Damals am 14. Juni

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Damals am 14. Juni

Von Journal21, 14.06.2020

Grösste Eisenbahnkatastrophe in der Schweiz - Geburt von Che Guevara - Deutsche Truppen erobern Paris - Eröffnung des KZ Auschwitz - Geburt von Donald Trump - Eröffnung des Flughafens Zürich - Ja zur Gleichstellung von Mann und Frau - Frauenstreik in der Schweiz - Ja zum Radio- und Fernsehgesetz - Inferno in London

Herausgegriffen

14. Juni 1991: Frauenstreik in der Schweiz: Im ganzen Land legt eine halbe Millione Frauen die Arbeit für einige Stunden oder den ganzen Tag nieder. Überall finden Kundgebungen statt. Allein auf dem Helvetiaplatz in Zürich (Bild) versammeln sich Tausende. Sie fordern die Umsetzung des vor zehn Jahren in Kraft getretenen Verfassungsartikels über die Gleichstellung von Mann und Frau. Die Frauen kritisieren, dass zehn Jahre nach Inkrafttreten des Gleichstellungsartikels von Gleichstellung, vor allem in finanzieller Hinsicht, noch kaum etwas verwirklicht wurde. Die Organisatorinnen sprechen von einer „friedlichen, aber entschlossenen Kampfstimmung“. (Foto: Keystone/Walter Bieri)
14. Juni 1991: Frauenstreik in der Schweiz: Im ganzen Land legt eine halbe Millione Frauen die Arbeit für einige Stunden oder den ganzen Tag nieder. Überall finden Kundgebungen statt. Allein auf dem Helvetiaplatz in Zürich (Bild) versammeln sich Tausende. Sie fordern die Umsetzung des vor zehn Jahren in Kraft getretenen Verfassungsartikels über die Gleichstellung von Mann und Frau. Die Frauen kritisieren, dass zehn Jahre nach Inkrafttreten des Gleichstellungsartikels von Gleichstellung, vor allem in finanzieller Hinsicht, noch kaum etwas verwirklicht wurde. Die Organisatorinnen sprechen von einer „friedlichen, aber entschlossenen Kampfstimmung“. (Foto: Keystone/Walter Bieri)

Es geschah an einem 14. Juni

1777: Das Sternenbanner wird Flagge der USA. Noch sind die Sterne in einem Kreis geordnet.

1800: Bei Marengo besiegt Napoleon die Österreicher.

1800: Schillers „Maria Stuart“ wird in Weimar uraufgeführt.

1811: Geburt von Harriet Beecher Stowe, amerikanische Schriftstellerin (u. a. „Onkel Toms Hütte“ 1852).

1864: Geburt von Alois Alzheimer, deutscher Psychiater.

1888: Eröffnung der Brünig-Bahn.

1891: Grösstes Eisenbahnunglück in der Schweiz

In Münchenstein bei Basel ereignet sich an diesem Sonntag die bisher schwerste Eisenbahnkatastrophe in der Schweiz. 78 Menschen sterben, 171 werden teils schwert verletzt. In dem Dorf, das damals noch Mönchenstein heisst, findet ein kantonales Sängerfest statt; viele Ausflügler aus der Stadt und den benachbarten Dörfern wollen mit der Jurabahn anreisen. Als um halb drei Uhr nachmittags ein gut besetzter Zug, der von zwei Lokomotiven gezogen wird, über die Birs-Brücke fährt, stürzt diese ein. Die Brücke war 1875 vom Erbauer des Pariser Eiffelturms, Gustave Eiffel, erbaut worden. Sie wies schon vor dem Unglück erhebliche Schäden auf, die schlecht repariert worden waren. (Bild: PD)
In Münchenstein bei Basel ereignet sich an diesem Sonntag die bisher schwerste Eisenbahnkatastrophe in der Schweiz. 78 Menschen sterben, 171 werden teils schwert verletzt. In dem Dorf, das damals noch Mönchenstein heisst, findet ein kantonales Sängerfest statt; viele Ausflügler aus der Stadt und den benachbarten Dörfern wollen mit der Jurabahn anreisen. Als um halb drei Uhr nachmittags ein gut besetzter Zug, der von zwei Lokomotiven gezogen wird, über die Birs-Brücke fährt, stürzt diese ein. Die Brücke war 1875 vom Erbauer des Pariser Eiffelturms, Gustave Eiffel, erbaut worden. Sie wies schon vor dem Unglück erhebliche Schäden auf, die schlecht repariert worden waren. (Bild: PD)

