dazu. Die Aussage der Fifa, dass ihr Präsident sogar gestärkt aus dem Skandal hervorgeht und dass er froh ist, dass jetzt vieles hochkommt, wirkt wie ein Hohn und ist unverfroren.
Blatter ist es nicht gelungen, die Korruption einzudämmen. Im Gegenteil: nicht nur die Vergabe der Spiele an Russland und Katar zeigt, dass nach wie vor viel faul im Staate Fifa ist.
Blatter als oberster Chef trägt die Verantwortung dafür. Natürlich ist er nicht verantwortlich für Einzelne, die kriminell sind. Aber er ist nicht nur verantwortlich für das System, er macht es auch möglich und hegt und pflegt das Terrain dafür. Dieses System ist seit Jahren korrupt und macht es einigen sehr leicht, kriminell zu werden. Aus dieser Verantwortung kann er sich nicht stehlen. Er ist fürstlich bezahlt dafür, Verantwortung zu nehmen (Jahreseinkommen mindestens eine Million); dann soll er auch Verantwortung übernehmen.
Es war schon immer so, dass oberste Chefs die Schuld auf andere abschoben und vorgaben, nichts gewusst zu haben. Auch bei den Skandalen um unsere Grossbanken war das so. Doch wenn ein Blatter mit einer Arroganz sondergleichen das alles wegsteckt und seinen Sprecher sagen lässt, er sei „entspannt“ – nein.
Der Fifa-Clan ist derart verfilzt – eine Hand wäscht die andere –, dass gar niemand Interesse daran hat, einen Präsidenten zu wählen, der aufräumt. Blatter wird wohl einige Subalterne abschiessen und sich dann genüsslich zurücklehnen. „Seht, ich räume auf.“ Und alles wird weitergehen wie bisher.
Blatter wird wohl auch deshalb wiedergewählt werden, weil es keinen ernsthaften Gegenkandidaten gibt. Die Fifa-Funktionäre würden niemanden wählen, der ihnen das süsse Leben nicht weiter versüsst. Nur die allerdümmsten Kälber …
Ciao Sepp? Nein, Sepp sagt nicht ciao. Götter demissionieren nicht.
Taschentücher nennt man heute Tempo.
Klebeband nennt man heute Tesa.
Korruption wird man FIFA nennen.
Mein Vorschlag:
Lebenslanges Berufsverbot für FIFA-Funktionäre.
Die WM in Katar und in Russland absagen und
das Vermögen der FIFA an Russland und Katar
als Entschädigung verteilen.
USA wie die Fifa: Goldman und Monsanto kaufen Stimmen für den Freihandel TTIP.
Für die Verabschiedung des US-Gesetzes zum Transpazifischen Freihandelsabkommen haben offenbar Großkonzerne wie Monsanto, IBM oder Exxon Mobil US-Senatoren gekauft. Offiziell werden die Zuwendungen als Spenden tituliert. Es ist allerdings ziemlich offenkundig, dass es sich hier um Korruption handelt - genau jenes Vergehen, dass das US-Justizministerium vor wenigen Tagen mit großem Pathos dem Fußballverband Fifa vorgeworfen hat.
FIFA oder USA beide funktionieren ähnlich.
US-amerikanische Nicht-Regierungsorganisationen beklagen die Korruption. „Es ist eine Seltenheit in diesen Tagen, dass sich Mitglieder des US-Kongresses gegen das Geld entscheiden (…) Sie wissen genau, wen sie zufriedenstellen müssen, um ihre Kampagnen für die Wiederwahl finanzieren zu können oder sich künftige Arbeitsplätze im Lobbyismus-Sektor zu sichern“, zitiert der Guardian den Sprecher der Anti-Korruptions-Gruppe Represent.Us, Mansur Gidfar.
Unklar bleibt, ob dieselben US-Konzerne auch EU-Politiker finanziell beeinflussen, um sich Unterstützung für das TTIP-Abkommen zu erkaufen.
Es gelang den USA, Strauss-Kahn mit Hilfe erfundener Vorwürfe aus dem Amt zu jagen und statt seiner die von Washington gewünschte Person an die Spitze des IWF zu setzen. Die Korruption in der FIFA ist ein alter Hut. Droht Blatter nun ein ähnliches Schicksal, wobei diesmal ihren Geltungsbereich überschreitende, außergerichtliche FBI-Anklageerhebungen als Vorwand dienen?
Blatter könnte es wie Dominque Strauss-Khan vor vier Jahre ergehen. Strauss-Kahn war von November 2007 bis Mai 2011 Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Amerikaner wollten ihn loswerden, weil er gefordert hatte, die Sparauflagen, die Ländern auferlegt wurden, die Kredite vom IWF erhielten, abzumildern. Er sprach sich öffentlich dagegen aus, der normalen Bevölkerung die Lasten für die Bewältigung der Finanzkrise aufzuerlegen, die von den Bankstern und anderen Wirtschaftsgaunern verursacht worden war. Darüber hinaus galt er als aussichtsreicherer Kandidat für das Amt des französischen Staatspräsidenten als die Person, die die USA an dieser Position sehen wollten.
Also stellte man ihm eine Falle und verwickelte ihn ungerechterweise in einen Sexskandal. Nach seinem Rücktritt hievte Washington die konzernfreundliche Christine Lagarde auf den IWF-Chefposten, und der rechte Nicolas Sarkozy wurde Frankreichs Staatspräsident.
Ein alter , seniler Mann mit diktatorischem Gehabe, völlig losgelöst von der Realität
Dass gerade jetzt die USA sich in die dubiosen und wahrscheinlich kriminellen Machenschaften der FIFA-Beteiligten einmischt hat aber noch andere Gründe.
Erstens wollen sie sich reinwaschen, indem die USA ihren FIFA-Ober-Delegierten anklagen, weil er bis zu 135 Mio. Dollar Schmiergelder selbst kassiert hat.
Zweitens passt es in die geopolitische Lage hervorragend, denn damit kann die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Russland scharf kritisiert oder sogar rückgängig gemacht werden.
Drittens geht es um den unerlaubten USA-Krieg im Orient und da steht Katar als Hauptkritiker der USA an vorderster Frontlinie. Gut wenn man diese Leute auch mal diffamieren kann als Schmierbolzen.
Viertens wollen die USA ihre weltweit selbst definierte Vormachtstellung beweisen wollen, um der Welt die US-Regeln aufzudrücken.
Fünftens wollen die USA ihre Vormachtstellung im Sport-Marketing verdecken. Die USA als Saubermann, die im Prinzip alle Regeln dieser Werbe-Kiste setzen. Ohne die USA-Sportvermarktung gäbe es weltweit keine Sport-Korruption!
Also nicht aufregen, sondern nur wundern, wie wir wieder einmal von den USA "aufklärend informiert" werden.
Eine Apothekerin hat mir gesagt, sie
hätte Zäpfchen zum Einführungspreis.
Ich wollte eigentlich nur fragen, was
ist das beste Abführmittel. Sie zeigte
auf eine Zeitung mit Foto von Sepp
Blatter und sagte, für den da sind es
die Handschellen.
Die 14 Beschuldigten und die noch nicht Beschuldigten
das sind die sogenannten Einzellfälle. Der Sepp Blatter
war sicher nur ein Opfer. Bei der Wahl für die nächste
Wahlperiode ist er top fit, gesund und voller Energie,
Alter gar kein Problem.
Im Falle einer Verhaftung plötzlich zu krank und gebrechlich,
vehandlungsunfähig, für eine Haft zu krank und zu alt.
Oder wegen hohem Alter und guter Führung vorzeitig
entlassen und wieder zu Hause bei seiner jungen Freundin.
Wer weiß, wie viele Politiker er schon gesponsert hat, die
Mittel dazu hatte er reichlich.
Die wichtigste Frage in seinem fortgeschrittenen
Alter ist der Gesundheitszustand von Sepp Blatter.