1892: Geburt von Ernst Penzoldt, deutscher Dichter und Erzähler, unter dem Pseudonym „Fritz Fliege“ auch Bildhauer, Maler, Zeichner und Karikaturist.

1892: Tod von Eugène Borel, Schweizer Bundesrat von 1872 bis 1875 (FDP/NE). Er stand dem Post- und Telegraphendepartement vor. Borel kämpfte für die Gründung einer internationalen Postunion, die 1874 in Bern gegründet wurde und deren erster Direktor er wurde. Bis zu seinem Tod leitete er die 1878 in Weltpostverein (UPU) umbenannte Organisation.

1899: Geburt von Kawabata Yasunari, japanischer Schriftsteller, Nobelpreisträger 1968. 

1900: Hawaii wird amerikanisches Territorium.

1904: In Berlin tagt der Internationale Frauenkongress. Die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria empfängt eine Frauen-Delegation.

1917: Zeppelin LZ 92 wird nach einem Angriff auf eine englische Werft von einem britischen Kampfflugzeug abgeschossen.

1920: Tod von Max Weber, deutscher Soziologe, Jurist und Nationalökonom. 

1923: Geburt von Judith Kerr, britische Schriftstellerin und Künstlerin mit deutschen Wurzeln. Gemeinsam mit ihrer Familie flieht sie 1933 aus Deutschland. In England arbeitet sie für die BBC und illustriert zahlreiche Bücher. 

1928: Geburt von Che Guevara.

1931: Geburt von Ines Torelli, Schweizer Schauspielerin und Sängerin.

1940: Deutsche Truppen erobern Paris.

1940: Eröffnung des KZ Auschwitz-Birkenau.

1945: Geburt von Jörg Immendorff, deutscher Maler, Bildhauer, Grafiker, Aktionskünstler.

1946: Geburt von Donald Trump, amerikanischer Unternehmer, Republikaner, Immobilien-Tycoon, Erbauer mehrerer „Trump-Towers“, Entertainer, Milliardär, 45. amerikanischer Präsident seit dem 20. Januar 2017. Bei den Wahlen am 8. November 2016 erhält er zwar fast drei Millionen weniger Stimmen als die Demokratin Hillary Clinton, aber 304 Elektorenstimmen (Clinton: 227).

1948: Einweihung des Flughafens Zürich-Kloten

Kloten ist nach Genf der zweite in Betrieb genommene schweizerische Interkontinentalflughafen. Zuvor starteten und landeten die Flugzeuge auf dem Flugplatz Dübendorf. Als erste Piste in Kloten wird die 1900 m lange Westpiste 10/28 in Betrieb genommen werden. Das Bild zeigt die Ankunft der ersten von Dübendorf kommenden Swissair-Maschine in Kloten. Sie startete anschliessend Richtung London. Am 17. November 1948 erfolgt die Inbetriebnahme der 2600 m langen Blindlandepiste 16/34 (Piste mit Instrumentenlandesystem). Als erster schweizerischer Intekontinentalflughafen hatte Genf-Cointrin schon 1946 den Betrieb aufgenommen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Baumann)
Kloten ist nach Genf der zweite in Betrieb genommene schweizerische Interkontinentalflughafen. Zuvor starteten und landeten die Flugzeuge auf dem Flugplatz Dübendorf. Als erste Piste in Kloten wird die 1900 m lange Westpiste 10/28 in Betrieb genommen werden. Das Bild zeigt die Ankunft der ersten von Dübendorf kommenden Swissair-Maschine in Kloten. Sie startete anschliessend Richtung London. Am 17. November 1948 erfolgt die Inbetriebnahme der 2600 m langen Blindlandepiste 16/34 (Piste mit Instrumentenlandesystem). Als erster schweizerischer Intekontinentalflughafen hatte Genf-Cointrin schon 1946 den Betrieb aufgenommen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Baumann)