Vor der Wahl sollte das Wahlgremium und die
Journalisten den Sepp Blatter fragen, ob er
wirklich gesund ist um diese anstrengende
Aufgabe in den nächsten Jahren zu meistern.
Die größten Verbrecher sind nach der
Verhaftung plötzlich so krank, dass sie für
das Gericht als verhandlungsunfähig erklärt
werden und nach der Verurteilung auch
haftunfähig sind. Manche Naziverbrecher
ließen sich in den Gerichtsaal auf einer
Trage bringen.
Ein Dank an die USA !
Noch bitte den Hauptakteur
den Paten Sepp Blatter
verhaften. Der muß weg,
sonst geht es immer weiter
so.
So viele Jahrzente mußte man dem Treiben von Sepp Blatter
und seiner Kumpanen machtlos zuschauen. Die Verhaftungen
werden mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Die Welt-
Öffentlichkeit bewundert diese tatkräftige Aktion der USA.
Endlich sorgt jemand für Getechtigkeit. Die schweizer Justiz
hat völlig versagt.
Der Pate Sepp gehört schon längst ins Guantanamo.
Das US-Justizministerium ermittelt gegen insgesamt 14 Personen wegen des Verdachts auf Korruption und Bestechung und hat dabei die Schweizer Behörden um Amtshilfe gebeten.
Die Fifa weist jede Schuld von sich und spricht von Einzeltätern.
Der Sepp Blatter gibt sich bei seinen Antworten wie immer aalglatt.
Was hat die Schweiz für eine Justiz? Ohne die USA als Weltpolizist
würde es so immer weiter gehen.
In Deutschland müssen die Gebührenzahler für die im Zuge der Korruptionsaffären höchst umstrittenen Veranstaltungen in Katar und in Russland tief in die Tasche greifen: Obwohl die Sender den Gebührenzahler keine Rechenschaft schulden und sich daher seit Jahren weigern, die exakten Summen bekanntzugeben, ist die Größenordnung bekannt, um die es geht: So berichtete der Spiegel Anfang des Jahres, dass ARD und ZDF für die Übertragung der WM in Russland im Jahr 2018 etwa 218 Millionen Euro bezahlen werden. Die Fernsehrechte für die Übertragungen aus dem Wüstenstaat Katar liegen demnach bei etwa 214 Millionen Euro.
Für die Übertragungen aus Brasilien mussten die Gebührenzahler den Rekordbeitrag von 210 Millionen Euro auf den Tisch legen. Wie dramatisch die Preise gestiegen sind, belegen die Zahlen von 2006 und 2010. Damals hatten ARD und ZDF nur 179 Millionen Euro berappen müssen. Damals war allerdings das Rechtepaket kleiner, das Paket des Jahres 2022 enthält auch die Fußball-WM der Frauen im Jahr 2019. Ob diese Summen angemessen sind oder nicht, kann nicht festgestellt werden. Die Vereinbarungen unterliegen strengster Geheimhaltung. ARD wie ZDF wollten die Zahlen unter Hinweis auf die Vertraulichkeit der Verträge nicht kommentieren, berichtete der Spiegel.
Die FIFA ist für Korruption so anfällig, weil sie enorme Summen für die Fernsehrechte bei Fußball-Weltmeisterschaften einstreift. Ein wesentlicher Teil dieser Gelder wird über staatliche Zwangsgebühren generiert. Die deutschen Haushalte müssen, ohne jemals gefragt worden zu sein, für Russland und Katar etwa 430 Millionen Euro berappen. ARD und ZDF sollten aus diesem Spiel aussteigen. Es hat nicht das Geringste mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag zu tun.
Wie konnte die schweizer Justiz diesem Treiben Jahrzehnte zuschauend? Jeder kleine Zigarettendieb im Supermarket wird von
der Polizei abgeholt, aber wenn es um viele Millionen geht, dann
passiert nichts.