1949: Der frühere vietnamesische Kaiser Bảo Đại, der 1945 abgedankt hat, wird von Frankeich in Saigon (Südvietnam) als Gegen-Staatschef eingesetzt.

1952: Tod von Felix Louis Calonder, Schweizer Bundesrat von 1913 bis 1920 (FDP/GR). Calonder war der erste Rätoromane im Bundesrat. Er leitete die Departemente des Innern und des Äussern und setzte sich für die Errichtung eines Schweizerischen Nationalparks im Kanton Graubünden ein. Am 11. November 1918 begann der Landesstreik. Calonder forderte im Namen des gesamten Bundesrates ultimativ die Beendigung des Streik. Er liess mehrere Städte militärisch besetzen. Später kämpfte er für den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund. Das Parlament stimmte dem zu, ebenso am 16. Mai 1920 das Volk. Calonder unterstützte auch den Anschluss des Vorarlberg an die Schweiz. 80 Prozent der Vorarlberger hatten sich dafür ausgesprochen. Aus wirtschaftlichen, sprachpolitischen und religiösen Gründen wurden die Beitrittsverhandlungen abgesagt. Wegen seines Verhaltens während des Landesstreiks lehnten sich die Sozialdemokraten gegen ihn auf. Bei den Gesamterneuerungswahlen 1919 erzielte er das zweitschlechteste Ergebnis. Kurz darauf bat er um seine Beurlaubung und trat zurück. 

1961: Geburt von Boy George (George Alan O’Dowd), britischer Pop-Sänger, Songschreiber.

1968: Tod von Salvatore Quasimodo, italienischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1959).

1969: Geburt von Steffi Graf, deutsche Tennisspielerin.

1981: In der Bundesverfassung wird die Gleichstellung von Mann und Frau verankert. 60 Prozent der Stimmenden befürworten den Gleichstellungsartikel. Die Vorlage ist ein abgeschwächter Gegenvorschlag zur 1976 eingereichten Volksinitiative, die unter anderem gleiche Rechte und Pflichten in der Familie, in Erziehung, Schule und Beruf verlangte. In der Vernehmlassung hatten sich 22 Kantone gegen die Initiative, die manchen zu weit ging, ausgesprochen. Um den Gegenvorschlag des Bundesrates nicht zu gefährden, zogen die Initianten ihre Volksinitiative zurück.

1982: Geburt von Lang Lang, chinesischer Pianist.

1986: Tod von Jorge Luis Borges, argentinischer Schriftsteller.

1991: Frauenstreik in der Schweiz: Eine halbe Million Frauen legt für einen Tag oder einige Stunden die Arbeit nieder.

1993: Tansu Çiller wird türkische Ministerpräsidentin (bis 1996). Sie ist die erste und bisher einzige Frau, die dieses Amt bekleidete.

1994: Tod von Enrico Nicola Mancini, amerikanischer Komponist von Filmmusiken (u. a. „Frühstück bei Tiffany“, „Moon River“).

2007: Tod von Kurt Waldheim, von 1968 bis 1970 österreichischer Aussenminister, von 1972 bis 1981 Generalsekretär der Vereinten Nationen und von 1986 bis 1992 Bundespräsident Österreichs. Wegen der Waldheim-Affäre, in der es um seine Haltung während der NS-Zeit ging, verzichtete er auf eine zweite Kandidatur.

2012: Das ägyptische Verfassungsgericht erklärt die Parlamentswahl für ungültig. Damit muss das Parlament neu gewählt werden. Die Präsidentschaftswahl hingegen findet statt. Der frühere Mubarak-Zögling Ahmed Schafik darf kandidieren.

2014: Flugzeugabschuss in der Ostukraine

Prorussische Separatisten schiessen in der östlichen Ukraine ein Militärflugzeug mit einer Rakete ab. 49 Menschen, vor allem Soldaten, kommen ums Leben. Die Transportmaschine vom Typ Iljuschin IL-76 befand sich im Anflug auf einen Flughafen der Stadt Lugansk, in der prorussische Paramilitärs eine „Volksrepublik“ ausgerufen haben. (Foto: Keystone/AP)
Prorussische Separatisten schiessen in der östlichen Ukraine ein Militärflugzeug mit einer Rakete ab. 49 Menschen, vor allem Soldaten, kommen ums Leben. Die Transportmaschine vom Typ Iljuschin IL-76 befand sich im Anflug auf einen Flughafen der Stadt Lugansk, in der prorussische Paramilitärs eine „Volksrepublik“ ausgerufen haben. (Foto: Keystone/AP)

2015: 50,08 Prozent der Stimmenden sagen Ja zum Radio- und Fernsehgesetz. 3’700 Stimmen geben den Ausschlag. Ausser Basel-Stadt und Graubünden lehnen alle Deutschweizer Kantone und das Tessin die Vorlage ab. Alle Westschweizer Kantone, ausser das Wallis, sagen Ja: am stärksten die Waadt mit 62,5 Prozent und Genf mit 61,9 Prozent. – Die Erbschaftssteuer-Initiative wird mit 71 Prozent Nein abgelehnt. – 72,5 Prozent sagen Nein zur Stipendien-Initiative. – 61,9 Prozent befürworten die Präimplantationsdiagnostik. Die Stimmbeteiligung liegt bei 43 Prozent.

2017: Inferno in London

Im 23-geschossigen Londoner Grenfell Tower in North Kensington bricht Feuer aus und verbreitet sich schnell im ganzen Gebäude. 80 Menschen sterben. In dem 1974 eingeweihten Hochhaus lebten 600 Menschen in günstigen Wohnungen. Teile der Brandschutzvorkehrungen waren seit drei Jahren nicht gewartet. Anwohner hatten mehrmals auf Missstände aufmerksam gemacht. Das Feuer war im 4. Stock vermutlich in einem Kühlschrank ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf die brennbare Fassadenverkleidung über. (Foto: Keystone/AP/Matt Dunham)
Im 23-geschossigen Londoner Grenfell Tower in North Kensington bricht Feuer aus und verbreitet sich schnell im ganzen Gebäude. 80 Menschen sterben. In dem 1974 eingeweihten Hochhaus lebten 600 Menschen in günstigen Wohnungen. Teile der Brandschutzvorkehrungen waren seit drei Jahren nicht gewartet. Anwohner hatten mehrmals auf Missstände aufmerksam gemacht. Das Feuer war im 4. Stock vermutlich in einem Kühlschrank ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf die brennbare Fassadenverkleidung über. (Foto: Keystone/AP/Matt Dunham)

2018: Fussball-WM in Russland

Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-WM statt. Am 17. Juni spielt die Schweiz gegen Brasilien 1:1. Am 22. Juni gewinnt sie gegen Serbien 2:1, am 27. Juni trennt sie sich mit Costa Rica 2:2. Im Achtelfinal verliert sie am 3. Juli gegen Schweden 0:1 und scheidet aus. (Foto: Keystone)
Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-WM statt. Am 17. Juni spielt die Schweiz gegen Brasilien 1:1. Am 22. Juni gewinnt sie gegen Serbien 2:1, am 27. Juni trennt sie sich mit Costa Rica 2:2. Im Achtelfinal verliert sie am 3. Juli gegen Schweden 0:1 und scheidet aus. (Foto: Keystone)
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