Dass die FIFA und ihre Funktionäre korrupt sind, wusste man spätestens bei der Vergabe der WM 2022 an Katar. Dass schlimme ist nur, dass Katar überall ist. Ein Sumpf von Machtinteressen, Staatsinteressen, Politiker, die wieder gewählt werden wollen und natürlich viel, viel Geld. Für Merkel-Deutschland ist die WM in Katar auch ein kleiner Segen. Die Wüstensöhne füttern Deutschlands Exportindustrie. Viele Staaten machen im Zuge der WM grosse Geschäfte mit Katar. Katar ist trotz ausschliesslich Wüstensand zum ganz grossen Ausrichter von Sportanlässen geworden (Handball WM, Fussball WM, Rad WM, Leichtathletik WM). Mit Russland verhält es sich kaum anders. Die Vermarktung von Sportanlässen mit all ihren Rechten ist eine Groteske, aber eine, bei der unglaublich viele Kapitalisten mitverdienen. Blatter hat mitgeholfen, dass die FIFA unglaublich reich geworden ist (Fernsehrechte). Und weil sie so reich ist, bezahlt sie in einem Staat, wo Superreiche immer weniger Steuern zahlen, folgerichtig gar keine Steuern (gemeinnütziger Verein). Die Grossbanken UBS und Credit Suisse bezahlen in Zürich auch wenig Steuern. Dieses Land hat es mit Grossverdienern schon immer gut gemeint. Blatter ist schlau und weiss das. Er hat in der FIFA, bei Politikern in aller Welt, Journalisten, Sponsoren, Marketinggilde ein Lakaiensystem installiert, das seinesgleichen sucht.
Süffiger guter Kommentar! Wo die Wahrheit genau liegt wissen wir nicht, aber auch nicht, wie weit von der im Artikel geschilderten Darstellung. Gute journalistische Leistung.
Die Fernsehzuschauer fühlen sich um ihre
Fernsehgebühren betrogen, wenn Sepp
Blatter und seine Kumpanen sie dreist auf
ihre privaten Konten umleiten. Blatter und
seine Kumpanen sollten längst im Gefängnis
sein. Erst die USA werden diese Verbrecher
ins Gefängnis bringen, weil sie nur so die
WM in Russland verhindern können.
Der Sepp Blatter ist bei seiner nächsten Auslandsreise
auch dran. Die US-Haftanstalten sind kein Sanatorium
für betuchte. Dort werden im seine Millionen nichts
nutzen.
Das die FIFA korrupt ist wissen die USA schon seit
den 90 Jahren. Das die USA jetzt zuschlagen hängt
mit der geplanten WM in Russland zusammen.
Pech für die Russen, sie haben schon für die geplante
WM einiges an Geld ausgegeben.
Wenn die Schweiz die von den USA Beschuldigten
nicht ausliefert, dann befindet sich Sepp Blatter bei
kommenden Auslandsreisen in ernsthafter Gefahr
selbst beschuldigt zu werden.
Es sind die kleinen Fussballverbände, die S. Blatter wählen, weil er für die sehr viel macht. Zum Beispiel den Asiaten und Afrikanern ein gewisses Kontingent an Startplätzen am Endrundenturnier bei der WM zusichert oder Projekte in benachteiligten Regionen fördert. Wenn es nach den einflussreichen europäischen Fussballverbänden ginge, wäre S. Blatter längst weg.
Wenn der aktuelle Pressesprecher (ehemaliger Blick und Weltwoche Mitarbeitet) ein Jahressalär von mehr als CHF 300.000 plus Bonus von über CHF 100.000 kassiert, möchte ich nicht wissen, was die übrigen Herren kassieren. Solche Saläre gehören zu einem System, dass Opportunisten fördert, weil man an solche Fleischtöpfe nicht ein zweites Mal rankommt. Und es öffnet Tür und Tor für üblere Praktiken, wie man es seit Jahren munkelt, vermutet und zum kleinen Teil auch beweisen kann. Es kann ja sein, dass Sepp Blatter eine reine Weste hat, aber er hat das System implementiert, steht ergo in der Verantwortung und sollte die Konsequenz ziehen: Platz machen für die Putztruppe.